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Kommentare - - Seite 597

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • ein wahrlich guter Artikel

    05.02.2016, Optio Nal
    Ich lese wirklich viele Artikel zu diesem Thema und ich muss sagen, dieser Artikel ist wirklich gelungen! Weder zu sehr in die eine, noch zu sehr in die andere Richtung gewichtet. Es werden sowohl Vor- als auch Nachteil beleuchtet. Es handelt sich meiner Meinung nach eher um eine realistische Betrachtung. Natürlich gehe ich davon aus, dass die genannten Fakten auch tatsächlich mit einer Recherche belegt sind. Da aber zum Beispiel auch sehr detailliert auf den Forschungsstand eingegangen wird (ohne zu verharmlosen!) kann man diesen Artikel nur loben. Generell komme ich nach genügend eigener Recherche zu folgendem Schluss: Selbstverständlich kann man ein Leben in absoluter Abstinenz leben. Dies trifft, betrachtet man die wissenschaftlichen Erhebungen - allein - zu Alkohol und Nikotin, oder den eigenen Familien- und Bekanntenkreis, wohl nur auf die allerwenigsten Menschen zu. Für diejenigen, die ihr Leben nicht in vollkommener Abstinenz verbringen, sollte - zumindest bei Stoffen, die in ihrer "Gefährlichkeit" im Bereich von Alkohol und Nikotin liegen - die eigene Entscheidung Grundlage für die Nutzung sein. Natürlich sollten öffentliche Angebote für Menschen bereit stehen, die Probleme mit dem "Konsum in Selbstverwaltung" entwickeln. Eine generelle Repression steht diesen Hilfeangeboten wie auch einem wirksamen Jugendschutz jedoch entschieden entgegen. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem vielzitierten Urteil von 1994 kein generelles "Recht auf Rausch" feststellen können. Weshalb dieses dann in Hinblick auf eine sehr verbreitete Volksdroge anders gehandhabt wird, ist mir ein völliges Rätsel. Hierbei verweise ich auch vorsichtig auf die tödlichen Folgen von z.B. Alkohol mit allein zehntausenden Todesopfern in Deutschland. Und ja, ich spreche hier von Opfern, denn auch im Bereich Alkohol könnten die Beratungs- und Hilfeangebote deutlich ausgebaut werden. Oder hören wir etwa auf, Sicherheitsmechanismen für andere Bereiche des täglichen Lebens, die mit einem Risiko für Leib und Leben verbunden sind (Beispiel Straßen-, bzw. Individualverkehr) zu entwickeln? Dass - vollständig unabhängig von diesem Thema - das vorenthalten von medizinisch hilfreichen Stoffen gegenüber tagtäglich bzw. jahrelang leidenden Patienten (ich persönlich gehöre glücklicherweise nicht dazu) moralisch höchst verwerflich ist und wohl deutlich in den Bereich der unterlassenen Hilfeleistung fällt, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.
  • Echt?

    05.02.2016, Max U.
    Und das (spezifische) Gewicht und auch die Geschwindigkeit spielen keine Rolle?
    Stellungnahme der Redaktion

    Diese spielen natürlich auch eine Rolle - ich bin natürlich von einem normal großen Kieselstein ausgegangen, der mit Schwung auf das Wasser geworfen wird ;-)

    Daniel Lingenhöhl

  • *verwirrt*

    05.02.2016, Freddy Kushner
    "Andererseits ist vor allem dieser Inhaltsstoff für die Rauschwirkung des Hanfs verantwortlich und kann zur Abhängigkeit führen."

