Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
...Schlussfolgerungen für das politische Handeln sollten der Politik überlassen werden.
Das war eine sehr sinnvolle Arbeitsteilung, weil die Wissenschaft nur Tatsachen beschreiben nicht aber Handlungsnormen (Sollenssätze) festlegen kann.
Dass im gerade erschienen IPCC-Bericht nun sogar die mittelalterliche Warmzeit nicht mehr stattfindet und der Hockeystick noch etwas glatter geworden ist, deutet nach meiner Einschätzung nicht darauf hin, dass eine große Verschwörung von Klimawandelleugnern die Debatte determiniert. ( Eine Übersicht von peer-reviewed Studien zur mittelalterlichen Warmzeit findet sich hier: https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1akI_yGSUlO_qEvrmrIYv9kHknq4&ll=-3.81666561775622e-14%2C-52.015098267192&z=1 )
...vollends absurd ist allerdings die Behauptung: "In diesem erklärt er, warum Politik und Gesellschaft so gleichgültig auf den Klimawandel reagieren."
Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, bei manchen Themen hat wikipedia den Pfad der neutralen Berichterstattung verlassen uns ist aktivistisch besetzt. Das findet man bei aktuellen politischen Themen bzw Personen, aber besonders auch bei Themen zu Klimawandel und Energiewende.
M. Mann hatte Tim Ball verklagt, weil dieser die Darstellung von Mann angezweifelt hat, und Mann sich daher verleugnet fühlte. Im folgenden Prozess konnte Mann zwar Aktenweise Unterlagen bereitstellen, warum sich der Prozess verzögert (was dem Richter dann auch auf die Nerven gegangen ist, siehe https://www.bccourts.ca/jdb-txt/sc/19/15/2019BCSC1580.htm ) , aber Mann konnte keine Beweise (Rohdaten, Computercodes) für seine These vorlegen: Diese Hockeystick-Kurve hatte sich als falsch erwiesen; sie gibt den realen Temperaturverlauf nicht wieder und unterschlägt eine Reihe von Temperatursprüngen wie die mittelalterliche Warmzeit. Nach 8 Jahren hatte der Richter es satt, von Mann hingehalten zu werden und hat die Klage abgewiesen.
Bitte versuchen Sie nicht, diesen Sachverhalt in wikipedia einzustellen - es wird schneller wegredigiert als sie 'refresh' drücken können.
Ich weiß nicht, alleine die Tatsache, dass Menschen die einzigen Wirte für die Pocken und Polio sind bzw. waren macht eine Ausrottung doch überhaupt erst möglich. Diese Tatsache müsste doch all die anderen Faktoren bei weitem überwiegen, wenn es um die Möglichkeit einer Ausrottung geht. Zumindest wenn das Virus erst mal in der Lage war sich in der Wildtierpopulation auszubreiten und das ist bei SARS-COV-2 ja wohl inzwischen der Fall. Was schlagen die Autoren denn vor, wie man bei den Wildtieren das Virus ausrottet? Alle testen und keulen? Weltweit?
Was bitte wäre denn daran wissenschaftsfeindlich, wenn ein Teil der Bevölkerung einfach weniger Angst vor dem Virus als vor den Maßnahmen hat? Das klingt, als ob sie damit behaupten würden, die Erde sei eine Scheibe. Dabei kann man in dieser Frage ganz unterschiedliche Kosten-Nutzen-Rechnungen aufstellen.
Im Grunde ist es eine politische Frage und ziemlich billig, Leute die sich so einer Kampagne entgegenstellen einfach als Steinzeitmenschen hinzustellen.
Nach dem Lesen des Artikels bin ich genauso schlau wie vorher. (Nichts für Ungut ;-)
Hier wird eine theoretische Möglichkeit beschrieben. Oft scheitern solche Möglichkeiten ja bekanntlich an der praktischen Umsetzung. So auch der ZERO COVID Ansatz.
Wir sind heute meilenweit (also Jahre) davon entfernt, weltweit einen ausreichenden Impfschutz gegen Covid-19 in den heute bekannten Varianten flächendeckend etabliert zu haben, obwohl es ein großes Angebot an Impfstoffen gibt.
