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Kommentare - - Seite 743

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Herr Moll, was wollen Sie uns eigentlich sagen?

    27.10.2014, Dr. B. Wolfrum
    Mit Interesse habe ich diesen Artikel gelesen und - wie ich mir einbilde - verstanden. Es ist aber wohl nicht wahrscheinlich, dass die Menschheit in der Dauer ihrer Existenz in der Lage sein wird, ein Gravitationsfeld wie das eines rotierenden Schwarzen Loches künstlich herzustellen, um so die Raumzeit im Prinzip dermaßen zu verbiegen, dass sie auf sich selbst zurückgekrümmt wird und somit eine Zeitreise möglich wäre. AUßerdem wird wohl kein Mensch sich lebend einem realen Schwarzen Loch soweit nähern können, dass es ihm eine Zeitreise rückwärts erlaubt... Demnach kann sich Herr Heemann beruhigen, denn Herr Heyduck hat mit seiner Interpretation ganz recht ;) Nur den Kommentar von Herrn Moll verstehe ich nicht. Eine wahllose Aneinanderreihung zusammengelesener Theoreme ohne eigentliche Aussage, darum meine Frage, Herr Moll, was wollen Sie uns eigentlich sagen?
  • "Der Anfang im Ende"

    26.10.2014, Gottfried Heumesser
    Also: Awaren und Ungarn sollen Slawen sein? - Da zieht es mir die Schuhe aus! Die Ungarn sind ein zur finno-ugrischen Sprachgruppe zählendes aus Zentralasien um 900 zugezogenes Reitervolk und hat mit Slawen schon gar nichts zu tun. Die Awaren waren mit den Slawen "verbandelt". Als diese im Jahr 626 feststellen mussten, dass sie als Reitervolk gegen die Mauern Konstantinopels keine Chance hatten, suchten sie sich ein Infanteristen-Volk, eben die Slawen. Da wir aber kaum awarische Sprach- bzw, Schriftdenkmale haben, ist eine ethnologisch-linguistische Zuordnung kaum möglich.

    Justinian & Islam: Dazwischen liegen gut 60 Jahre. Aber sicherlich hat Justinians Expansionspolitik sowie die jahrhundertelangen Perserkriege die Kräfte von Byzanz überbeansprucht. Die überaus schwachen Grenztruppen im Südosten (militärische Gegner waen die persischen Sassaniden) hatten daher gegen die Araber keine Chance, die soeben geschlagenen Sassaniden noch weniger. Daher eroberten die gewissermassen aus dem Nichts kommenden Araber sowohl das Sassanidenreich als auch die afrikanischen Provinzen der Römerreiche. - Wenn zwei sich (vierhundert Jahre lang) streiten ...

    Frage: Fehler des Autors oder Fehler des Rezensenten?

    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis. Der Rezensent hat den entsprechenden Abschnitt richtiggestellt (siehe Ergänzung am Ende der Rezension).

  • Gravitation

    26.10.2014, Mathias Heinisch
    Möglicherweise entsteht diese ungewöhnliche Verteilung dieser Gase deshalb, weil es zu erheblichen Gravitationsschwangungen auf dem Mond 'Titan' kommt. Das ist doch nicht ungewöhnlich.
  • Slawen?

    26.10.2014, Paul R. Woods
    "Bald danach drangen slawische Völkerschaften (Awaren, Ungarn) nach Osteuropa vor."

    Über die Zugehörigkeit der Awaren gibt es bis jetzt keine Gewissheiten, aber die Ungarn waren doch wohl eindeutig keine Slawen.

    Und gängige Geschichtsbücher legen das Herkunftsgebiet der Slawen in die Region der Pripjet-Sümpfe, die wohl eindeutig in Osteuropa liegen (eigentlich genauer stellt diese Region die Mitte Europas dar).
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis. Der Rezensent hat den entsprechenden Abschnitt richtiggestellt (siehe Ergänzung am Ende der Rezension).

