Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1010

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wenn Journalisten sich psychologischer Themen annehmen...

    30.11.2009, Ingo-Wolf Kittel, Augsburg - FA für pt. Medizin
    Wenn Journalisten sich psychologischer Themen annehmen, kann ich aus jahrzehntelanger leidiger Erfahrung nur zur Vorsicht raten. So werde ich schon bei dem Titel des Buches "Das Genie in mir. Warum Talent erlernbar ist" misstrauisch.

    Genie und Talent sind umgangssprachlich deutlich voneinander unterschiedene Begriffe; und beide werden gemeinhin fast als Gegensatz zum Erlernen und gezielten Trainieren von Fähigkeiten und Fertigkeiten aufgefasst. Von diesem alltagspsychologischen Verständnis her klingt es wie gezielte Provokation, schon im Titel zu suggerieren, Talent lasse sich "erlernen" - und vielleicht sogar Genie, das in gleichem Atemzug genannt wird.

    Was das Buch soll, ist mir aus der Rezension nicht ersichtlich geworden. Meiner Kenntnis nach hat noch niemand in Frage gestellt, dass Übung zur Ausbildung jeglicher Art von Routinen nötig ist. Dieses Wissen stellt derart selbstverständliches Gemeingut dar, dass der Volksmund es seit langem in der bekannten Wendung zum Ausdruck bringt "Übung macht den Meister".

    Auch dass extremes Training Spitzenleistungen ermöglicht, dürfte niemanden als neue Erkenntnis beeindrucken. Und selbstverständlich müssen auch talentierteste Menschen bis hin zu Genies grundlegende Fähigkeiten wie in einer Sprache zu sprechen erst lernen und können auch sie nur durch Übung "Fertigkeiten" in irgendwelchen Bereichen entwickeln.

    Talent zu haben meint in der Umgangssprache deswegen auch nicht, besonders viel zu lernen oder einseitig sich etwas anzutrainieren. Talentiert wird ein Mensch vielmehr dann genannt, wenn er sich schon als Kind dabei "leicht tut", etwas zu lernen. Damit ist gemeint, dass es ohne besondere Bemühungen oder gar Anstrengungen etwas schneller lernt als gleichaltrige Kinder und deswegen in gleicher Zeit auch mehr als diese. Dabei bezieht sich das mir bekannte Verständnis des Begriffs Genie auf das Ausmaß dessen, für was sich jemand schon als Kind interessiert, sich "mühelos" merkt oder gemerkt hat und ebenso auch versteht bzw. verstanden hat. (Konsequenter Weise weiß oder wusste ein solcher Mensch später als Erwachsener auch außergewöhnlich viel und kann bzw. konnte dann auch entsprechend viel, erst recht bei entsprechender Erziehung und Förderung.)

    Isolierte Sonderbegabungen, wie sie etwa bei "Inselbegabten" aus dem autistischen Formenkreis bekannt sind, oder die - u.U. sogar noch gezielt herbeigeführte - Ausformung einer extrem einseitigen Fähigkeit sind in Zusammenhang mit dem, was insbesondere mit Genie gemeint ist, gerade nicht gemeint. Jedenfalls würde mich überraschen, wenn Boris Becker, Michael Schumacher und der erwähnte Michael Phleps mehr als in ihrem jeweiligen Bereich für talentiert, also für genieverdächtig erklärt würden.

    Interessant wäre deswegen gewesen, aus der Rezension zu erfahren, ob in dem Buch das Thema "Hochbegabung" auf aktuellem Erkenntnisstand diskutiert wird. Eine der bedeutendsten Tatsachen dabei ist nämlich, dass bei hochintelligenten Kindern die Erinnerungsfähigkeit, die uns allen ermöglicht, sich einmal Erlebtes wieder vorzustellen (so dass es sich bei ihr aus psychologischer Perspektive eigentlich um unsere Vorstellungsfähigkeit handelt - im Unterschied zum basalen "Gedächtnis", aufgrund dessen sich alle unsere Eindrücke "einprägen" und das schon im Mutterleib!) deutlich früher heranreift als bei "Normalsterblichen", bei denen sie erst im Kindergartenalter genügend ausgebildet ist.

