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Neid ist keine gute Eigenschaft und ich gönne Frau Chebli die Rolex von Herzen. Es steht mir auch nicht an, den Geschmack von Frau Chebli zu kommentieren. Mein Geschmack ist vermutlich ziemlich verschieden. Der Zustand der Sozialdemokratie macht mir hingegen mehr Sorgen. Die Sozialdemokratie braucht weniger Politikwissenschaftler und verbeamtete Lehrer. Dafür mehr Leute, die nicht den typischen Karriereweg eingeschlagen haben und trotzdem über Herz und Verstand verfügen. Solche Leute sollte es geben, aber es könnte sein, dass diese im Karriere-Dickicht leider zu schnell verloren gehen. Das ist sehr schade.
Ich kaufe SdW - früher nur als Scientific America - seit ca 35 Jahren, mach mir aber langsam Gedanken, ob sich die Zeitschrift in letzter Zeit nicht zu sehr von den wissenschaftlichen Themen entfernt. Ich hab nicht prinzipiell etwas gegen philosphische Beiträge. Aber ich finde es nicht ambitioniert genug, wenn man zu einem (läppischen) politischen Tagesthema die sehr unterkomplexe Meinung eines Philosophen quasi als philosophischen Beitrag veröffentlicht. Das hat weder mit Philosophie noch mit Wissenschaft zu tun. Zweck der Úbung bleibt das Geheimnis der Redaktion.
Also ist doch die eigentliche Aussage ,dass man auch Grenzwerte für NO braucht,weil deren Anteil am Ausstoß 85% beträgt. Ebenso könnte man dadurch die Luft deutlich verbessern,weil eine Reaktion garnicht stattfinden kann ,wenn es ga kein NO geben würde.
Zusätzlich könnte man den Gebrauch von Staubfiltern am Drucker/Kopierer vorschreiben und diverse andere sinnvolle Maßnahmen ergreifen um die echte Belastung zu senken.
Ein solches Streitgespräch bringt einem erkenntnishungrigen Leser nicht viel, wenn die beiden Kontrahenten nur ihre jeweiligen, von vornherein absehbaren Standpunkte, präsentieren (können). Das ist dann wie bei den meisten TV-Talkshows, bei denen auch Parteivertreter nur ihre eigenen Standpunkte vertreten und der Zuschauer hinterher nichts gelernt hat. Richtig interessant wird eine kontroverse Diskussion doch erst, wenn die einzelnen Standpunkte hinterfragt werden. Bei so kompetenten und eloquenten Diskutanten wie diesen beiden Professoren hätte mich z.B. interessiert – wie kommt eine Physikerin dazu, an "Gott" als eine Person mit (menschlichem) Bewusstsein zu glauben, der die Ungerechtigkeiten der Welt (erst) im Jenseits zurechtbiegen wird? Warum sollte diese Person das nicht schon im Diesseits machen und Ungerechtigkeiten gar nicht erst zulassen? Wie kommt ein Professor für evolutionäre Anthropologie dazu, auf die Frage nach den tieferen Erklärungen einfach selbstbezogen zu antworten "Ja, ich lebe gut und ohne Sehnsucht nach sogenannten tieferen Erklärungen". Mit anderen Worten: Nach mir die Sintflut, also uninteressant für mich. Die Frage "Religion" oder "Wissenschaft" und deren Konkurrenz zueinander ist falsch gestellt. Stephen Hawking hat gesagt: "Wissenschaft wird gewinnen, denn sie funktioniert". Damit meinte er, dass die Umsetzung physikalischen Wissens in kaufbare Produkte funktioniert. Allerdings glaube ich, dass auch Religion "funktioniert", nur eben anders: Religionen verbreiten Antworten. Damit werden Existenzängste bekämpft und Sicherheit, Geborgenheit und Erfolg in einer Gruppe vermittelt. Religionen geben Mut, Zuversicht und Motivation. Das sind Dinge, die man nicht kaufen kann. Die richtige Frage ist also nicht "Gibt es Gott?", wenn doch jeder unter "Gott" etwas anderes versteht, sondern "Wie gehen Menschen am besten mit Unwissenheit um?". Menschen können mit Unwissenheit nur ganz schlecht leben und deswegen gibt es auch zwei ganz unterschiedliche Lösungswege – entweder eine "diktierte Wahrheit" (wie es der Physiker H.