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ich habe einschlägige Erfahrungen als Partner von Borderlinefrauen. Es wird soviel geschrieben und jeder weiß es besser - so bleibt mir nur einen kleinen Tipp mit auf die Suche nach einer Lösung zu geben. Borderline beruht in vielen Fällen auf traumatischen Hintergründen. Sei dies aus dem eigenen Leben oder aber bereits von den Eltern übernommen. Franz Ruppert ist Psychologieprofessor und hat aus meiner Sicht mit seinen Seminaren, aber auch Büchern einen Weg aufgezeigt, wie letztlich auch am Thema Borderline gearbeitet werden kann.
@ Uwe: Das finde ich sehr schwierig, was Du da schreibst und für Maria wahrscheinlich nicht sehr hilfreich, weil es sie in eine ungute Position drückt. Ich war ebenfalls vor über 30 Jahren für 2 Jahre mit einem Narzissten zusammen, habe später selbst auch diese Diagnose bekommen (narz. Anpassungsstörung), so dass wir uns beide nicht wirklich helfen konnten. Von Glanz habe ich in dieser Beziehung nichts gespürt, außer dass mein Partner handwerklich sehr begabt war, z.B. ein Motorrad (BWM R26) in der Wohnung zusammenbaute, die ich dann fuhr, weil er doch lieber eine Enduro haben wollte, er war unternehmungslustig und kauffreudig - wir kamen aus unseren Schulden nicht mehr heraus. Zum Glück für mich trennte er sich von mir, ich hätte es noch länger ausgehalten, auch aus Angst vor Einsamkeit. Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass er an einem Gehirntumor litt und auch daran verstarb, was vielleicht auch Grund für seine "größenwahnsinnigen" Anwandlungen war - denn menschlich gesehen war er ein "hoffnungsloser" Fall, der irgendwann mal in der Isolation enden musste.
Ich machte schließlich für einige Jahre Psychotherapie und Seelsorge, wovon er nichts wissen wollte, ja, er verachtete Psychologen zutiefst. Denn seine Probleme waren exklusiv, die hatte sonst niemand auf der Welt ... Inzwischen komme ich mit meiner Diagnose zurecht, nicht zuletzt dadurch, dass ich vor einigen Jahren zum Glauben an Jesus Christus kam und er mir hilft, mein Leben zu leben und mich zu verändern - dafür bin ich sehr dankbar! Die Angst vor der Einsamkeit ist ebenfalls verschwunden.
... ist hier anscheinend meine Erwähnung und Einschätzung des Kommentars von Stephan Schleim und Christina aus der Au zu den irrlichternden Phantasien von Thomas Metzinger nicht hingewiesen worden; das sei eiligst nachgeholt: Sie ist hier zu finden und lautet dort:
Welch ein Unterschied! Der Kommentar von Stephan Schleim und Christina Aus der Au weist auf derart viele Fragwürdigkeiten in dem Artikel von Thomas Metzinger (PDF-Datei davon hier), dass allein die Frage noch bleibt, was in ihm überhaupt ernst zu nehmen ist!
Sie zu stellen, heißt sie zu beantworten ... Noch mehr sticht der vorbildlich-sachliche Stil und ausgesprochen angenehm-unpretentiöse Duktus des Kommentars hervor. Er demonstriert, wie Ergebnisse und Diskussionen wissenschaftlicher Forschung angemessen, sachlich wie historisch genau und informativ, differenziert und reflektiert dargestellt werden können. So möchte man in einem populärwissenschaftlichen Journal aus dem Hause "Spektrum der Wissenschaft" als Leser bedient werden.
Irgendwie bin ich nachdenklich, seit ich den Artikel las, den ich glaube, dass ich selbst unter dieser Störung leide.
Jedoch werden diese Menschen mit einer solchen Störung hier als "Monster" dargestellt, was nicht der Realität entspricht!
Was ich gut fand, war der Satz "reißt ihnen die Maske vom Gesicht", denn in letzter Konsequenz wollen wir, die Betroffenen, dies sogar!