    Die Rezension lässt nirgendwo erkennen, dass der Autor derartige Fakten kennt und berücksichtigt, von Forschungen dazu berichtet oder auch nur plausibel machen würde und könnte, die Leichtigkeit und Schnelligkeit der Ausbildung von Wissen und Fähigkeiten bei besonders Begabten müsse in den Jahren, in denen sich beides als Talent schon zeigt, erst gelernt und entwickelt werden.

    Ebenso wenig erfährt man aus der Besprechung des Buches, ob darin von genialen Autodidakten wie etwa dem indischen Mathematiker S. Ramanujan berichtet wird oder dem hoch talentierten Mengentheoretiker Carl Friedrich Gauss, Menschen, deren Begabung sich nicht nur wie üblich früh, sondern vor allem ohne jede spezifische Förderung zeigte – und deren Leben die Insinuation, Genie lasse sich lernen oder jeder hätte gar eines "in sich", als journalistischen Firlefanz entlarvt.

    (Zur Rezension noch der Hinweis, dass "memorieren" zwar das geläufige Fremdwort für erinnern ist, Tips und Tricks, Gedächtnisleistungen zu steigern, dagegen "Mnemotechniken" genannt werden. – Im Übrigen würde ich bezweifeln, ob Gedächtnisleistungen als solche schon Denkleistungen darstellen, und ob die Steigerung der Erinnerungsfähigkeit allein schon mit einer Verbesserung der Kombinationsfähigkeit einhergeht, die mit "Denken" meistens, wenn nicht sogar 'eigentlich' gemeint ist.)
  • Etwas zu unscharf

    30.11.2009, Prof. Dr. Heinrich Gerding, Olten/Schweiz
    Die Aussage „Unser optischer Apparat ist ideal dazu geeignet, durch Lider und Pupille den Lichteinfall zu regulieren…“ ist zu korrigieren, da die Lider dem optischen Apparat nicht hinzuzurechnen sind. Die Lider absorbieren und streuen zweifelsohne Licht und sind neben wichtigeren Funktion auch am Lichtschutz beteiligt; ihre Rolle bei der Regulation des Lichteinfalls ist nicht erheblich. Auch die regulatorische Funktion der Pupille wird überschätzt: sie trägt nur eine von zehn logarithmischen Einheiten zum Adaptationsumfang bei. Der größte Teil der Lichtadaptation findet in der Netzhaut statt.

    Die Anmerkung, dass die „gekrümmte Hornhaut“ (trefflicher wäre der Begriff gewölbte Hornhaut gewesen) „zudem Schutz gibt“ (welch eine Formulierung!) dürfte die Fachwelt überraschen. Die Hornhaut wird in der Augenheilkunde nicht als Schutzorgan, sondern umgekehrt als schützenswerter Organteil eingestuft. Diese Schutzfunktion übernehmen Tränenfilm und Lider.

    Die anatomischen Bezeichnungen für den akkommodativen Apparat des Auges sind inkorrekt: Bei den Zonulafasern oder Zonuale handelt es sich nicht um Bänder. Bänder sind Bündel dicker Fasern. Es sind auch nicht mehrere „Muskeln“ an der Akkommodation beteiligt, sondern nur der ringförmige Ziliarmuskel (Musculus ziliaris), der natürlich aus vielen Muskelzellen besteht. Die Fortführung des Satzes („brechen die einfallenden Lichtstrahlen so, dass diese …einen Brennpunkt haben“) ist ebenfalls unpräzise: es trifft natürlich nur auf „Lichtstrahlen“ zu, die von einem Objektpunkt außerhalb des Auges ausgehen, auf den das Auge optisch eingestellt ist.

    Die nachfolgende Gleichstellung von Weitsichtigkeit mit einem schlechten Sehen in der Nähe ist ebenfalls nicht zutreffend. Eine manifeste Hyperopie führt auch beim Fernblick zu einer unscharfen Abbildung, wenn sie nicht akkommodativ ausgeglichen wird und eine durch Akkommodation ausgeglichene Weitsichtigkeit kann zu einer scharfen Abbildung in der Nähe führen.

