Experiment: Wie Cappuccino Musik macht
Probieren Sie selbst: Bestellen Sie einen Cappuccino, rühren die schaumige Milch und damit die Luft, die in ihr gefangen ist, in den Kaffee, schlagen dann mit dem Löffel von außen gegen Tasse oder Becher, und hören den Tönen zu, wie sie bei jedem Schlag ein Stück höher klingen. Diese Tonhöhenänderung funktioniert so lange, wie die Blasen aus dem Getränk aufsteigen. Und weil Cappuccino vergleichsweise stabilen Schaum bildet, dessen größerer Teil sich zudem gerne an der Oberfläche sammelt, lässt sich der Effekt viele Male wiederholen. Als wäre der Kaffee eine Spieluhr, die immer wieder durch Umrühren des Getränks aufgezogen wird.
Wer das Phänomen genauer verstehen will, werfe einen Blick auf die Links. Der Physikdidaktiker Hans-Joachim Schlichting zum Beispiel erklärt das Geschehen in einem "Spektrum"-Beitrag als Zusammenspiel von Schallgeschwindigkeit, Dichte und Kompressibilität eines Mediums. Und wer keinen Cappuccino zur Hand hat, erinnere sich an den Entdecker des Effekts, Frank Crawford von der University of California in Berkeley: Der nannte das Phänomen "hot chocolate effect".
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben