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Klingt ja alles ganz plausibel und klar, wenn man es bis zum Geht-nicht-mehr vereinfacht. Leider taugt die Schlussfolgerung dann nichts mehr. Der Artikel liest sich für mich ein wenig so, als habe vor Beginn der Überlegungen die Schlussfolgerung schon festgestanden, und die Argumente wurden anschließend passend gemacht.
Das Problem ist zu einfach beschrieben: Eine "Dunkelflaute", also ein Wegfallen der Energiegewinnung aus Wind und Sonne über das gesamte Areal des europäischen Verbundnetzes, ist extrem unwahrscheinlich. In mehr als 99% der Fälle wird die Umverteilung der Energie über ein hinreichend dimensioniertes Verbundnetz wirksam genug sein.
Die Lösung ist zu einfach beschrieben: Wenn in irgendeiner Region Europas weder genug Erneuerbare Energie erzeugt noch übers Verbundnetz hergeleitet werden kann, sind nicht Pumpspeicher die erste Wahl, sondern Gaskraftwerke. Die können im übrigen auch mit synthetisiertem Methan betrieben werden, der während eines Stromüberschusses auf Vorrat erzeugt wurde (Stichwort "Power to Gas", P2G). Es schreibt auch niemand vor, dass Versorgungsengpässe ausschließlich ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen überwunden werden müssen, bloß hier scheiden die Kohlekraftwerke aufgrund ihrer Regelungsträgheit leider als Lösung aus.
Was Herr Ebert hier weiterhin vereinfachend unterschlägt, ist dass die Regelung eines Verbundnetzes, das mit einem hohen Anteil von Erneuerbaren Energien arbeitet, durchaus schwieriger ist, weil bei einer Änderung der Versorgungslage schnell und durchgreifend reagiert werden muss. Das ist fundamental anders als bei einem Netz, das in der Grundlast auf langsam reagierende AKWs und Kohlekraftwerke setzt. Ja, das ist schwieriger, aber nicht unmöglich, und das sogar nach heutigem Stand der Technik. Erforderlich wird neben einer verbesserten Steuerung ein Verbundnetz mit höher belastbaren Ferntrassen sein (War da was? Ach ja, die werden in manchen Regionen Deutschlands in ihrem Ausbau durch Bürgerinitiativen blockiert.). Was die Zukunft an weiteren Möglichkeiten bringen mag (Stichwort "Smart Grid"), ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Ist das nicht ne verengte Sichtweise? Womöglich gar eine, die mehr über den Kolumnisten als über die Uhrdebatte aussagt? Bei mir jedenfalls spuckt Google nur 3140 Treffer bei "chebli neiddebatte" aus, und bietet das nicht mal als Autovervollständigen an. Bei "chebli uhrdebatte" trennt Google daszweite Wort zwar, bietet damit allerdings 138.000 Treffer an. Dies eine "Neiddebatte" zu nennen scheint im Net also eher ne margibale Erscheinung zu sein.
Was könnte es dann sein? Ne Moraldebatte vielleicht? So nach dem Motto "SPD sein, aber mit fetten Klunkern protzen". Auch diese Debatte wäre selbst einer Debatte würdig, und die Trittbrettfahrerei der Xenophoben und Gynaikophoben wäre nicht minder häßlich.
"Die bisher einzige Form, Strom in deutlichen Margen zu speichern, stellen Pumpspeicherkraftwerke dar."
Aha. Und was ist mit dem bereits bestehenden Gasnetz? Dort ist bereits jetzt genug Energie gespeichert für mindestens 2 Wochen Energie und die dazugehörigen Blockheizkraftwerke zur Strom- und Wärmeproduktion gibt es auch bereits flächendeckend. Da es laut einer Studie des Deutschen Wetterdienstes hier ohnehin nur um wenige Tage im Jahr geht ( siehe: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2018/20180306_pressemitteilung_klima_pk_news.html ), ist der eher mäßige Wirkungsgrad bei der Erzeugung und Nutzung von Gas als Energiespeicher nicht so wichtig. Große Elektrolyseeinheiten (vermutlich mit zusätzlicher Methanisierung) im Industriemaßstab könnten überschüssigen Strom (der derzeit auch gerne mal einfach weggeschmissen wird) in Gas umwandeln und somit für Dunkelflauten vorsorgen.
