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Der Stellungnahme von Frau Prof. Kristina Reiss folgend, sollte das Abiturzeugnis dringend umbenannt werden von „Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife“ in „Gymnasialer Kompetenznachweis“, damit in Zukunft niemand mehr auf die Idee kommt, das Abschlusszeugnis des Gymnasiums hätte etwas mit Studierfähigkeit zu tun. Es ist ja schließlich auch völlig ausreichend, wenn jemand seinen Namen korrekt schreiben und einen Zeitungsartikel lesen kann, wenn er/sie Germanistik studieren will. Sollte jemand Ironie in diesem Kommentar finden, kann er/sie diese gerne behalten. P. S. Ich habe mein Diplom in Nachrichtentechnik in den 1980er Jahren an der TU München erworben. Schon damals war die höhere Mathematik die schwerste Hürde, sprich die Durchfallquoten in den Vordiploms-Prüfungen waren hier am höchsten. Vermutlich hat sich daran bis heute nichts geändert.
Es ist beleibe nicht so, das nur in Übersee unzureichender Brandschutz in Museen und anaolgen Gebäuden vorhanden ist - siehe Anna-Amalia-Bibliothek hier in Deutschland. Dort hätte eine simple Sprinkleranlage die Katatastrophe verhindert - für Rio kann ich das nicht sagen, da mir dazu Informationen fehlen. Und wie wurde die A-A-Bibliothek wieder aufgebaut - ohne Sprinkleranlage, da die Museumsleute nicht so sehr fürchten wie Wasser! Allerdings löscht die Feuerwehr auch nur mit Wasser (wahrscheinlich ist das Feuerwehr-Löschwasser trockener :)!). Bei dem nächsten größeren Brand wird es in der A-A-Bibliothek wieder einen Großschaden geben - nichts hinzugelernt!
Ich frage mich , warum man in Anbetracht der Möglichkeit solcher Verluste nicht rechtzeitig daranging , alles so weit zu sichern, wie dies nur irgendwie möglich ist. Zum Beispiel durch Digitalisierung vonTonbandaufzeichnungen oder dadurch, dass man Dokumente jeder Art durch Einscannen oder andere optisch- elektronische Dublizierungen sichert. Das hätte den Schaden zumindest mindern können. Zeit genug wäre ja gewesen.
1. Zu: »Nicht die Erkenntnis der Naturzusammenhänge steht im Vordergrund, sondern deren Kontrolle.« (Zitatende)
Man möge mir erklären, wie man" Naturzusammenhänge kontrollieren " können, will ohne vorher über diese zumindest in Ansätzen irgendwelche "Eerknntnisse" erlangt zu haben. Aber auf diesen Widerspruch hat ja auch "Carl Strutinzki" oben schon hingewiesen. 2. Nicht nur in Bezug auf Moral bzw Ethik sondern auch "erkenntnistheoretisch" weit wichtiger erscheint es mir allerdings , die Frage zu diskutieren, ob und inwieweit Forschung, die rein anwendungsorientiert von der Industrie finanziert wird, überhaupt in der Lage ist, auch Ergebnisse öffentlich zu machen, die im Bezug auf eine Profitorientierung der Geldgeber eher "kontra- produktiv wirksam sein könnten. Man nennt dies allgemein ja schon "Schubladenforschung".
Obgleich ich fast täglich die Nachrichten überfliege, habe ich erst durch diesen Artikel vom Brand des Nationalmuseums in Rio erfahren. Und frage mich rhetorisch, ob die Welt auch im Falle des Brandes der Elbphilharmonie oder des Guggenheim in New York so gut wie nichts über die großen Medien mitbekommen hätte. Natürlich weiß ich die Antwort. Naturwissenschaftliche Museen gehören einfach nicht zu den Prestigeobjekten der jeweiligen Länder oder Kommunen. Sie sind ein Kostenfaktor und bringen viel zu wenig ein. Ich stelle mir vor, die Eintrittspreise müssen auch für die weniger Bemittelten erschwinglich bleiben, um den Besuch in ein Naturkunde- oder Ethnologiemuseum attraktiv zu machen, und so wenigstens teilweise die hohen Haltungskosten zu decken. Unser gewinnorientierter Sinn mag heute schon so pervertiert sein, dass wir bei der Nachricht von der Vernichtung seltener Kulturgüter nur noch denken: "So what? Dann steigt eben der Seltenheitswert der geretteten Güter umso mehr!" Pflanzen und Tiere, aber auch Gesteine, sind unsere Nachbarn, mit und neben denen unser Leben abläuft. Wir sollten zum mindesten ihre Namen wissen, welche uns zu vermitteln u.a. die naturwissenschaftlichen Museen in der Lage sind. Diese haben also eine hohe erzieherische Funktion und sollten dementsprechend gewürdigt und aus öffentlicher Hand unterstützt und geschützt werden. Es ist tatsächlich eine Schande, dass dem nicht so ist und dass heutzutage die Jugendlichen über allerhand Apps Bescheid wissen, doch leider keine Ahnung haben, wie die Bäume heißen, die auf ihrer Straße stehen. Weil sie wohl nie ein naturhistorisches Museum von Innen gesehen haben.