Ich glaube, das große Problem an dieser Störung ist, dass wir Betroffenen uns nicht vorstellen können, geliebt zu werden, so wie wir sind! Deshalb dies ganze "Versteckspiel". Das ist meine Erklärung.
Ich möchte diese Störung gerne aus der Sicht eines Betroffenen schildern: Es beginnt in der Tat bereits im Jugendalter, wo man sich plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, den Anderen geistig überlegen fühlt (was auch etwas mit dem Elternhaus zu tun hat).
Es setzt sich im weiteren Leben fort, in dem man unbewusst Menschen als Schachfiguren sieht, die zu positionieren sind, wie sie einem gerade am besten nutzen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Menschen mit dieser Störung erfolgreich sind, wie es in dem Artikel beschrieben wird. Denn das bin ich auch.
Im späteren Verlauf dieser Störung ist ein wahres Empfinden für Mitmenschen kaum mehr möglich. Menschen mit dieser Störung erkennen scheinbar instinktiv, wie man Menschen manipulieren kann.
Oft, und dies habe ich selbst erlebt, werden wir Betroffenen als "Glückskinder" bezeichnet, die immer auf die Füße fallen, egal was sie tun. Doch natürlich sind wir dies ganz und gar nicht! Wir "überleben" bloß.
Wie es auch in diesem Bericht klar wird, ist uns unser Handeln bewusst, das stimmt!
Doch eigentlich, und ich glaube, jetzt muss ich mal eine Lanze für die Betroffenen brechen, wollen wir das nicht! Es ist wie ein innerer Zwang, und mit jedem Menschen, den wir kennenlernen, hoffen wir, dass jetzt alles gut wird.
Ich hoffe, dieses wirklich ernste Thema aus Sicht eines Betroffenen gut geschildert zu haben.
Zum Thema "Musik und Emotionen" verweise ich auf den fünfteiligen Artikel "Warum klingt Moll traurig? Die Strebetendenz-Theorie erklärt das Gefühl in der Musik". Er wurde letzte Woche im Online-Magazin "musik heute" publiziert und kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden: http://www.musik-heute.de/tags/strebetendenz-theorie/ Bernd Willimek
Auch wenn sie seit Jahren gefordert wird: Eine Hochschulausbildung für Tagesmütter/-väter oder Kindergartentanten, sorry, -pädagoginnen ist völliger Unfug! Ist dann die nächste Forderung, dass auch alle Eltern Hochschulniveau haben müssen? Solche Scheinprobleme sollen nur von den echten Schwachstellen ablenken.
Das Problem der Krippenbetreuung ist die KRIPPE, nicht nur die Aufsichtsperson. Eine Fremdbetreuung von Unterdreijährigen sollte nur im Notfall stattfinden. Kinderbetreuerinnen gehören zwar mit Bedacht ausgewählt, aber Maturaniveau müsste reichen, das haben österreichische Kindergärtnerinnen allemal.
Sie haben Recht, leider hat sich hier ein zweites "i" reingeschlichen, ohne dass wir noch nachvollziehen könnten, wie es dazu kam. Bitte entschuldigen Sie den Fehler, den wir inzwischen korrigiert haben.
Herzliche Grüße Christiane Gelitz Redaktionsleitung "Gehirn und Geist"
Ich glaube auch nicht, dass das Publikum auf den Tunieren das große Problem ist. Die meisten Pferde haben leider die meiste Angst vor dem, was auf ihrem Rücken sitzt. Was auch ziemlich verständlich ist, wenn man mal bedenkt, dass es Tritte in den Bauch zum Antreiben (gerne auch mal mit Sporen), Peitschenhiebe oder Geziehe und Gezerre im höchst empfindlichen Maul als "Motivationshilfen" gibt. Da fragt man sich doch: Sind die meisten (man möchte ja nicht verallgemeinern) Tunier/Reiter überhaupt noch fähig, Empathie zu empfinden? Und wann haben die meisten Menschen eigentlich das Zuhören verlernt?
Wie es scheint, sind Neurophysiologen dabei, mit ihrem Mitteln die "Existenz" unserer Vorstellungsfähigkeit nachzuweisen. Alle unseren traditionell so genannten "geistigen" Leistungen, inkl. dem Träumen, beruhen nämlich auf unserem Vorstellungsvermögen!
