2. Daschi-Dorscho Itigelow |
Daschi-Dorscho Itigelow war buddhistischer Lama aus der russischen Zarenzeit. Die Umstände seines Todes sind einigermaßen mysteriös: Die Legende besagt, dass sich der Mönch in Erwartung seines Lebensendes zur Meditation zurückzog und – tief versunken, im Lotussitz sitzend – zu atmen aufhörte. In dieser Haltung wurde er in eine Kiste gesetzt und in einer Gruft begraben. Das war 1927.
Als Mönche 1955 und 1973 seine Leiche inspizierten, soll sie keinerlei Anzeichen von Verwesung gezeigt haben. 2002 wurde die Mumie exhumiert und in ein weiteres Kloster in der russischen Republik Burjatien gebracht, wo sie sich bis heute befindet.
Die Gläubigen bringen dem ehemaligen Oberhaupt des russischen Buddhismus große Verehrung entgegen. Seine Mumie ist nur wenigen Menschen zugänglich – entsprechend wenige Fotos existieren und deren Herkunft ist kaum nachvollziehbar.
Ob die Mumie tatsächlich in einem derartig hervorragendem Zustand ist und, wenn ja, wie der Lama dies fertig brachte, ist ungeklärt. Die Theorien reichen von einer natürlichen Konservierung durch das Mikroklima in seinem Sarkophag über eine langfristige Einnahme schwacher Gifte zu Lebzeiten bis hin zur Anschauung, der Mönch sei gar nicht gestorben, sondern meditiere noch immer.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.