    Beim Astigmatismus bestehen nicht „mehrere Brennpunkte in unterschiedlichen Ebenen“. Es liegt hierbei kein Brennpunkt vor, sondern ein Bildpunkt wird intraokular in Form eines Konoids abgebildet. Bildpunkte werden durch die Hauptebenen der astigmatischen Abbildung stabförmig in verschiendenen Ebene des Auges abgebildet (bzw. verzerrt), daher auch die Bezeichnung Stabsichtigkeit.

    Der photoablative Abtragungsprozess unterscheidet sich grundlegend von einem „Schliff“ und sollte deshalb nicht so bezeichnet werden. Verwendung findet dabei nicht ein Laser der Wellenlänge 192, sondern 193 nm.

    Das Verfahren der PRK ist nicht korrekt wiedergegeben. Es erfolgt dabei, nicht wie im Text beschrieben, eine Behandlung bei zunächst intaktem Epithel; vielmehr wird das Epithel vor der Laserablation mechanisch abgetragen und verworfen und regeneriert später vom Hornhautrand ausgehend. Bei der LASEK wird das Epithel als zusammenhängende Schicht abgetragen, so dass es am Ende des Eingriffs dem Hornhautstroma wieder aufgelegt werden kann.

    Bei Darstellung der verschiedenen Verfahren hätte erwähnt werden sollen, dass bei einem signifikanten Anteil aller weltweit durchgeführten Eingriffe die präzisen Schneideeigenschaften des Femtosekundenlasers zur Schaffung des Flaps mit dem klassischen Excimer-Laser zum Stromaabtrag kombiniert wird.

    In Block „Wussten Sie schon“ wird die Presbyopie (Altersichtigkeit) inkorrekt mit Altersweitsichtigkeit gleichgesetzt. Unter Altersweitsichtigkeit versteht man dass Manifestwerden einer latenten Weitsichtigkeit, die früher durch Akkommodation ausgeglichen wurde.

    Auch die folgende Definition zur Weitsichtigkeit (siehe oben) ist inkorrekt. Weitsichtigkeit bezieht sich nicht auf einen Strahlengang naher Objekte. Vielmehr liegt die Beurteilung des Strahlengangs für Fernsicht der Definition zugrunde.

    Prof. Dr. Heinrich Gerding, Olten/Schweiz
  • Verlassen des Ereignishorizonts

    28.11.2009, Roman Koutny, 83555 Gars Bahnhof
    Im Zusammenhang mit schwarzen Löchern bzw. dem Ereignishorizont beschäftigt mich schon seit Jahren die Frage, ob das Licht den Ereignishorizont überhaupt nicht verlassen kann oder eben doch, allerdings nicht "bis Unendliche". Die Fluchtgeschwindigkeit gibt ja an, wie schnell ein Objekt sein muss, um ein Gravitationsfeld komplett zu verlassen. Dies würde doch bedeuten, dass das Licht den Ereignishorizont bis zu einem gewissen Abstand verlassen (nebst starker Rotverschiebung), aber letzten Endes doch wieder in das schwarze Loch stürzen würde?! Liegt da ein Denkfehler vor?
    Und wie verhält es sich mit den Gravitonen? Diese (hypothetischen) Teilchen sind die Überträger der Gravitationskraft. Sie dürften doch den Ereignishorizont auch nicht oder nur bis zu einem gewissen Abstand verlassen! Macht sich ein schwarzes Loch dann nur durch die Krümmung des Raumes bemerktbar oder spielen die Gravitonen doch eine Rolle?
  • Keine Chance

    27.11.2009, Fritz Kronberg, Rondeshagen
    Der Plan klingt ja ganz gut, ist aber, weil die Menschen nun mal so sind, wie sie sind, undurchführbar. Speziell in den USA wäre nur einer Minderheit zu vermitteln, dass sie ohne direkt erkennbaren Gegennutzen Geld ausgeben soll. Dieses Hindernis lässt sich aber eventuell noch überwinden, wenn hinreichend starke Regierungen an der Macht sind.