Das wird in der hier angezeigten Übersetzung von Colin McGinns genialer, weil nicht nur philosophisch, sondern vor allem psychologisch beeindruckend stimmiger Analyse "Mindsight" einsichtig gemacht, um nicht zu sagen nachgewiesen - wenn nicht sogar "bewiesen".
(Die Fähigkeit, sich ehemalige Wahrnehmungen oder "Erlebnisse" vorzustellen - oder innerlich zu "imitieren", wie hier auf S. 149 terminologisch zu sagen vorgeschlagen wir -, wird auch mit unseren traditionellen Begriffen "Bewusstsein" und "Wissen" gemeint: unser Verb 'wissen' ist mit lat. 'videre' für sehen sprachverwandt und bedeutet genau genommen 'gesehen haben' - und deswegen also auch erinnern können, innerlich oder "im Innern" vorstellen können ... - Die in dem Wikipedia-Artikel zum Lemma "Bewusstsein" angegebenen altgriechischen und lateinischen Ausdrücke für BW beziehen sich auf unsere - als Erinnerungen meist unwillkürlich-assoziativ sozusagen mitlaufenden - Vorstellungen! Und nicht ganz "nebenbei": Der verstorbene Princeton-Psychologe Julian Jaynes hat in seinem Buch zum "Ursprung" des BWs vor Jahrzehnten evolutionspsychologische Überlegungen zur psychologisch wahrscheinlichen Verarbeitungsweise von Spontanerinnerung bei präreflexiven Menschen vorgelegt, die noch nicht "wussten", ja wissen konnten, dass Erinnerungen Eigenleistungen sind: weil sie zu reflektieren noch nicht imstande waren, schon gar nicht auf sich selbst und damit auch nicht auf die eigenen geistigen Leistungen: wie wir das noch heute in den ersten Lebensjahren alle auch nicht können - und auch nicht so schnell lernen, wenn wir nicht gezielt dazu angeregt oder noch besser angeleitet werden.)
Die Bürger der neuen Bundesländer sind der lebende Beweis dafür, dass Religion nichts mit Spuren eines Gottes im Gehirn zu tun hat, sondern nur mit Gehirnwäsche. Ist die frühkindliche kirchliche Indoktrination nicht vorhanden, wie in der ehemaligen DDR, dann haben die Kirchen nur sehr wenig Möglichkeiten, den Menschen klar zu machen, dass sie fast verlorene Sünder sind. Wird aber die Macht der Kirchen immer größer, so wie es Jahrhunderte lang der Fall war, dann wird auch das Gewaltpotenzial der Kirchen immer größer. Um das zu sehen, muss man kein Gehirnforscher sein.
Der Artikel von Claudia Wolf erwähnt, dass ein allgemeingültiger Entstehungsmechanismus der Transsexualität nicht belegt ist. Dennoch liegt sein Schwerpunkt auf der Darstellung biologischer Sachverhalte und legt nahe, sie seien entscheidend, z.B. bahne "offenbar" ein hormonelles Ungleichgewicht die Störung an, die als "angeborenes Leiden" bezeichnet wird. Dies kann leicht missverstanden werden. Identität ist nicht angeboren, sondern wird erworben. Dabei spielen biologische Faktoren eine Rolle, die jedoch nicht dominieren. Die Entwicklung gleicht vielmehr einem Weg, auf dem man immer wieder Abzweigungen begegnet. Biegt man oft genug rechts ab, so gelangt man schließlich anderswo hin, als wenn man stattdessen links lang gegangen wäre. Dies zeigt der aktuelle Stand der Forschung, den der Artikel nicht wiedergibt.
Leider kann der Begleitartikel von Anneke Meyer zum gleichen Thema imselben Heft diesen Mangel nicht kompensieren. Die funktionellen Unterschiede von Mann und Frau in psychologischen Leistungstests sind kleiner als die Varianz in den jeweiligen Populationen und finden sich nur vereinzelt, fast nur in den oft zitierten Bereichen einzelner räumlicher und sprachlicher Fähigkeiten. Viele Frauen sind "maskulin", viele Männer "feminin", wie man dies auch kulturell verstehen mag, und doch wollen die meisten nicht das Geschlecht wechseln.
