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Ich denke, man sollte sich wirklich die Sache genauer ansehen.Schon die Aussage, die mit "Wir" oder mit "Die" anfängt, ist in ihrer Allgemeinheit nicht immer zutreffend. Auch scheinen in vielen Dinge sich die einzelnen "Amerikaner" sich voneinander stärker zu unterscheiden als die einzelnen "Deutschen". Und was Naturwissenschaften angeht, sind auch deutsche Akademiker auch nicht besonders "klug".
Sicher, was Spitzenforschung angeht, sind die USA unschlagbar. Daraus zu folgern, dass das amerikanische Bildungssystem im Ganzen besser ist als das deutsche, halte ich allerdings für ein bisschen voreilig. Mit Bildung verhält es sich in den USA genau wie mit Geld: Sie ist extrem ungleich verteilt. Nur weil einige (wenige) sehr viel davon haben, heißt das nicht, dass das allen Menschen zupass kommt.
Auch der Vergleich der Zahlen der Hochschulabsolventen führt in die Irre. Es gibt in den USA keine Berufsausbildung außerhalb von Hochschulen. Krankenschwester, Koch, Automechaniker: Wenn Sie eine formelle Ausbildung in diesen Bereichen wollen, müssen sie aufs (teure) College und gelten danach als Hochschulabsolvent.
Als Dozent an einer öffentlichen Hochschule in den USA kann ich dem zustimmen, es zählt vor allem welche Uni... Beispiel: Innerhalb des University of North Carolina Systems gibt es bereits riesige Unterschiede in der Qualität und vor allem der Finanzierung. Aus deutscher Sicht ist dies schwer nachzuvollziehen, da unser System doch recht anders gestaltet ist. Hier hat beispielsweise das Football Team grade einen neuen, aus privater Spende finanzierten, Trainingsbereich gebaut bekommen, während auf der anderen Seite kein Geld da ist um ein Asbest-verseuchtes Gebäude zu ersetzen. Vom Niveau her gibt es Unterschiede, die auf die Highschool zurück gehen. Als Schüler wählt man seine Kurse und kann damit, unser Lieblingsbeispiel, Geographie recht früh loswerden und anstelle dessen Theater spielen. Kein Wunder also, dass die Amerikaner in musischen, künstlerischen Fächern bedeutend besser aufgestellt sind. In meinen Kursen, ca. 150 Stundenten, kann fast jeder ein Instrument spielen, ist im Uni Theater oder in einem der Sportteams. Unsere besten Stundenten in Ihrem Fach gehen für den Master an eine der besseren Unis, der Rest ist eher grundlegend ausgebildet und muss das meiste im Job selbst lernen. Ist das als Gesamtpaket besser oder schlechter? Es hat Vor- und Nachteile.... Was aber natürlich erheblich anders ist, sind die enormen Gebühren: die Studenten, die nicht das Privileg eines Stipendiums oder wohlhabender Eltern besitzen, verlassen unsere Uni nach dem Bachelor mit einem sechsstelligen Betrag an Schulden...und gehen erstmal viele Jahre arbeiten, um dies abzubezahlen.
Sehr geehrter Herr Warkus, zu Ihrem Artikel „Der Streit um das Eigentum“ gebe ich Folgendes zu bedenken:
Die Behauptung, alle Eigentumsverhältnisse seien Menschenwerk und ….. nichts an ihnen sei natürlich… ist recht anthropozentrisch gedacht und dürfte wohl auch einfach falsch sein. Dazu muss noch nicht einmal das Verhalten eines Kleinkindes herangezogen werden, das „seinen“ Ball nicht hergeben will – man könnte ja denken, das kleine Menschlein hat den Begriff erst erfunden; bei jedem Dackel kann man die unleugbare Wertschätzung seines Eigentums in Form eines Knochens oder eines erbeuteten Stockes vielleicht sogar schmerzhaft erfahren. Und die dem menschlichen Verhalten innewohnende*, also durchaus natürliche Neigung, den Wert im Eigentum befindlicher Güter höher einzuschätzen als den erst zu erwerbender Güter zeigt, dass Eigentum und dessen Wertschätzung zumindest für den Menschen (und den Dackel) als angeboren, also natürlich anzusehen ist. Dies ist es, was der Familie Klatten/Quandt (wie uns allen) die Vergesellschaftung ihres Eigentums so unangenehm und das Christentum sowie den Sozialismus so unmöglich durchführbar macht.