    THC soll abhängig machen können? Und ich dachte, Stand der Wissenschaft wäre, dass Cannabis, bzw. dessen Inhaltsstoffe nicht körperlich abhängig machen, sondern der Konsum, bei einer entsprechenden seelischen Konstitution, lediglich zu psychischen Abhängigkeiten führen kann, wie man es auch beim Glücksspiel z.B. mitunter zu beobachten ist. Da würde doch kein Mensch davon sprechen, dass die es gerade die in einem Stapel Spielkarten enthaltenen Karten sind, die zur Abhängigkeit führen können. Psychische Abhängigkeiten kommen nämlich nicht durch irgendwelche Substanzen oder Suchtmittel zu Stande, sondern durch psychische Probleme. Sonst spräche man ja auch nicht explizit von psychischen Abhängigkeiten.
  • Aufbereitung

    05.02.2016, K.H-Baumann
    Ich finde den Artikel als journalistische Arbeit ganz gut. Doch liest er sich wie eine Abschrift der Forschungen aus der Industrie.
    Warum hat die Industrie die Aluminiumzusätze aus ihren Produkten entfernt, obwohl die Qualität des Produktes darunter leidet? Die Wirtschaft entscheidet sich nie zu Ungunsten der Ertäge etwas zu ändern. Wohl aber vorausschauend zu ihrer Sicherheit.
    Auch wenn die Forschung in diesem Zusammenhang noch am Anfang steht, auch wegen der fehlenden finanziellen Unterstützungund der Industrie und viele Anschauungen und kleinere Ergebnisse vorliegen, ist es nicht ausgeschlossen dass Aluminium nicht schädlich für den menschlichen Körper ist.
    Vielleicht hätte sich der Autor doch noch etwas besser informieren sollen.
    Die ironische Bemerkungen wie der Satz:
    Die ---messerscharfe ---Schlussfolgerung: Aluminium in Deos verursacht Brustkrebs,
    ist dumm und war nicht nötig. Ausserdem beleidigt er alle an Brustkrebs erkrankten und zum Teil daran verstorbenen Frauen.
    Sie setzten alle ihre Hoffnungen in eine-- seriöse-- Forschung und seriöse Berichterstattung über die Erkenntnisse der neuesten medizinischen Ergebnisse.
    Stellungnahme der Redaktion

    "...ist es nicht ausgeschlossen dass Aluminium nicht schädlich für den menschlichen Körper ist." Freut mich, dass Sie das zumindest anerkennen. Trotz böser Industrie.

    Ich glaube, sie missverstehen die Bedeutung des Begriffes seriös. Er bedeutet nicht, dass Ihnen das Ergebnis gefallen muss. Wenn man mal nen halben Tag lang die Studien über diese angebliche Verbindung von Aluminium und Blustkrebst liest, bleibt einem wirklich nur noch Sarkasmus. Meine Darstellung in dem Beitrag ist noch freundlich.

  • Existentielles Problem

    04.02.2016, Thomas Heindl
    Das Limit der Dunbar-Zahl ist ohne Zweifel ein existentielles Problem für die globalisierte Menschheit. Kulturell scheitern wir, wie man in den letzten Jahren beobachten kann, permanent an den dadurch verursachten Problemen, biologische Evolution ist sicher zu langsam für unsere aktuelle Situation (Umweltverschmutzung, soziale Ungleichheit usw.). Was Hoffnung gibt, ist möglicherweise künstliche Superintelligenz - das bedeutet aber für die Menschheit, die vermeintlich vorhandene Kontrolle über sich selbst abgeben zu müssen... Ich habe das hier genauer ausgearbeitet: http://www.interaktionstheorie.org/2016/01/21/weshalb-die-menschheit-ueberleben-wird/
  • Kampfbegriff "Gender"

    04.02.2016, mitm
    Die Bemerkungen in Kommentar #2 ist völlig richtig, gehen allerdings in der Kritik an der Verwendung des Begriffs "Gender" nicht weit genug. Wenn man "Gender" als "soziales Geschlecht" - was immer das genau heißen soll - definiert, sollte völlig offensichtlich sein, daß das (oder der?) Gender einer Person keinen Einfluß auf biochemische Prozesse haben kann. Man fragt sich, wieso jemand auf die absurde Idee kommen könnte, es sei anders.