    Unüberwindbar ist hingegen das Problem der Kontrolle, wie die Mittel in den profitierenden Ländern angewendet werden, zumal diese Länder am unteren Ende der Korruptionsskala rangieren. Die Frage der Gerechtigkeit spielt da eine eher untergeordnete Rolle.
  • Ja - aus voller Überzeugung

    25.11.2009, Peter Michael Mandl, Grassau
    Ich war 13 oder 14 Jahre alt, als unser Mathe-Lehrer, ein begeisterter Hobby-Astronom, uns so nebenbei in die Grundzüge der Astronomie einweihte. Das Thema ließ mich nicht mehr los und und ich (72) habe heute noch viel Freude und Interesse an den Entdeckungen, die man heute mit modernen Mitteln, in der Astronomie macht.

    Die Astronomie formt einen zu mehr Achtung vor unserer kleinen Welt dadurch, dass sie uns aufzeigt, wie winzig und zerbrechlich wir in dem uns unermesslich umgebenden Raum sind. Sie zeigt uns, wie klein und unbedeutend man selbst ist und wie lächerlich sich so manches "Großmaul" anhört. Aber auch, dass man zwischen sich und der Natur unmittelbar einen geistigen Dialog führen kann. Und Letzteres wird die Einführung in die Schulen wohl gewaltig hemmen.
  • 60€ ja – aber auch andere Maßnahmen

    25.11.2009, Peter Michael Mandl, 83224 Grassau
    Ich würde die 60 € sofort zahlen und bin auch der Meinung, dass viele dies ebenfalls tun würden. Ich frage mich nur, ist das zusätzlich zu den Ökosteuer-Einnahmen oder werden diese zum Stopfen anderer Löcher verwendet?

    Man könnte auch nachdenken, ob der Solidarbeitrag nicht langsam sinnvoller für die Belange des Klimaschutzes umgeleitet werden sollte.

    Des Weiteren bin ich der Ansicht, dass die Stromerzeugung mittels Fotovoltaik nicht so viel CO2 einspart wie wenn man sein Brauchwasser mit kalorischen Sonnenkollektoren aufbereitet.

    Die Begründung: 1. Höherer Wirkungsgrad und bedeutend weniger CO2-Ausstoß während der Herstellung der kalorischen gegenüber den Fotovoltaik-Kollektoren.
    2. Ungleich günstiger in der Anschaffung sind die Anlagen mit kalorischen Kollektoren gegenüber den Anlagen mit Fotovoltaik-Kollektoren.
    3. Durch die günstigeren Investitionen kann es durchaus sein, dass man mehr Sonnenwärme sammelnde Anlagen montieren würde als es heute mit den Sonnenstrom liefernden Anlagen der Fall ist.

    Die Überlegungen fußen auf Anlagen jeweils gleicher installierter Leistung und darauf, dass die Vergütung der ans Netz gelieferten elektrischen Energie nicht wie bisher überhöht gegenüber dem üblichen Preis abgerechnet wird.
  • Vom Freikaufen halte ich gar nichts

    25.11.2009, R. W., Mannheim
    Ziel ist es doch, die CO2-Entstehung einzudämmen. Und da müssen wir uns in den Industrieländern endlich mäßigen oder auf neue Technologien umsteigen - und zwar möglichst schnell. Der Handel mit Zertifikaten und das Freikaufen von "Schuld" ist in meinen Augen Unfug. Meist verdienen nur die Händler dieser Papiere und es ändert sich im Verhalten nichts wesentlich. Ziel sollte es sein, die fossilen Energieträger zu verteuern, um es anderen Energienformen zu ermöglichen auf den Markt zu kommen.
  • Ich würde gerne wissen ...

    25.11.2009, Karl E. Maij
    ... ob die Tatsache bei Ihnen angekommen ist, dass eben diese Daten, welche dem Klimarat zur Beurteilung der Lage zur Verfügung stehen, manipuliert sein könnten.
    Ein Hacker hat 61 Megabyte entlarvende E-Mails und Daten vom Server des britischen Klimaforschungsinstituts Hadley gezogen, und die Datei ... [Dateiname von der Redaktion entfernt] steht nun im Internet jedem zum Download zur Verfügung. Das Hadley CRU (Climate Research Unit) Institut selbst bestätigte die Echtheit der Daten in einem Interview mit dem investigativen Magazin TGIF.
    Warum lese ich hier davon nichts? Sie würden einen Betrug doch nicht decken wollen, oder?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Maij,



    selbstverständlich haben wir mitbekommen, dass eine Diskussion entbrannt ist über die Aussagen, die in gestohlenen E-Mails enthalten sein sollen.



