7. Monsterstürme auf Osiris – dem Exoplaneten mit Schweif |
Der Gasplanet HD209458b (künstlerische Darstellung), nach dem altägyptischen Todesgott auch Osiris genannt, war der erste Exoplanet, der durch einen Transit identifiziert wurde: Wenn er, von uns aus gesehen, vor seinem Zentralstern vorbeizieht, schwächt er dessen Licht eine Zeit lang geringfügig ab. Auf diese Weise konnten die Astronomen auch ermitteln, dass in seiner Atmosphäre monströse Stürme toben: Sie erreichen Geschwindigkeiten von 5000 bis 10 000 Kilometern pro Stunde (zum Vergleich: Der stärkste Wirbelsturm auf der Erde brachte es auf etwas mehr als 400 Kilometer pro Stunde). Schuld am Monstersturm ist der geringer Abstand vom Planeten zur Sonne: Sie heizt die ihr – dauerhaft! – zugewandte Seite auf 1000 Grad Celsius auf, während die Schattenseite kühl bleibt. Zum Ausgleich toben die extremen Orkane. Zudem sorgt die extreme Aufheizung dafür, dass Osiris permanent Gas ans All verliert, was dem Planeten einen Schweif beschert.
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