Die Lösung für diese angeblich unlösbare Aufgabe liegt uns also bereits zu Füßen. Das Stichwort lautet "Power-To-Gas".
Zitat:"Wer bislang mit dem Auto vom Dorf zum Bahnhof nach Goslar fährt, dort seinen Wagen abstellt und mit der Bahn weiterreist, kann jetzt den Ecobus nehmen, der ihn mitsamt Gepäck zu Hause aufpickt. Eine echte Alternative." Die ökologische Bilanz dürfte hier aber zugunsten des Privatautos ausfallen, da beim Ecobus zusätzlich die leere An- und Rückfahrt anfällt.
Der Ecobus ist in diesem Fall also aus ökologischer Sicht keine sinnvolle Alternative für Leute, die ein Privatfahrzeug besitzen, sondern nur interessant für Busunternehmen, die dadurch "Geisterbusse" einsparen und trotzdem ihren Beförderungsauftrag für Passagiere ohne eigenes Fahrzeug erfüllen.
Und was ist mit denn ganzen Wasser, und Biogas Anlagen? Was mit denn Ganzen Speichern die schon gebaut wurden und weiter ausgebaut werden? Es mag nicht möglich sein sofort alles ab zu schalten, aber es gibt ja durchaus auch einige Gaskraftwerke die deutlich sauberer sind. Als "Experte" sollte man wissen das man nicht die Energiemenge eines Jahres speichern muss, sondern nur genug um Mal eine PV/Wind Flaute aus zu gleichen. In Kombination mit gesteuerten Verbrauchern (z.B. Wärmepumpen bei Flaute abschalten) so wie es große Industrieunternehmen seit jazehnten machen. Aber wenn man keinen Bock hat seinen Job richtig zu machen kommt natürlich nur Murks bei Raus. Oder werden Sie durch die Kohle Industrie bezahlt? Nicht jedes Land setzt auf Kohle/Atom. Aber wen interessiert es wenn man doch einen Negativ-Artikel schreiben möchte? Wo geht denn derzeit der ganze Windstrom hin wenn er nicht Grade abgeregelt wird?
Wenn der Durchschnittsmensch etwa 7h schläft und daher 17h auf ist, müsste er - damit Mittag seine Tagesmitte ist - dieser Argumentation folgend um 3.30h aufstehen und um 20.30h schlafen gehen. Die Mehrheit tut das wohl nicht. Somit ist "Mittag" egal ob mit oder ohne Zeitumstellung und in welcher Zeitzone wohl nur für eine Minderheit die Mitte des Tages. Ich unterstelle auch Ralf Greiner aus Wien (Nr.1), dass sein Tagesrhythmus Sachzwängen geschuldet ist. Die Ost-West-Ausdehnung Japans entspricht übrigens etwa der Entfernung Wien-Paris, Ausführungen dazu siehe Lesermeinung Nr.6 von Hannes Wessel. Allen kann man's nicht recht machen und die Tagelänge ist auch vorgegeben. Aber ich denke, dass ein Lichtverlust am Abend mehr Menschen betrifft, als morgens.
P.S. Wenn's um eine Urlaubsreise geht, fragt komischerweise keiner mehr nach der Zeitzone. P.S. II @Redaktion: Das spanische Galicien liegt am gleichen Längengrad wie Portugal
Stellungnahme der Redaktion
Dennoch hat Galizien die gleiche Zeitzone wie der Rest Spaniens, Frankreich und Deutschland...
Würden wir alle unsere schmutzigen Braun- und Steinkohlekraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzen würden diese für die gleiche Menge Strom nur die Hälfte an CO2 ausstoßen. Außerdem sind Gaskraftwerke (wie jeder vom Gasherd kennt) sehr viel schneller hoch und runterfahrbar wie Kohlekraft.
