3 Landen Katzen tatsächlich immer auf den Füßen? |
Gleich aus welcher Höhe eine Katze fällt, nach weniger als einer halben Sekunde hat sie sich auch aus einer Rückenlage gedreht und landet mit den Füßen zuerst. Nur wenn die Fallzeit weniger als eine halbe Sekunde beträgt, gelingt ihr das Kunststück nicht. Wie sie dies schafft, klärte der Franzose Étienne Jules Marey bereits im Jahr 1894, nachdem die Pariser Akademie der Wissenschaften zur Lösung dieses "wissenschaftlichen Problems" aufgerufen hatte. Er zeigte mit Hilfe von Fotografien, dass Katzen erst ihren Vorderkörper drehen und anschließend ihren Hinterleib, wobei sie wechselseitig die Beine anziehen und wegstrecken, um das jeweilige Trägheitsmoment zu verändern. Der Reflex hierzu ist angeboren und bereits in der siebten Lebenswoche vollständig ausgebildet. Dennoch überstehen die Tiere nicht jeden Sturz unbeschadet, was jedoch nur indirekt mit der Höhe zusammenhängt: Fallzahlen New Yorker Tierärzte aus den 1980er Jahren belegten beispielsweise, dass Abstürze zwischen dem dritten und fünften Stock für Hauskatzen gefährlicher waren als Unglücke aus der siebten und noch höheren Etagen. Das liegt daran, dass die Fallgeschwindigkeit nicht unendlich steigt, sondern einen Grenzwert erreicht, wenn der Luftwiderstand die Fallbeschleunigung aufwiegt. Je kleiner der Körper, desto geringer ist diese Grenzgeschwindigkeit. Bei Hauskatzen liegt sie zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde. Im Lauf des – längeren – Flugs stabilisieren die Tiere ihre Flugposition, indem sie ihre Pfoten ausstrecken und daher eher zum Grund gleiten. Außerdem besitzen Katzen ein sehr elastisches Skelett, was die Folgen des Aufpralls abfedern kann und die Verletzungsgefahr senkt.
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