  • Justinian und Islam

    26.10.2014, Christian Mai
    "Nach Heathers Ansicht lag das weniger an Justinian selbst, sondern vielmehr am kräftezehrenden Konflikt mit Persien sowie an der wachsenden Bedrohung durch den Islam."

    Nach meiner Kenntnis beginnt die Ausbreitung des Islam erst ab 613.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis. Der Rezensent hat den entsprechenden Abschnitt richtiggestellt (siehe Ergänzung am Ende der Rezension).

  • Kartenspielen in vier Dimensionen

    24.10.2014, Cornelia Eicheler
    In Ihrem Artikel über Kartenspielen in vier Dimensionen schreiben Sie, dass es im vierdimensionalen Raum zwei windschiefe Ebenen gäbe. Die gibt es aber erst im fünfdimensionalen Raum.
    Stellungnahme der Redaktion

    Das kommt darauf an, was man unter windschief versteht. Gemeint war: keine gemeinsamen Punkte und nicht parallel. Und über "parallel" muss man in vier Dimensionen noch einmal extra nachdenken.


    Eine Ebene ist die Menge aller Punkte, die eine lineare Gleichung (im gewohnten dreidimensionalen Raum) erfüllen, zwei lineare Gleichungen (im vierdimensionalen Raum), allgemein zwei Gleichungen weniger, als der Raum Dimensionen hat. Was ist die Menge der Punkte, die zwei Ebenen im vierdimensionalen Raum gemeinsam sind? Das sind alle Punkte, die vier lineare Gleichungen mit vier Unbekannten erfüllen. Solche Punkte gibt es entweder genau einen (der "generische" Fall, in dem die Determinante der zugehörigen Matrix ungleich null ist), oder viele (eine ganze Gerade oder eine ganze Ebene, in welchem Falle beide Ebenen identisch sind) oder gar keinen.


    Im letzten Fall sind die beiden Ebenen entweder windschief oder parallel. Was heißt parallel in vier Dimensionen? Beide Ebenen stehen senkrecht auf derselben Ebene. Oder: Jeder Punkt der einen Ebene ist ein Punkt der anderen plus ein konstanter Vektor.


    Zumindest mit dieser Definition von "parallel" weiß ich ein Beispiel für zwei windschiefe Ebenen im vierdimensionalen Raum. Seien



    • ax+by+cz=d
    • ex+fy+gz=h

    die Gleichungen zweier Ebenen im dreidimensionalen Raum mit den Koordinaten x, y, z, die genau eine Gerade gemeinsam haben. Dann definiere ich im vierdimensionalen Raum mit den Koordinaten x, y, z, w die beiden Ebenen

    • ax+by+cz=d
    • w=0

    und

    • ex+f+gz=h
    • w=1

    Die haben keinen Punkt gemeinsam (das verhindert die w-Koordinate), aber parallel sind sie auch nicht, sonst wären die beiden genannten Ebenen im dreidimensionalen Raum bereits parallel.

    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Ist das Evolution?

    24.10.2014, Dr. Henrik Ullrich
    Spannend, welch Potential an Spezialisierungen in Tieren verborgen liegen. Das in den letzten Jahren vermehrt diskutierte Phänomen der Plastizität, dessen morphologisches Ergebnis hier durch Selektion fixiert wurde sollte aber nicht pauschal mit dem Begriff "Evolution" gleichgesetzt werden. Die von den Forschern belegten mikroevolutiven Veränderungen gelten zwar seit 1 1/2 Jahrhunderten als heiße Kandidaten, Motor der (Makro-) Evolution zu sein, aber diesem Anspruch konnte die evolutionsbiologische Forschung im Rahmen der erweiterten Synthetischen Evolutionstheorie bislang nicht einlösen. Wissenschaft braucht eine klare Begrifflichkeit. Eine Verwässerung des Evolutionsbegriffes stellt bekanntlich ein untaugliches Mittel dar, bislang Unerklärtes besser zu verstehen.
  • Foto zum Artikel

    24.10.2014, Sara Leonhardt
    Freut mich sehr, etwas über meine Lieblingsbienen zu lesen. Allerdings wäre ein Bild von den Stachellosen, und keines von der stacheligen Honigbiene Apis mellifera, schön gewesen...
  • Ist die Evolution doch nicht nur rein zufällig?

