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Kommentare - - Seite 144

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Das kleine Schweinchen "Idealismus" - ein Vergleich

    30.04.2007, Dr. Rainald Hahn 50129 Bergheim
    "Stellen wir uns doch einmal eine Welt ohne Ich, Subjekte und Seelen vor", gerade dann stoßen wir schnell wieder auf "uns selbst". - So heißt es im Beitrag von H. Wicht und dies regt mich zu einem Vergleich an.

    Es ist nämlich so ähnlich wie bei einem perspektivischen Gemälde, etwa einer Landschaft. Alles ist auf einen Gesichtspunkt für den Betrachter hin geordnet. Aber der Standpunkt des Betrachters, der eigentlich doch in die Landschaft gehört, kommt in dem Bild nicht(!) vor, und zwar aus prinzipiell geometrischen Gründen nicht! Denn bei der perspektivischen Zentralprojektion wird der Standpunkt ins "Unendliche", in die "uneigentliche Ferngerade" der Zeichenebene projiziert, wie die Mathematiker dies oft nennen. Andererseits erscheint auf der Zeichenebene des Bildes der Horizont, dem im Original gar nichts entspricht. Und eben dieser Horizont enthält den Gesichtspunkt, der wieder allegorisch auf den Betrachter verweist.

    Dieses malerisch geometrische Gleichnis scheint mir eine gute Diagnose der Problemlage zu sein. Das kleine Schweinchen "Idealismus" sagt wohl: Jedes Weltbild ist perspektivisch und steht unter einem Gesichtspunkt, der auf einen Betrachter verweist, der gar nicht im Weltbild vorkommt, denn er steht auf seiner Grenze.

    Der Beitrag von H. Wicht ist für mich sehr wichtig. Die Philosophen nehmen ihre Probleme wohl oft viel zu tierisch ernst? Ihr ach so gewitzter philosophischer Scharfsinn kann aber auch witzig genommen werden, und zwar ohne großen Problemverlust. Eine interessante und wichtige geistige Erfahrung!
  • Was haben Eva Herman und Marie Antoinette gemeinsam?

    29.04.2007, Alexander Otto
    Aufsehenerregende Befunde der Neuropaläontologie schaffen endlich Klarheit:

    Frau Herman flirtet gerne mit dem Publikum. Frau Herman flirtet auch gerne mit dem Zeitgeist, der ist aber ein schwieriger Flirtpartner wie die Fernsehmoderatorin und Autorin kürzlich erleben musste. Bis dato hatte Eva Herman mit Werken wie „Vom Glück des Stillens" oder „Mein Kind schläft durch" Aufsehen erregt. Mit ihrem vielbeachteten Artikel "Die Emanzipation - ein Irrtum?" im Cicero gelang es ihr endlich ein wahrhaft erhellendes Schlaglicht auf den "soziologischen und biologischen Kontext" zu werfen, explizit auf den Eigenen.

    Ich werde jetzt nicht den x-ten Kommentar zu Frau Hermans Emanzipationsschelte abliefern und widerstehe auch der Versuchung die blonde Antifeministin mit Chauvi-Sprüchen zu traktieren. Vielmehr werde ich mich mit dem Phänomen "Herman" streng wissenschaftlich auseinandersetzen.

    Warum schreibt also diese Frau was sie denkt und warum denkt sie was sie im Cicero schreibt? Weil sie nicht anders kann, denn Frau Herman ist nach allerneuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen physisch nicht zu einer anderen Bewertung der Dinge fähig. Menschen mit geringer phänotypischer Plastizität und atavistischem Genotypus sind durch die Beschaffenheit ihrer Großhirnrinde in der Beurteilung soziologischer Konstellationen hirnorganisch determiniert. Anhand von Biometriedaten, wie sie bei der Erstellung der neuen Personalausweise erhoben werden, lässt sich eindeutig über die Schädelform ein atrophischer Balken und eine überproportional entwickelte linke Hirnhälfte bei Frau Hermann diagnostizieren.

    Der namhafte Frankfurter Neuropaläontologe Dr. T. T. Rat hat mich kürzlich auf seine jüngsten und definitiv bahnbrechenden Grabungsbefunde aufmerksam gemacht und mich gebeten den Fall „Herman" mit den spektakulären Erkenntnissen seiner Pariser Ausgrabungen in Zusammenhang zu setzen.