Mit freundlichen Grüßen Johannes Bohnenberger *z.B.: Kahneman, D., Knetsch, J. L., & Thaler, R. H. (1990). Experimental Tests of the Endowment Effect and the Coase Theorem. Journal of Political Economy, 98 (6), 1325–1348. Kahneman, D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken. München: Siedler.
Wenn ich mich recht erinnere, vertrat schon Schopenhauer die Ansicht, Eigentum sei das, wodurch der Mensch seinen "Willen" formend der Welt aufdrückt (ich rate gerade, wie er es wohl ausgedrückt hätte), also das und nur das, was der Mensch erzeugen kann. Die Freiwirtschaftslehre sind das ähnlich, und, na ja, ich auch: Eigentum kann nur sein, was der Mensch herstellen kann. Für Land gilt das nicht. Niemand hat die Erde gemacht - es hat nur jemand als erster zugegriffen. Und, oft genug, das Land anderen Menschen und Völkern geraubt. Was hinwiederum Eigentum sein kann, sind die land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnisse, die der Mensch durch sein Tun dem Land abgewinnt. Land und alle Bodenschätze hingegen dürften nur verpachtet, nie aber übereignet werden.
Wenn die Atomforschung nicht systematisch aus Deutschland vertrieben worden wäre, zuerst von den Grünen, dann von Rot-Grün und schließlich auch von der CDU, wären wir heutzutage zumindest auf dem besten Wege absolut sichere Atomkraftwerke zu bauen. Die Technik dazu gibt es. Wir wären dann nicht auf diesen landschaftsverschandelnden Wackelstrom angewiesen.
Die gleichsam kosmische Energie der Kernfusion nicht nur freisetzen sondern auch kontrollieren zu können gehört zu den faszinierendsten Forschungsfeldern. Daraus aber die Aussicht auf die paradiesische Zukunft einer Welt ohne (Energie-)Probleme abzuleiten, verkennt eine grundlegende Wahrheit: Wer eine Grenze überwindet, stößt unweigerlich auf die nächste, möglicherweise weit gravierendere. So ändern unendliche Energieressourcen nichts daran, dass zum Beispiel die nutzbare Erdoberfläche und deren Rohstoffe begrenzt sind, ebenso wie die Kapazitäten der Geo-, Atmo- und Biosphäre zur Pufferung von Umweltbelastungen. Teure und knappe Energie ist eine der wenigen heilsamen Rückkopplungen, die das System Erde noch am Heißlaufen hindern. Unendliche Energieressourcen würden die Menscheit dagegen noch schneller - und ohne Wendemöglichkeit - in die Sackgasse materieller Endlichkeit treiben.
anders kann der Mensch nicht in die neue Zeit eintreten. Dieser Bewusstseinswandel ist im Gang. Mir haben die Bücher von Jean Gebser: Abendländische Wandlung und Ursprung und Gegenwart und Hariri viel gegeben. Die großen massiven Veränderungen werden zunächst von Innen kommen, in einem veränderten Bewusstsein. Ich rechne mit einem neuen Zeitalter der Entdeckungen - vergleichbar mit dem 16. Jh jedoch weit größer!
Falls dies nicht geschieht, dann sehe ich schwarz! (Aber eigentlich nicht) Bin sehr zuversichtlich.
