Jahresende: 2011 im RückblickFür Wissenschaft - wie für Politik und Wirtschaft - war 2011 ein Jahr des Umbruchs. "Nature"-Redakteur Richard van Noorden blickt zurück.
Paläobiologie: Erste Embryos entpuppen sich als fossile SporenschleudernDer technische Fortschritt macht es möglich: Ein Hochleistungsmikroskop entlarvt die ältesten Embryos der Welt als amöbenartige Organismen bei der Fortpflanzung.
Psycholinguistik: FeintuningErwachsene regulieren ihre Artikulation, indem sie sich an ihrer eigenen Stimme orientieren - Kleinkinder nicht.
Arthroplastik: Graphit schmiert künstliche Hüftgelenke wie MotorölEine Karbonschicht, die sich im Körper um künstliche Gelenke bildet, verhindert Abrieb und Verschleiß. Der Schutz ähnelt dabei eher Motoröl als natürlicher Gelenkschmiere.
Angsttherapie: Doppelt hilft besserAntidepressiva verändern die Hirnzellen der Amygdala und unterstützen dadurch die Wirkung von Psychotherapien.
HIV: Warnlampen in TansaniaWeniger als fünf Prozent resistente HI-Viren registrierte die WHO in vielen afrikanischen Staaten. Jetzt stellt sich heraus: Es ist womöglich ein Vielfaches davon.
Dengue: Halbwirksame Antikörper fördern gefährliche FiebervirenDengueviren sind in der zweiten Angriffswelle besonders gefährlich: Das gewarnte Immunsystem haut massiv auf sie ein, aber knapp daneben - mit fatalen Nebenwirkungen.
Pflanzenphysiologie: Regen macht Chilis scharfDas scharfe Capsaicin schützt Chilischoten vor allem in feuchten Regionen vor Pilzbefall. Das kostet die Pflanzen allerdings ihre Trockenheitsresistenz.
Biophysik: Nanotransistor misst Spannungverläufe in KörperzellenEin winziger Feldeffekttransistor mit einem Nanoröhrchen als Sonde zeichnet Aktionspotenziale in Herzzellen auf. Seine filigrane Spitze macht ihn bisherigen Verfahren überlegen.