-P. Dürr formulierte: Religionen geben Antworten auf Fragen, die man nicht beantworten kann) oder die wissenschaftliche "Suche nach Wahrheit", Stück für Stück, immer bessere Erklärungen, ohne je an ein Ende zu kommen. Ich habe mir – aus möglichst "objektiver" Sicht sehr viele Gedanken hierüber gemacht. Möglicherweise wären die Diskussionen um "Religion" oder "Wissenschaft" viel effektiver, wenn man diese beiden "Wahrheitssucher" nicht als prinzipielle Gegner ansieht, sondern als zwei Bereiche, von denen jeder Abstriche machen muss: Religionen sollten keine Aussagen machen, die naturwissenschaftlich widerlegt werden können. Und Wissenschaftler sollten einsehen, dass es jenseits der jeweils bekannten Physik noch viele Wunder gibt, die der Erklärung bedürfen: Es ist reine Hybris, abzuleugnen, dass alle gegenwärtigen, durch Beobachtung oder Messung gewonnenen Erkenntnisse nur vorläufiger Natur sind: Wissenschaftler, insbesondere Physiker, haben bisher immer nur Regelmässigkeiten in der Natur festgestellt, die sie zu "Naturgesetzen" erhoben haben. In Wirklichkeit sind das alles nur Vermutungen, die in unvollständiger Weise nur in Theorien vorläufig erklärt werden (können). Das menschlich verständliche Entweder-Oder Denken, also das Denken in nur zwei gegensätzlichen Alternativen wie "Gott oder Zufall", sollte doch nun bald überwunden werden. Die Welt ist nicht Schwarz-Weiß und nicht zweidimensional. Richtig interessant wird Wissenschaft erst, wenn man die Scheuklappen ablegt!
werden wohl von den Vögel gefressen. Ist das keine Gefahr für die Fruchtbarkeit oder die anschliessend gezeugten Eier?
Stellungnahme der Redaktion
Das berücksichtigen die Ökologen vorher: Die meisten Arten, die potenziell tote Mäuse fressen könnten, verlassen im Winter die Insel. Zudem wirkt das eingesetzte Gift nicht sofort, sondern zeitversetzt - die Mäuse fühlen sich krank und ziehen sich in ihre Bauten zurück, wo sie außerhalb er Reichweite der Vögel sterben. Es wird Kollateralschäden geben, allerdings waren diese in bisherigen Programmen meist sehr klein und wurden die Verluste bei Nichtzielarten schnell ausgeglichen. Der Nutzen überwog diese kleineren Verluste bei Weitem.
"Aus Untersuchungen im Labor kann man die verschiedenen Quellen hochrechnen. (...) Schließlich addiert man alle Verkehrsteilnehmer und sieht, welchen Anteil jeder Einzelne an der Belastung trägt." Werden dabei die zusätzlichen Stickoxidemissionen durch kriminelle Manipulationen an Abgasanlagen osteuropäischer LKW bereits berücksichtigt? Vermutlich nicht, denn Franz Rohrer geht davon aus: "Der Diesel-Skandal ist entstanden, weil bei den Pkw die Katalysatoren auf der Straße aus verschiedenen Gründen gezielt abgeschaltet wurden. Bei den Lkw trifft das nicht zu. Da gibt es keinen Skandal. Generell funktionieren dort die SCR-Katalysatoren, die die Stickoxide abfangen." Sehr wohl gibt es da einen Skandal, siehe Frontal 21, ZDFzoom vom 17./18. 01. 2018. Demnach kann man auf alle Berechnungen noch mal 14 kt/a Stickoxidemissionen draufrechnen.
Dass Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen zu betreiben ein Auslauf Konzept ist, ist doch nicht wirklich neu. Darüber wurde schon in den 1970ern diskutiert. Nur scheint es in den Köpfen der Verantwortlichen nicht ankommen zu wollen. Diskutieren ja, schöne Zukunfts Konzepte ausarbeiten, ja. Aber irgendwelche konkreten Schritte setzen? Nein.
Es ist nicht wirklich schwer. Die Industrie braucht Planungssicherheit und eine Idee, wie man auch künftig im Geschäft bleiben kann. VW und Co könnten genauso gut Wasserstoff Motoren oder Elektrofahrzeuge bauen. Nur machen sie das nicht, weil zum Einen die bewährten Fahrzeuge gut abzusetzen sind und andererseits moderne Konzepte nicht nachgefragt werden.