Kann es sein, dass der Artikel und die Fragestellung vom neoliberalen Zeitgeist nur so durchdrungen sind, wonach sich alles und jedes zumindest langfristig "rechnen muss"? Ist Neugierde, wenn sie über die einfache "tierische" Neugierde hinaus geht und zu " gezielter " Befragung der Natur durch Experimente ( egal ob gedanklich, digital oder physisch real ) führt nicht ein Wesensmerkmal menschlichen Seins wie auch die Kultur? ( Ob Leonardo den künftigen Verkaufswert der Mona Lisa abgeschätzt hat oder Beethoven den des Schlussatzes zur Neunten?) Interessant find ich auch den Schluss des Artikels zur Moral: "Die Moral von der Geschichte: Wenn Menschen von der Wissenschaft profitieren sollen, muss man sicherstellen, dass alle etwas davon haben". Wieso wird diese Forderung nicht auf die wahnwitzig großen Vermögen des reichsten 1% der Menschheit ausgedehnt? Dann stellte sich die Frage nach der Milliarde für den Teilchenbeschleuniger oder Armenhilfe gar nicht, die Milliarde wäre schlicht verfügbar, weil es keine Armen gäbe ( interessanter Nebeneffekt: viele potenzielle "Jung-Einsteins" deren Talent jetzt in den riesigen Slums im täglichen Kampf ums Überleben verkümmert, stünden zusätzlich bereit, die riesigen Datenmengen zu untersuchen). Der Beitrag des Foristen zur "Kapitalisierung der Forschung" ist dann zwar nur folgerichtig, wirkt auf mich dennoch verstörend. Frage: Wie würden in dem entsprechenden Publikationsstammbaum wohl die Tantieme von Oppenheimer, Bohr und Hahn ausfallen? Wären diese Tantieme im Falle von Oppenheimer eigentlich noch Guthaben oder Verbindlichkeiten (Schulden) und würde ein denkbares negatives Vorzeichen von Oppenheimers " Tantiemen" in Kernphysik auch wieder bis zu Hahns Kollegin Lise Meitner "zurückreichen"? Bekäme im Falle eines positiven Vorzeichens vor den Tantiemen Oppenheimers Heisenberg auch was ab? Ich vermute, dass die Genannten alle ähnlich irritiert gewesen wären, da zu ihren Lebzeiten der Neoliberalismus und die schreckliche irrationale und hinreichend oft durch die Wirklichkeit ad absurdum geführte Marktgläubigkeit noch nicht so weit verbreitet war. Insofern stelle ich nicht nur die abschließende Fragestellung des Artikels, sondern den Sinn des gesamten Artikels in Frage. Andererseits ist er ein anschaulicher Beleg für Pikettys Befund von den Folgen zu großer Vermögensungleichheit. Auch wenn dies wohl nicht die Absicht des Autors war.
Wer sich und anderen die Giftgase des Tabak-Papier-Rauchs zumutet, sollte nicht selbst durch Filter geschützt werden. Wenn diese schleichenden Selbstmordanschläge schon nicht konsequent verboten werden (wozu unsere Politik wegen des Einflusses der Tabaklobby wohl nicht in der Lage ist), sollten die Raucher auch die Konsequenz tragen: weniger, besser gar nicht mehr, rauchen oder früher sterben. Das ist ihre eigene Entscheidung, die Passivraucher haben diese Wahlmöglichkeit leider nicht. Ohne Filter wäre der Ärger mit dem Kippendreck zwar immer noch nicht behoben, aber gemildert.