"Das CO2-Minderungspotenzial durch den Verzicht auf Stromexport und den vorrangigen Ersatz des Braunkohlestroms durch Gas und Steinkohle liegt nach Burgers Überschlagsrechnung bei über 110 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Dies entspricht einer Minderung von über 12 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Würde der Strom so produziert, hätte Deutschland ein Großteil seiner gesetzten Klimaziele schon erreicht und enspricht einer CO2-Minderung um 36 Prozent im Vergleich zu 1990. Deutschland hat international angekündigt und versprochen, seine Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren."
empfinde ich als ein Zumutung, die uns von Regierungen/Politiker auferlegt wurden. Seit Menschengedenken gab es EINEN Sonnenaufgang und -untergang, nur der neuzeitliche, europäischer Poliktiker (meist aus seinem Herkunftsland abgeschobenen, weiterempfohlen) meint, er müsse seinen Bürger drangsalieren. Vieh und Volk leidet, aber ein Politiker überdenkt seine Entscheidungen nicht und versteckt sich hinter der Ausrede, "das muss Europakonform" entschieden werden, ein Offenbarungseid. Also endweder SZ ODER WZ.
Als später Chronotyp ist für mich die Sommerzeit ein Geschenk. Es bleibt in meiner üblichen Wachzeit länger hell. Die eine Stunde Umstellung ist recht gering für den Ertrag.
Und mal ehrlich, wer von den Aufgeregten macht keine Fernreisen und nimmt dafür Jetlags in Kauf? Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf und stellen die heutzutage übliche Aufgeregtheit zurück.
Es gäbe sie schon, die Speicherungsmöglichkeiten jenseits der Pumpspeicher, z.B. Power to Gas. Hier wird der Strom in Gas (Methan) umgewandelt und kann ins Gasnetz eingespeist werden. Nur noch ist die Effizienz nicht so gut, ca 70%. Wasserstoff ließe sich auch herstellen. Am besten wäre es jedoch, da keine Umwandlungsverluste einträten, es direkt für Heizung oder E-Mobilität zu verwenden. Aber da wären wir schon beim Wärmebedarf, neben dem Strombedarf der zweite „Großverbraucher „ in D. Bleibt also mE nur, weiter sei Eneuerbaren ausbauen und den jeweils anfallenden Strom sinnvoll einzusetzen um fossile zu ersetzen. Auch Gaskraftwerke könnten übrigens Lücken überbrücken. Mit freundlichen Grüßen H. Glück
Wenn man weniger Verkehr haben möchte, dann braucht man wieder mehr Geschäfte/Firmen in den Dorfgemeinschaften und Kleinstädte. Mehr Geschäfte würden auch mehr Arbeitsplätze bedeuten, was wiederum bedeutet, dass es weniger Pendler gäbe. Mehr Geschäfte würden auch bedeuten, dass es für Verkehrsgesellschaften mehr lohnen würde, Verbindungen anzubieten und die Busse und Bahnen häufiger fahren zu lassen, was wiederum auch bedeutet, dass dort mehr Arbeitsplätze geben wird. Also kurzum, bevor kein Bus mehr fährt, sollte man in die Infrastruktur vor Ort investieren.
In Anlehnung an Gabor Steingarts Bmerkung über Hendryk M. Broder als "einem Journalisten, der so altmodisch ist, dass er noch selber denkt" ist man versucht, Vince Ebert als einen Wissenschaftler zu apostrophieren "der noch selber denkt".
Aber das tun doch alle Wissenschaftler? Nun, prozentual so viele - räusper, räusper - wie es selbstdenkende Journalisten gibt. ;-)
Dass ich hier H.-W. Sinn erwähne, ist kein Zufall, denn er hat vor einiger Zeit (das ist vielleicht 1-2 Jahre her) durchgerechnet und in einem interessenten Vortrag vorgestellt, inwieweit man durch Netzmanagement und Speichertechnologien ("geleitetes" persönliches Verhalten inklusive: die Waschmaschine kann eben nicht nach Belieben angestellt werden) mit den Erneuerbaren durchkäme.
Das Ergebnis (Sie mögen es googeln unter "Wieviel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende?") animiert zur Einnahme von Antidepressiva. Die Bemerkungen von Vince Ebert lesen sich wie ein Exzerpt aus dem Vortrag von Sinn.
Wie zu Anfang bemerkt: Politiker haben sich festgelegt und können nicht zurück (und irgendwann auch nicht mehr vor). Und das Volk? Nun, machmal gilt auch für ein Volk: "Some have to learn it the hard way."
Iich leide seit der Einführung unter der gestohlenen Stunde im Frühjahr,ich habe mich nie daran gewöhnen können. Und ich war auch jemand, der gegen dieses halbjährliche Hin und Her gestimmt hat.Und ich bin froh, dass das bald ein Ende haben soll. Allerdings habe ich für die Winterzeit, die eigentlich ja die Normalzeit ist, gestimmt. Die Bezeichnung Winterzeit hat meiner Meinung nach, viele Menschen dazu verleitet, sich für die Sommerzeit zu entscheiden,ohne dass sie sich wirklich der Folgen bewußt geworden wären. Ich wäre wirklich dafür, dass man sich für die Normalzeit entscheidet, weil die auch für die Menschen in Deutschland die vernünftigste und natürlichste Lösung wäre. Notfalls muss man, unter genauer Aufklärung, noch einmal abstimmen lassen.und dann mit der Bezeichnung "Normalzeit" und nicht "Winterzeit".ich denke und hoffe, dass sich viele dann richtig entscheiden. Alles andere wäre wirklich schlimm ,aber immer noch besser, als dieses ständige Hin und Her.
Ich persönlich bevorzuge die dauerhafte Sommerzeit, die Argumente des späteren Sonnenaufgang und die damit angeblich zusammenhängende Winterdepression kann ich speziell im Winter nicht nachvollziehen, da der großteil der arbeitenden/lernenden Gesellschaft sowieso im Dunkeln aufstehen und zur Arbeit/zur Schule gehen muss. Der Sonnenaufgang eine Stunde später spielt also damit zusammenhängend kaum eine Rolle. Mich stört eher dass ich bei der Normalzeit im Dunkeln raus muss und ebenso im Dunkeln wieder nach Hause komme. Das fördert meiner Meinung nach die schlechte Stimmung und die Winterdepression eher. Bei ständiger Sommerzeit komm ich wenigstens bei Tageslicht wieder nach Hause und kann das Tageslicht noch etwas genießen.
Lissabon liegt auf dem Längengrad 9° West, Berlin bei 13° Ost - alle 15° geht die Sonne eine Stunde später auf / unter (je nach Blickrichtung). Trotzdem liegen Lissabon und Berlin in der gleichen Zeitzone (zusammen übrigens mit Madrid, Paris, Zürich, Rom, Stockholm, Wien, Prag und sogar dem noch weiter östlich gelegenen Warschau). Innerhalb dieser Zeitzone gibt es regulär einen Unterschied zwischen den Sonnenaufgangszeiten von über ZWEI Stunden (zwischen Portugal und Polen) - regulär und unabhängig von irgendwelchen Fragen oder Entscheidungen zur Sommer-/Winterzeit), und noch NIEMALS hat sich irgendjemand darüber beklagt, geschweige denn, behauptet, dass portugisische oder spanische Familien bzw. deren Kinder einen Nachteil aus dem vergleichsweise späten Sonnenaufgang hätten, im Vergleich zu Deutschen oder Polen, oder dass innerhalb Mitteleuropas die biologische Uhr der Einwohner von Paris und denen von Berlin (immerhin ein Unterschied im Sonnenstand von ca. 40 Minuten) völlig aus dem Takt liefen. Eine permanente Sommerzeit in Deutschland würde lediglich bedeuten, dass wir in Deutschland zu jeder Uhrzeit genau den Sonnenstand über sich hätten, den im Moment diejenigen haben, die 15° weiter im Westen wohnen - also z.B. momentan die Bürger an der französischen Atlantikküste - bei denen geht jetzt gerade im Herbst die Sonne noch nicht um 18 Uhr unter, sondern erst um 19 Uhr ( .... die Armen, hoffentlich haben die in den letzten 100 Jahren keine bleibenden Schäden davon getragen...) . Fazit also: die reguläre Winterzeit in unserer Zeitzone hat keinerlei biologischen oder irgendwie anders gearteten Vorteil gegenüber der regulären Sommerzeit - insbesondere nicht bei uns in Deutschland. Der unschlagbare Vorteil der Sommerzeit bleibt aber bestehen: Keinen Winterblues, weil viele nach der Arbeit noch ein bisschen Licht haben, und im Sommer lange, laue Sommernächte im Biergarten oder beim Grillen im Garten.