Es ist an der Politik zu sagen: in 10 Jahren gibt es keine Neuzulassungen für Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen mehr, in 20 Jahren wird die Zulassung vorhandener fossiler Antriebe nicht mehr verlängert. Sollten die Länder außerhalb der EU nicht mit ziehen und weiter mit Diesel LKW anliefern, ist an der Außengrenze Ende und ein EU Frächter übernimmt die Fuhre. Und aus!
Jeder der heute einen Benziner oder Diesel kauft, weiß dann, dass er ihn noch maximal 20 Jahre fahren kann, dann ist er weg von der Straße. Das ist ein Zeitraum wo wirklich niemand jammern muss. 10 Jahre Umstellungs Zeit für die Produktion ist auch nicht zu kurz.
In den folgenden 10-20 Jahren wird die Infrastruktur entsprechend ausgebaut. Das kostet Geld, es ist aber da und es erzeugt "grüne" Arbeitsplätze für die, die in der Wertschöpfung der fossilen Energie verloren gehen.
Und die Strategie hätte man auch vor 10 Jahren schon gewusst. Sowohl in der Politik als auch in der Industrie. Wenn schon nicht aus Umwelt Gründen, dann zumindest wegen Peak-Oil sollte bei den Herstellern seit längerem ein Plan-B bereit liegen. Wenn nicht, dann haben sie es nicht verdient erhalten zu werden. Die Asiaten stehen bereit, hier einzuspringen.
Je früher man Bescheid gibt, desto weniger wird gejammert. Das heißt, gejammert wird sowieso, aber mit einer klaren Ansage sind alle in der gleichen Situation. Keiner wird benachteiligt.
Das ist keine Weisheit, sondern fordert gar menschliche Fehlschlüsse (ähnlich wie optische Täuschungen) geradezu heraus: Cum hoc ergo propter hoc (etwa: Danach, also deswegen). Wird zwar oft angeführt, stimmt aber so nicht, sondern nur mit spezifischer Ergänzung: "Wer heilt UND nachweisen kann, daß die Heilung auf GENAU spezifische Maßnahmen zurückzuführen ist, der hat recht." Deshalb sind RCTs (doppeltblinde Studien) das Goldmaß der med. Forschung.
... verständlich formuliert. Allerdings dachte ich, das Ozon würde nicht zuletzt durch die Stickoxide verursacht. Und welche davon? Macht der Verkehr dann nicht vielleicht doch mehr aus, auch über die Rückkopplung Diesel verursacht Stickoxid, dies verursacht Ozon, dies wandelt NO in NO2 um?
Wie viel niedriger wären die städtischen NO2-Werte, wenn die Kohlekraftwerke sofort abgeschaltet würden?
Ist mein Wissen schon veraltet? Ich habe gelernt daß sich das Monoxid schon mit "normalem" Sauerstoff der Luft sofort in Dioxid verwandelt nach 2NO + O2 <->2NO2 + 114,2 kJ . Ozon braucht man dafür nicht, das kommt an anderer Stelle in den Atmosphärengleichungen vor. Gruss Wolfram Koch
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Koch,
nein, so schnell veraltet ihr Fachwissen nicht: Natürlich oxidiert nicht nur Ozon, sondern auch der Sauerstoff der Luft das NO. Herr Rohrer weist allerdings auf den in den Messstationen immer recht auffälligen Zusammenhang zwischen steigenden Ozonwerten und höheren NO2-Werten hin. Die Ozonwerte spielen demnach eine (bisher, so Rohrer, eher unterschätze) Rolle.
Das gilt natürlich vor allem im bodennahen Reaktionsraum - die gesamte Atmosphärenchemie ist komplex, wie sie ja selbst auch andeuten.
Ich verstehe vermutlich einfach die Kernproblematik nicht wieso man eine Diskussion dieser Art führen muss. Ja, LKW, Busse, Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe sind schmutziger als herkömmliche KfZ, genauso wie Flugzeuge im Durchschnitt schmutziger sind als die Bahn, aber die Frage in 2018 kann doch nicht sein, ob wir a) oder b) oder c) wollen statt d), sondern wie wir möglichst schnell unsere Probleme lösen. Und die großen Probleme der Städte und ihrer Bevölkerung sind auch Stickoxide, CO2, neben fehlender Wohnqualität durch massives Verkehrsaufkommen. Es wäre lange an der Zeit Städte verkehrsunfreundlicher zu gestalten, Straßen rückzubauen, den ÖPNV und umweltfreundlichen Individualverkehr (Rad, Fußgänger, etc) zu verbessern, statt zu überlegen ob ein Euro5 Diesel dreckiger ist als der Klein-LKW vom Handwerker. Mit Städten, die mehr an die Bedürfnisse der Bewohner, also Sauberkeit, Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten, Unterhaltung und Jobs gerichtet sind, braucht man auch so gut wie keine Autos mehr. Dann erledigen sich Probleme wie Stickoxide und CO2 von selbst, denn dann fahren in Städten großteilig die KfZ, die für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich sind (Handwerk, Post, Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Altenpflege) - und die kann man auch deutlich effizienter durch "schadstoffarme Motoren" ersetzen.