    Der vage Begriff "soziales Geschlecht" unterstellt immerhin, daß "Gender" überhaupt eine Eigenschaft von Personen ist, die bestimmte Ausprägungen hat, die man bei einer konkreten Person "messen" oder beobachten könnte. Tatsächlich wird der Begriff "Gender" in den Gender Studies überwiegend normativ verstanden (z.B. in Judith Lorbers Standardtextbuch "Gender-Paradoxien"): einer Person wird durch soziale Willkür ein Gender zugewiesen, ihr Gender ist eine Verhaltensvorschrift. Der normative Gender-Begriff ist keine beobachtbare Eigenschaft von Menschen, sondern eine (hochgradig umstrittene) soziologische Theorie, wie geschlechtsspezifisches Verhalten entsteht. Es ist ein Kampfbegriff, der fundamental wichtig für die feministische politische Agenda ist. Deshalb wird er auch in völlig sinnlosen Verbindungen wie "Gender Medizin" (die korrekterweise geschlechtsspezifische Medizin heißen müßte) unters Volk gebracht. Es soll alternativlos erscheinen und als trojanisches Pferd die gender-feministische Ideologie in die Naturwissenschaften infiltrieren.
  • Erfahrungen mit Vogelfreunden in Deutschland

    04.02.2016, Richard Gruber
    Vor ca. 60 Jahren war ich als 15-Jaehriger Mitglied eines Vereines, der den Namen
    "Verein fuer Vogelfreunde" trug. Nach drei Jahren konnte ich nicht mehr an den
    monatlichen Vereinsversammlungen teilnehmen, da ich wegen meines Studiums
    gezwungen war, in eine Universitaetsstadt zu ziehen.
    Waehrend meiner aktiven Vereinszugehoerigkeit zuechtete ich Kanarienvoegel und Kreuzungen mit Wildvoegeln, ansonsten tat ich das gleiche wie meine erwachsenen Vereinsfreunde: Wenn es irgendwie ging, fingen wir Wildvoegel - im Winter Stand- und Strichvoegel und im Fruehjahr die aus den Winterquartieren zurueckkehrenden Zugvoegel. Waehrend der Brutzeit suchten wir die Nester seltener Voegel (z.B. Pirol, Wiedehopf) um an deren Junge zu kommen.
    Offiziell war das zwar verboten", doch die Praxis war anders. Als Jugendlicher
    haette man sich sicherlich von den "erwachsenen Vorbildern" beeinflussen, ja
    sogar praegen lassen koennen, aber das war und ist wohl eine Illusion.
    Vor knapp 20 Jahren machte ich eine ernuechternde Erfahrung: Ein
    "Vogelschuetzer" (den ich persoenlich gut kannte) hatte die Angewohnheit fast jedes Jahr nach Spanien zu reisen um dort seltene Voegel zu fangen, die er dann illegal nach Deutschland brachte. Dieser Mensch war ebenfalls Vorsitzender eines Vereins von Vogelfreunden und erhielt wegen besonderer Verdienste im Vogelschutz mehrere Auszeichnungen. Ich frage mich, wie so etwas in unserem zivilisierten Deutschland moeglich ist !
    Die akademischen (internationalen) Kooperationsprojekte sind m.E. zwar wichtig,
    aber wenn man nicht zuerst vor seiner Haustuer zu kehren in der Lage ist, dann
    darf man sich nicht wundern, dass durchschlagende Erfolge bei solchen
    Mentalitaeten nicht zu erwarten sind -vorallem wenn man die Mitarbeit einer i.d.R.
    aermeren Bevoelkerung (sog. Dritte Welt) einfordern will.
  • 11 Milliarden, nicht 12 Millionen

    04.02.2016, xy
    Der Stausee hat ein maximales Volumen von 11 Milliarden Kubikmetern Wasser, nicht 12 Millionen. Ein kleiner Unterschied
  • Beispiel an Indien nehmen

    04.02.2016, PM
    Die Inder sind den Indonesiern um einiges voraus:
    So hat ein indisches Gericht letztes Jahr festgestellt, dass Vögel ein Recht aufs Fliegen haben:
    http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/indisches-gericht-auch-voegel-haben-rechte-13599000.html

    Als Vogelfan würde ich übrigens Personen, die einen Vogel einsperren, nicht bezeichnen. Die korrekte Terminus wäre meiner Meinung nach empathielose, begeisterte Vogelquäler!
  • mehr als Libet

