Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Laut Mercier und Sperber lautete die Frage anders, nämlich: "If there is a vowel on one side, then there is an even number on the other side." Daher muss ich alle Karten mit Vokalen prüfen (E).
Bei Ihnen lautet die Frage: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Hier müssen alle Karten mit geraden Zahlen geprüft werden (4) - ihre Lösung (E und 7) ist also falsch.
Nach der deutschen Wikipedia, muss zusätzlich zu E auch die 7 geprüft werden. Meiner Meinung nach irrt sich Wason hier, da bei einem abstrakten Kartenspiel aus A folgt B nicht der Umkehrschluss aus nicht A folgt nicht B gezogen werden kann. Und tatsächlich ist die Trefferquote von Versuchspersonen bei konkreten Beispielen, bei denen dieser Umkehrschluss tatsächlich gezogen werden kann, ja auch viel höher (vgl. Wikipedia).
Jetzt kann es sein, dass ich ein gutes Beispiel für Merciers und Sperbers These bin und aus Prinzip nicht von meiner Meinung abweichen will. Vielleicht gibt es aber tatsächlich mehrere Lösungen und man kann darüber diskutieren und Argumente austauschen.
Stellungnahme der Redaktion
Erratum:
Leider hat sich in den Kommentar "Argumentieren statt grübeln" (G&G 9/2011, S. 59) ein falsches Zitat eingeschlichen. Die aus dem Wason Selection Task stammende Logikaufgabe mit vier beschrifteten Spielkarten lautet: "Wenn auf der einen Seite ein Vokal steht, steht auf der Rückseite eine gerade Zahl." Das wurde im Heft vertauscht zu: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Die angegebene Lösung, man müsse zur Überprüfung der Aussage die Karten E und 7 umdrehen, stimmt dadurch natürlich nicht mehr (richtig wären vielmehr die Karten K und 4). Das Ganze gilt zudem nur unter der Voraussetzung, dass jede Spielkarte auf der einen Seite eine Zahl und auf der anderen einen Buchstaben hat. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Die Online-Version des Artikels ist korrigiert.
Die Lösung zu diesem Rätsel ist m.E. falsch (und das argumentiere ich jetzt wegen der Erkenntnisgewinnung, und nicht aus sozialen Gründen): Wenn gilt "aus A folgt B", gilt deswegen noch lange nicht "aus B folgt A". D.h. was auch immer auf der Rückseite der Karte E steht, beeinflusst nicht den Wahrheitsgehalt der Aussage. Was allerdings die Aussage zunichte machen würde, wäre, wenn auf der Rückseite der K-Karte eine gerade Zahl stünde. Über ungerade Zahlen wird in der Aussage gar nichts gesagt. Warum sollte man also die 7 umdrehen?
Fazit: Um den Wahrheitsgehalt der Aussage zu überprüfen, muss man die 4 und das K umdrehen.
Stellungnahme der Redaktion
Erratum:
Leider hat sich in den Kommentar "Argumentieren statt grübeln" (G&G 9/2011, S. 59) ein falsches Zitat eingeschlichen. Die aus dem Wason Selection Task stammende Logikaufgabe mit vier beschrifteten Spielkarten lautet: "Wenn auf der einen Seite ein Vokal steht, steht auf der Rückseite eine gerade Zahl." Das wurde im Heft vertauscht zu: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Die angegebene Lösung, man müsse zur Überprüfung der Aussage die Karten E und 7 umdrehen, stimmt dadurch natürlich nicht mehr (richtig wären vielmehr die Karten K und 4). Das Ganze gilt zudem nur unter der Voraussetzung, dass jede Spielkarte auf der einen Seite eine Zahl und auf der anderen einen Buchstaben hat. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Die Online-Version des Artikels ist korrigiert.
Wenn wir etwas erleben, wird diese Erfahrung im Gedächtnis abgespeichert. Beim Erinnern einer bestimmten Erfahrung sind aber dann die gleichen Gehirnbereiche wieder aktiv, wie beim ursprünglichen Erlebnis. Dies würde darauf hindeuten, dass Erleben und Erinnern in der gleichen Perspektive erfolgen: Input = Output
Aber: Wenn wir zuwenig Außenreize erleben (wie z.B. im Schlaf), dann ist es dem Gehirn frei gestellt, sich (bzw. sein ICH, seinen Körper) dorthin zu verorten, wohin es will. Aus diesem Grund kann man Simulationen erleben (träumen), bei denen man meint, zu fliegen - d.h. Perspektivenänderung. Solche Flugerlebnisse kann man im Rahmen der Klarträume sogar bewusst steuern: www.klartraum.de Diese Verortung des eigenen Körpers wird in Experimenten gezielt manipuliert, um zu erforschen, wie das Gehirn arbeitet (Google > ´wie Barbie die Welt sieht´, rubber hand illusion)
da ich nicht weiß, an wen ich mich mit dieser Frage im Speziellen wenden soll, spreche ich Sie alle an ... mit Verlaub, und wenn Sie Zeit und Lust haben, werden Sie sie sicher delegieren. Aber, erst einmal, ich liebe Ihre Zeitschrift. Wenn Sie mich nicht unter den Abonnenten finden, so deshalb, weil ich einmal im Jahr vier oder fünf Monate im Ausland bin, in Südamerika, wohin sie mir das Heft sicher nicht unbedingt nachschicken wollen. Also, keine Biografie, sondern meine Frage:
Träumen wir in Perspektive, so wie wir es in der Schule mehr oder weniger gelernt haben? Wenn ja, warum müssen wir die Perspektive, die sich in den Träumen vielleicht perfekt darstellt, überhaupt erst lernen? Wir träumen dreidimensional, können das aber auf dem Blatt nicht sofort nachempfinden?