Der globale Impfschutz scheitert offenbar an Verteilungsproblemen und an der Freiwilligkeit.
In der Konsequenz sind wir wohl noch ganz viele Jahre davon entfernt, diesen Virus auszurotten.
Das Einzige, was uns helfen und trösten kann, ist der persönliche Impfschutz jedes Einzelnen.
Ein schwacher Trost für alle die, die in den kommenden Monaten und Jahren aus welchen Gründen auch immer ungeimpft an Covid noch schwer erkranken oder sogar sterben werden.
Rückblickend haben wir die Gefahr wohl dramatisch unterschätzt!
Und eine Impfpflicht wäre (auf globaler Ebene und auch für die betroffenen Haus- und Nutztierarten) sicher die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie und Ausrottung des Virus (gewesen).
»Krieg«, »mächtiges Arsenal«, »gewaltige Waffen«, »Front« und der »Kampf um den Planeten« – genau das sind Vokabeln, durch die sich Propaganda auszeichnet!
Es sollte beachtet werden, dass nicht nur die "Leugner" Propaganda treiben, sondern eben auch die, die solche Vokabeln benutzen, oder davon sprechen, "der Planet" sei "in Lebensgefahr". Das war er in den Glazialen nicht, in den Interglazialen nicht, und er wird es in der menschgemachten Erwärmung nicht sein, oder dem (dadurch ausgelösten) nächsten Glazial.
Dass die Biosphäre vor großen Umstellungen steht, ist sicher - aber wiederum nicht singulär. Die Klimaforschung ist sich einig, dass der Eintritt der Glazialperioden ein Vorgang war, der eher Jahrzehnte, als Jahrhunderte dauerte.
Sosehr ich als Mensch und Biologe schätze, dass der Klimawandel (und die menschliche Verantwortung) anerkannt wird, so sehr erschrecke ich angesichts der Kriegsrhetorik. Ich fürchte, da kommt nichts Gutes zustande.
Anstatt mit Schreckensszenarien die Menschheit in psychologische Lähmung, oder Panik zu versetzen, wäre es konstruktiver, sich zu überlegen, wie man mit dem Wandel klarkommt. Gegen den möglichen "Klimakrieg" ist der Wandel definitiv die kleinere Katastrophe. Beispiel: Der Meeresspiegel steigt? Ja, jährlich um knapp zwei Millimeter. Muss das eine Katastrophe bedeuten? Nein! Für den Wasserstand an jeder Küste ist die grade herrschende Windrichtung wesentlicher. So es am betreffenden Meer nennenswerte Gezeiten gibt, diese noch mehr, bzw. kumulativ. Es bleibt genug Zeit, Gebiete zu räumen, deren Untergang kommt, anders als bei einer Sturmflut. Die öffentliche Meinung ist hier irrational; wenn eine Sturmflut um Zentimeter höher ausfällt als vor Jahrzehnten, ein wesentlich anderer outcome ist nicht zu erwarten.
Planetare Vorgänge steuern zu wollen, ist Hybris. Wir belächeln schließlich milde diejenigen, die glauben, das Klima werde seit Jahrzehnten per "chemtrails" manipuliert. DA sind wir sicher: Das geht nicht. Warum sind wir nicht genauso überzeugt davon, dass guter Wille auch nicht mehr vermag als böser?
Was mir zuwenig thematisiert wird, ist die Stellgröße, die wir am ehesten beeinflussen können: Unsere Vermehrung. Wie wäre es mit: "Vasectomy for Future" anstatt "Climate War"?
Zu Ihrer Behauptung, Moore stünde in der Kritik, weil die sog. "Hockeystick-Kurve" einer wissenschaftlichen Überprüfung "bekanntlich" ja nicht standgehalten hätte, steht in Wikipedia Folgendes:
"Die Grundform und -aussage des Hockeyschläger-Diagramms – eine allmähliche Abkühlung bis zum Beginn der Industrialisierung, gefolgt von einer ungewöhnlichen raschen Erwärmung, mit den wärmsten Dekaden in der Gegenwart – wurde mittlerweile vielfach durch Arbeiten anderer Autoren und auf Basis weiterer Klimaproxys bestätigt."