Der Beaufortwirbel dreht sich auf der "anderen" Seite Alaskas - im Nordpolarmeer zwischen den Bundesstaat, Grönland und Kanada. Das hier ist die pazifische Seite ;-)
Es kann natürlich sein, dass durch den Klimawandel die Weinanbaugebiete größer werden und damit der Wein billiger. Doch ganz ehrlich: Das ist nicht die Welt, in der ich leben möchte.
ihrgendwo dazwischen. Nur, weil jemand den Nutzen eines Medikaments kritisch betrachtet, bedingt das noch keine Nähe zu verschwörungstheoretischen Tendenzen, wie sie mit ihrem Titel nahe legen.
Niemand will uns vergiften - aber Geld verdienen, das möchten schon einige.
Es ist richtig, dass Medikamente vor der Zulassung ausgiebig geprüft werden müssen. Nicht immer sind diese Studien uneingeschränkt aussagekräftig - aber dennoch natürlich sehr wichtig.
Ich persönlich würde die Ergebnisse medizinischer Studien nicht uneingeschränkt als Fakten bezeichnen.
Es gibt durchaus viele Gründe, warum Studienergebnisse kritischer geprüft werden sollten. Eine davon sind sicher finanzielle Interessen, aber es gelten natürlich auch die gleichen Fehlerquellen und Interpretationsspielräume wie für andere wissenschaftliche Arbeiten.
Ein Ergebnis einer Studie an sich ist keine "sichere Wahrheit".
Leider wird das bei den Artikeln über neue Forschungsergebnisse zu selten erklärt: jede Studie ist nur unter bestimmten Vorraussetzungen, und mit einer gewissen Fehlerquote "zutreffend".
Es ist aber sicher die beste objektive Wissens- und Entscheidungsgrundlage, die uns Menschen im allgemeinen, und Patien*innen und Ärzt*innen im speziellen zur Verfügung steht, da stimme ich ihnen zu.
Klinische Studien können etwas darüber aussagen, wie hilfreich ein Medikament statistisch gesehen ist, auch im Verhältnis zu den Nebenwirkungen. Im Einzelfall lässt sich aber daraus keine sichere Aussage herleiten: Wenn ein Medikament bei 90 % der Patienten hilft (was sicher eine ungewöhnlich gute Quote ist und ein guter Grund, es einzunehmen), machen doch 10 % der Patient*innen die Erfahrung, dass es ihnen nicht hilft. Wen es dabei im Einzelfall trifft, darüber sagt eine Studie selten etwa aus.
Dennoch sind diese Patient*innen vor Nebenwirkungen nicht gefeit. Hat ein Patient keine positive Wirkung und leidet trotzdem unter gravierenden Nebenwirkungen, so ist das eine persönliche Erfahrung und seine Realität - und hat nichts mit Glaube zu tun.
Es gibt zum Beispiel durchaus auch genetische und krankheitsbedingte Gründe, warum manche Patient*innen Medikamente besonders schlecht vertragen: Etwa eine genetische Variante der CYP 450-Enzyme oder eine Mastzellenerkrankung.
Daraus abzuleiten, alle Medikamente seien für alle Menschen grundsätzlich (überwiegend) schädlich und würden nicht wirken, ist natürlich auch nicht hilfreich und zulässig.
Insofern bin ich ganz ihrer Meinung: Die moderne medizinische Forschung wegen ihrer Schwächen als ganzes zu verteufeln, macht keine Sinn.
Trotzdem ist es wichtig, auch die Erfahrung von Patienten mit schweren Nebenwirkungen und mangelnder Wirksamkeit ernst zu nehmen und diese Probleme nicht mit Hinweis auf die laut Studien gute Wirksamkeit und Verträglichkeit abzutun.