Gibt es da eine Antwort? Wer kann sich schon erinnern, ob er in Perspektive geträumt hat oder nicht? Aber vielleicht gibt es doch eine Antwort, bisher habe ich keine gefunden, auch nicht von Künstlerfreunden.
Weiters finde ich unser Gehirn sehr geschwätzig. Wenn ich von einem leichten Muskelkrampf aufwache und feststelle, au!, ein Muskelkrampf, so erinnere ich mich aber sofort an einen "stundenlangen" Traum, der mit einem Stolpern endet und dieses "Stolpern" eindeutig der Muskelkrampf war. Zumindest mein Hirn kann sich einfach nicht damit begnügen, nur einen Muskelkrampf-Schmerz zu senden. Es muss einfach eine Geschichte dazu erfinden.
Liebe Grüße aus Tirol
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrte Frau Messner,
danke für Ihren Leserbrief und das Lob für unsere Zeitschrift "Gehirn&Geist". Leider kann ich Ihre Frage nach der Perspektive im Traumerleben nicht wirklich beantworten. Mir scheint allerdings, dazu gibt es auch keine anderen Zugang als den über das eigene subjektive Empfinden. Forscher können ja auch nicht mehr über den Inhalt oder die Machart von Träumen sagen, als das, was Probanden ihnen nach dem Erwachen berichten. Ich denke, da wir im Traum durchaus Szenen und Handlungen erleben, die sich im (imaginierten) Raum abspielen, kann man wohl behaupten, dass wir dabei perspektivisch sehen oder besser gesagt, dass das Gehirn eine Simulation perspektivischen Sehens fabriziert. Allerdings weiß man letztlich nie, was genau im Traum eigentlich geschieht - man erinnert es schließlich erst im Wachen, und dabei kann es zu Verzerrungen und Verfälschungen kommen.
Traditionell wird Funktion in lokalen Arealen/Kernen vermutet. Was tut dieses Areal, was jenes? Aber es gelingt nicht. Funktion ist überall, lässt sich nicht lokal eingrenzen. "Irgendwie im Zusammenspiel ist die Funktion." Die Magnetresonanztomografie ermöglicht Einblicke. Wiederum wird analysiert, was dieses und jenes Areal tut. Die Theorie Spiegelneurone freut sich, jetzt haben wir endlich die lokal funktionellen Zentren. Es ist wie bei "Des Kaisers neuen Kleider". Jeder sieht, es stimmt nicht, und trotzdem die Diskussion ums feine Gewebe. Aber der Kaiser ist nackt, Punkt aus. Funktion im Gehirn ist nicht lokal!
Alternative: Die Funktion liegt im Netzwerk! Und das Netzwerk besteht aus filigranen Erregungsleitungen quer durch. Diese realisieren Funktion! Ganz einfach: Umdenken - Die Funktion liegt im Netzwerk. Raus aus der lokalen Sackgasse.
Für mich ist der Beitrag sehr interessant. Mich würde noch interessieren, ob es Erkenntnisse darüber gibt, ob die Synchronität zwischen dem Feuern der Neurone und den Thetawellen willentlich beeinflussbar ist, um damit den Lerneffekt zu beeinflussen. Falls nicht, gibt es Situationen, wo diese Synchronität häufiger auftritt (z.B. bestimmte Tageszeiten)?
Stellungnahme der Redaktion
Antwort des Studienleiters Ueli Rutishauser, Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt:
Zur willentlichen Beeinflussung von Thetawellen gibt es meines Wissens keine Daten. Wir wissen aber, dass Thetawellen im Hippocampus in bestimmten Situationen verstärkt synchron auftreten - so etwa bei Ratten und Affen, denen neue Reize präsentiert werden oder die sich bewegen.
Aus meinem Buch "Warum glaubst Du noch? - Lehren der christlichen Kirchen unter dem Gesichtspunkt der Logik":
Einmal hat ihr Glaube sehr oft mit Gewohnheit zu tun. Ein neugeborenes Kind wird quasi in den Glauben hinein getauft, da die Eltern als Angehörige einer bestimmten Religionsgemeinschaft bei der Taufe für ihr Kind entscheiden. Dabei gehen sie davon aus, dass ihre Religion die einzig richtige ist, und sie finden es nur legitim, diese an ihr Kind weiterzugeben. Das Kind hat daher keinerlei Möglichkeit, nein zur Kirche zu sagen. Würde sich ein Mensch stets erst im Erwachsenenalter für oder gegen die Kirche entscheiden können, und nur das wäre richtig, würden dadurch die Mitgliederzahlen der christlichen Kirchen stark zurückgehen.