    Die Neuropaläontologie ist der neuste Forschungszweig einer ganzen Reihe von neurowissenschaftlichen Disziplinen, die derzeit in der Fachwelt für Furore sorgen. Um die Brisanz der angesprochenen Funde zu verdeutlichen, möchte ich zunächst einen kurzen Überblick über Geschichte und Methodik der Neuropaläontologie geben:

    Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es Versuche über pathologische Befunde auf die Wesenseigenschaften einer Person zu schließen. Die Phrenologie versuchte erstmals geistige Eigenschaften und Zustände bestimmten, klar abgegrenzten Hirnarealen zuzuordnen. Dabei wurde ein Zusammenhang zwischen Schädel- und Gehirnform einerseits und Charakter und Geistesgaben andererseits unterstellt. Die diagnostischen Methoden der Pioniere waren allerdings so unzureichend, dass keine brauchbaren Erkenntnisse aus den Untersuchungen gewonnen werden konnten. Unglücklicherweise wurde die Phrenologie dann später mit ideologischen Interpretationen überfrachtet und zur Kraniometrie weiterentwickelt, so dass nicht mehr als die unsäglichen Schädelvermessungen in Erinnerung blieben. Trotz ihrer altertümlichen Herangehensweise stellt die Phrenologie einen wichtigen Vorläufer und Bezugspunkt der modernen Kognitionswissenschaften und der Neuropaläontologie dar.

    Die Neuropaläontologie bedient sich heute ganz anderer Methoden als ihre gescheiterten Vorgängerlehren. In Schädelfunden lassen sich unter dem Rasterelektronenmikroskop Abdrücke und damit die Struktur der einstmals in ihnen befindlichen Gehirne darstellen. Diese Befunde können dann mit den historisch belegten Verhaltensweisen der untersuchten Leichenfunde in Zusammenhang gesetzt werden. Die Biometrie ermöglicht schließlich von den Schädelformen auf den Schädelinhalt zu schließen und so genaue Aussagen über den Neurophänotypus des Gehirns zu machen. Dieser Neurophänotypus bestimmt Intelligenz, Trieb- und Sozialverhalten einer Person.

    Dr. T. T. Rat hat im Dezember 2005 in der Basilika Saint-Denis in Paris, der traditionellen Grablege der französischen Könige, den Leichnam Marie Antoinettes für die Wissenschaft geborgen und nach den beschriebenen Verfahren autopsiert.

    Madame Antoinettes Denkungsart ist in der berühmten Korrespondenz Mercy-Argenteaus genau dokumentiert. Diese Briefe liefern eine wertvolle Chronik aller Details in Marie Antoinettes Denken in der Zeit von ihrer Heirat 1770 bis zum Tode Maria Theresias 1780.

    Marie Antoinette, die sich mit so geistreichen Bemerkungen wie „Dann sollen sie Kuchen essen! S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche" in die Herzen ihrer Zeitgenossen redete, weist einen atavistischen celebralen Subtypus auf, der sich bisher nur bei Schädelfunden aus der Jungsteinzeit nachweisen ließ. Sensationellerweise verfügt Frau Herman über genau diese bereits als ausgestorben geglaubte Hirntypologie, wie Dr. T. T. Rat mit Hilfe einer biometrischen Analyse ihrer Kopfform nachweisen konnte.

    Frau Herman muss nun als kryptozoologisches Unikat und lebendes Artefakt einer untergegangenen Vormenschenform gelten. Ihre eigentümlichen Äußerungen sind also voll entschuldigt und gewähren uns sogar wertvolle Einblicke in die Geisteswelt unserer fernen Vorfahren. Um unseren Nachkommen dieses faszinierende Menschheitserbe zu erhalten, fordere ich die posthume Plastination von Frau Herman.
  • Virtuelle Realität Therapie 2.0

    03.04.2007, NGO, Ngoc Diep - Hannover
    Spät, aber nicht verspätet!
    Es wäre ein Irrtum, wenn Psychotherapie bedeuten würde, lediglich Gespräche zu führen.
    Psychotherapie soll künftig progressiv und kreativ sein.
    Der Beitrag ist entscheidend, um ein mögliches Umdenken in der Psychotherapie zu erzeugen.
  • Hirnzwirn - Ja gibt's denn sowas!

    26.03.2007, Sylvia Müller, Stuttgart
    Ich schließe mich meinem Vorredner an: ein sehr amüsanter Artikel.
    Ich bin zum ersten Mal darauf gestoßen und werde Ihre Beiträge weiter verfolgen.
    Weiter so und viel Spaß dabei...