Gefolgt von Diesem:
"In den folgenden Jahren wurde das Paper auf wissenschaftlicher Basis unter Anwendung verschiedener Rekonstruktionsmethoden mehrmals überprüft, ohne dass offensichtliche Fehler gefunden wurden. Bis einschließlich 2013 erschienen über ein Dutzend Folgestudien mit unterschiedlichen statistischen Ansätzen, die zu ähnlichen Resultaten gelangten."
Und Diesem:
"Hingegen kritisierten Steven McIntyre und Ross McKitrick vom Fraser Institute, einem von der Erdölindustrie finanzierten Think Tank, das statistische Verfahren zur Gewinnung des Hockeyschläger-Diagramms grundlegend.[...]Diese Auffassung gilt jedoch mittlerweile als widerlegt."
...die ja bekanntlich einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standgehalten hat, steht Moore wohl zu Recht in der Kritik. Aber hier gings ja nur um das Buch, nicht um den Autor.....
Ich habe die Spektrum immer als ein politisch neutrales populärwissenschaftliches Magazin auf hohem Niveau geschätzt, dessen Artikel fundiert über naturwissenschaftliche Zusammenhänge berichtete und es dem Leser überließ, sich eine Meinung zu dem Thema zu bilden. Sollte auch die Spektrum jenem offenbar jetzt allgemeinen Trend vieler Medien hin zu - vorsichtig ausgedrückt - meinungsbildender Berichterstattung folgen wollen? Das wäre aber schade!
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Bock,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir bemühen uns stets um politische Neutralität und möchten diese natürlich auch weiterhin wahren. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Rezension – bei der eine Stellungnahme und auch Meinung der rezensierenden Person ausdrücklich gewünscht ist. Insofern grenzt sich eine Buchbesprechung (ebenso wie Kommentare oder Kolumnen, die manchmal erscheinen) eindeutig von unserer sonstigen Berichterstattung ab.
Es gibt viele ökologische Probleme, die herumgeistern und die wir lösen können. Überbevölkerung, wobei die sich scheinbar in absehbarer Zeit auch selbst regulieren könnte (stimmt das wirklich?). Abfälle aller Art die richtig zu entsorgen sind. Und das Klima, die Mammutaufgabe. Wir hätten schon heute die Technologie für Elektroautos, Solarzellen, Windkraftanlagen, Wasserstoff als Speichermedium für überschüssigen Strom im Sommer oder in der Nacht, eventuell Thorium-Kernkraftwerke, Wasserstoffflugzeuge, Wasserstofflastwagen damit wir von fossilen Energien wegkommen könnten ohne rigoros zu verzichten. Wir können das bewältigen und die Reise kann weitergehen
Genügt es noch, Veränderungen nur in kleinen Schritten für den Klimaschutz zu planen, wenn auch Solar- und Windkraftanlagen weiterhin notwendig sind (sicher nicht meines Erachterns Frackingverfahren!). Müsste nicht auch „weltweit“ mit internationalen Vereinbarungen gegen die maßlose Rodung riesiger Dschungelwälder – mit freilich nur temporärer CO2-Speicherung – und gegen das unbegrenzte Wachstum der Weltbevölkerung vorgegangen werden? Und weiter: Logisch ist doch, dass die angestrebte globale 1,5 0C - Grenzerwärmung laut Pariser Abkommen sich höchstens auf den Ist-Zustand der Kohlendioxid-Speicherung in der Atmosphäre beschränkt, also die akute Katastrophengefährdung aufrecht erhält. Weitsichtige Experten verlangen deshalb in der Atmosphäre eine Reduzierung des Treibhausgases durch technische Verfahren des sogenannten Carbon Capturing (innerhalb des „Geo-Engineering“) und dessen Speicherung auf der Erde und eventuelle chemische Umwandlung. Einige Verfahren sind laut Spektrum der Wissenschaft und VDE Dialog bereits fortgeschritten, benötigen aber eine „globale“ finanzielle Unterstützung – statt diese in wahnwitzige Weltraumausflüge zu investieren. Freilich ist das Geo-Engineering -- wie auch die sogenannte Wasserstoffwirtschaft – wegen des schlechten Wirkungsgrades bei der Energieumsetzung auf „Ökostrom“ aus regenerativen Quellen angewiesen.