Wächst das Kind in einer von der Religion geprägten Gemeinschaft auf, lernt es dabei zwangsläufig, dass man in die Kirche geht, dass man vor dem Altar heiratet und sein neugeborenes Kind vom Pastor taufen lässt.
Sind nun spezielle Areale oder Erregungsleitungen im Neuronennetz die funktionellen Teile? Was ist da anders? Wenn lokale Areale Funktion realisieren, so befinden sich die Astrozyten in funktionellen Teilen. Sind jedoch die funktionellen Teile im Netzwerk, so befinden sich die Astrozyten zwischen funktionellen Teilen. Astrozyten können so über den Nährstoffverbrauch die Effizienz messen und bewerten.
Synesthäsie ist ein fantastisches Phänomen, und ich frage mich, wie sehr sich die Qualität der Eindrücke ändert, wenn man als Synästhetiker durch die Welt streift. Ist das Empfinden geradezu um eine Dimension erweitert, oder wirkt die zusätzliche Eigenschaft genauso banal wie der Elefant, der eben groß ist oder die Rockmusik, die laut ist?
Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, habe ich mich meinem Klavier zugewandt. Ich bin Anfänger und kann keine großen Stücke spielen und habe mich so durch meine Anfängerübungen gespielt. Der Artikel muss mir dabei noch im Kopfe gespukt haben, denn plötzlich viel mir schlagartig ein Synästhesie-Phänomen ein, das sehr verbreitet ist, von dem ich aber noch nie im Zusammenhang mit Synästhesie gehört habe: Musiker, die Noten lesen und dazu den entsprechenden Ton hören. Das ist auf dem zweiten Blick natürlich ein besonders interessantes Phänomen, da - so weit ich weiß - sich das Notenhören eben nur bei trainierten Musikern einstellt, da aber regelmäßig. Die Synästhesie ist dann also entweder nicht wirklich Synästhesie, sondern nur ein ähnliches Phänomen, oder aber es ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Synästhesie eben erlernt wird und nicht angeboren (leider kann ich mich an keine Artikel erinnern, in denen über den Ursprung der Synästhesie wirklich etwas gesagt wird). Das würde zum einen die These des Artikels weiter bekräftigen, zum anderen die Frage aufwerfen, wie "andere" Synästhetiker zu ihrer speziellen Wahrnehmung kommen - Farb-Buchstaben trainiert man ja eher weniger.
Als erste Ad-hoc-Annahme könnte man die gelegentliche Vermutung aufgreifen, dass eigentlich jeder Mensch in bestimmten Dingen hochtalentiert ist - oft dieses Talent aber in unserem Leben unbedeutend ist und deswegen latent bleibt. Die "anderen" Synästhetiker könnten demnach ihre entsprechenden Hochbegabungen in der Verknüpfung bestimmter, eigentlich unabhängiger Qualitäten haben, die sich dann auch bei nur geringer Übung schnell einstellt, also praktisch spontan auftritt. Sollte dabei dann doch einmal eine in unserem Leben praktische Kombination entstehen - eben die Noten-Ton-Synästhetiker, kann dieses Talent dann schnell zu einer Musiker-Karriere führen.
Ich finde, daraus leiten sich spannende Möglichkeiten ab, und ich frage mich, ob es schon Studien in diese Richtung gibt.
Zunächst: Kurt Gödel ist kein deutscher Mathematiker, sondern ein österreichisch-ungarischer.