Im Artikel wird der Einfluss von Hormonen auf Volumen, Struktur und Funktion des Hirns benannt, nicht aber der nachweislich ebenso bedeutende Einfluss von Erfahrung (Stichwort Plastizität). Vorhandene Ergebnisse von Studien eineiiger Zwillinge zur Transsexualität fehlen. Die Entwicklung Intersexueller wird nur mit einer einzigen Zahl zu einem einzigen Syndrom erwähnt, und diese eine Zahl wird einseitig dargestellt. Drei Prozent der Mädchen wollen später als Mann leben, das sei 600-mal so viel wie normal. Was ist mit den anderen 97%? Was ist mit den sehr unterschiedlichen Quoten je nach Kultur?
Spät manifestierte Störungen werden als Ergebnisse unterdrückter Identität bezeichnet. Auf Akzeptanz basierende Verläufe, die es auch gibt, sucht man im Artikel vergebens. Das ebenfalls vorhandene Wissen darüber, wie altersspezifische kognitive Mechanismen und Umweltgegebenheiten interagieren und zur Identitätsbildung beitragen, wird nicht referiert, obwohl es sehr aufschlussreich ist. Die Bedeutung spezifischer Temperamentmerkmale - einzig gesicherter Einflussfaktor im Zusammenhang mit biologischen Faktoren - bleibt außen vor, obwohl sich hieraus das Zusammenspiel biologischer und psychologischer Parameter erhellen lässt. Auch die Tatsache, dass es sich bei Transsexualität um ein Problem der Akzeptanz des eigenen Körpers handelt, dem man auch bei anderen klinischen Störungen in zum Teil ähnlicher Weise begegnet, wird nicht erörtert, obwohl dies Licht auf einen Teil der Natur des Problems wirft.
Warum Psychotherapien heutzutage oft auf die Begleitung der Geschlechtsumwandlung fokussieren, wird nicht differenziert erläutert. Es liege daran, so wird nahe gelegt, dass keine Veränderung der Identität möglich ist, denn diese sei ja angeboren, und deshalb seien psychotherapeutische Ansätze Transsexualität "wegzubehandeln" gescheitert.
Wenn man Verhalten und Befinden mit Hormonen verändern kann, bedeutet dies nicht, dass die entsprechenden Funktionen der Netzwerke allein oder hauptsächlich durch Hormone entstanden, und auch nicht, dass sie allein durch Hormone veränderbar sind. Transsexualität ist nicht wie Diabetes mellitus Typ I. Auch wenn eine überwiegend biologische Erklärung einfach ist, das Empfinden vieler Betroffenen bestätigt, schon immer ein Mann/eine Frau gewesen zu sein, sie darin unterstützt ihr Identitätsempfinden nun endlich annehmen zu dürfen, sie entlastet und dadurch attraktiv ist, so wird diese Sichtweise dem Phänomen doch nicht gerecht. Sie lenkt ab von den im Einzelfall unterschiedlich vorhandenen Möglichkeiten der Identitätsentwicklung und Rollengestaltung. Es versperrt auch den Blick auf Umweltbedingungen der Entstehung in der Kindheit, und damit auf entsprechende Interventionsmöglichkeiten in dieser Zeit.
Weiterführende Gedanken
14.05.2013, Benedikt Hoockhttp://verdenken.wordpress.com/2013/05/14/jeder-gedanke-verandert-die-welt/.
Borderline
13.05.2013, Markus MarthalerLiebe Manuela,
ich habe einschlägige Erfahrungen als Partner von Borderlinefrauen. Es wird soviel geschrieben und jeder weiß es besser - so bleibt mir nur einen kleinen Tipp mit auf die Suche nach einer Lösung zu geben. Borderline beruht in vielen Fällen auf traumatischen Hintergründen. Sei dies aus dem eigenen Leben oder aber bereits von den Eltern übernommen. Franz Ruppert ist Psychologieprofessor und hat aus meiner Sicht mit seinen Seminaren, aber auch Büchern einen Weg aufgezeigt, wie letztlich auch am Thema Borderline gearbeitet werden kann.