Nachdem ich jetzt etwa eine Stunde darüber nachgedacht und auch recherchiert habe, was denn der Unterschied sei, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass der Satz wahrscheinlich falsch formuliert ist. Sowohl Ost-West-Richtung als auch parallel zum Breitengrad ist so definiert, dass es sich um Kreise parallel zu Äquator handelt. Hier ist aber wohl eher gemeint, dass nicht die kürzeste Linie entlang der gekrümmten Erdoberfläche zwischen zwei gegebenen Punkten gesucht wurde, sonder gerade eben doch die verbindende Ost-West-Linie (, die dann parallel zum Breitengrad ist).
Stellungnahme der Redaktion
Sie haben Recht mit Ihrer Vermutung: Der Satz ist missverständlich. Die Grenze verläuft als ganze tatsächlich von Ost nach West.
Für Mason und Dixon war es allerdings nicht damit getan, am »Point mark'd West« einmal die exakte Westrichtung zu bestimmen und dann eine gerade Linie in die Landschaft zu legen. Bei einem solchen Vorgehen würde man keinem Breitengrad folgen.
Wir haben die Stelle jetzt hoffentlich ein wenig klarer formuliert.
Man könnte ein Pfand auf die Kippen erheben. Das würde das Problem stark reduzieren. So wie mit Plastikflaschen, die hier in Deutschland sicher deutlich weniger weggeworfen werden, als in Ländern ohne Pfand. Die Kosten für die korrekte Entsorgung des gesammelten giftigen, krebserregenden Kippenabfalls kann man gerecht auf den Zigarettenpreis aufschlagen.
Betrachtet man die Stückzahlen (6 Billionen, davon ein Teil im Meer), mag es der am häufigsten gefundene Plastikmüll am Strand sein. Leider ist das die einzig solide Aussage, die ich rauslesen kann. Sie sagt nichts aus über die Umweltgefahr oder das tatsächlich im Meer schwimmende Plastik. Die Gefahr könnte trotzdem vernachlässigbar gering sein im Vergleich zu Plastikflaschen zum Beispiel.
Es wäre z.B. denkbar, dass Zigarettenstummel trotzdem nur 0,1 % der Masse des Plastikmülls ausmachen (vielleicht noch viel weniger!) und Plastikflaschen z.B. 5 %. Außerdem werden kleinere Plastikteile als Zigarettenstummel bestimmt nicht per Hand vom Strand gesammelt. Es ist logisch, dass die kleinsten Teile am häufigsten vorkommen. Die Größe eines Zigarettenstummels könnte bei Säuberungen als Mindestgrenze üblich sein. Wenn man nur von den "Stückzahlen" ausgeht, ist zweifellos Mikroplastik der häufigste Müll im Meer und nicht Zigarettenfilter.
Selbst wenn Zigarettenfilter massenmäßig vor allen anderen Plastikabfällen läge, wäre diese Aussage wenig wert. Das hängt nur davon ab, wie man die anderen Kategorien einteilt, z.B. in Verpackungen oder in Plastikflaschen, Tüten, usw.
Ich will die Gefahr durch Zigarettenfilter nicht kleinreden. Nur können durch diese Wortwahl die tatsächlich viel größeren Gefahren verdrängt werden. Zum Beispiel Fischernetze: wenn 99 % davon sich auf dem Meeresboden befinden und gar nicht an den Strand gespült werden, können die tatsächlich viel gefährlicher sein. Man spricht auch von Geisternetzen, weil die ständig Fische fangen, Netze sinken, Fische verwesen, das Netz steigt auf, fängt neue Fische, usw......daran sieht man schon, dass die Einordnung mit "Anzahl an Teilen" nicht sinnvoll ist. Ein einziges dieser Fischernetze richtet sicher mehr Schaden an als ein Zigarettenfilter.