    Dazu hat sich nicht nur Stefan Rahmstorf (von dem auch einige Mails dabei sind) geäußert [ http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge ], sondern es gibt auch einen erfreulich ausgeglichenen Beitrag auf www.sueddeutsche.de



    Ich frage mich allerdings etwas ganz anderes: Was würden Sie eigentlich davon halten, wenn ein Hacker Ihre E-Mail-Korrespondenz stehlen und ins Netz stellen würde???



    Mit besten Grüßen


    Richard Zinken

    Chefredakteur spektrumdirekt

  • Tatverdacht: Deutsche Sprache ...

    24.11.2009, Christian Z.
    Die Deutsche Sprache ist ein wunderschöner Teil - der Allerschönste - der Kultur in unserem Gefilde. Es gibt Sprecher und Schreiber die gewollt, oder eher "aus Versehen" zum einen vorsichtig - gar behutsam oder schallend stark schreiben und reden.

    Faszinierend an unserer Sprache ist die Abweichung zwischen Dialekten - primär wenn's um den Unterschied unserer drei Länder geht: Schweiz, Österreich und Deutschland.

    Eine professionelle Tageszeitung legt recht wert auf die Unmissverständlichkeit der ihrer bevorzugten Meinung (ja, nicht offiziell, da sind sie neutral, aussen vor, parteilos, gar immun gegen äussere Beeinflussung) und stellt sich in einem akzentfreien, meist härter zu sprechender Wortwahl auf täglich neu verwendeten Zellstofffasern - dem Druckpapier - dar.

    Ein Tagesblatt für den "Arbeiter" - in meiner Umgebung gibt es derzeit 3 Aufleger die kostenloses Papier zu Tag und Nacht verlegen - begnügt sich mit vielen farbreichen Bildern und der meist darunter befindlichen Bildbeschreibung, um die Datenverarbeitung des Lesers der "einfachen Welt" nicht zu strapazieren (komischer Weise lesen diese editierten Papierseiten doch mehr Leute als es zugeben wollen)

    Zeitschriften und gleichsam weniger regelmässig angebotene Hochglanzpapierwunder vertreten doch beide Gruppen der beschriebenen Tageszeitungen.

    Nun gibt es jedoch auch viele professionelle Wortträger - wie für mich die SdW - die zumeist die oberen Nervenstränge ansprechen und die Informationen der meinen Bedürftigkeit erquicken.
    Diese Exemplare haben eine hervorragende Formulierung in zu lesender Form.

    Nun habe ich ein kleines "Hobby" welches sich auf das "Ergattern" selten gedruckter Worte bezieht. Ich fühl' mich beim Finden einer solchen Rarität wie ein Kind vor Weihnachten: Überraschung!
    In der neuen SdW steht ein Artikel "Gottseidank – jetzt kreisen sie wieder!" der mich wieder einmal entzückt hat!
    Das gemeinte Wort lautet - und ich schreibe es wirklich zum ersten Mal - "darniedergelegen", gehörig zum Satzbruch: "... war doch diese teuerste Wissenschaftsmaschine aller Zeiten über ein Jahr lang darniedergelegen, nachdem im September,,,"

    Es ist ein erfrischendes Gefühl! Etwas Neues! Etwas erquickendes! Eine Abwechslung vom tristen Deutsch der Alltagsformulierung! Etwas, ohne das ich nur halb so amüsiert beim Lesen wäre!

    Ich bin froh, das man mit so einfachen Dingen zum meinem Wohlbefinden beitragen kann, so komme ich auf meiner Lesereise zu viel Freude und Entspannung, gleich zur Bildung und zum ergänzten Wissen!