Es hat sich schon gezeigt, dass manche Nebenwirkungen eben erst mit der Zeit erkannt werden.
Ein Beispiel sind die Statine, die gerade in den USA sehr gern verschrieben werden: Hier ist es sehr fraglich, ab wann der Nutzen die zum Teil starken Nebenwirkungen überwiegt.
Ein anderes Beispiel: Fluorchinolone. Sie werden immer noch häufig als Standardmedikation bei unkomplizierten Infekten verschrieben, obwohl es inzwischen eine Warnung wegen möglicher schwerer Komplikationen gibt - und eine Empfehlung, wenn möglich zunächst auf andere Mittel auszuweichen.
Viele ihrer Kolleg*innen sind auch insgesamt schnell dabei, ein Antibiotikum zu verschreiben. Die Effektivität und Nützlichkeit der Medikamente an sich steht hier für mich außer Frage: Aber wenn sie nicht sinnvoll, sondern vorschnell verschrieben werden, werden Nebenwirkungen und Folgeprobleme wie die Auswirkungen auf die Darmflora und mögliche Resistenzbildung unnötig in Kauf genommen.
Ich denke, vieles steht und fällt auch mit dem verantwortlichen, kritischen und achtsamen Umgang des/der behandelnden Ärzt*in.
Mein Fazit: Sie sprechen in ihrem Beitrag viele wichtige Punkte an. Nicht hilfreich finde ich ihre Grundthese, kritische Patient*innen würden generell davon ausgehen, dass man sie vergiften wolle.
Damit wecken sie zwar meine Aufmerksamkeit als Leser*in, verhindern aber wiederum, dass Patient*innen und Ärzt*innen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Medikamente kritisch und objektiv zu beurteilen - und gemeinsam die individuell beste Behandlung zu finden.
Da stimmt was nicht
25.10.2018, Snow Wolfspektrum der Wissenschaft?
25.10.2018, Matthias RosenauNO+Ozon (oder anderes) NO2
25.10.2018, D.LangenEbenso könnte man dadurch die Luft deutlich verbessern,weil eine Reaktion garnicht stattfinden kann ,wenn es ga kein NO geben würde.
Zusätzlich könnte man den Gebrauch von Staubfiltern am Drucker/Kopierer
vorschreiben und diverse andere sinnvolle Maßnahmen ergreifen um die echte Belastung zu senken.
Gegensätze überwinden
25.10.2018, James H. Kleinnichts gelernt hat. Richtig interessant wird eine kontroverse Diskussion doch erst, wenn die einzelnen Standpunkte hinterfragt werden.
Bei so kompetenten und eloquenten Diskutanten wie diesen beiden Professoren hätte mich z.B. interessiert – wie kommt eine Physikerin dazu, an "Gott" als eine Person mit (menschlichem) Bewusstsein zu glauben, der die Ungerechtigkeiten der Welt (erst) im Jenseits zurechtbiegen wird? Warum sollte diese Person das nicht schon im Diesseits machen und Ungerechtigkeiten gar nicht erst zulassen? Wie kommt ein Professor für evolutionäre Anthropologie dazu, auf die Frage nach den tieferen Erklärungen einfach selbstbezogen zu antworten "Ja, ich lebe gut und ohne Sehnsucht nach sogenannten tieferen Erklärungen". Mit anderen Worten: Nach mir die Sintflut, also uninteressant für mich.
Die Frage "Religion" oder "Wissenschaft" und deren Konkurrenz zueinander ist falsch gestellt. Stephen Hawking hat gesagt: "Wissenschaft wird gewinnen, denn sie funktioniert". Damit meinte er, dass die Umsetzung physikalischen Wissens in kaufbare Produkte funktioniert. Allerdings glaube ich, dass auch Religion "funktioniert", nur eben anders: Religionen verbreiten Antworten. Damit werden Existenzängste bekämpft und Sicherheit, Geborgenheit und Erfolg in einer Gruppe vermittelt. Religionen geben Mut, Zuversicht und Motivation. Das sind Dinge, die man nicht kaufen kann.
Die richtige Frage ist also nicht "Gibt es Gott?", wenn doch jeder unter "Gott" etwas anderes versteht, sondern "Wie gehen Menschen am besten mit Unwissenheit um?". Menschen können mit Unwissenheit nur ganz schlecht leben und deswegen gibt es auch zwei ganz unterschiedliche Lösungswege
– entweder eine "diktierte Wahrheit" (wie es der Physiker H.-P. Dürr formulierte: Religionen geben Antworten auf Fragen, die man nicht beantworten kann) oder die wissenschaftliche "Suche nach Wahrheit", Stück für Stück, immer bessere Erklärungen, ohne je an ein Ende zu kommen.
