2. Matanza-Riachuelo-Becken, Argentinien |
Etwa 20 000 Fabriken und Produktionsstätten liegen an den Ufern des Río Matanza-Riachuelo, der in Buenos Aires in den Río de la Plata mündet. Entsprechend stark mit Schwermetallen und chemischen Abfällen belastet ist der etwa 65 Kilometer lange Fluss, den die Umweltorganisation Blacksmith Institute 2013 zu den am stärksten verschmutzten Orten des Planeten zählte. Etwa 60 Prozent der Menschen, die an seinen Ufern leben, sollten das besser nicht tun, weil ihre Wohnorte nach gängigen Kriterien für Menschen schlicht unbewohnbar sind. Im Uferschlamm findet man neben Pestiziden, Kohlenwasserstoffen und anderen Rückständen speziell aus Färbereien auch hohe Konzentrationen der Metalle Chrom, Zink, Blei, Quecksilber und Kupfer. Anwohner berichten von Hautausschlägen, Entzündungen, Durchfall und anderen Gesundheitsproblemen, da nicht nur das Flusswasser verseucht ist, sondern die Umweltgifte auch ins Grundwasser sickern. Schon 1993 startete die argentinische Regierung ein Projekt, das die Flussufer zumindest wieder bewohnbar machen sollte. Doch diese und nachfolgende Projekte bewirkten bisher nur lokale und vorübergehende Veränderungen.
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