Adler – ohne DDT im Aufwind |
DDT war vielleicht so etwas wie ein globaler Weckruf für die Umweltbewegung. Wie die US-amerikanische Biologin Rachel Carson in ihrem weltberühmten Buch »Der stumme Frühling« 1962 darlegte, reicherte sich das Pestizid in der Nahrungskette an und sorgte am Ende dafür, dass Greifvögel nicht mehr erfolgreich brüten konnten. Durch das Gift dünnten ihre Eierschalen aus, und die Gelege zerbrachen. Katastrophale Bestandseinbrüche bei Wanderfalken, Weißkopfseeadlern oder den europäischen Seeadlern waren die Folge. Jagd und Eierdiebstahl sorgten zusätzlich dafür, dass Arten stark bedroht waren. Ab den 1970er Jahren wurde DDT erst in den USA, später auch in Europa verboten. Vogelschützer bewachten die letzten Horste von Wanderfalken oder Seeadlern in Deutschland. Nach und nach zahlte sich das Engagement aus: Erst langsam, doch in den letzten Jahren immer schneller erholten sich die Greifvogelbestände in Nordamerika und in Europa. Allein in Deutschland leben heute wieder mehrere hundert Paare von Wanderfalken, Fisch- und Seeadlern, die sich zudem lange verwaiste Brutgebiete zurückerobern.
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