Ich habe mir – aus möglichst "objektiver" Sicht sehr viele Gedanken hierüber gemacht. Möglicherweise wären die
Diskussionen um "Religion" oder "Wissenschaft" viel effektiver, wenn man diese beiden "Wahrheitssucher" nicht als prinzipielle Gegner ansieht, sondern als zwei Bereiche, von denen jeder Abstriche machen muss: Religionen sollten keine Aussagen machen, die naturwissenschaftlich widerlegt werden können. Und Wissenschaftler sollten einsehen, dass es jenseits der jeweils bekannten Physik noch viele Wunder gibt, die der Erklärung bedürfen: Es ist reine Hybris, abzuleugnen, dass alle gegenwärtigen, durch Beobachtung oder Messung gewonnenen Erkenntnisse nur vorläufiger Natur sind: Wissenschaftler, insbesondere Physiker, haben bisher immer nur Regelmässigkeiten in der Natur festgestellt, die sie zu "Naturgesetzen" erhoben haben. In Wirklichkeit sind das alles nur Vermutungen, die in unvollständiger Weise nur in Theorien vorläufig erklärt werden (können).
Das menschlich verständliche Entweder-Oder Denken, also das Denken in nur zwei gegensätzlichen Alternativen wie "Gott oder Zufall", sollte doch nun bald überwunden werden. Die Welt ist nicht Schwarz-Weiß und nicht zweidimensional. Richtig interessant wird Wissenschaft erst, wenn man die Scheuklappen ablegt!
Vergiftete Mäuse
24.10.2018, JumDas berücksichtigen die Ökologen vorher: Die meisten Arten, die potenziell tote Mäuse fressen könnten, verlassen im Winter die Insel. Zudem wirkt das eingesetzte Gift nicht sofort, sondern zeitversetzt - die Mäuse fühlen sich krank und ziehen sich in ihre Bauten zurück, wo sie außerhalb er Reichweite der Vögel sterben. Es wird Kollateralschäden geben, allerdings waren diese in bisherigen Programmen meist sehr klein und wurden die Verluste bei Nichtzielarten schnell ausgeglichen. Der Nutzen überwog diese kleineren Verluste bei Weitem.
Manipulierte Abgasanlagen bei LKW
23.10.2018, Gernot ButhDemnach kann man auf alle Berechnungen noch mal 14 kt/a Stickoxidemissionen draufrechnen.
Der Eiertanz um das Automobil
23.10.2018, Robert OrsoEs ist nicht wirklich schwer. Die Industrie braucht Planungssicherheit und eine Idee, wie man auch künftig im Geschäft bleiben kann. VW und Co könnten genauso gut Wasserstoff Motoren oder Elektrofahrzeuge bauen. Nur machen sie das nicht, weil zum Einen die bewährten Fahrzeuge gut abzusetzen sind und andererseits moderne Konzepte nicht nachgefragt werden.
Es ist an der Politik zu sagen: in 10 Jahren gibt es keine Neuzulassungen für Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen mehr, in 20 Jahren wird die Zulassung vorhandener fossiler Antriebe nicht mehr verlängert. Sollten die Länder außerhalb der EU nicht mit ziehen und weiter mit Diesel LKW anliefern, ist an der Außengrenze Ende und ein EU Frächter übernimmt die Fuhre. Und aus!
Jeder der heute einen Benziner oder Diesel kauft, weiß dann, dass er ihn noch maximal 20 Jahre fahren kann, dann ist er weg von der Straße. Das ist ein Zeitraum wo wirklich niemand jammern muss. 10 Jahre Umstellungs Zeit für die Produktion ist auch nicht zu kurz.
In den folgenden 10-20 Jahren wird die Infrastruktur entsprechend ausgebaut. Das kostet Geld, es ist aber da und es erzeugt "grüne" Arbeitsplätze für die, die in der Wertschöpfung der fossilen Energie verloren gehen.
Und die Strategie hätte man auch vor 10 Jahren schon gewusst. Sowohl in der Politik als auch in der Industrie. Wenn schon nicht aus Umwelt Gründen, dann zumindest wegen Peak-Oil sollte bei den Herstellern seit längerem ein Plan-B bereit liegen. Wenn nicht, dann haben sie es nicht verdient erhalten zu werden. Die Asiaten stehen bereit, hier einzuspringen.
