Marktforschung: Entdeckungsreise ins Unbewusste
Die Neonröhren an der Decke sind aus. Nur in den Zimmerecken spenden Lavalampen noch gedämpftes Licht. Wo eben noch ein Konferenztisch und acht Stühle standen, liegen jetzt große, bunte Sitzkissen auf dem Boden. Aus den Lautsprecherboxen ertönen leise Meditationsklänge, untermalt von beruhigendem Meeresrauschen. Die Probanden, die nach einer Pause den Raum wieder betreten, sind kurz verblüfft von den Veränderungen – und lassen sich dann in die Kissen fallen.
"Wir begeben uns nun gemeinsam auf eine Entdeckungsreise", erklärt der Projektleiter. Langsam beginnt er von eins bis zehn zu zählen. Zwischendurch unterbricht er das Zählen und sagt mit ruhiger Stimme: "Ihr fühlt euch wahrscheinlich schon sehr entspannt. Möglicherweise spürt ihr, wie sich dieser Zustand im ganzen Körper ausbreitet. Vielleicht sind eure Augenlider schon so schwer geworden, dass ihr sie lieber schließen möchtet? Dann gebt diesem Impuls ruhig nach." Als er bei zehn ankommt, haben alle Teilnehmer ihre Augen geschlossen und atmen ruhig.
Was wie eine Szene aus einem Yogastudio klingt, ist tatsächlich Marktforschung. Ein internationaler Konzern hatte sein Marketingproblem mit klassischen Forschungsmethoden nicht befriedigend lösen können und griff daher zu hypnotischen Trancetechniken, um besser zu verstehen, wie die Kunden ticken ...
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