    04.02.2016, Nikolaus Wendel
    1. wurden die Libet-Experimente etwa 2002? und 2010? komplexer am Max Planck Institut in München wiederholt. Dass der Autor das nicht weiß, spricht eher für ein suchen nach Ablehnung, weil ihm das Resultat nicht gefällt. 2. Natürlich entscheiden wir, unser Gesamtsystem, aber nicht bewußt überlegt. Selbst ohne Versuche: denken Sie mal drüber nach, nach welchen Kriterien so ein Entscheidung entstehen soll ohne Emotionen (die Summe unserer Emotionalen Erfahrungen (die immer entscheidet, das sind WIR)): wir kämen vermutlich nie zu einem Ergebnis: und wenn, wäre es chaotisch, weil wir bewußt viel zu wenig berücksichtigen werden: sowohl das Wissen (jeweils gerade bewußte Erfahrungswerte) als auch die Zeit würden uns fehlen (und auch die wichtigen emotionalen Entscheidungskriterien): wir sind bewußt viel zu langsam .... Fazit auch hier (nicht nur bei der Evolutionsbiologie): wir sind ein Tier, Lebewesen wie jedes andere auch ohne den kleinsten prinzipiellen Unterschied. Wenn man wirklich nur die Wahrheit sucht ohne Rücksicht auf seine (insbesondere religiotischen) Prägungen, ist das leicht zu erkennen.

  • Antwort

    04.02.2016, Richard
    Vielen Dank für Ihre Antwort!
    Ich habe das Paper nun auch gelesen. "Der Clou: Der Gewinner war der Einzige, der die gewürfelte Augenzahl kannte." habe ich so interpretiert, dass verdeckt gewürfelt wurde, und dem Sieger aus Spiel 1 das Ergebnis verraten wurde, wodurch er leicht Profit machen konnte ... ich war mit dem Spiel dice-under-a-cup nicht vertraut

    Vielen Dank und Beste Grüße
  • Noch ein Geheimnis

    04.02.2016, Ulrich Heemann
    "Warum Vartanian und sein Team nur Frauen testeten, bleibt ihr Geheimnis."
    Mag sein. Aber warum hier dann ein solcher Artikel erscheint, dessen Aussage und Bedeutung praktisch gegen Null gehen, bleibt wohl das Geheimnis der Redaktion. Für mich war das Lesen verlorene Zeit.
  • Schwach

    04.02.2016, Daniel Dumke
    Ich möchte drei Kernpunkte ansprechen:
    * Der Artikel entäuscht durch Unvollständigkeit
    * Die Diskussion um Willensfreiheit setzt eine klare Trennung der Begriffe vorraus
    * Unfreier Wille ist kompatibel mit einem sinnvollen, gemeinschaftlichen Leben und inkompatibel mit dem christlichen Gott

    @David Uerlings:
    Der geäußerten Kritik am Artikel möchte ich mich anschließen. Das Interview ist schwach und geht auf Kernpunkte nicht ein. Der Interviewer lässt die Frage nach der tatsächlichen Entscheidung (zwischen den zufälligen, kreativen Optionen) komplett außen vor. Was hilft mir eine zufällige Auswahl an Optionen, wenn meine Entscheidung darüber determiniert ist. Die Antwort von Herrn Briegel fehlt. Der Titel des Artikels ("Ohne Zufall keine Freiheit") verspricht damit deutlich mehr als der Inhalt leistet.

    @C. Altmannshofer:
    Ich denke es wäre sinnvoll hierfür die Begrifflichkeiten klar abzugrenzen. Der Artikel beschäftigt sich mit den neurologischen und physikalischen Grundlagen der Willensfreiheit und touschiert in seiner unvollständigen Art diesen Themenkomplex.
    Das soziale Konstrukt der Willensfreiheit ist eine andere Diskussion und wird leider allzuleicht damit vermischt. Sätze wie "[...] also ist es vernünftig anzunehmen, dass wir einen freien Willen haben" halte ich ich nicht für zielführend. Der wissenschaftliche Prozess dient eben gerade dazu gegen diese Intuition anzukämpfen und die Realität besser zu verstehen. Unser heutiges Verständnis Natur lässt kaum einen anderen Schluss zu als von Determinismus (und evtl. Zufall) auszugehen. Dies sollte erst einmal die Basis für die weitere Diskussion darstellen. Beides sind gerade Grundlagen eines (physikalisch) unfreien Willens.