Je früher man Bescheid gibt, desto weniger wird gejammert. Das heißt, gejammert wird sowieso, aber mit einer klaren Ansage sind alle in der gleichen Situation. Keiner wird benachteiligt.
Natürliche Fressfeinde
23.10.2018, Brunhild KrügerNein, da beide Raubtiere sich wohl auch eher an den leicht zu erbeutenden Küken bedienen würden als an den schnellen Mäusen.
"Wer heilt, hat recht" - Nein!
22.10.2018, awmrklWird zwar oft angeführt, stimmt aber so nicht, sondern nur mit spezifischer Ergänzung:
"Wer heilt UND nachweisen kann, daß die Heilung auf GENAU spezifische Maßnahmen zurückzuführen ist, der hat recht."
Deshalb sind RCTs (doppeltblinde Studien) das Goldmaß der med. Forschung.
Guter, informativer Artikel
22.10.2018, Joachim FalkenAllerdings dachte ich, das Ozon würde nicht zuletzt durch die Stickoxide verursacht. Und welche davon? Macht der Verkehr dann nicht vielleicht doch mehr aus, auch über die Rückkopplung Diesel verursacht Stickoxid, dies verursacht Ozon, dies wandelt NO in NO2 um?
Wie viel niedriger wären die städtischen NO2-Werte, wenn die Kohlekraftwerke sofort abgeschaltet würden?
Ozon zur Umwandlung von Stickstoffmonoxid in Dioxyd?
22.10.2018, Wolfram Koch2NO + O2 <->2NO2 + 114,2 kJ . Ozon braucht man dafür nicht, das kommt an anderer Stelle in den Atmosphärengleichungen vor.
Gruss
Wolfram Koch
Sehr geehrter Herr Koch,
nein, so schnell veraltet ihr Fachwissen nicht: Natürlich oxidiert nicht nur Ozon, sondern auch der Sauerstoff der Luft das NO. Herr Rohrer weist allerdings auf den in den Messstationen immer recht auffälligen Zusammenhang zwischen steigenden Ozonwerten und höheren NO2-Werten hin. Die Ozonwerte spielen demnach eine (bisher, so Rohrer, eher unterschätze) Rolle.
Das gilt natürlich vor allem im bodennahen Reaktionsraum - die gesamte Atmosphärenchemie ist komplex, wie sie ja selbst auch andeuten.
Viele Grüße,
Redaktion Spektrum.de
Warum immer "oder" bzw. "statt"?
22.10.2018, Nurit G.Es wäre lange an der Zeit Städte verkehrsunfreundlicher zu gestalten, Straßen rückzubauen, den ÖPNV und umweltfreundlichen Individualverkehr (Rad, Fußgänger, etc) zu verbessern, statt zu überlegen ob ein Euro5 Diesel dreckiger ist als der Klein-LKW vom Handwerker.
Mit Städten, die mehr an die Bedürfnisse der Bewohner, also Sauberkeit, Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten, Unterhaltung und Jobs gerichtet sind, braucht man auch so gut wie keine Autos mehr. Dann erledigen sich Probleme wie Stickoxide und CO2 von selbst, denn dann fahren in Städten großteilig die KfZ, die für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich sind (Handwerk, Post, Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Altenpflege) - und die kann man auch deutlich effizienter durch "schadstoffarme Motoren" ersetzen.
Beaufortwirbel
22.10.2018, katrin barthDer Beaufortwirbel dreht sich auf der "anderen" Seite Alaskas - im Nordpolarmeer zwischen den Bundesstaat, Grönland und Kanada. Das hier ist die pazifische Seite ;-)
und Wein?
21.10.2018, Dieter SchüttDoch ganz ehrlich: Das ist nicht die Welt, in der ich leben möchte.
Meist liegt die Wahrheit...
20.10.2018, ElisaNiemand will uns vergiften - aber Geld verdienen, das möchten schon einige.
Es ist richtig, dass Medikamente vor der Zulassung ausgiebig geprüft werden müssen. Nicht immer sind diese Studien uneingeschränkt aussagekräftig - aber dennoch natürlich sehr wichtig.
Ich persönlich würde die Ergebnisse medizinischer Studien nicht uneingeschränkt als Fakten bezeichnen.