Ich bin kein Verfechter des Funktionalismus, aber: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie die Erkenntnis von Gödel-Sätzen widerlegen soll, dass das Gehirn kein funktionalistisches System sein könnte. Der kleine Beitrag sagt doch lediglich aus, dass ein Modell (hier das der Turing-Maschine) durch die Erkenntnis von Gödel-Sätzen nicht hinreichend ist, um die These des Funktionalismus zu stützen. Ich würde daher sagen, dass ein anderes Modell zu Grunde gelegt werden sollte, wenn man nun den Funktionalismus beschreiben möchte. Zudem findet das Gödel-Theorem lediglich in der Peano-Arithmetik Geltung. Also alleine in einem kleinen Bereich der Fähigkeiten menschlicher Gehirne. Das ist ein weiterer Grund, lediglich das Modell, das den Funktionalismus beschreibt, zu modifizieren. Solange durch die Gödel-Sätze nicht alle Funktionen des Gehirns ad absurdum geführt werden, sind diese keineswegs Grund genug, den Funktionalismus vollkommen zu verwerfen, sondern bloß abzuändern, denn der Funktionalismus, wie er im Artikel beschrieben wird (als Theorie, in der Gehirn und Computer austauschbar sind) kann nicht richtig sein. Dies schließe ich aus den Tatsachen, die besagen, dass sich unser Gehirn individuell anpassen kann und mit der Zeit sich verändert, dies tut es nach den jeweiligen Anforderungen (Umweltbedingungen), um es allgemein zu formulieren, aber eine Turing-Maschine kann dies nicht. Weiters bin ich ziemlich sicher, dass sich Aussagen finden lassen, die innerhalb unseres Gehirns (ggf. Geistes) weder beweisbar noch zu widerlegen sind. Es scheint Penrose auch entgangen zu sein, dass Gödel-Sätze nur innerhalb eines Gesamtsystems (das Gehirn und seinen Tätigkeiten) ein Teilsystem zum Gegenstand haben, folglich nur auf diesen Bereich angewandt werden können. Gödel-Sätze, mag man sie nun so nennen, sind für uns, wenn es denn solche gibt, nicht erkennbar und lediglich als Vermutung zu vertreten. Warum? Ist etwas für uns nicht beweisbar, dann kann es auch nicht als wahr gelten. Wäre es denn wahr, so nur, wenn ein demonstrativer oder tatsächlicher Beweis vorliegt. Zum Beispiel: Die Existenz Gottes; könnten wir diese beweisen, so wäre sie wahr, aber wenn wir sie nicht beweisen können, so ist sie auch nicht wahr. Wie also, frage ich mich, sollen wir mit Hilfe unseres Systems (Gehirn, ggf. Geist) einen Satz als wahr erkennen, den wir nicht beweisen können? Das ist spekulative Vernunfttätigkeit, Metaphysik ohne Kritik. Die Gödel-Sätze sind jedoch bewiesen (daher auch wahr), wie können sie also für die gesamte Funktion des Gehirns (respektive: Funktionalismus) gefährlich werden.
Was soll dies nun heißen: Zitat aus dem Beitrag: "Entspräche unser Denken auf Grund dieses Gehirnmodells einem formalen System, dürften wir die Wahrheit der diesem System zugehörigen Gödel-Sätze eigentlich nicht durch Denkvorgänge erkennen können."
Erstens: Das formale System der Turing-Maschine (jedoch nur als Modell) liegt im Einflussbereich der Gödel-Sätze, deshalb ist der Funktionalismus, wenn man dieses Modell zu Grunde legt, widerlegt. Man kann sehen, dass lediglich das Modell angegriffen ist und die Theorie des Funktionalismus allein durch ein mangelhaftes System beschrieben wird. Das widerlegt den Funktionalismus im Ansatz aber nicht.
Zweitens: Die Gödel-Sätze finden nur in der Peano-Arithmetik Geltung, doch diese beschreibt nicht das ganze System unseres Gehirns, sondern nur einen Teil seiner Fähigkeit, deshalb ist es nicht richtig zu sagen, dass wir Gödel-Sätze, die dem Gesamtsystem angehören, erkannt haben. Es ist offensichtlich, dass nur Gödel-Sätze eines Teilsystems entdeckt wurden, so also in einem formalen System innerhalb des ganzen (das ganze System soll die Gehirnfunktion sein). Das heißt, dass wie diejenigen Sätze nicht erkannt haben, die dem Ganzen zu Grunde liegen. Auch damit ist der Funktionalismus nicht widerlegt.
Drittens: Gödel-Sätze unseres Gesamtsystems können wir nicht entdecken; dies wird ersichtlich aus folgendem: Ist etwas für uns nicht beweisbar, dann kann es auch nicht als wahr gelten. Wäre es denn wahr, so nur, wenn ein demonstrativer oder tatsächlicher Beweis vorliegt. Für Gödel-Sätze des Gesamtsystems also, die wahr aber nicht beweisbar sind, gibt es keine Erkenntnis. Somit können wir die Wahrheit der dem Gesamtsystem zugehörigen Gödel-Sätze nicht erkennen. Der Funktionalismus ist auch damit nicht widerlegt.
Fazit: Somit sollte ersichtlich sein, dass nicht der Funktionalismus widerlegt wurde, sondern allein das Modell, mit dem er (sicher nur der Einfachheit wegen) erläutert wird.
Warum kann man im Traum vieles, aber nicht riechen? In dem überaus guten Beitrag "Traumwandler-Ich" wurde geäußert, dass interessanterweise Düfte im Traum nicht gerochen und wahrgenommen werden. Ich möchte gerne für alle ebenso Interessierten anmerken, dass das richtig ist und auch noch nicht in allen Instanzen wissenschaftlich belegt werden konnte, warum dies so ist. Aber diese Tatsache scheint mit folgendem Zusammenhang erklärbar zu sein:
Alle Sinneseindrücke, die wir wahrnehmen, laufen in ihrer Verschaltung über den Thalamus zur Großhirnrinde, in der unser Bewusstsein maßgeblich erzeugt wird. Der Thalamus wird auch das "Tor zum Bewusstsein" genannt, er ist ein Teil in der Mitte des Gehirns und überwiegend eine Schaltzentrale. Alle Sinneswahrnehmungen laufen dort entlang, außer die der Nase. Es wird vermutet, dass genau deswegen auch Düfte und Gerüche so schlecht benannt und kategorisiert werden können in der menschlichen Wahrnehmung. Und deswegen kann uns auch von Gerüchen ungefiltert, also ohne sich bewusste Gedanken darüber gemacht zu haben, so plötzlich wohlig oder unangenehm in der Stimmung werden.