"99 Prozent der Fläche" können bei Windenergie weiter genutzt werden, schreibt Frau Engel. Fragt sich nur von wem? Wenn Windräder im Wald stehen, muss es ein Netz von ausgebauten Zufahrtswegen geben. Das Resultat kann man dann noch nicht einmal als "Holzplantage" bezeichnen. Was machen die nachfolgenden Generationen mit den riesigen Betonkernen, die wir als Basis für Windräder im Wald betonieren müssen? Wenn der Infraschall den Menschen stresst, dann wird er das auch bei Tieren machen. Es wird also zu Ausweichreaktionen kommen. Die Ökosysteme werden sich durch Windräder mithin nachhaltig verändern.
Es hilft nichts nur über die ökologischen Probleme fossiler Energieträger zu reden. Wissenschaft sollte sich keinem Parteibuch verpflichtet fühlen.
Da gibt es z.B. von Albert Einstein zwei widersprüchliche Einstellungen bzw. Aussagen: Einerseits hat er die statistische Streuung als angebliches Ergebnis der Quantenmechanik als eine erst unvollständigen Erfassung der Wirklichkeit durch unsere Naturgesetze empfunden, denn so seine berühmt gewordene Anmerkung dazu: „Der Alte (Gott) würfet nicht!“. An anderer Stelle hat er aber angemerkt, dass der Zufall offenbar Gottes Weg ist, unerkannt (anonym) zu bleiben. Einen ähnlichen Ausspruch gibt es von Albert Schweitzer. Man kann daraus noch weitere Schlüsse zum "Geheimis" unseres Bewusstseins und unseres Gefühls unserer Willensfreiheit ziehen. Mehr in der kurzen Schrift "Traktatus logico ontologicus" (Amazon EBuch 2020) von Vinzenz Vintir.
Ursprünglich sollten die IPCC-Berichte lediglich die Tatsachen beschreiben...
15.08.2021, René MaçonDas war eine sehr sinnvolle Arbeitsteilung, weil die Wissenschaft nur Tatsachen beschreiben nicht aber Handlungsnormen (Sollenssätze) festlegen kann.
Dass im gerade erschienen IPCC-Bericht nun sogar die mittelalterliche Warmzeit nicht mehr stattfindet und der Hockeystick noch etwas glatter geworden ist, deutet nach meiner Einschätzung nicht darauf hin, dass eine große Verschwörung von Klimawandelleugnern die Debatte determiniert. ( Eine Übersicht von peer-reviewed Studien zur mittelalterlichen Warmzeit findet sich hier: https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1akI_yGSUlO_qEvrmrIYv9kHknq4&ll=-3.81666561775622e-14%2C-52.015098267192&z=1 )
Scheint eine höchst einseitige Darstellung des wissenschaftlichen Forschungsstandes zu sein..
15.08.2021, Hanna KetwichIn welchem Paralleluniversium lebt die Autorin?
Antwort zum Beitrag von Christina Hegenberg
13.08.2021, Max MothwurfM. Mann hatte Tim Ball verklagt, weil dieser die Darstellung von Mann angezweifelt hat, und Mann sich daher verleugnet fühlte. Im folgenden Prozess konnte Mann zwar Aktenweise Unterlagen bereitstellen, warum sich der Prozess verzögert (was dem Richter dann auch auf die Nerven gegangen ist, siehe https://www.bccourts.ca/jdb-txt/sc/19/15/2019BCSC1580.htm ) , aber Mann konnte keine Beweise (Rohdaten, Computercodes) für seine These vorlegen:
Diese Hockeystick-Kurve hatte sich als falsch erwiesen; sie gibt den realen Temperaturverlauf nicht wieder und unterschlägt eine Reihe von Temperatursprüngen wie die mittelalterliche Warmzeit.