"Die Forschung an der Nutzbarmachung der Kernfusion soll und muss definitiv weitergehen. Aber wir sollten uns nicht allzu sehr darauf verlassen, dass sie demnächst alle unsere Energie- und Klimaprobleme lösen wird. Kurzfristig muss unsere Aufmerksamkeit auf jeden Fall den erneuerbaren Energien gelten." Der letzte Absatz und damit ein Ausblick in die nähere Zukunft des Autors ist ernüchternd, stellte er doch fest, dass wir nicht darauf hoffen sollten, dass die Kernfusion bald unseren Energiehunger stillen könnte.Stattdessen solle man lieber auf erneuerbare Energien setzen. Das kann jedoch nur in soweit ein Ziel sein, als das erneuerbare Energien eher unstetige Quellen sind und aus heutiger Sicht nicht dafür ausreichen, unseren kompletten Energie bedarf zu decken. Zudem kann es auch nicht unser Wunsch sein, die halbe Welt mit Windkraftanlagen oder Solarfeldern zupflastern (überspitzt gesagt). Der Schlüssel für die Energiequellen der Zukunft liegt in der Kernfusion. Dafür ist es jedoch nötig, Zeit und Mittel zu investieren. Jedoch sind die Staaten heutzutage nicht gewollt, die Mittel massiv zu steigern. Es muss zuvor ein kompletter Umschwung her, der beinhaltet, dass die Schlüsselindustrien und Großkonzerne, also auch unsere Energieversoger, in Gesellschaftsunternehmen überführt werden und durch demokratische Planung die Forschung an der Kernfusion deutlich vorangetrieben wird. Wir brauchten die Kernfusion als Energiequelle besser gestern als übermorgen. Doch das wird im Kapitalismus nicht möglich sein, weil sich in diesem Wirtschaftssystem ja finanziell alles rechnen muss. Um das jedoch umzukehren und die Energie in den Dienst der Weltbevölkerung zu stellen und das Weltklima zumindest ein Stück zu retten, dürfen "Kosten" keine Rolle spielen. Der Weg nennt sich Sozialismus. Das mag in manchen Ohren schrecklich klingen (aufgrund schräger Berichterstattung grausig klingen, weil allzuoft der Stalinismus mit dem Sozialismus gleichgemacht wird). Für uns führt aber kein Weg vorbei! Wenn wir noch vielen Jahrhunderte etwas von dieser Welt haben wollen, müssen wir dieses bestialische Wirtschaftssystem Kapitalismus beenden und eine gesellschaftliche Wirtschaftsform etablieren!
Warum sollte unsere Aufwerksamkeit nur "kurzfristig" den erneuerbaren Energien gelten? Schließlich schickt uns der einzige Fusionsreaktor, der seit über fünf Milliarden Jahren zuverlässig funktioniert, weit mehr Energie zur Erde, als die Menschheit jemals in der Lage sein wird, auch nur annähernd zu verwerten. Frei von Abfällen, Emissionen, und noch für ein paar Milliarden weitere Jahre - in meinen Augen ist das mehr als"langfristig". Und Sonnenenergie ist und bleibt die einzige Energieform mit einem positiven Amortisationskoeffizient. Die Probleme der künstlichen Kernfusion hingegen sind vergleichbar mit denen der Kernspaltung: exorbitante laufende Kosten und Folgekosten, vergleichsweise hohe CO2-Emissionen (u.a. für Gewinnung und Anreicherung des "Brennmaterials"), begrenzte Reichweite der Vorräte (hier hätte die Fusion tatsächlich Vorteile), hochaktive Abfälle (auch im Fusionsreaktor entstehen aus den Wandungen erhebliche Mengen hochaktiver Radioisotope). Doch zugegeben: für die interstellare Raumfahrt könnte ein künstlicher Fusionsreaktor eine ideale Option sein...