So plakativ hätte ich mir die anatomischen Texte in meinem Biologiestudium gewünscht. Mit hellem Geist ein Phänomen betrachtend Anatomie zu lernen leicht gemacht ... Man versucht viel zu wenig Geheimnisse, die sich aus Beobachtungen ergeben, zu hinterfragen - ohne die Sinngebung zu beleuchten. Es gibt so viel Spannendes zu sehen. Einfach schön zu lesen, danke.
das hat mich mal wieder prächtig unterhalten und - nutzlos oder nicht - weitergebildet. Wir Biologen sind schließlich die Experten für nutzloses Wissen! ("... und wofür braucht man das?")
Ich bin selber betroffen und habe im Jahre 2004 angefangen, mich mit diesem Thema auseinander zu setzten. Daraus ist ein Projekt entstanden, welches ich auf meiner Homepage in Form einer Geschichte publiziere. Vielleicht gibt es den ein oder anderen Menschen, dem meine Erzählungen in irgendeiner Form helfen oder einfach nur neue Impulse geben werden ...
Wason Selection Task
01.08.2011,Bei Ihnen lautet die Frage: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Hier müssen alle Karten mit geraden Zahlen geprüft werden (4) - ihre Lösung (E und 7) ist also falsch.
Nach der deutschen Wikipedia, muss zusätzlich zu E auch die 7 geprüft werden. Meiner Meinung nach irrt sich Wason hier, da bei einem abstrakten Kartenspiel aus A folgt B nicht der Umkehrschluss aus nicht A folgt nicht B gezogen werden kann. Und tatsächlich ist die Trefferquote von Versuchspersonen bei konkreten Beispielen, bei denen dieser Umkehrschluss tatsächlich gezogen werden kann, ja auch viel höher (vgl. Wikipedia).
Jetzt kann es sein, dass ich ein gutes Beispiel für Merciers und Sperbers These bin und aus Prinzip nicht von meiner Meinung abweichen will. Vielleicht gibt es aber tatsächlich mehrere Lösungen und man kann darüber diskutieren und Argumente austauschen.
Erratum:
Leider hat sich in den Kommentar "Argumentieren statt grübeln" (G&G 9/2011, S. 59) ein falsches Zitat eingeschlichen. Die aus dem Wason Selection Task stammende Logikaufgabe mit vier beschrifteten Spielkarten lautet: "Wenn auf der einen Seite ein Vokal steht, steht auf der Rückseite eine gerade Zahl." Das wurde im Heft vertauscht zu: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Die angegebene Lösung, man müsse zur Überprüfung der Aussage die Karten E und 7 umdrehen, stimmt dadurch natürlich nicht mehr (richtig wären vielmehr die Karten K und 4). Das Ganze gilt zudem nur unter der Voraussetzung, dass jede Spielkarte auf der einen Seite eine Zahl und auf der anderen einen Buchstaben hat. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Die Online-Version des Artikels ist korrigiert.
Falsche Lösung
01.08.2011, Claudia Hinze, KönigswinterFazit: Um den Wahrheitsgehalt der Aussage zu überprüfen, muss man die 4 und das K umdrehen.
Erratum:
Leider hat sich in den Kommentar "Argumentieren statt grübeln" (G&G 9/2011, S. 59) ein falsches Zitat eingeschlichen. Die aus dem Wason Selection Task stammende Logikaufgabe mit vier beschrifteten Spielkarten lautet: "Wenn auf der einen Seite ein Vokal steht, steht auf der Rückseite eine gerade Zahl." Das wurde im Heft vertauscht zu: "Wenn auf der einen Seite eine gerade Zahl steht, steht auf der Rückseite ein Vokal." Die angegebene Lösung, man müsse zur Überprüfung der Aussage die Karten E und 7 umdrehen, stimmt dadurch natürlich nicht mehr (richtig wären vielmehr die Karten K und 4). Das Ganze gilt zudem nur unter der Voraussetzung, dass jede Spielkarte auf der einen Seite eine Zahl und auf der anderen einen Buchstaben hat. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Die Online-Version des Artikels ist korrigiert.
Träumen in Perspektive
29.07.2011, Kinseher Richard, KelheimAber:
Wenn wir zuwenig Außenreize erleben (wie z.B. im Schlaf), dann ist es dem Gehirn frei gestellt, sich (bzw. sein ICH, seinen Körper) dorthin zu verorten, wohin es will. Aus diesem Grund kann man Simulationen erleben (träumen), bei denen man meint, zu fliegen - d.h. Perspektivenänderung.