    Auf die soziale Komponente hat dies aus meiner Sicht keine Auswirkungen, da existierende Anreizmechanismen natürlich noch immer eine sinnvolle Wirkung entfalten. Determinismus bedeutet ja geade nicht, dass das Gehirn willkürliche oder generell "dumme" Entscheidungen trifft; sondern lediglich, dass eine getroffene Entscheidung die einzig mögliche wäre.

    Dies überschneidet sich auch hervorragend mit den Lehren der Entscheidungstheorie. Eine Entscheidung, ob unter Sicherheit, Unsicherheit, Ungewissheit, hat hier zu jedem Zeitpunkt auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen in der Regel genau eine einzige nutzenoptimale Lösung besitzt.

    Diese Erkenntnisse lassen sich also ohne Furcht in das soziale Miteinander integrieren. Determinierter/zufälliger Willen ist lediglich mit einigen existierenenden Aberglauben -- insb. an einen christlichen Gott (s. Theodizee) -- unvereinbar. Nachdem die Kirche jetzt Jahrhunderte lang versucht hat den Glauben an die wissenschaftliche Realität anzupassen, bin ich sehr gespannt wie sie es hinsichtlich dieser Realität tut.
  • Appetit auf Kekse

    04.02.2016, Milo Marlise Sediq
    Ich glaube, so groß ist das Geheimnis darum, dass nur Frauen getestet wurden, gar nicht. Wahrscheinlich ist der Zustand der Küche für Männer kein Stressfaktor, so lange es nur unaufgeräumt, aber nicht schmutzig ist.
    Bei männlichem Zugriff verschwinden Kekse so oder so, das ist jedenfalls meine Erfahrung als Frau. Und es ist auch da vorauszusehen, dass die Karotten übrig geblieben wären.

    Mit Humor grüßt
  • Zufall!

    04.02.2016, Kai Petzke
    Es wurden 98 Frauen in 6 Gruppen getestet, also gerade mal 16 Frauen pro Gruppe. Eine Gruppe ist zum Beispiel: "Mit negativer Schreibübung negativ voreingestimmt, kommt in unaufgeräumte Küche". Die im Abstract der Arbeit genannten durchschnittlichen Verzehrmengen von 103 bzw. 38 Kalorien sind auch so gering, dass eine einzelne Testperson, die eine Packung Kekse auffuttert, bereits die komplette Differenz zwischen beiden Gruppen ausmachen kann: 200 Gramm Schokokeks haben laut Fettrechner.de 1036 Kalorien. Bei 16 Personen pro Gruppe entspricht das 65 Kalorien pro Person. Das ist aber genau der Unterschied zwischen den beiden genannten Verzehrmengen (103 vs 38 Kalorien)!

    In diesen Küchen gibt es dann noch drei Test-Lebensmittel: Kekse, Cracker und Karotten. Somit werden 3 * 2 * 3 = 18 verschiedene Hypothesen getestet: "Gestresste Frauen essen in aufgeräumten/unordentlichen/allen Küchen mehr/weniger Kekse/Cracker/Karotten". Nimmt man das übliche Signifikanzniveau von 95%, bedeutet das für jede dieser 18 Hypothesen: Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 5%, dass sie zufälligerweise auftritt. Macht man 18 von diesen 5%-Experimenten, liegt die Gesamt-Wahrscheinlichkeit von (mindestens) einem Zufallstreffer aber bereits bei 60%!

    Schade, dass immer noch solche "Studien" gemacht werden. Sie tragen wirklich nicht zum Bild der Wissenschaften in der Öffentlichkeit bei.
    Stellungnahme der Redaktion

    Da muss ich die Forscher mal verteidigen: Alle Versuchspersonen, die über drei Standardabweichungen von den Durchschnittswerten abwichen, sind rausgefallen.

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