Es stimmt schon, das die alten Kernreaktoren gefährlich und inneffektiv waren, aber wenn der Dual Fluid Reaktor funktioniert wie er soll, dann könnte er beim Vernichten der abgebrannten Brennstäbe von heute genug Energie gewinnen, um das Klima zu retten. Dabei wäre er auch noch sicherer als es die Kraftwerke von heute sind.
Das Öl wird gebraucht bzw. nachgefragt, sonst würde man es ja nicht anbauen. Bei einem Zurückdrängen der Ölpalme würde sie zu einem Großteil durch andere (und leider eben weniger produktive) Pflanzen ersetzt werden - mit der Folge noch größerer Schäden.
Die Zerstörung von Regenwaldbiotopen, Umweltschäden, Kinderarbeit usw. sind auch keine "spezifischen" Probleme der Ölpalme, sondern der Landwirtschaft in Regenwaldgebieten allgemein.
Was die Autoren im Grunde fordern, wenn man die oben genannten Unstimmigkeiten herausfiltert, ist: In Regenwaldgebieten soll es keine Landwirtschaft geben. Mit der Ölpalme hat das nichts zu tun.
Stellungnahme der Redaktion
Es ist nicht klar, worauf Sie hinauswollen. Ölpalmen werden angebaut, in Flächenkonkurrenz zu Regenwäldern, einhergehend mit gravierenden Umweltproblemen und unakzeptablen Arbeitsbedingungen - und zwar ganz real und nicht etwa im Konjunktiv ("würde"). Daher haben die hier geschilderten Probleme selbstverständlich mit dem Ölpalmenanbau zu tun, womit denn sonst? Dass es generell eher keine gute Idee ist, Regenwaldbiotope zu zerstören und durch Monokulturen zu ersetzen, ist richtig. Dem widersprechen Buch und Rezension aber auch nicht, ganz im Gegenteil: Am realen Beispiel des Ölpalmenanbaus zeigt das Buch konkret auf, welche Probleme das mit sich bringt. Und es versucht den Konsumenten Wege aufzeigen, diese Probleme zu reduzieren.
Halbbildung
11.05.2019, Gustavo LenzLieber Leser,
Gut aufgepasst! Wir haben den Fehler jetzt nachträglich vertuscht.
Danke für das aufmerksame Lesen,
mit freundlichen Grüßen
jo/ Redaktion Spektrum.de
Wir und Die
11.05.2019, Rudi KnothHier wird einiges übersehen
11.05.2019, Max AndersAuch der Vergleich der Zahlen der Hochschulabsolventen führt in die Irre. Es gibt in den USA keine Berufsausbildung außerhalb von Hochschulen. Krankenschwester, Koch, Automechaniker: Wenn Sie eine formelle Ausbildung in diesen Bereichen wollen, müssen sie aufs (teure) College und gelten danach als Hochschulabsolvent.
Bildungsniveau US Unis
11.05.2019, Thomas LannersVom Niveau her gibt es Unterschiede, die auf die Highschool zurück gehen. Als Schüler wählt man seine Kurse und kann damit, unser Lieblingsbeispiel, Geographie recht früh loswerden und anstelle dessen Theater spielen. Kein Wunder also, dass die Amerikaner in musischen, künstlerischen Fächern bedeutend besser aufgestellt sind. In meinen Kursen, ca. 150 Stundenten, kann fast jeder ein Instrument spielen, ist im Uni Theater oder in einem der Sportteams. Unsere besten Stundenten in Ihrem Fach gehen für den Master an eine der besseren Unis, der Rest ist eher grundlegend ausgebildet und muss das meiste im Job selbst lernen. Ist das als Gesamtpaket besser oder schlechter? Es hat Vor- und Nachteile....
Was aber natürlich erheblich anders ist, sind die enormen Gebühren: die Studenten, die nicht das Privileg eines Stipendiums oder wohlhabender Eltern besitzen, verlassen unsere Uni nach dem Bachelor mit einem sechsstelligen Betrag an Schulden...und gehen erstmal viele Jahre arbeiten, um dies abzubezahlen.