Stellungnahme der Redaktion
Lissabon liegt in der West European Summer Time- Zone und ist damit zumindest im Sommer 1 Stunde hinter Deutschland. Spanien liegt in der gleichen Zeitzone wie wir.
So einfach ist die Welt leider nicht
29.10.2018, Matthias MeurenDas Problem ist zu einfach beschrieben: Eine "Dunkelflaute", also ein Wegfallen der Energiegewinnung aus Wind und Sonne über das gesamte Areal des europäischen Verbundnetzes, ist extrem unwahrscheinlich. In mehr als 99% der Fälle wird die Umverteilung der Energie über ein hinreichend dimensioniertes Verbundnetz wirksam genug sein.
Die Lösung ist zu einfach beschrieben: Wenn in irgendeiner Region Europas weder genug Erneuerbare Energie erzeugt noch übers Verbundnetz hergeleitet werden kann, sind nicht Pumpspeicher die erste Wahl, sondern Gaskraftwerke. Die können im übrigen auch mit synthetisiertem Methan betrieben werden, der während eines Stromüberschusses auf Vorrat erzeugt wurde (Stichwort "Power to Gas", P2G). Es schreibt auch niemand vor, dass Versorgungsengpässe ausschließlich ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen überwunden werden müssen, bloß hier scheiden die Kohlekraftwerke aufgrund ihrer Regelungsträgheit leider als Lösung aus.
Was Herr Ebert hier weiterhin vereinfachend unterschlägt, ist dass die Regelung eines Verbundnetzes, das mit einem hohen Anteil von Erneuerbaren Energien arbeitet, durchaus schwieriger ist, weil bei einer Änderung der Versorgungslage schnell und durchgreifend reagiert werden muss. Das ist fundamental anders als bei einem Netz, das in der Grundlast auf langsam reagierende AKWs und Kohlekraftwerke setzt. Ja, das ist schwieriger, aber nicht unmöglich, und das sogar nach heutigem Stand der Technik. Erforderlich wird neben einer verbesserten Steuerung ein Verbundnetz mit höher belastbaren Ferntrassen sein (War da was? Ach ja, die werden in manchen Regionen Deutschlands in ihrem Ausbau durch Bürgerinitiativen blockiert.). Was die Zukunft an weiteren Möglichkeiten bringen mag (Stichwort "Smart Grid"), ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Wieso Neid?
29.10.2018, Pertti ValkonenWas könnte es dann sein? Ne Moraldebatte vielleicht? So nach dem Motto "SPD sein, aber mit fetten Klunkern protzen". Auch diese Debatte wäre selbst einer Debatte würdig, und die Trittbrettfahrerei der Xenophoben und Gynaikophoben wäre nicht minder häßlich.
Power To Gas
29.10.2018, MinnaAha. Und was ist mit dem bereits bestehenden Gasnetz? Dort ist bereits jetzt genug Energie gespeichert für mindestens 2 Wochen Energie und die dazugehörigen Blockheizkraftwerke zur Strom- und Wärmeproduktion gibt es auch bereits flächendeckend. Da es laut einer Studie des Deutschen Wetterdienstes hier ohnehin nur um wenige Tage im Jahr geht ( siehe: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2018/20180306_pressemitteilung_klima_pk_news.html ), ist der eher mäßige Wirkungsgrad bei der Erzeugung und Nutzung von Gas als Energiespeicher nicht so wichtig. Große Elektrolyseeinheiten (vermutlich mit zusätzlicher Methanisierung) im Industriemaßstab könnten überschüssigen Strom (der derzeit auch gerne mal einfach weggeschmissen wird) in Gas umwandeln und somit für Dunkelflauten vorsorgen.
Die Lösung für diese angeblich unlösbare Aufgabe liegt uns also bereits zu Füßen. Das Stichwort lautet "Power-To-Gas".
Ökologische Bilanz?
29.10.2018, F. HoffmannDie ökologische Bilanz dürfte hier aber zugunsten des Privatautos ausfallen, da beim Ecobus zusätzlich die leere An- und Rückfahrt anfällt.