    S. Müller, Stuttgart
  • Andersrum ist es auch so

    26.03.2007, Brecht, Laubach
    Umgekehrt ist es ebenfalls so. Ich habe im Internet (nicht bei E-Bay) schon oft Waren bestellt, die dann einfach mit beigefügter Rechnung kamen. Da könnte man ja auch fragen, warum schicken die Leute Waren, ohne zu wissen, ob sie ihr Geld erhalten.
    Und ich habe sowohl als Käufer wie auch als Verkäufer in nunmehr zwölf Jahren keine schlechte Erfahrung gemacht bzw. konnte mich immer einigen.
    Bei E-Bay spielt vermutlich das Bewertungssystem eine wichtige Rolle. Gute Bewertungen sind eine Art Kapital oder Reputation für beide Seiten.
  • Reissnersches Organ

    26.03.2007, Wördemann, Saganer Straße 15, 32756 Detmold
    Danke für die witzigen Worte am Montag Morgen, zum Start in die Woche.
    Eine schöne und frühlingshafte selbige wünsche ich allen.
  • Antwort auf Leserbrief von I.-W. Kittel

    22.03.2007, Stephan Schleim, Bonn
    Von bestimmten geistigen Zuständen zu sprechen macht insofern Sinn, als uns dies phänomenal so erscheint. Philosophen veranschaulichen das gerne anhand von Schmerzbeispielen; das hat mir schon als Student nie gefallen. Also nehmen wir das Beispiel, in seine Freundin verliebt zu sein.

    Das Erlebnis, in seine Freundin verliebt zu sein, erfährt man zu mehreren Zeiten. Auch wenn es hier durchaus eine gewisse Varianz gibt, gibt es doch etwas, das diesen Zuständen gemein ist, nämlich die Liebe zur Freundin (anders könnten wir diese Zustände gar nicht als Verliebtheitszustände identifizieren, sondern müssten immer neue und individuelle Erlebnisse aufzählen; es macht letztlich übrigens keinen Unterschied, ob wir hier von Zuständen sprechen, also "Momentaufnahmen", oder in der Zeit ausgedehnten Prozessen; das ist ein ontologisches Problem).

    Nun ist das Gehirn ein extrem dynamisches System und soweit wir wissen auch der Ort, an dem solche Erlebnisse realisiert werden. Allein schon auf Grund des thermischen Rauschens, dem die Neurone natürlich ausgesetzt sind, wäre es eine extrem unplausible Annahme, dass ein Gehirn mehrmals denselben (physikalischen, neuronalen) Zustand durchläuft. Es gibt aber auch viele weitere Faktoren, die das unplausibel erscheinen lassen, wenn wir an die Vielzahl möglicher somatosensorischer, visueller usw. Informationen denken, die permanent im Gehirn verarbeitet werden.

    Wir haben also auf der einen Seite das Erlebnis, in seine Freundin verliebt zu sein und auf der anderen eine immense Anzahl unterschiedlicher Gehirnzustände. Da man also ganz offenbar nicht ein und denselben Gehirnzustand benötigt, um ein bestimmtes Erlebnis zu haben, erscheint es plausibel, dass viele unterschiedliche Gehirnzustände einen bestimmten geistigen Zustand realisieren können (anders ausgedrückt: viele Gehirnzustände sind hinreichende Realisierer des geistigen Zustands). Daher kommt der Begriff der multiplen Realisierbarkeit und Philosophen (seien es nun solche im Lehnstuhl oder solche im Labor) haben sich darauf nicht etwa durch eine demokratische Abstimmung, sondern durch Abwägung der Gründe geeinigt.

    Wenn man die Sichtweise nicht nur auf ein Individuum beschränkt, sondern auf viele ausdehnt, erscheint die multiple Realisierbarkeit geistiger Zustände noch viel plausibler, denn es scheint uns ja so, als ob verschiedene Individuen durchaus dieselben geistigen Zustände haben können (nehmen wir die Meinung, dass morgen die Sonne aufgehen wird: ich habe sie, Sie haben sie [wahrscheinlich], obwohl wir unterschiedliche Gehirne und wohl auch unterschiedliche Gehirnzustände haben). Wäre dem nicht so, müssten wir zugeben, dass wir unsere Sprache ständig falsch anwenden, denn die Sprache ist ja unser hauptsächliches Mittel zur Individuation geistiger Zustände (und letztlich auch von Gehirnzuständen). Das ist freilich eine Möglichkeit, letztlich aber doch eine sehr pessimistische (vgl. auch Wittgensteins Privatsprachenargument, §293 der "Philosophischen Untersuchungen").