    24.10.2014, ratio84
    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund von zufälliger Mutation und innerhalb von 10 Jahren eine Spezies in einer solchen Perfektion eine komplexe Eigenschaft entwickelt? Irgendwie konnte ich mich noch nie so richtig mit dem klassischen Darwinismus anfreunden. Es muss etwas wie ein Anforderungsgedächtnis geben, welches die Gene der nachfolgenden Generation gezielt beeinflusst. Auch Experimente mit Mäusen haben gezeigt, dass die Nachkommen von Labyrinthmäusen deutlich besser im Finden von Labyrinthausgängen sind, als die Nachkommen von untrainierten Mäusen. Ich glaube, dass es noch viele Wissenslücken gibt, die weiter erforscht werden müssen.
  • find ich klasse

    23.10.2014, Köhler
    Endlich mal eine kontraproduktive Wissenschaft
  • Geborene Jäger sind Menschen sicher nicht

    23.10.2014, Ingo Mehling, Frankfurt
    Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die körperliche Konstitution des Menschen und seiner Vorfahren, nämlich die Fähigkeit, große Strecken in warmem Klima zurückzulegen, aber andererseits nur eine geringe Geschwindigkeit zu entwickeln, sowie Hände, die zwar sehr gut zum Greifen, Puhlen und Graben geeignet sind, die aber nur relativ geringe Kraft entwickeln und denen Raubtierklauen völlig fehlen, deuten eher darauf hin, dass sich unsere Vorfahren ihre Nahrung durch Sammeln statt durch Jagen erworben haben.
    Jedenfalls ist das in diesem Artikel geschilderte Szenario, dass irgendwelche Hominiden stundenlang hinter großen Beutetieren her gejoggt sind, bis diese so erschöpft waren, dass sie sich mit einem der abgebildeten primitiven Speere erlegen ließen, mehr als nicht plausibel. Eine solche Art des Nahrungserwerbs ist zum einen äußerst energieintensiv und zum anderen sehr unzuverlässig, denn man muss wohl schon sehr viel Glück haben, um mit einem Holzspeer, an dem ein angespitzter Stein befestigt ist, ein großes Tier tödlich zu verletzen.
    Die im Artikel geschilderten anatomischen Besonderheiten lassen sich zwanglos anders erklären. Es ist ja erwähnt worden, dass die Fähigkeit, Steine zu werfen, für Frühmenschen auch aus anderen Gründen nützlich war, zum Beispiel zum Vertreiben von Raubtieren oder bei Revierkämpfen. Die Stellung der Schulter- und Armgelenke ist wahrscheinlich eher darauf zurückzuführen, dass sie die Bearbeitung von Gegenständen mit beiden Händen gleichzeitig ermöglicht.
    Knochen sind von Vormenschen sicherlich genauso wie Steine zur Werkzeugherstellung benutzt worden. Das erklärt die Bearbeitungsspuren. Außerdem ist es bei zwei Millionen Jahre alten Knochen sowieso nicht ganz einfach, Ritze und Abschabungen auf eine spezielle Ursache zurückzuführen.
    Fleisch haben Vormenschen möglicherweise trotzdem in größerem Umfang als Schimpansen gegessen. Aber dabei handelt es sich vermutlich eher um Insektenlarven, die ja auch heute noch in Afrika gegessen werden oder um Kleintiere. Im Übrigen: Wahrscheinlich haben sich auch damals schon Hominiden abhängig von den Umweltbedingungen sehr unterschiedlich ernährt.
  • China plant Testflug zum Mond