Liebe Grüße
Marco
Schwierig zu beurteilen
11.05.2013, BeaIch war ebenfalls vor über 30 Jahren für 2 Jahre mit einem Narzissten zusammen, habe später selbst auch diese Diagnose bekommen (narz. Anpassungsstörung), so dass wir uns beide nicht wirklich helfen konnten.
Von Glanz habe ich in dieser Beziehung nichts gespürt, außer dass mein Partner handwerklich sehr begabt war, z.B. ein Motorrad (BWM R26) in der Wohnung zusammenbaute, die ich dann fuhr, weil er doch lieber eine Enduro haben wollte, er war unternehmungslustig und kauffreudig - wir kamen aus unseren Schulden nicht mehr heraus.
Zum Glück für mich trennte er sich von mir, ich hätte es noch länger ausgehalten, auch aus Angst vor Einsamkeit.
Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass er an einem Gehirntumor litt und auch daran verstarb, was vielleicht auch Grund für seine "größenwahnsinnigen" Anwandlungen war - denn menschlich gesehen war er ein "hoffnungsloser" Fall, der irgendwann mal in der Isolation enden musste.
Ich machte schließlich für einige Jahre Psychotherapie und Seelsorge, wovon er nichts wissen wollte, ja, er verachtete Psychologen zutiefst. Denn seine Probleme waren exklusiv, die hatte sonst niemand auf der Welt ...
Inzwischen komme ich mit meiner Diagnose zurecht, nicht zuletzt dadurch, dass ich vor einigen Jahren zum Glauben an Jesus Christus kam und er mir hilft, mein Leben zu leben und mich zu verändern - dafür bin ich sehr dankbar! Die Angst vor der Einsamkeit ist ebenfalls verschwunden.
All die Jahre ...
09.05.2013, Ingo-Wolf KittelWelch ein Unterschied! Der Kommentar von Stephan Schleim und Christina Aus der Au weist auf derart viele Fragwürdigkeiten in dem Artikel von Thomas Metzinger (PDF-Datei davon hier), dass allein die Frage noch bleibt, was in ihm überhaupt ernst zu nehmen ist!
Sie zu stellen, heißt sie zu beantworten ...
Noch mehr sticht der vorbildlich-sachliche Stil und ausgesprochen angenehm-unpretentiöse Duktus des Kommentars hervor. Er demonstriert, wie Ergebnisse und Diskussionen wissenschaftlicher Forschung angemessen, sachlich wie historisch genau und informativ, differenziert und reflektiert dargestellt werden können.
So möchte man in einem populärwissenschaftlichen Journal aus dem Hause "Spektrum der Wissenschaft" als Leser bedient werden.
Ergänzung zu meiner vorstehenden ersten Zuschrift
08.05.2013, Ingo-Wolf KittelAntisoziale Persönlichkeitsstörung
07.05.2013, QmanishJedoch werden diese Menschen mit einer solchen Störung hier als "Monster" dargestellt, was nicht der Realität entspricht!
Was ich gut fand, war der Satz "reißt ihnen die Maske vom Gesicht", denn in letzter Konsequenz wollen wir, die Betroffenen, dies sogar!
Ich glaube, das große Problem an dieser Störung ist, dass wir Betroffenen uns nicht vorstellen können, geliebt zu werden, so wie wir sind! Deshalb dies ganze "Versteckspiel". Das ist meine Erklärung.
Ich möchte diese Störung gerne aus der Sicht eines Betroffenen schildern: Es beginnt in der Tat bereits im Jugendalter, wo man sich plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, den Anderen geistig überlegen fühlt (was auch etwas mit dem Elternhaus zu tun hat).
Es setzt sich im weiteren Leben fort, in dem man unbewusst Menschen als Schachfiguren sieht, die zu positionieren sind, wie sie einem gerade am besten nutzen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Menschen mit dieser Störung erfolgreich sind, wie es in dem Artikel beschrieben wird. Denn das bin ich auch.
