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Radioaktivität: Wo der Geigerzähler am stärksten tickt

Derek Muller besucht einige der am stärksten verstrahlten Gebiete auf der Erde
What’s the most radioactive place on Earth?

Veröffentlicht am: 17.12.2014

Laufzeit: 0:11:18

Untertitel: deutsch

Sprache: englisch

Veritasium ist auf YouTube ein Wissenschaftskanal des australisch-kanadischen Filmemachers Derek Muller. Die Videos, die bei Kritikern oft positive Resonanz hervorgerufen haben, reichen von Experteninterviews über wissenschaftliche Experimente bis hin zu Songs.

Das Video "What's the most radioactive place on Earth?" hält zwar nicht ganz, was es verspricht: Der kanadisch-australische Autor Derek Muller, der mit seinem Wissenschaftskanal Veritasium ein Star auf YouTube ist, zeigt nur soche verstrahlte Orte, zu denen er auch tatsächlich Zugang hatte. Es ist aber dennoch sehr sehenswert, wie Muller mit viel Elan Gebiete wie das erste Atombomben-Testgelände, Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima, eine Uranmine oder auch das ehemalige Labor von Marie Curie besucht und dabei die gemessene Strahlung mit derjenigen von Bananen vergleicht. Man mag schmunzeln, aber Bananen, in denen überdurchschnittlich viele radioaktive Elemente vorkommen, sind unter Strahlenforschern tatsächlich eine Art Vergleichsmaßstab. Manchmal ist Muller dabei im Schutzanzug und mit Maske unterwegs, oft aber auch ohne. Wirklich gefährliche Orte sucht er nicht auf: Zu ihnen bekommt man nämlich so ohne Weiteres weder Zutritt noch eine Drehgenehmigung.

Mullers Unternehmen hat keinen hochwissenschaftlichen Hintergrund. Auch der kleine Geigerzähler, den er in der Hand hält, liefert nur ungefähre Werte. Sie können aber durchaus gute Anhaltspunkte für die Gefährdung geben, die an einem bestimmten Ort vorliegt. Das Überraschende dabei: Selbst an Orten, an denen man sehr hohe Strahlendosen erwarten würde – wie etwa der Trinity Test Site in New Mexico, wo 1945 die erste Atombombenexplosion stattfand –, schlägt der Geigerzähler zwar merklich aus, doch ist die Radioaktivität nicht so hoch, dass eine unmittelbare Gefahr für Menschen besteht. An vielen dieser Orte müsste man sich monatelang aufhalten, um einer nennenswerten Strahlenbelastung ausgesetzt zu sein.

Eine gewisse Wende erhält der Film, der gut und kurzweilig präsentiert ist, nochmals gegen Ende, wenn Muller die Radioaktivität an diesen Orten mit der zulässigen Dosis kontrastiert, der man bei einer Computertomografie oder als Angestellter in kerntechnischen Anlagen ausgesetzt sein darf. Piloten und besonders Astronauten sind aufgrund der kosmischen Strahlung ebenfalls höheren Strahlendosen ausgesetzt als der Durchschnittsbürger – aber auch Raucher, denn in Tabak sind radioaktive Isotope von Polonium und Blei enthalten.

Wer übrigens wissen will, wer im Ranking der am stärksten strahlenbelasteten Menschen ganz oben steht: Ganz am Schluss des Videos wird es verraten ...

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