Nach 8 Jahren hatte der Richter es satt, von Mann hingehalten zu werden und hat die Klage abgewiesen.
Bitte versuchen Sie nicht, diesen Sachverhalt in wikipedia einzustellen - es wird schneller wegredigiert als sie 'refresh' drücken können.
Corona - Spanische Grippe
13.08.2021, Bernd EhlertWunschdenken
13.08.2021, Joachim RangWissenschaftsfeindlich?
13.08.2021, MichaelIm Grunde ist es eine politische Frage und ziemlich billig, Leute die sich so einer Kampagne entgegenstellen einfach als Steinzeitmenschen hinzustellen.
... oder auch nicht.
13.08.2021, PhilippHier wird eine theoretische Möglichkeit beschrieben. Oft scheitern solche Möglichkeiten ja bekanntlich an der praktischen Umsetzung. So auch der ZERO COVID Ansatz.
Wir sind heute meilenweit (also Jahre) davon entfernt, weltweit einen ausreichenden Impfschutz gegen Covid-19 in den heute bekannten Varianten flächendeckend etabliert zu haben, obwohl es ein großes Angebot an Impfstoffen gibt.
Der globale Impfschutz scheitert offenbar an Verteilungsproblemen und an der Freiwilligkeit.
In der Konsequenz sind wir wohl noch ganz viele Jahre davon entfernt, diesen Virus auszurotten.
Das Einzige, was uns helfen und trösten kann, ist der persönliche Impfschutz jedes Einzelnen.
Ein schwacher Trost für alle die, die in den kommenden Monaten und Jahren aus welchen Gründen auch immer ungeimpft an Covid noch schwer erkranken oder sogar sterben werden.
Rückblickend haben wir die Gefahr wohl dramatisch unterschätzt!
Und eine Impfpflicht wäre (auf globaler Ebene und auch für die betroffenen Haus- und Nutztierarten) sicher die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie und Ausrottung des Virus (gewesen).
Propagandaschlacht
13.08.2021, Boris BücheEs sollte beachtet werden, dass nicht nur die "Leugner" Propaganda treiben, sondern eben auch die, die solche Vokabeln benutzen, oder davon sprechen, "der Planet" sei "in Lebensgefahr". Das war er in den Glazialen nicht, in den Interglazialen nicht, und er wird es in der menschgemachten Erwärmung nicht sein, oder dem (dadurch ausgelösten) nächsten Glazial.
Dass die Biosphäre vor großen Umstellungen steht, ist sicher - aber wiederum nicht singulär. Die Klimaforschung ist sich einig, dass der Eintritt der Glazialperioden ein Vorgang war, der eher Jahrzehnte, als Jahrhunderte dauerte.
Sosehr ich als Mensch und Biologe schätze, dass der Klimawandel (und die menschliche Verantwortung) anerkannt wird, so sehr erschrecke ich angesichts der Kriegsrhetorik. Ich fürchte, da kommt nichts Gutes zustande.
Anstatt mit Schreckensszenarien die Menschheit in psychologische Lähmung, oder Panik zu versetzen, wäre es konstruktiver, sich zu überlegen, wie man mit dem Wandel klarkommt. Gegen den möglichen "Klimakrieg" ist der Wandel definitiv die kleinere Katastrophe.
Beispiel: Der Meeresspiegel steigt? Ja, jährlich um knapp zwei Millimeter. Muss das eine Katastrophe bedeuten? Nein! Für den Wasserstand an jeder Küste ist die grade herrschende Windrichtung wesentlicher. So es am betreffenden Meer nennenswerte Gezeiten gibt, diese noch mehr, bzw. kumulativ. Es bleibt genug Zeit, Gebiete zu räumen, deren Untergang kommt, anders als bei einer Sturmflut.