Ich finde auch, wie Dieter Meinert und Fritz Kronberg, dass die Frage am Ende des Artikels zumindest nicht richtig formuliert wurde, weshalb es mir auch schwerfiel sie zu beantworten (und ich es auch nicht tat). Das "sollte" stört mich in der Fragestellung am meisten. Auch die Festsetzung auf "einige Jahrzehnte". Der Punkt ist nämlich nicht, ob und wann die Grundlagenforschung "praktische Rendite für die Gesellschaft abwirft", sondern, dass es keine angewandte Wissenschaft ohne Grundlagenforschung geben könnte. Denn zu Beginn allen Wissens steht die Neugierde des Menschen und die richtet sich, je nach Veranlagung, auf eine Vielzahl von Bereichen, von welchen die meisten auf den ersten Blick gar nichts "praktisches" versprechen. Die Gedanken sind nämlich - auch in der Wissenschaft - frei, und es wäre zu wünschen, dass wir da keine Rangordnungen festlegen sollten, im Sinne von: "Diese Forschungsrichtung fördern wir, jene nicht!" Denn wer kann wirklich voraussagen, was letztendlich der Menscheit mehr Lebensqualität bringen wird? Leider ist aber unsere heutige Wissenschaft allzu "renditeorientiert" und weniger "Lebensqualität-orientiert".Die Technik hat uns in die Lage versetzt, mehr über die Welt in Erfahrung zu bringen und das finde ich gut. Wir sollten uns aber davor hüten, der Technik zuliebe bloß sie mit Forschungsgeldern zu fördern.
Mit gutem Recht ist hier vom Nutzen der Forschung für die Gesellschaft als Maßstab ihrer Förderwürdigkeit (durch die Gesellschaft und durch das Kapital) die Rede. Darf noch die Frage erlaubt sein, für welche Gesellschaft und wie es mit den "Kollateral"-problemen aussieht? Stichworte: Zerstörung der Umwelt, Ausbeutung der Ressourcen, Großteil der Grundlagenforschung im Auftrag des Militärs bzw. des Kapitals, Totalökonomisierung menschlicher Lebensverhältnisse etc. Wissenschaftlich unmögliche, aber gesellschaftspolitisch unabdingbare (Überlebens-)Fragen?
machen Sie doch den Menschen durch solche Äußerungen nicht Angst. Stellen Sie solch ein Aussterben nicht als Katastrophe dar. Vor dem Menschen sind tausende von Vogelarten ausgestorben und haben tausenden anderen Vogelarten Platz zum Leben gemacht. Nach dem der Mensch, so wie er oder wir heute sind, ausgestorben ist, wird es wiederum tausende von Vogelarten geben, die aussterben und dann wiederum tausend anderen Vogelarten Platz machen usw. So ist das Leben. Ohne Tod kein neues Leben und ohne Aussterben kein neuen Tierarten.
Natürlich ist es nicht toll, wenn Tiere aussterben. Davon geht aber die Welt nicht unter. Die einzigen, die darunter leiden, und nur dass ist für mich bedauerndswert, sind die Forscher, deren Forschungsobjekte aussterben. Ihnen bricht das Arbeitsgebiet weg und eventuell auch die Einkommensquelle/Broterwerb. Das ist für mich tragisch (es geht um Menschen) und nicht das Wegsterben von bestimmten Vogelarten. Für uns sollte immer noch der Mensch im Vordergrund stehen und nicht eine auch noch so interessante und vielleicht auch wichtige und schützenswerte Vogelart.
Mit freundlichen Grüßen
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Willmann,
diese Vögel sind ja im Prinzip "nur" ein Symbol - mehrere der Arten starben ja aus, weil ihr Wald abgeholzt wurde, u.a. für Zuckerrohr. Nun gibt es ja schon genügend Studien, wie z.B. der Verlust dieser Wälder den Wasserhaushalt einer Region verändern kann: weniger Niederschlag, weniger Wasserspeicherkapazität, verstärkter Bodenabtrag durch oberflächliche Abspülung etc. Das wiederum verschlechtert letztlich auch die Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort und die landwirtschaftlichen Erträge - und das sollte dann auch jemanden sorgen, dersich nicht primär um Vögel sorgt.
Mich würde interessieren, an was die Wasserflöhe eingegangen sind? Nikotin ist ein Gift. Das Gefasel über Arsen, Blei, Kadmium und aromatischen Kohlenwasserstoffe ist mir zu ungenau.
Stellungnahme der Redaktion
Ich weiß ja nicht, ob es den Zigarettenfiltermüll besser macht, wenn die gefaselten sonstigen Schadstoffe nicht darin wären, Fakt ist, dass sie toxische Stoffe für Wasserlebewesen abgeben.
Wennschon, dennschon
07.09.2018, Rudolf AhrSollte jemand Ironie in diesem Kommentar finden, kann er/sie diese gerne behalten.
P. S. Ich habe mein Diplom in Nachrichtentechnik in den 1980er Jahren an der TU München erworben. Schon damals war die höhere Mathematik die schwerste Hürde, sprich die Durchfallquoten in den Vordiploms-Prüfungen waren hier am höchsten. Vermutlich hat sich daran bis heute nichts geändert.
