Sand – der Allerweltsstoff wird zur Mangelware |
Einer der Rohstoffe, von denen man wohl nicht annehmen würde, dass er knapp werden könnte, ist Sand. Unbegrenzt scheinen die Vorräte, die in Wüsten, an Stränden oder am Meeresgrund liegen. Doch Sand ist nicht gleich Sand. Wichtig ist zum Beispiel seine Zusammensetzung, also aus welchen Mineralen er besteht, oder seine Körnung. Zudem wird er in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt. Es wird zu Glas geschmolzen, direkt als Siliziumdioxid in Wasch- und Reinigungsmitteln, Zahnpasta oder Kosmetika verwendet, zu Solarzellen oder Computerchips umgewandelt. Die Baubranche kommt ohne genauso wenig aus wie Strandschutzmaßnahmen, bei denen Sand vor die Küste gebracht wird, um diese zu schützen. Kurz: Sand ist überall. Doch Wüstensand beispielsweise taugt nicht für die Betonproduktion. Er ist zu glatt. Staaten wie Saudi-Arabien oder Dubai müssen daher das Material aus Australien oder anderen Regionen importieren. In Indonesien betreibt schon die Mafia vielerorts den lukrativen, aber zerstörerischen Abbau. Die Vereinten Nationen warnen bereits vor der Knappheit und ihren Folgen.
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