Der Ecobus ist in diesem Fall also aus ökologischer Sicht keine sinnvolle Alternative für Leute, die ein Privatfahrzeug besitzen, sondern nur interessant für Busunternehmen, die dadurch "Geisterbusse" einsparen und trotzdem ihren Beförderungsauftrag für Passagiere ohne eigenes Fahrzeug erfüllen.
Ohne Kohle geht es nicht . . .
29.10.2018, WilmsWas mit denn Ganzen Speichern die schon gebaut wurden und weiter ausgebaut werden?
Es mag nicht möglich sein sofort alles ab zu schalten, aber es gibt ja durchaus auch einige Gaskraftwerke die deutlich sauberer sind. Als "Experte" sollte man wissen das man nicht die Energiemenge eines Jahres speichern muss, sondern nur genug um Mal eine PV/Wind Flaute aus zu gleichen. In Kombination mit gesteuerten Verbrauchern (z.B. Wärmepumpen bei Flaute abschalten) so wie es große Industrieunternehmen seit jazehnten machen.
Aber wenn man keinen Bock hat seinen Job richtig zu machen kommt natürlich nur Murks bei Raus. Oder werden Sie durch die Kohle Industrie bezahlt?
Nicht jedes Land setzt auf Kohle/Atom. Aber wen interessiert es wenn man doch einen Negativ-Artikel schreiben möchte? Wo geht denn derzeit der ganze Windstrom hin wenn er nicht Grade abgeregelt wird?
Zum o.a. Beispiel Japan... und danke Hannes Wessel (Lesermeinung Nr.6)
29.10.2018, Claus MarschallDie Mehrheit tut das wohl nicht.
Somit ist "Mittag" egal ob mit oder ohne Zeitumstellung und in welcher Zeitzone wohl nur für eine Minderheit die Mitte des Tages.
Ich unterstelle auch Ralf Greiner aus Wien (Nr.1), dass sein Tagesrhythmus Sachzwängen geschuldet ist.
Die Ost-West-Ausdehnung Japans entspricht übrigens etwa der Entfernung Wien-Paris, Ausführungen dazu siehe Lesermeinung Nr.6 von Hannes Wessel.
Allen kann man's nicht recht machen und die Tagelänge ist auch vorgegeben. Aber ich denke, dass ein Lichtverlust am Abend mehr Menschen betrifft, als morgens.
P.S.
Wenn's um eine Urlaubsreise geht, fragt komischerweise keiner mehr nach der Zeitzone.
P.S. II
@Redaktion: Das spanische Galicien liegt am gleichen Längengrad wie Portugal
Dennoch hat Galizien die gleiche Zeitzone wie der Rest Spaniens, Frankreich und Deutschland...
Kohle durch Gas ersetzen hilft auch schon viel
28.10.2018, Andreas"Das CO2-Minderungspotenzial durch den Verzicht auf Stromexport und den vorrangigen Ersatz des Braunkohlestroms durch Gas und Steinkohle liegt nach Burgers Überschlagsrechnung bei über 110 Millionen Tonnen CO2 im Jahr.
Dies entspricht einer Minderung von über 12 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Würde der Strom so produziert, hätte Deutschland ein Großteil seiner gesetzten Klimaziele schon erreicht und enspricht einer CO2-Minderung um 36 Prozent im Vergleich zu 1990.
Deutschland hat international angekündigt und versprochen, seine Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren."
https://www.dw.com/de/warum-nutzt-deutschland-seine-gaskraftwerke-nicht-kohlekraft-strommarkt-klimaziele-co2-preis/a-41892504
2x im Jahr eine Zeitumstellung
28.10.2018, Klaus G.Z.Weiter mit der Zeitumstellung
28.10.2018, JJEs bleibt in meiner üblichen Wachzeit länger hell.
Die eine Stunde Umstellung ist recht gering für den Ertrag.
Und mal ehrlich, wer von den Aufgeregten macht keine Fernreisen und nimmt dafür Jetlags in Kauf?
Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf und stellen die heutzutage übliche Aufgeregtheit zurück.
Speicherungsmöglichkeiten
28.10.2018, Hans GlückWeniger Verkehr mehr Geschäfte
28.10.2018, Sven KrämerMehr Geschäfte würden auch bedeuten, dass es für Verkehrsgesellschaften mehr lohnen würde, Verbindungen anzubieten und die Busse und Bahnen häufiger fahren zu lassen, was wiederum auch bedeutet, dass dort mehr Arbeitsplätze geben wird.