    Das Beispiel der Siliziumchips rührt daher, dass man unter Gesichtspunkten der nicht nur in der Philosophie, sondern auch den Kognitions- und Neurowissenschaften verbreiteten Ideologie des Funktionalismus davon ausgeht, dass es in letzter Instanz nicht die biologischen Eigenschaften der Substanz sein können, welche die geistigen Zustände realisieren, sondern die funktionalen, also die Art und Weise, wie die Zustände zueinander und zur Außenwelt in kausalen Relationen stehen. Anders formuliert kommt es nur auf die Art der Informationsverarbeitung an und nicht darauf, ob das System aus biologischen Neuronen, Flip-Flop Schaltungen oder gar Wasserrohren besteht. Über die technische Möglichkeit solcher Systeme ist damit freilich nichts gesagt.

    Ob wir einmal künstlich erzeugte Systeme haben werden, welche sich mit uns über ihre geistigen Zustände unterhalten, das können wir freilich heute noch nicht wissen; Thomas Metzinger hat darüber aber kürzlich in der Serie zur Neuroethik einen Artikel geschrieben ("Künstliches Bewusstsein" G&G 4/2006, S. 68-70).

    Freilich stecken hier viele Annahmen dahinter, die man im Einzelnen auch ablehnen kann; aber es gibt nun mal viele verschiedene Möglichkeiten, wie das Gehirn Informationen verarbeiten könnte; darüber wissen wir ja noch nicht viel, müssen also spekulieren. Wir brauchen hierfür also eine gute Philosophie des Geistes.
  • Leserbrief von S. Schleim

    22.03.2007, Ingo-Wolf Kittel, Augsburg
    Die Zuschrift von Herrn Schleim wäre erheblich klarer und vor allem aussagefähiger, wenn er auch nur einen einzigen von ihm so genannten "geistigen Zustand" genannt hätte (mir sind als Fachmann nur geistige Aktivitäten bekannt), dem mindestens zwei verschiedene oder gar noch mehr und vor allem wirklich, wie er schreibt, "ganz unterschiedliche Gehirnzustände" zugeordnet werden können.
    Unter Letzteren stellt er sich offenbar Hirnververdrahtung vor; denn er verweist - allem Anschein nach zustimmend - darauf, dass "in der Philosophie des Geistes", also unter Theoretikern oder gar von Hirnforschern sonst wenig geschätzten Lehnstuhlphilosophen habe man sich - vielleicht durch demokratische Abstimmung? - auf den "Konsens", also die Meinung "geeinigt", Hirnzustände könnten auch anders als im Gehirn und gleich auch noch auf vielfache Weise "realisiert" werden: "zum Beispiel in Form von verdrahteten Siliziumchips." Da staunt der Laie und wundert sich der Fachmann: künftige Psychotherapeuten werden sich dann vielleicht neurotischer Siliziumchips annehmen müssen. - Schöne Aussichten! Und das wegen verdrehter, pardon verdrahteter Ansichten.
  • Interaktion von Gehirn und Umwelt

    22.03.2007, Stephan Schleim, Bonn
    Herrn Graus Grundannahme, dass andere Gehirne auch andere kulturelle Leistungen hervorrufen würden, scheint mir keinesfalls so trivial wie dem Autor. In der Philosophie des Geistes hat man sich unter dem Stichwort der "multiplen Realisierbarkeit" auf den Konsens geeinigt, dass ein bestimmter Gehirnzustand auf viele verschiedene Arten und Weisen realisiert werden kann, z.B. in Form von verdrahteten Siliziumchips. Das überrascht auch insofern nicht, als sich unsere Gehirne individuell nicht nur strukturell, sondern auch funktional unterscheiden: jedes Gehirn ist anders und doch leisten wir ganz ähnliche oder gar identische Arbeiten.