    23.10.2014, Pat Kümmel
    China und Indien holen stetig auf. Warum wird immer noch so viel Augenmerk auf nationale Alleingänge gesetzt? Hat wirklich alles immer auch eine "militärische Hintergrundstrahlung"?
    Oder noch einfacher: Warum bündeln wir nicht alle Anstrengungen und vorallem auch finanziellen Mittel und schicken endlich gemeinsam die ersten Menschen auf den Mars?
  • Klein und fit

    23.10.2014, Karl-Otto Eschrich
    Aus Erfahrung als Helfer bei Umzügen konnte ich beobachten: große, stämmige Leute können schwerere Lasten heben als kleine (ist wohl jedem klar). Nach so zwei Stunden durchgehendem Möbeltransportes lagen die Kraftmenschen am Boden, während die kleinen gut acht Stunden schafften. Mein Rekord lag bei zwölf Stunden Schlepperei, da konnte ich am nächsten Morgen jeden Knochen und jeden Muskel spüren und hatte als ungewohnter "Kraftmensch" zwei kg an Körpergewicht verloren.
  • Eiszeitliche Fauna betrachten!

    23.10.2014, Jutta Paulus
    Warum gab es während der Eiszeit Riesenhirsche, Mammuts, Säbelzahntiger, Höhlenlöwen von erheblicher Größe? Mathematisch einfach zu begründen: Volumen wächst in der dritten Potenz des Radius, Oberfläche nur in der zweiten (gilt auch für nicht kugelförmige Körper). Je größer das Tier, desto geringer ist die Oberfläche im Verhältnis zur Gesamtgröße. Die kleineren Gämsen mit (relativ) größerer Oberfläche kühlen schneller aus - aber wenn es nicht mehr so kalt ist, müsste für die nicht mehr erforderliche Körpergröße unnötig viel Nahrung gesucht und gefressen werden.
  • Liebe Frau Zeibig,

    22.10.2014, Michael M.
    warum erwähnen Sie eigtl. nicht eine der Grundaussagen dieser Studie? Im besagten paper wird eindeutig ein hochkorrelierter Zusammenhang zwischen der Abnahme derKörpermassen und einem Anstieg der Population gezeigt (Figure 2). In Ihrem Artikel wird nur der 'Klimawandel' als Ursache benannt.

    Es wird ausgeblendet, dass die Zunahme von Jagdrestriktionen im, von der Studie betrachteten Zeitraum, zu einer (starken) Zunahme der Population geführt haben.
    Drei verschiedene Gamspopulationen wurden dabei betrachtet und es zeigte sich eine Zunahme der Populationsdichte von ca. 50 - 70 %. Dies bedeutet automatisch, selbst wenn man den vergrößerten Lebensraum dieser Tiere berücksichtigt, das dem einzelnen Tier weniger Futter zur Verfügung steht.

    Dies wird im übrigen auch so, etwas verklausuliert, in der Studie (4 Discussion) beschrieben: "A hunting regime maintaining this population below its carrying capacity, and limiting the effect of resource competition on mass, could also contribute to the less pronounced mass declines observed in Brenta (Figure 1). "

    In der Studie wird, wie so oft in den Post-Normalen Wissenschaften, Korrelation und Kausalität durcheinander gebracht. Die Autoren setzen einfach vorraus, dass die Zunahme der Populationsdichten eine Folge der verringerten durchschnittlichen Körpermassen ist.

    We have a clear problem with correlation and causation in the study. The authors readily admit that the increased population is surely one cause of the reduced average body mass of the goats. They provide an possible explanation of how the change in climate might change foraging habits and hence body masses. That’s certainly a reasonably hypothesis IMO. But what I didn’t see in the study was any testing of the hypothesis. So basically you have two things highly correlated to the change in body mass but that’s about it. Causation is not well established for either the population increase or the climate increase.

    PS: Wer sich selbst ein Bild machen will, der findet die Studie unter http://www.frontiersinzoology.com/content/11/1/69
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