Im späteren Verlauf dieser Störung ist ein wahres Empfinden für Mitmenschen kaum mehr möglich. Menschen mit dieser Störung erkennen scheinbar instinktiv, wie man Menschen manipulieren kann.
Oft, und dies habe ich selbst erlebt, werden wir Betroffenen als "Glückskinder" bezeichnet, die immer auf die Füße fallen, egal was sie tun. Doch natürlich sind wir dies ganz und gar nicht! Wir "überleben" bloß.
Wie es auch in diesem Bericht klar wird, ist uns unser Handeln bewusst, das stimmt!
Doch eigentlich, und ich glaube, jetzt muss ich mal eine Lanze für die Betroffenen brechen, wollen wir das nicht! Es ist wie ein innerer Zwang, und mit jedem Menschen, den wir kennenlernen, hoffen wir, dass jetzt alles gut wird.
Ich hoffe, dieses wirklich ernste Thema aus Sicht eines Betroffenen gut geschildert zu haben.
Borderline
29.04.2013, ManuelaPsychische Krankheiten
28.04.2013, BezděkovskyWarum klingt Moll traurig?
20.04.2013, Bernd Willimekhttp://www.musik-heute.de/tags/strebetendenz-theorie/
Bernd Willimek
Hochschulausbildung für Erzieher
16.04.2013, Mag. Erika GosslerDas Problem der Krippenbetreuung ist die KRIPPE, nicht nur die Aufsichtsperson. Eine Fremdbetreuung von Unterdreijährigen sollte nur im Notfall stattfinden. Kinderbetreuerinnen gehören zwar mit Bedacht ausgewählt, aber Maturaniveau müsste reichen, das haben österreichische Kindergärtnerinnen allemal.
Esse est percipi
15.04.2013, S. JürgensSehr geehrter Herr Jürgens,
Sie haben Recht, leider hat sich hier ein zweites "i" reingeschlichen, ohne dass wir noch nachvollziehen könnten, wie es dazu kam. Bitte entschuldigen Sie den Fehler, den wir inzwischen korrigiert haben.
Herzliche Grüße
Christiane Gelitz
Redaktionsleitung "Gehirn und Geist"
Angst
11.04.2013, AnnaNeurophysiologen sind offensichtlich dabei, die Existenz unserer Vorstellungsfähigkeit nachzuweisen!
10.04.2013, Ingo-Wolf KittelDas wird in der hier angezeigten Übersetzung von Colin McGinns genialer, weil nicht nur philosophisch, sondern vor allem psychologisch beeindruckend stimmiger Analyse "Mindsight" einsichtig gemacht, um nicht zu sagen nachgewiesen - wenn nicht sogar "bewiesen".
(Die Fähigkeit, sich ehemalige Wahrnehmungen oder "Erlebnisse" vorzustellen - oder innerlich zu "imitieren", wie hier auf S. 149 terminologisch zu sagen vorgeschlagen wir -, wird auch mit unseren traditionellen Begriffen "Bewusstsein" und "Wissen" gemeint: unser Verb 'wissen' ist mit lat. 'videre' für sehen sprachverwandt und bedeutet genau genommen 'gesehen haben' - und deswegen also auch erinnern können, innerlich oder "im Innern" vorstellen können ... - Die in dem Wikipedia-Artikel zum Lemma "Bewusstsein" angegebenen altgriechischen und lateinischen Ausdrücke für BW beziehen sich auf unsere - als Erinnerungen meist unwillkürlich-assoziativ sozusagen mitlaufenden - Vorstellungen! Und nicht ganz "nebenbei": Der verstorbene Princeton-Psychologe Julian Jaynes hat in seinem Buch zum "Ursprung" des BWs vor Jahrzehnten evolutionspsychologische Überlegungen zur psychologisch wahrscheinlichen Verarbeitungsweise von Spontanerinnerung bei präreflexiven Menschen vorgelegt, die noch nicht "wussten", ja wissen konnten, dass Erinnerungen Eigenleistungen sind: weil sie zu reflektieren noch nicht imstande waren, schon gar nicht auf sich selbst und damit auch nicht auf die eigenen geistigen Leistungen: wie wir das noch heute in den ersten Lebensjahren alle auch nicht können - und auch nicht so schnell lernen, wenn wir nicht gezielt dazu angeregt oder noch besser angeleitet werden.)