Solche Flugerlebnisse kann man im Rahmen der Klarträume sogar bewusst steuern: www.klartraum.de
Diese Verortung des eigenen Körpers wird in Experimenten gezielt manipuliert, um zu erforschen, wie das Gehirn arbeitet (Google > ´wie Barbie die Welt sieht´, rubber hand illusion)
Träumen wir in Perspektive?
27.07.2011, Ute Messnerda ich nicht weiß, an wen ich mich mit dieser Frage im Speziellen wenden soll, spreche ich Sie alle an ... mit Verlaub, und wenn Sie Zeit und Lust haben, werden Sie sie sicher delegieren. Aber, erst einmal, ich liebe Ihre Zeitschrift. Wenn Sie mich nicht unter den Abonnenten finden, so deshalb, weil ich einmal im Jahr vier oder fünf Monate im Ausland bin, in Südamerika, wohin sie mir das Heft sicher nicht unbedingt nachschicken wollen. Also, keine Biografie, sondern meine Frage:
Träumen wir in Perspektive, so wie wir es in der Schule mehr oder weniger gelernt haben? Wenn ja, warum müssen wir die Perspektive, die sich in den Träumen vielleicht perfekt darstellt, überhaupt erst lernen? Wir träumen dreidimensional, können das aber auf dem Blatt nicht sofort nachempfinden?
Gibt es da eine Antwort? Wer kann sich schon erinnern, ob er in Perspektive geträumt hat oder nicht? Aber vielleicht gibt es doch eine Antwort, bisher habe ich keine gefunden, auch nicht von Künstlerfreunden.
Weiters finde ich unser Gehirn sehr geschwätzig. Wenn ich von einem leichten Muskelkrampf aufwache und feststelle, au!, ein Muskelkrampf, so erinnere ich mich aber sofort an einen "stundenlangen" Traum, der mit einem Stolpern endet und dieses "Stolpern" eindeutig der Muskelkrampf war. Zumindest mein Hirn kann sich einfach nicht damit begnügen, nur einen Muskelkrampf-Schmerz zu senden. Es muss einfach eine Geschichte dazu erfinden.
Liebe Grüße aus Tirol
Sehr geehrte Frau Messner,
danke für Ihren Leserbrief und das Lob für unsere Zeitschrift "Gehirn&Geist". Leider kann ich Ihre Frage nach der Perspektive im Traumerleben nicht wirklich beantworten. Mir scheint allerdings, dazu gibt es auch keine anderen Zugang als den über das eigene subjektive Empfinden. Forscher können ja auch nicht mehr über den Inhalt oder die Machart von Träumen sagen, als das, was Probanden ihnen nach dem Erwachen berichten. Ich denke, da wir im Traum durchaus Szenen und Handlungen erleben, die sich im (imaginierten) Raum abspielen, kann man wohl behaupten, dass wir dabei perspektivisch sehen oder besser gesagt, dass das Gehirn eine Simulation perspektivischen Sehens fabriziert. Allerdings weiß man letztlich nie, was genau im Traum eigentlich geschieht - man erinnert es schließlich erst im Wachen, und dabei kann es zu Verzerrungen und Verfälschungen kommen.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen aus Heidelberg
Steve Ayan
Endlich umdenken
13.07.2011, Stefan Pschera, 08265 ErlbachEs ist wie bei "Des Kaisers neuen Kleider". Jeder sieht, es stimmt nicht, und trotzdem die Diskussion ums feine Gewebe. Aber der Kaiser ist nackt, Punkt aus. Funktion im Gehirn ist nicht lokal!
Alternative: Die Funktion liegt im Netzwerk! Und das Netzwerk besteht aus filigranen Erregungsleitungen quer durch. Diese realisieren Funktion!
Ganz einfach: Umdenken - Die Funktion liegt im Netzwerk.
Raus aus der lokalen Sackgasse.
Willentliche Beeinflussung von Thetawellen
05.07.2011, Dieter KlotzscheAntwort des Studienleiters Ueli Rutishauser, Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt:
Zur willentlichen Beeinflussung von Thetawellen gibt es meines Wissens keine Daten. Wir wissen aber, dass Thetawellen im Hippocampus in bestimmten Situationen verstärkt synchron auftreten - so etwa bei Ratten und Affen, denen neue Reize präsentiert werden oder die sich bewegen.
Ueli Rutishauser
Warum ist jemand gläubig?
04.07.2011, Uwe Hillebrand, WolfenbüttelEinmal hat ihr Glaube sehr oft mit Gewohnheit zu tun. Ein neugeborenes Kind wird quasi in den Glauben hinein getauft, da die Eltern als Angehörige einer bestimmten Religionsgemeinschaft bei der Taufe für ihr Kind entscheiden. Dabei gehen sie davon aus, dass ihre Religion die einzig richtige ist, und sie finden es nur legitim, diese an ihr Kind weiterzugeben. Das Kind hat daher keinerlei Möglichkeit, nein zur Kirche zu sagen. Würde sich ein Mensch stets erst im Erwachsenenalter für oder gegen die Kirche entscheiden können, und nur das wäre richtig, würden dadurch die Mitgliederzahlen der christlichen Kirchen stark zurückgehen.