Eigentum ist "natürlich"
11.05.2019, Dr. Johannes Bohnenbergerzu Ihrem Artikel „Der Streit um das Eigentum“ gebe ich Folgendes zu bedenken:
Die Behauptung, alle Eigentumsverhältnisse seien Menschenwerk und ….. nichts an ihnen sei natürlich… ist recht anthropozentrisch gedacht und dürfte wohl auch einfach falsch sein. Dazu muss noch nicht einmal das Verhalten eines Kleinkindes herangezogen werden, das „seinen“ Ball nicht hergeben will – man könnte ja denken, das kleine Menschlein hat den Begriff erst erfunden; bei jedem Dackel kann man die unleugbare Wertschätzung seines Eigentums in Form eines Knochens oder eines erbeuteten Stockes vielleicht sogar schmerzhaft erfahren. Und die dem menschlichen Verhalten innewohnende*, also durchaus natürliche Neigung, den Wert im Eigentum befindlicher Güter höher einzuschätzen als den erst zu erwerbender Güter zeigt, dass Eigentum und dessen Wertschätzung zumindest für den Menschen (und den Dackel) als angeboren, also natürlich anzusehen ist. Dies ist es, was der Familie Klatten/Quandt (wie uns allen) die Vergesellschaftung ihres Eigentums so unangenehm und das Christentum sowie den Sozialismus so unmöglich durchführbar macht.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bohnenberger
*z.B.: Kahneman, D., Knetsch, J. L., & Thaler, R. H. (1990). Experimental Tests of the Endowment Effect and the Coase Theorem. Journal of Political Economy, 98 (6), 1325–1348.
Kahneman, D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken. München: Siedler.
Wie kann man es nur fertig bringen...
10.05.2019, OliverNicht alles kann Eigentum sein.
10.05.2019, Dr. Konrad LehmannDie Freiwirtschaftslehre sind das ähnlich, und, na ja, ich auch: Eigentum kann nur sein, was der Mensch herstellen kann. Für Land gilt das nicht. Niemand hat die Erde gemacht - es hat nur jemand als erster zugegriffen. Und, oft genug, das Land anderen Menschen und Völkern geraubt. Was hinwiederum Eigentum sein kann, sind die land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnisse, die der Mensch durch sein Tun dem Land abgewinnt.
Land und alle Bodenschätze hingegen dürften nur verpachtet, nie aber übereignet werden.
Atomforschung
08.05.2019, Helmut von BrandisFaszinierend - aber kein Ausweg
07.05.2019, Erich SchlagintweitEs existiert ein rasanter Bewusstseinswandel, der die Veränderung begleitet
07.05.2019, Bernd HofmannFalls dies nicht geschieht, dann sehe ich schwarz! (Aber eigentlich nicht) Bin sehr zuversichtlich.
Der Schlüssel: Kollektivierung aller Energiekonzerne
07.05.2019, Reik KneiselDer letzte Absatz und damit ein Ausblick in die nähere Zukunft des Autors ist ernüchternd, stellte er doch fest, dass wir nicht darauf hoffen sollten, dass die Kernfusion bald unseren Energiehunger stillen könnte.Stattdessen solle man lieber auf erneuerbare Energien setzen. Das kann jedoch nur in soweit ein Ziel sein, als das erneuerbare Energien eher unstetige Quellen sind und aus heutiger Sicht nicht dafür ausreichen, unseren kompletten Energie bedarf zu decken. Zudem kann es auch nicht unser Wunsch sein, die halbe Welt mit Windkraftanlagen oder Solarfeldern zupflastern (überspitzt gesagt).