    Es scheint mir daher nicht so sehr auf die Gehirne anzukommen, sondern die Gehirn-Umwelt-Interaktion, welche die kulturellen Leistungen formt. Theoretisch problematisch wäre nur, wenn ein und demselben Gehirnzustand verschiedene geistige Zustände entsprächen (Verletzung der Supervenienzthese); dass aber umgekehrt ganz unterschiedliche Gehirnzustände einem geistigen Zustand entsprechen, darin besteht kein Problem und wir haben aus dem Alltag viele Beispiele dafür.
  • Deutscher Pragmatismus

    19.03.2007, Stephan Schleim, Bonn
    Liebe Redaktion,

    in den Rezensionen im Heft 3/2007 bescheinigt Herr Leyh der englischen Sprache einen Vorsprung in Sachen Pragmatismus gegenüber der deutschen und verweist auf die ersten "Gebrauchsanweisungen fürs Gehirn". Dem würde ich gerne erwidern, dass die deutsche "Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn" Gerald Hüthers schon seit Januar 2006 als Taschenbuch vorliegt. So schlecht scheint es mir um den deutschen Pragmatismus also gar nicht bestellt zu sein.

    Bald folgt übrigens auch Manfred Spitzers: "Das Gehirn - eine Gebrauchsanleitung".

    Viele Grüße

    Stephan Schleim
  • Lesegenuss

    16.03.2007, Birgit Plotzke, Diekstöken 11, 24360 Barkelsby
    Zwar ist mein Studium der Biologie schon eine Weile her, weil die Familienphase sich verselbständigt hat, aber ich habe diesen Ausflug in die Welt der Neurone und Neurotransmitter mit großer Spannung und Interesse verfolgt und inhaltlich nachvollziehen können. Ich finde es angemessen, auch in der sonst eher allgemein verständlich gehaltenen "Gehirn&Geist" anspruchsvollere Beiträge zu verschiedenen Sachgebieten zu bringen. Ich kann mir so ein treffendes Bild vom Stand der Forschung machen.
    Super, weiter so!!
  • ALS

    15.03.2007, PREMIO, Christine Schmidt, Berlin
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir sind ein Unternehmen, welches Pflegeberatungen für Patienten mit der ALS anbietet. Wir haben selbst eine Broschüre entwickelt, um einen Weg zu finden, wie mit dieser Erkrankung gelebt werden kann. Ihre Darstellung der Grundfaktoren der ALS war sehr anschaulich und verständlich geschrieben. Das Problem bei dieser Grundlagenforschung ist, dass in der Bundesrepublik kaum Forschungsgelder bereitgestellt werden, es zu geringe fachliche Kompetenz gibt und viele Patienten eine wahrliche Arztodyssee erst einmal hinter sich bringen müssen. Die bestehende Literatur für diese Patientengruppe ist gezählt, aber ich freue mich, auf diesen Artikel nun hinweisen zu können.

    Christine Schmidt
    Pflegesachverständige
  • Schwierig, aber informativ

    14.03.2007, Chr. Buschhaus, Strombergstr.22, 71672 Marbach
    Sie fragen nach der Beurteilung des "besonders anspruchsvollen Artikels" über ALS.
    Es mag makaber klingen, wenn ich sage, dass diese schreckliche Krankheit - wie alle andereren grausamen Krankheiten - in ihren bisher kaum erforschten und höchst komplizierten Abläufen und Ursachen etwas Faszinierendes darstellt: Für den Wissenschaftler ist sie eine Herausforderung, und der Laie kann nur staunen darüber, was sich die Natur alles "einfallen" lässt, um sich sozusagen selbst zu zerstören. Der wissenschaftlich kundige Leser wird solche Artikel wie den über ALS wahrscheinlich leichter verstehen, möglicherweise bietet er ihm aber gar nicht so viel Neues. Für den Laien sind sicherlich viele Sachverhalte auch wegen der Fachterminologie nicht ganz nachvollziehbar, wichtiger ist jedoch, dass er einen Einblick bekommt in diese Krankheit und auch Hoffnung, dass sie vielleicht nicht unbesiegbar bleibt. Also: Solche Artikel sind sinnvoll und gut, natürlich würden mehr davon in einer Ausgabe den durchschnittlichen Leser überfordern.
  • Glücklich sein!

    12.03.2007, K. Fröhlich, Hannover
    Ich meine, Dostojewski hat schon gesagt, wir haben die Wahl, glücklich oder unglücklich zu sein, es ist wohl mehr eine innere Einstellung.
    Zum "glücklich sein" regt auch das Lied über die Delfine in "Tabaluga" an, seitdem hängt ein Delfin bei mir am Türschild, mein Maskottchen.

    "Anleitung zum Unglücklichsein" gibt es ja auch als Buch von einem bekannten Soziologen. Viele halten sich daran, ohne sich dessen bewusst zu sein.

    Gruß
    Karin Fröhlich
  • Gratulation

    12.03.2007, Peter Bützer, Altstätten
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