Wächst das Kind in einer von der Religion geprägten Gemeinschaft auf, lernt es dabei zwangsläufig, dass man in die Kirche geht, dass man vor dem Altar heiratet und sein neugeborenes Kind vom Pastor taufen lässt.
Die Funktion der Astrozyten
01.07.2011, Stefan PscheraWas ist da anders? Wenn lokale Areale Funktion realisieren, so befinden sich die Astrozyten in funktionellen Teilen. Sind jedoch die funktionellen Teile im Netzwerk, so befinden sich die Astrozyten zwischen funktionellen Teilen. Astrozyten können so über den Nährstoffverbrauch die Effizienz messen und bewerten.
Gewöhnliche Synästhesie
16.06.2011, Detlef Schroedter, HamburgNachdem ich den Artikel gelesen hatte, habe ich mich meinem Klavier zugewandt. Ich bin Anfänger und kann keine großen Stücke spielen und habe mich so durch meine Anfängerübungen gespielt. Der Artikel muss mir dabei noch im Kopfe gespukt haben, denn plötzlich viel mir schlagartig ein Synästhesie-Phänomen ein, das sehr verbreitet ist, von dem ich aber noch nie im Zusammenhang mit Synästhesie gehört habe: Musiker, die Noten lesen und dazu den entsprechenden Ton hören. Das ist auf dem zweiten Blick natürlich ein besonders interessantes Phänomen, da - so weit ich weiß - sich das Notenhören eben nur bei trainierten Musikern einstellt, da aber regelmäßig. Die Synästhesie ist dann also entweder nicht wirklich Synästhesie, sondern nur ein ähnliches Phänomen, oder aber es ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Synästhesie eben erlernt wird und nicht angeboren (leider kann ich mich an keine Artikel erinnern, in denen über den Ursprung der Synästhesie wirklich etwas gesagt wird). Das würde zum einen die These des Artikels weiter bekräftigen, zum anderen die Frage aufwerfen, wie "andere" Synästhetiker zu ihrer speziellen Wahrnehmung kommen - Farb-Buchstaben trainiert man ja eher weniger.
Als erste Ad-hoc-Annahme könnte man die gelegentliche Vermutung aufgreifen, dass eigentlich jeder Mensch in bestimmten Dingen hochtalentiert ist - oft dieses Talent aber in unserem Leben unbedeutend ist und deswegen latent bleibt. Die "anderen" Synästhetiker könnten demnach ihre entsprechenden Hochbegabungen in der Verknüpfung bestimmter, eigentlich unabhängiger Qualitäten haben, die sich dann auch bei nur geringer Übung schnell einstellt, also praktisch spontan auftritt. Sollte dabei dann doch einmal eine in unserem Leben praktische Kombination entstehen - eben die Noten-Ton-Synästhetiker, kann dieses Talent dann schnell zu einer Musiker-Karriere führen.
Ich finde, daraus leiten sich spannende Möglichkeiten ab, und ich frage mich, ob es schon Studien in diese Richtung gibt.
Ist der Funktionalismus widerlegt?
16.06.2011, Alfred ReiterIch bin kein Verfechter des Funktionalismus, aber:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie die Erkenntnis von Gödel-Sätzen widerlegen soll, dass das Gehirn kein funktionalistisches System sein könnte. Der kleine Beitrag sagt doch lediglich aus, dass ein Modell (hier das der Turing-Maschine) durch die Erkenntnis von Gödel-Sätzen nicht hinreichend ist, um die These des Funktionalismus zu stützen. Ich würde daher sagen, dass ein anderes Modell zu Grunde gelegt werden sollte, wenn man nun den Funktionalismus beschreiben möchte. Zudem findet das Gödel-Theorem lediglich in der Peano-Arithmetik Geltung. Also alleine in einem kleinen Bereich der Fähigkeiten menschlicher Gehirne. Das ist ein weiterer Grund, lediglich das Modell, das den Funktionalismus beschreibt, zu modifizieren. Solange durch die Gödel-Sätze nicht alle Funktionen des Gehirns ad absurdum geführt werden, sind diese keineswegs Grund genug, den Funktionalismus vollkommen zu verwerfen, sondern bloß abzuändern, denn der Funktionalismus, wie er im Artikel beschrieben wird (als Theorie, in der Gehirn und Computer austauschbar sind) kann nicht richtig sein. Dies schließe ich aus den Tatsachen, die besagen, dass sich unser Gehirn individuell anpassen kann und mit der Zeit sich verändert, dies tut es nach den jeweiligen Anforderungen (Umweltbedingungen), um es allgemein zu formulieren, aber eine Turing-Maschine kann dies nicht. Weiters bin ich ziemlich sicher, dass sich Aussagen finden lassen, die innerhalb unseres Gehirns (ggf. Geistes) weder beweisbar noch zu widerlegen sind. Es scheint Penrose auch entgangen zu sein, dass Gödel-Sätze nur innerhalb eines Gesamtsystems (das Gehirn und seinen Tätigkeiten) ein Teilsystem zum Gegenstand haben, folglich nur auf diesen Bereich angewandt werden können. Gödel-Sätze, mag man sie nun so nennen, sind für uns, wenn es denn solche gibt, nicht erkennbar und lediglich als Vermutung zu vertreten. Warum? Ist etwas für uns nicht beweisbar, dann kann es auch nicht als wahr gelten. Wäre es denn wahr, so nur, wenn ein demonstrativer oder tatsächlicher Beweis vorliegt. Zum Beispiel: Die Existenz Gottes; könnten wir diese beweisen, so wäre sie wahr, aber wenn wir sie nicht beweisen können, so ist sie auch nicht wahr. Wie also, frage ich mich, sollen wir mit Hilfe unseres Systems (Gehirn, ggf. Geist) einen Satz als wahr erkennen, den wir nicht beweisen können? Das ist spekulative Vernunfttätigkeit, Metaphysik ohne Kritik. Die Gödel-Sätze sind jedoch bewiesen (daher auch wahr), wie können sie also für die gesamte Funktion des Gehirns (respektive: Funktionalismus) gefährlich werden.