Es gibt durchaus viele Gründe, warum Studienergebnisse kritischer geprüft werden sollten. Eine davon sind sicher finanzielle Interessen, aber es gelten natürlich auch die gleichen Fehlerquellen und Interpretationsspielräume wie für andere wissenschaftliche Arbeiten.
Ein Ergebnis einer Studie an sich ist keine "sichere Wahrheit".
Leider wird das bei den Artikeln über neue Forschungsergebnisse zu selten erklärt: jede Studie ist nur unter bestimmten Vorraussetzungen, und mit einer gewissen Fehlerquote "zutreffend".
Es ist aber sicher die beste objektive Wissens- und Entscheidungsgrundlage, die uns Menschen im allgemeinen, und Patien*innen und Ärzt*innen im speziellen zur Verfügung steht, da stimme ich ihnen zu.
Klinische Studien können etwas darüber aussagen, wie hilfreich ein Medikament statistisch gesehen ist, auch im Verhältnis zu den Nebenwirkungen. Im Einzelfall lässt sich aber daraus keine sichere Aussage herleiten: Wenn ein Medikament bei 90 % der Patienten hilft (was sicher eine ungewöhnlich gute Quote ist und ein guter Grund, es einzunehmen), machen doch 10 % der Patient*innen die Erfahrung, dass es ihnen nicht hilft. Wen es dabei im Einzelfall trifft, darüber sagt eine Studie selten etwa aus.
Dennoch sind diese Patient*innen vor Nebenwirkungen nicht gefeit. Hat ein Patient keine positive Wirkung und leidet trotzdem unter gravierenden Nebenwirkungen, so ist das eine persönliche Erfahrung und seine Realität - und hat nichts mit Glaube zu tun.
Es gibt zum Beispiel durchaus auch genetische und krankheitsbedingte Gründe, warum manche Patient*innen Medikamente besonders schlecht vertragen: Etwa eine genetische Variante der CYP 450-Enzyme oder eine Mastzellenerkrankung.
Daraus abzuleiten, alle Medikamente seien für alle Menschen grundsätzlich (überwiegend) schädlich und würden nicht wirken, ist natürlich auch nicht hilfreich und zulässig.
Insofern bin ich ganz ihrer Meinung: Die moderne medizinische Forschung wegen ihrer Schwächen als ganzes zu verteufeln, macht keine Sinn.
Trotzdem ist es wichtig, auch die Erfahrung von Patienten mit schweren Nebenwirkungen und mangelnder Wirksamkeit ernst zu nehmen und diese Probleme nicht mit Hinweis auf die laut Studien gute Wirksamkeit und Verträglichkeit abzutun.
Es hat sich schon gezeigt, dass manche Nebenwirkungen eben erst mit der Zeit erkannt werden.
Ein Beispiel sind die Statine, die gerade in den USA sehr gern verschrieben werden: Hier ist es sehr fraglich, ab wann der Nutzen die zum Teil starken Nebenwirkungen überwiegt.
Ein anderes Beispiel: Fluorchinolone. Sie werden immer noch häufig als Standardmedikation bei unkomplizierten Infekten verschrieben, obwohl es inzwischen eine Warnung wegen möglicher schwerer Komplikationen gibt - und eine Empfehlung, wenn möglich zunächst auf andere Mittel auszuweichen.
Viele ihrer Kolleg*innen sind auch insgesamt schnell dabei, ein Antibiotikum zu verschreiben. Die Effektivität und Nützlichkeit der Medikamente an sich steht hier für mich außer Frage: Aber wenn sie nicht sinnvoll, sondern vorschnell verschrieben werden, werden Nebenwirkungen und Folgeprobleme wie die Auswirkungen auf die Darmflora und mögliche Resistenzbildung unnötig in Kauf genommen.
Ich denke, vieles steht und fällt auch mit dem verantwortlichen, kritischen und achtsamen Umgang des/der behandelnden Ärzt*in.
Mein Fazit: Sie sprechen in ihrem Beitrag viele wichtige Punkte an. Nicht hilfreich finde ich ihre Grundthese, kritische Patient*innen würden generell davon ausgehen, dass man sie vergiften wolle.
Damit wecken sie zwar meine Aufmerksamkeit als Leser*in, verhindern aber wiederum, dass Patient*innen und Ärzt*innen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Medikamente kritisch und objektiv zu beurteilen - und gemeinsam die individuell beste Behandlung zu finden.