Und die Ostdeutschen?
10.04.2013, Uwe HillebrandAngeborene Identität?
06.04.2013, Christian HornsteinLeider kann der Begleitartikel von Anneke Meyer zum gleichen Thema imselben Heft diesen Mangel nicht kompensieren. Die funktionellen Unterschiede von Mann und Frau in psychologischen Leistungstests sind kleiner als die Varianz in den jeweiligen Populationen und finden sich nur vereinzelt, fast nur in den oft zitierten Bereichen einzelner räumlicher und sprachlicher Fähigkeiten. Viele Frauen sind "maskulin", viele Männer "feminin", wie man dies auch kulturell verstehen mag, und doch wollen die meisten nicht das Geschlecht wechseln.
Im Artikel wird der Einfluss von Hormonen auf Volumen, Struktur und Funktion des Hirns benannt, nicht aber der nachweislich ebenso bedeutende Einfluss von Erfahrung (Stichwort Plastizität). Vorhandene Ergebnisse von Studien eineiiger Zwillinge zur Transsexualität fehlen. Die Entwicklung Intersexueller wird nur mit einer einzigen Zahl zu einem einzigen Syndrom erwähnt, und diese eine Zahl wird einseitig dargestellt. Drei Prozent der Mädchen wollen später als Mann leben, das sei 600-mal so viel wie normal. Was ist mit den anderen 97%? Was ist mit den sehr unterschiedlichen Quoten je nach Kultur?
Spät manifestierte Störungen werden als Ergebnisse unterdrückter Identität bezeichnet. Auf Akzeptanz basierende Verläufe, die es auch gibt, sucht man im Artikel vergebens. Das ebenfalls vorhandene Wissen darüber, wie altersspezifische kognitive Mechanismen und Umweltgegebenheiten interagieren und zur Identitätsbildung beitragen, wird nicht referiert, obwohl es sehr aufschlussreich ist. Die Bedeutung spezifischer Temperamentmerkmale - einzig gesicherter Einflussfaktor im Zusammenhang mit biologischen Faktoren - bleibt außen vor, obwohl sich hieraus das Zusammenspiel biologischer und psychologischer Parameter erhellen lässt. Auch die Tatsache, dass es sich bei Transsexualität um ein Problem der Akzeptanz des eigenen Körpers handelt, dem man auch bei anderen klinischen Störungen in zum Teil ähnlicher Weise begegnet, wird nicht erörtert, obwohl dies Licht auf einen Teil der Natur des Problems wirft.
Warum Psychotherapien heutzutage oft auf die Begleitung der Geschlechtsumwandlung fokussieren, wird nicht differenziert erläutert. Es liege daran, so wird nahe gelegt, dass keine Veränderung der Identität möglich ist, denn diese sei ja angeboren, und deshalb seien psychotherapeutische Ansätze Transsexualität "wegzubehandeln" gescheitert.
Wenn man Verhalten und Befinden mit Hormonen verändern kann, bedeutet dies nicht, dass die entsprechenden Funktionen der Netzwerke allein oder hauptsächlich durch Hormone entstanden, und auch nicht, dass sie allein durch Hormone veränderbar sind. Transsexualität ist nicht wie Diabetes mellitus Typ I. Auch wenn eine überwiegend biologische Erklärung einfach ist, das Empfinden vieler Betroffenen bestätigt, schon immer ein Mann/eine Frau gewesen zu sein, sie darin unterstützt ihr Identitätsempfinden nun endlich annehmen zu dürfen, sie entlastet und dadurch attraktiv ist, so wird diese Sichtweise dem Phänomen doch nicht gerecht. Sie lenkt ab von den im Einzelfall unterschiedlich vorhandenen Möglichkeiten der Identitätsentwicklung und Rollengestaltung. Es versperrt auch den Blick auf Umweltbedingungen der Entstehung in der Kindheit, und damit auf entsprechende Interventionsmöglichkeiten in dieser Zeit.