Also kurzum, bevor kein Bus mehr fährt, sollte man in die Infrastruktur vor Ort investieren.
"Politiker sind belehrungsresistent - also belehre ich das Volk" Hans-Werner-Sinn
27.10.2018, Hans-Jürgen SteffensIn Anlehnung an Gabor Steingarts Bmerkung über Hendryk M. Broder als "einem Journalisten, der so altmodisch ist, dass er noch selber denkt" ist man versucht,
Vince Ebert als einen Wissenschaftler zu apostrophieren "der noch selber denkt".
Aber das tun doch alle Wissenschaftler? Nun, prozentual so viele - räusper, räusper - wie es selbstdenkende Journalisten gibt. ;-)
Dass ich hier H.-W. Sinn erwähne, ist kein Zufall, denn er hat vor einiger Zeit (das ist vielleicht 1-2 Jahre her) durchgerechnet und in einem interessenten Vortrag vorgestellt, inwieweit man durch Netzmanagement und Speichertechnologien ("geleitetes" persönliches Verhalten inklusive: die Waschmaschine kann eben nicht nach Belieben angestellt werden) mit den Erneuerbaren durchkäme.
Das Ergebnis (Sie mögen es googeln unter "Wieviel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende?") animiert zur Einnahme von Antidepressiva. Die Bemerkungen von Vince Ebert lesen sich wie ein Exzerpt aus dem Vortrag von Sinn.
Wie zu Anfang bemerkt: Politiker haben sich festgelegt und können nicht zurück (und irgendwann auch nicht mehr vor). Und das Volk? Nun, machmal gilt auch für ein Volk: "Some have to learn it the hard way."
Wäre nicht das erstemal....
MfG H.-J. S.
Bittte einfach die Normalzeit lassen!
27.10.2018, Britta SchomeiSommerzeit
27.10.2018, ThorylEine Stunde spielt biologisch keine Rolle
26.10.2018, Hannes WesselInnerhalb dieser Zeitzone gibt es regulär einen Unterschied zwischen den Sonnenaufgangszeiten von über ZWEI Stunden (zwischen Portugal und Polen) - regulär und unabhängig von irgendwelchen Fragen oder Entscheidungen zur Sommer-/Winterzeit), und noch NIEMALS hat sich irgendjemand darüber beklagt, geschweige denn, behauptet, dass portugisische oder spanische Familien bzw. deren Kinder einen Nachteil aus dem vergleichsweise späten Sonnenaufgang hätten, im Vergleich zu Deutschen oder Polen, oder dass innerhalb Mitteleuropas die biologische Uhr der Einwohner von Paris und denen von Berlin (immerhin ein Unterschied im Sonnenstand von ca. 40 Minuten) völlig aus dem Takt liefen.
Eine permanente Sommerzeit in Deutschland würde lediglich bedeuten, dass wir in Deutschland zu jeder Uhrzeit genau den Sonnenstand über sich hätten, den im Moment diejenigen haben, die 15° weiter im Westen wohnen - also z.B. momentan die Bürger an der französischen Atlantikküste - bei denen geht jetzt gerade im Herbst die Sonne noch nicht um 18 Uhr unter, sondern erst um 19 Uhr ( .... die Armen, hoffentlich haben die in den letzten 100 Jahren keine bleibenden Schäden davon getragen...) .
Fazit also: die reguläre Winterzeit in unserer Zeitzone hat keinerlei biologischen oder irgendwie anders gearteten Vorteil gegenüber der regulären Sommerzeit - insbesondere nicht bei uns in Deutschland.
Der unschlagbare Vorteil der Sommerzeit bleibt aber bestehen: Keinen Winterblues, weil viele nach der Arbeit noch ein bisschen Licht haben, und im Sommer lange, laue Sommernächte im Biergarten oder beim Grillen im Garten.
Lissabon liegt in der West European Summer Time- Zone und ist damit zumindest im Sommer 1 Stunde hinter Deutschland. Spanien liegt in der gleichen Zeitzone wie wir.