    Ich danke euch!
  • Sinnlose Geldvernichtung

    23.11.2009, Herbert Walther, 95339 Neuenmarkt
    Das ist wieder mal Aktionismus, mit dem der Beirat seine eigene Wichtigkeit beweisen will. Mit 60 Euro pro Kopf den Klimawandel verhindern und die Schwellenländer mit Kapital zur Vermeidung von Umweltverschmutzung auszustatten, würde - wie wie bei allen diesen Geldtransfers üblich - dort nur noch weiter die Korruption befördern.

    Niemend kann und wird dort nachprüfen, wozu das Geld verwendet wird. Viele werden sich die Taschen füllen und da wo nötig, wird nichts ankommen. Eine zusätzliche neue Verteilungsbürokratie würde entstehen. Der wissenschaftliche Beirat soll die Sache erst mal zu Ende denken.

    Mein Lehrer hat uns bei Entwurf und Konstruktion beigebracht: Um die Ecke denken - denn dort tauchen die Probleme auf. Stattdessen läuft es wie in der gegenwärtigen Politik, Hauptsache "Action" - und wenn's schiefgeht, ist niemand zu fassen. Der Bürger zahlt wie immer und überall die Zeche.
  • Die größte Strafe

    23.11.2009, Faulhammer, Wien
    Klimawandel findet statt, ob mit CO2-Reduktion und ohne. Wasserdampf und Sonnenbestrahlung lassen sich nicht steuern. Nur mit CO2-Reduktion lässt sich Geld (Zertifikate)
    verdienen. Wissenschaftler, die nicht im Sold der CO2-Mafia stehen, sagen etwas ganz anderes. Wir sollten eher schauen, dass die Menschheit sich anpasst, sonst droht die größte Strafe, die die Natur verhängen kann: das Aussterben.
  • An allen Fronten umdenken

    23.11.2009, Hans Tappeiner, Südtirol
    "... Die Wirtschaft ginge auf Talfahrt. Der "Stern-Report" aus dem Jahr 2006 prognostizierte ein Minus von fünf bis zwanzig Prozent für das globale Bruttoinlandsprodukt. ..."

    Ist es nicht genau diese Wirtschaft, die uns beschert, wovor wir nun Angst haben? Und genau um diese Wirtschaft sollten wir uns nun Sorge machen? Wenn schon, dann werden wir an allen Fronten umdenken müssen.
  • Geld zur Begrenzung des Klimawandels?

    22.11.2009, Dr. Armin Quentmeier, Dortmund
    Zitat aus dem Artikel "Mit 60 Euro den Klimawandel verhindern?": "Die weltweite Durchschnittstemperatur dürfte sich also maximal um diesen Wert (2°C) gegenüber der vorindustriellen Zeit erhöhen." Als das Industriezeitalter begann, endete in Mitteleuropa die sogenannte "kleine Eiszeit", eine ca. 400 Jahre andauernde Abkühlungsphase. Warum müssen wir ausgerechnet dieses Ende einer Kaltzeit zum Maßstab für die maximal zulässige Temperaturerhöhung machen?

    Weder die kleine Eiszeit noch die hochmittelalterliche Warmzeit, das Temperaturoptimum der römischen Kaiserzeit noch andere Klimaschwankungen in historischer oder prähistorischer Zeit sind von der Menschheit ausgelöst worden, von den zahllosen Klimaschwankungen bis zurück ins Präkambrium ganz zu schweigen. Hier gab es mehrere Eiszeiten bis hin zu einer Millionen Jahre währenden Totalvereisung und ebenso Millionen Jahre dauernde Phasen mit extremem Treibhausklima.

    Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Mahnungen besorgter Wissenschaftler vor gerade einmal 40 Jahren, der Erde würde eine neue Eiszeit drohen? Und nun gab es nicht einmal 30 Jahre lang eine leichte Erwärmung - von ca. 1970 bis 1999; seitdem ist die globale Durchschnittstemperatur nicht mehr angestiegen - und schon bricht in Deutschland eine regelrechte Klimawandel-Hysterie aus! Hier könnte ein Blick auf ein paar grundlegende Fakten nicht schaden: Unser Land trägt mit 880 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr nicht einmal 3 Prozent zum globalen CO2-Ausstoß von 28 Milliarden Tonnen bei; gegenüber 1990 ist diese Menge um 20 Prozent zurückgegangen, vor allem wegen des Kollapses der Energie verschwendenden DDR-Industrie, gleichzeitig ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland kräftig gestiegen!