Die öffentliche Meinung ist hier irrational; wenn eine Sturmflut um Zentimeter höher ausfällt als vor Jahrzehnten, ein wesentlich anderer outcome ist nicht zu erwarten.
Planetare Vorgänge steuern zu wollen, ist Hybris. Wir belächeln schließlich milde diejenigen, die glauben, das Klima werde seit Jahrzehnten per "chemtrails" manipuliert. DA sind wir sicher: Das geht nicht. Warum sind wir nicht genauso überzeugt davon, dass guter Wille auch nicht mehr vermag als böser?
Was mir zuwenig thematisiert wird, ist die Stellgröße, die wir am ehesten beeinflussen können: Unsere Vermehrung. Wie wäre es mit: "Vasectomy for Future" anstatt "Climate War"?
Antwort auf Kommentar von Max Mothwurf
13.08.2021, Christina Hegenberg"Die Grundform und -aussage des Hockeyschläger-Diagramms – eine allmähliche Abkühlung bis zum Beginn der Industrialisierung, gefolgt von einer ungewöhnlichen raschen Erwärmung, mit den wärmsten Dekaden in der Gegenwart – wurde mittlerweile vielfach durch Arbeiten anderer Autoren und auf Basis weiterer Klimaproxys bestätigt."
Gefolgt von Diesem:
"In den folgenden Jahren wurde das Paper auf wissenschaftlicher Basis unter Anwendung verschiedener Rekonstruktionsmethoden mehrmals überprüft, ohne dass offensichtliche Fehler gefunden wurden. Bis einschließlich 2013 erschienen über ein Dutzend Folgestudien mit unterschiedlichen statistischen Ansätzen, die zu ähnlichen Resultaten gelangten."
Und Diesem:
"Hingegen kritisierten Steven McIntyre und Ross McKitrick vom Fraser Institute, einem von der Erdölindustrie finanzierten Think Tank, das statistische Verfahren zur Gewinnung des Hockeyschläger-Diagramms grundlegend.[...]Diese Auffassung gilt jedoch mittlerweile als widerlegt."
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Als Urheber der berühmten »Hockeystick-Kurve«.....
13.08.2021, Max MothwurfAber hier gings ja nur um das Buch, nicht um den Autor.....
Politische Neutralität?
13.08.2021, Peter BockLieber Herr Bock,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir bemühen uns stets um politische Neutralität und möchten diese natürlich auch weiterhin wahren. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Rezension – bei der eine Stellungnahme und auch Meinung der rezensierenden Person ausdrücklich gewünscht ist. Insofern grenzt sich eine Buchbesprechung (ebenso wie Kommentare oder Kolumnen, die manchmal erscheinen) eindeutig von unserer sonstigen Berichterstattung ab.
Viele Grüße
Wir haben nur diesen einen Planeten
10.08.2021, Michel Benoit DormGlobalisierung
09.08.2021, Paul KalbhenIst Windkraft wirklich so toll?
08.08.2021, R. MaçonEs hilft nichts nur über die ökologischen Probleme fossiler Energieträger zu reden. Wissenschaft sollte sich keinem Parteibuch verpflichtet fühlen.
Andere Deutung der "Zufallslücke"
03.08.2021, R. OberschmidEinerseits hat er die statistische Streuung als angebliches Ergebnis der Quantenmechanik als eine erst unvollständigen Erfassung der Wirklichkeit durch unsere Naturgesetze empfunden, denn so seine berühmt gewordene Anmerkung dazu: „Der Alte (Gott) würfet nicht!“.
An anderer Stelle hat er aber angemerkt, dass der Zufall offenbar Gottes Weg ist, unerkannt (anonym) zu bleiben. Einen ähnlichen Ausspruch gibt es von Albert Schweitzer.
Man kann daraus noch weitere Schlüsse zum "Geheimis" unseres Bewusstseins und unseres Gefühls unserer Willensfreiheit ziehen. Mehr in der kurzen Schrift "Traktatus logico ontologicus" (Amazon EBuch 2020) von Vinzenz Vintir.