Was soll dies nun heißen:
Zitat aus dem Beitrag: "Entspräche unser Denken auf Grund dieses Gehirnmodells einem formalen System, dürften wir die Wahrheit der diesem System zugehörigen Gödel-Sätze eigentlich nicht durch Denkvorgänge erkennen können."
Erstens:
Das formale System der Turing-Maschine (jedoch nur als Modell) liegt im Einflussbereich der Gödel-Sätze, deshalb ist der Funktionalismus, wenn man dieses Modell zu Grunde legt, widerlegt. Man kann sehen, dass lediglich das Modell angegriffen ist und die Theorie des Funktionalismus allein durch ein mangelhaftes System beschrieben wird. Das widerlegt den Funktionalismus im Ansatz aber nicht.
Zweitens:
Die Gödel-Sätze finden nur in der Peano-Arithmetik Geltung, doch diese beschreibt nicht das ganze System unseres Gehirns, sondern nur einen Teil seiner Fähigkeit, deshalb ist es nicht richtig zu sagen, dass wir Gödel-Sätze, die dem Gesamtsystem angehören, erkannt haben. Es ist offensichtlich, dass nur Gödel-Sätze eines Teilsystems entdeckt wurden, so also in einem formalen System innerhalb des ganzen (das ganze System soll die Gehirnfunktion sein). Das heißt, dass wie diejenigen Sätze nicht erkannt haben, die dem Ganzen zu Grunde liegen. Auch damit ist der Funktionalismus nicht widerlegt.
Drittens:
Gödel-Sätze unseres Gesamtsystems können wir nicht entdecken; dies wird ersichtlich aus folgendem: Ist etwas für uns nicht beweisbar, dann kann es auch nicht als wahr gelten. Wäre es denn wahr, so nur, wenn ein demonstrativer oder tatsächlicher Beweis vorliegt. Für Gödel-Sätze des Gesamtsystems also, die wahr aber nicht beweisbar sind, gibt es keine Erkenntnis. Somit können wir die Wahrheit der dem Gesamtsystem zugehörigen Gödel-Sätze nicht erkennen. Der Funktionalismus ist auch damit nicht widerlegt.
Fazit:
Somit sollte ersichtlich sein, dass nicht der Funktionalismus widerlegt wurde, sondern allein das Modell, mit dem er (sicher nur der Einfachheit wegen) erläutert wird.
Geruchlose Träume
10.06.2011, Sarah Neuhäuser, Bergisches LandAlle Sinneseindrücke, die wir wahrnehmen, laufen in ihrer Verschaltung über den Thalamus zur Großhirnrinde, in der unser Bewusstsein maßgeblich erzeugt wird. Der Thalamus wird auch das "Tor zum Bewusstsein" genannt, er ist ein Teil in der Mitte des Gehirns und überwiegend eine Schaltzentrale. Alle Sinneswahrnehmungen laufen dort entlang, außer die der Nase. Es wird vermutet, dass genau deswegen auch Düfte und Gerüche so schlecht benannt und kategorisiert werden können in der menschlichen Wahrnehmung. Und deswegen kann uns auch von Gerüchen ungefiltert, also ohne sich bewusste Gedanken darüber gemacht zu haben, so plötzlich wohlig oder unangenehm in der Stimmung werden.
Wunderbar
08.06.2011, Kathrin Kraft!
08.06.2011, Harald Grunskydas hat mich mal wieder prächtig unterhalten und - nutzlos oder nicht - weitergebildet. Wir Biologen sind schließlich die Experten für nutzloses Wissen! ("... und wofür braucht man das?")
Beste Grüße
Daredevil
27.05.2011, Eric HurmIm Jahr 2003 ist die Comicreihe "Daredevil" verfilmt worden.
Eine Geschichte zum Thema Depressionen
21.05.2011, Zeljko Anic, 56598 Rheinbrohlhttp://www.storys-of-jake.com/das-vergessene-Herz/index.html
Jake