Warum kein vernünftiger Brandschutz?
07.09.2018, Dr.-Ing. L. SiepelmeyerUnd wie wurde die A-A-Bibliothek wieder aufgebaut - ohne Sprinkleranlage, da die Museumsleute nicht so sehr fürchten wie Wasser! Allerdings löscht die Feuerwehr auch nur mit Wasser (wahrscheinlich ist das Feuerwehr-Löschwasser trockener :)!).
Bei dem nächsten größeren Brand wird es in der A-A-Bibliothek wieder einen Großschaden geben - nichts hinzugelernt!
Warum keine rechtzeitige Sicherung?
06.09.2018, little LouisKontrolle über Zusammenhänge und Schubladenforschung
06.09.2018, little Louis»Nicht die Erkenntnis der Naturzusammenhänge steht im Vordergrund, sondern deren Kontrolle.« (Zitatende)
Man möge mir erklären, wie man" Naturzusammenhänge kontrollieren " können, will ohne vorher über diese zumindest in Ansätzen irgendwelche "Eerknntnisse" erlangt zu haben.
Aber auf diesen Widerspruch hat ja auch "Carl Strutinzki" oben schon hingewiesen.
2.
Nicht nur in Bezug auf Moral bzw Ethik sondern auch "erkenntnistheoretisch" weit wichtiger erscheint es mir allerdings , die Frage zu diskutieren, ob und inwieweit Forschung, die rein anwendungsorientiert von der Industrie finanziert wird, überhaupt in der Lage ist, auch Ergebnisse öffentlich zu machen, die im Bezug auf eine Profitorientierung der Geldgeber eher "kontra- produktiv wirksam sein könnten. Man nennt dies allgemein ja schon "Schubladenforschung".
Empörung berechtigt
06.09.2018, Carl StrutinskiPflanzen und Tiere, aber auch Gesteine, sind unsere Nachbarn, mit und neben denen unser Leben abläuft. Wir sollten zum mindesten ihre Namen wissen, welche uns zu vermitteln u.a. die naturwissenschaftlichen Museen in der Lage sind. Diese haben also eine hohe erzieherische Funktion und sollten dementsprechend gewürdigt und aus öffentlicher Hand unterstützt und geschützt werden. Es ist tatsächlich eine Schande, dass dem nicht so ist und dass heutzutage die Jugendlichen über allerhand Apps Bescheid wissen, doch leider keine Ahnung haben, wie die Bäume heißen, die auf ihrer Straße stehen. Weil sie wohl nie ein naturhistorisches Museum von Innen gesehen haben.
neoliberaler Zeitgeist ?
05.09.2018, RoschkeInsofern stelle ich nicht nur die abschließende Fragestellung des Artikels, sondern den Sinn des gesamten Artikels in Frage. Andererseits ist er ein anschaulicher Beleg für Pikettys Befund von den Folgen zu großer Vermögensungleichheit. Auch wenn dies wohl nicht die Absicht des Autors war.
Wieso Filter?
05.09.2018, Klaus Eichler"Die Grenze sollte ja nicht exakt von Ost nach West verlaufen, sondern parallel zu einem Breitengrad."
05.09.2018, Dirk DammannSowohl Ost-West-Richtung als auch parallel zum Breitengrad ist so definiert, dass es sich um Kreise parallel zu Äquator handelt.
Hier ist aber wohl eher gemeint, dass nicht die kürzeste Linie entlang der gekrümmten Erdoberfläche zwischen zwei gegebenen Punkten gesucht wurde, sonder gerade eben doch die verbindende Ost-West-Linie (, die dann parallel zum Breitengrad ist).
Sie haben Recht mit Ihrer Vermutung: Der Satz ist missverständlich. Die Grenze verläuft als ganze tatsächlich von Ost nach West.
Für Mason und Dixon war es allerdings nicht damit getan, am »Point mark'd West« einmal die exakte Westrichtung zu bestimmen und dann eine gerade Linie in die Landschaft zu legen. Bei einem solchen Vorgehen würde man keinem Breitengrad folgen.
Wir haben die Stelle jetzt hoffentlich ein wenig klarer formuliert.
Beste Grüße, jd/Redaktion
Pfand auf Zigarettenfilter?
05.09.2018, MichaelDer häufigste Müll?