    Kaum ein anderes Industrieland nutzt Energie in jeder Form so effizient wie Deutschland. Kaum ein anderes Land unternimmt ähnliche Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz, im Gegenteil: der größte Energieverschwender der Welt, die USA, haben den CO2-Ausstoß seit 1990 noch einmal um 17 Prozent gesteigert.

    Andere Länder holen auf, vermutlich ist China schon jetzt der größte CO2-"Sünder" der Welt; pro Kopf sind es zwar nur 4 Tonnen pro Jahr gegenüber 10 Tonnen in Deutschland und 20 Tonnen in den USA, aber 1,3 Milliarden Chinesen produzieren somit über 5 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr – und diese Menge wird sich in den nächsten 30 Jahren dank der stark steigenden Wirtschaftsleistung noch einmal verdoppeln.

    Indien wird im gleichen Zeitraum seine CO2-Emissionen verdreifachen und in vielen anderen Ländern wird es ähnliche Entwicklungen geben, allen schönen Reden und Lippenbekenntnissen zum Trotz. Es ist völlig gleichgültig, ob wir 60 Euro oder meinetwegen 600 oder 6000 Euro pro Kopf und Jahr zahlen – der Energiehunger der Welt, verbunden mit einem rapiden Bevölkerungswachstum, wird für weiter steigende CO2-Emissionen sorgen.

    Bevor mich irgendwelche Klimawandel-Fanatiker gleich wieder falsch verstehen (wollen): Wir müssen unsere Anstrengungen zu noch effizienterer Energienutzung beharrlich weiterverfolgen, allein deshalb, weil sich alle Energieträger wegen stark ansteigender Nachfrage schon in naher Zukunft dramatisch verteuern werden. Volkswirtschaften mit effizienter Energienutzung sind dabei deutlich besser aufgestellt als alle Energieverschwender. Also sollten wir lieber mehr Geld für effizientere Energieausnutzung im eigenen Land ausgeben als Geldverschwendung mit der "globalen Gießkanne" zu betreiben!
  • Schnelle Realisierung unreifer Techniken?

    20.11.2009, Dr. Dieter Cornelius
    Wann hört endlich das dumme Geschwätz über "Erneuerbare Energie" auf? Es zeugt vom Bildungsstand unserer Politiker. Selbst Wissenschaftler benutzen inzwischen dieses Unwort, was dann nicht besonders seriös klingt. Jeder Schüler lernt im Physikunterricht, dass Energie nicht erneuert werden kann. Müssen Naturgesetze unbedingt ideologisch wegdiskutiert werden? Wann ringt man sich endlich zu einer sauberen Sprech- und Denkweise durch?

    Energie ist genug vorhanden. Man kann sie nutzen, man sollte sparsam mit ihr umgehen und sie effizient nutzen. Das ist einfach und klingt überzeugend, das bedarf keiner Ideologie.

    Der Leserbrief, in dem Herrn Scheer Recht gegeben wird, wenn er sagt, dass keine Energietechnik schneller zu realisieren ist als der Bau von Anlagen zur dezentralen Nutzung erneuerbarer Energien, hat mich mich schon ziemlich geärgert. Die schnelle Realisierung unreifer Techniken ist nur durch Steuergelder bzw. Verzicht auf Steuergelder möglich, geht also zu Lasten derjenigen, die sich das nicht leisten können. Das ist unsozial. Der bessere Weg ist, die Gelder in Verfahrenstechniken zu stecken, damit dann alle einmal einen Nutzen davon haben.
  • Quorn

    20.11.2009, Stefan Kächele
    Es gibt bereits ausgezeichnete Alternativen für Fleisch, z.B. das in der Schweiz erhältliche Quorn. Schmeckt und ist von der Konsistenz her wie Kalb- oder Geflügelfleisch, ist aber in Wahrheit ein reines Pilzprodukt. Qualitativ wesentlich besser als die Alternativen aus Soja. Unbedingt mal ausprobieren!

    Stefan Kächele
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.