Der Schlüssel für die Energiequellen der Zukunft liegt in der Kernfusion. Dafür ist es jedoch nötig, Zeit und Mittel zu investieren. Jedoch sind die Staaten heutzutage nicht gewollt, die Mittel massiv zu steigern. Es muss zuvor ein kompletter Umschwung her, der beinhaltet, dass die Schlüsselindustrien und Großkonzerne, also auch unsere Energieversoger, in Gesellschaftsunternehmen überführt werden und durch demokratische Planung die Forschung an der Kernfusion deutlich vorangetrieben wird. Wir brauchten die Kernfusion als Energiequelle besser gestern als übermorgen. Doch das wird im Kapitalismus nicht möglich sein, weil sich in diesem Wirtschaftssystem ja finanziell alles rechnen muss. Um das jedoch umzukehren und die Energie in den Dienst der Weltbevölkerung zu stellen und das Weltklima zumindest ein Stück zu retten, dürfen "Kosten" keine Rolle spielen. Der Weg nennt sich Sozialismus. Das mag in manchen Ohren schrecklich klingen (aufgrund schräger Berichterstattung grausig klingen, weil allzuoft der Stalinismus mit dem Sozialismus gleichgemacht wird). Für uns führt aber kein Weg vorbei! Wenn wir noch vielen Jahrhunderte etwas von dieser Welt haben wollen, müssen wir dieses bestialische Wirtschaftssystem Kapitalismus beenden und eine gesellschaftliche Wirtschaftsform etablieren!
Warum nicht den zuverlässigsten Fusionsreaktor nutzen?
07.05.2019, Joachim EckertDie Probleme der künstlichen Kernfusion hingegen sind vergleichbar mit denen der Kernspaltung: exorbitante laufende Kosten und Folgekosten, vergleichsweise hohe CO2-Emissionen (u.a. für Gewinnung und Anreicherung des "Brennmaterials"), begrenzte Reichweite der Vorräte (hier hätte die Fusion tatsächlich Vorteile), hochaktive Abfälle (auch im Fusionsreaktor entstehen aus den Wandungen erhebliche Mengen hochaktiver Radioisotope).
Doch zugegeben: für die interstellare Raumfahrt könnte ein künstlicher Fusionsreaktor eine ideale Option sein...
Es gibt nicht nur erneuerbare Energien
05.05.2019, Ralph Fischerhttps://dual-fluid-reaktor.de/
Landwirtschaft in Regenwaldgebieten
01.05.2019, TimDie Zerstörung von Regenwaldbiotopen, Umweltschäden, Kinderarbeit usw. sind auch keine "spezifischen" Probleme der Ölpalme, sondern der Landwirtschaft in Regenwaldgebieten allgemein.
Was die Autoren im Grunde fordern, wenn man die oben genannten Unstimmigkeiten herausfiltert, ist: In Regenwaldgebieten soll es keine Landwirtschaft geben. Mit der Ölpalme hat das nichts zu tun.
Es ist nicht klar, worauf Sie hinauswollen. Ölpalmen werden angebaut, in Flächenkonkurrenz zu Regenwäldern, einhergehend mit gravierenden Umweltproblemen und unakzeptablen Arbeitsbedingungen - und zwar ganz real und nicht etwa im Konjunktiv ("würde"). Daher haben die hier geschilderten Probleme selbstverständlich mit dem Ölpalmenanbau zu tun, womit denn sonst? Dass es generell eher keine gute Idee ist, Regenwaldbiotope zu zerstören und durch Monokulturen zu ersetzen, ist richtig. Dem widersprechen Buch und Rezension aber auch nicht, ganz im Gegenteil: Am realen Beispiel des Ölpalmenanbaus zeigt das Buch konkret auf, welche Probleme das mit sich bringt. Und es versucht den Konsumenten Wege aufzeigen, diese Probleme zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen, d. Red.
PS
01.05.2019, rapIn getrocknetem Zustand.
Einfach in Säcken.
Ohne energetisch fragwürdige etc Tiefkühl-etc-etc-Notwendigkeit.
:)