05.09.2018, JoachimEs wäre z.B. denkbar, dass Zigarettenstummel trotzdem nur 0,1 % der Masse des Plastikmülls ausmachen (vielleicht noch viel weniger!) und Plastikflaschen z.B. 5 %. Außerdem werden kleinere Plastikteile als Zigarettenstummel bestimmt nicht per Hand vom Strand gesammelt. Es ist logisch, dass die kleinsten Teile am häufigsten vorkommen. Die Größe eines Zigarettenstummels könnte bei Säuberungen als Mindestgrenze üblich sein. Wenn man nur von den "Stückzahlen" ausgeht, ist zweifellos Mikroplastik der häufigste Müll im Meer und nicht Zigarettenfilter.
Selbst wenn Zigarettenfilter massenmäßig vor allen anderen Plastikabfällen läge, wäre diese Aussage wenig wert. Das hängt nur davon ab, wie man die anderen Kategorien einteilt, z.B. in Verpackungen oder in Plastikflaschen, Tüten, usw.
Ich will die Gefahr durch Zigarettenfilter nicht kleinreden. Nur können durch diese Wortwahl die tatsächlich viel größeren Gefahren verdrängt werden. Zum Beispiel Fischernetze: wenn 99 % davon sich auf dem Meeresboden befinden und gar nicht an den Strand gespült werden, können die tatsächlich viel gefährlicher sein. Man spricht auch von Geisternetzen, weil die ständig Fische fangen, Netze sinken, Fische verwesen, das Netz steigt auf, fängt neue Fische, usw......daran sieht man schon, dass die Einordnung mit "Anzahl an Teilen" nicht sinnvoll ist. Ein einziges dieser Fischernetze richtet sicher mehr Schaden an als ein Zigarettenfilter.
Neugierig bleiben!
05.09.2018, Tilmann SchneiderRichard P. Feynman
Meine Antwort zu "Was meinen Sie?"
05.09.2018, Carl StrutinskiJanusgesicht des Fortschritts?
05.09.2018, Wolfgang KuhlAngstmachen
05.09.2018, Dr. W. Willmannmachen Sie doch den Menschen durch solche Äußerungen nicht Angst. Stellen Sie solch ein Aussterben nicht als Katastrophe dar.
Vor dem Menschen sind tausende von Vogelarten ausgestorben und haben tausenden anderen Vogelarten Platz zum Leben gemacht. Nach dem der Mensch, so wie er oder wir heute sind, ausgestorben ist, wird es wiederum tausende von Vogelarten geben, die aussterben und dann wiederum tausend anderen Vogelarten Platz machen usw. So ist das Leben. Ohne Tod kein neues Leben und ohne Aussterben kein neuen Tierarten.
Natürlich ist es nicht toll, wenn Tiere aussterben. Davon geht aber die Welt nicht unter. Die einzigen, die darunter leiden, und nur dass ist für mich bedauerndswert, sind die Forscher, deren Forschungsobjekte aussterben. Ihnen bricht das Arbeitsgebiet weg und eventuell auch die Einkommensquelle/Broterwerb. Das ist für mich tragisch (es geht um Menschen) und nicht das Wegsterben von bestimmten Vogelarten. Für uns sollte immer noch der Mensch im Vordergrund stehen und nicht eine auch noch so interessante und vielleicht auch wichtige und schützenswerte Vogelart.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Willmann,
diese Vögel sind ja im Prinzip "nur" ein Symbol - mehrere der Arten starben ja aus, weil ihr Wald abgeholzt wurde, u.a. für Zuckerrohr. Nun gibt es ja schon genügend Studien, wie z.B. der Verlust dieser Wälder den Wasserhaushalt einer Region verändern kann: weniger Niederschlag, weniger Wasserspeicherkapazität, verstärkter Bodenabtrag durch oberflächliche Abspülung etc. Das wiederum verschlechtert letztlich auch die Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort und die landwirtschaftlichen Erträge - und das sollte dann auch jemanden sorgen, dersich nicht primär um Vögel sorgt.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Nikotin
05.09.2018, Dr. Wolfgang WillmannIch weiß ja nicht, ob es den Zigarettenfiltermüll besser macht, wenn die gefaselten sonstigen Schadstoffe nicht darin wären, Fakt ist, dass sie toxische Stoffe für Wasserlebewesen abgeben.
Leider sagt die Studie nicht im Detail, ob es "nur" am Nikotin lag oder auch an anderen Stoffen:
http://www.longwood.edu/cleanva/ciglitterarticle.htm