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Schön wär's, wenn's endlich eine eindeutige Empfehlung geben würde, auf die man sich berufen könnte. Im Moment gibt es so viele Varianten, die meist nur ein Kopfschütteln hervorrufen und die schönsten Texte unleserlich werden lassen; egal ob sie von Leserinnen und Lesern, Lesenden, Leser*inne*n, Leser/inne/n oder Leser_inne_n gelesen werden.
Auch die 'und'- Form (zB Schüler und Schülerinnen) ist als Plural falsches Deutsch. Als Anrede vertretbar und höflich ('Liebe Schülerinnen und Schüler'), als Bezeichnung einer Gruppe falsch. 'Ole und Jonas sind die besten Schüler und Schülerinnen ihrer Klasse' ist falsches Deutsch, auch wenn man zwei Mädchennamen einsetzt.
24.09.2017, Hannes Partsch
Welche Blüten dieses gendern treibt, sieht man an einem Beschluß des österr. Nationalrates, wonach die Textstelle in der Bundeshymne:" ...Heimat bist Du großer Söhne..." umgeändert wurde zu "...großer Söhne und Töchter..." Die Hymne läßt sich in dieser Textpassage kaum mehr singen und es klingt, zumindest in meinen Ohren, nur lächerlich.
Das wäre die Antwort auf die Frage: "Warum eigentlich, so fragten sich Sprachforscherinnen und Medienschaffende, soll das generische Maskulinum als in Stein gemeißelt betrachtet werden?"
Warum sollen wir den Rechtsverkehr beibehalten? Warum sollte die Natur nicht die Chiralität ändern?
Auch hier ist die Antwort dieselbe: Der Aufwand wäre enorm und es brächte keinen Nutzen.
Der große Irrtum unserer Linguistinnen besteht ja darin, dass sie glauben, Sprache verändere die Einstellungen. Wie oft ist das schon versucht worden, und wie oft ist man damit schon gescheitert.
Aus diesem Grund weigere (und weigerte) ich mich, von Studierenden, Mitarbeitenden etc. etc. zu sprechen. Für mich sind es Studenten, Mitarbeiter etc. etc. (Und manchmal fahre ich auch meine Teufelshörner aus und sprechen von dem Vortragenden, auch wenn es eine Frau ist. ;-))
macht doch endlich diesem unerträglichen Geschwurbel ein Ende, das dem Sprachgefühl eines jeden Menschen ein Graus ist: in der ur-indoeuropäischen Sprache, von der u.a. auch die deutsche Gegenwartssprache abstammt, gab es weder ein femininum, noch ein masculinum, neben dem neutrum, sondern nur ein commune (für alle Lebewesen) und ein neutrum. Dieses commune umfaßte also sowohl Frauen, als auch Männer. In der weiteren Entwicklung des Ur-Indoeuropäischen ist dann neben dem commune ein femininum gebildet worden (sodass es zB im Hettitischen, das VOR dieser femininum-Bildung aus dem allgemeinen Indoeuröpäischen ausschied, noch nur das commune und das neutrum gab, aber zB im Griechischen, das aus dem Stamm NACH dieser Bildung des feminimums ausschied, alle drei Genera,
Dass diese Bildung des femininums neben dem commune alles andere als ein feministischer Akt gewesen ist, ergibt sich sprachlich sehr deutlich: in Ermangelung einer Endung nun weiblicher Wörter nahmen die damaligen Sprecher des Ur-Indoeuropäischen für das femininum kurzerhand die Endung des neutrums, d.h. sie machten die nun weiblichen Geschöpfe zum neutrum, zur Sache, zur handelbaren Einheit (wie ein Stück Vieh).
Neben dem ursprünglichen commune, das sprachlich völlig unverändert blieb, ist also als völlig neues Genus das femininum gebildet worden, und zwar OHNE dass das ursprüngliche commune irgendwie in der Art verändert worden wäre, dass es künftig nur noch das masculinum enthalte.
Und das ist so bis auf den heutigen Tag geblieben. Erst als Feministinnen - bar jeder etymologischen Kenntnisse - begannen, aus dem ja immer noch existenten commune NOCH EINMAL ein femininum in vielfacher sprachlicher Verschwurbelung zu bilden, begann der ganze sprachliche Gender-Unsinn.
Keine Literatur, insbesondere aus den letzten Jahren hat diesen Unsinn mitgemacht - Schriftsteller haben ein feines Sprachgefühl und haben gemerkt - auch ohne spezielle etymologische Kenntnisse - dass die vermeintliche masculinum-Form immer auch die Frauen umfaßt.
Die Betonungen ihres pinyin ist konstant falsch. Das Verb mai (kaufen) hat den dritten Ton, also: mǎi. Das Pronomen ta (er/sie/es) hat den ersten Ton, also: tā. In seiner historischen Verwendung bedeutete es sowohl männlich als auch weiblich, als auch neutral. Für Mandarin wurde dann später auch ein Zeichen für dritte weibliche Person singular eingeführt (她), als Angleichung an westliche Sprachen. Allerdings hat es die selbe Betonung (tā). Insofern ist es ein Musterbeispiel für ein Geschlechtsneutrales Pronomen. Und auch wenn es im modernen Mandarin ein Zeichen für "sie" gibt wird es doch selten verwendet, da es unpraktisch ist.
Der Lesefluss wird vor allem dann behindert, wenn Gewohnheiten und sprachliche Muster ausgehebelt werden. Von untergeordneter Rolle ist es, wenn mehr Buchstaben zu verarbeiten sind.
Ich plädiere dafür, möglichst immer die Form "xxxen und xxxinnen" zu verwenden, da dies wie im Text schon gesagt, persönlicher klingt. Auf Formularen etc. sollte man sich jedoch mit der männlichen Form zufrieden zu geben. Dies verwendet die wenigsten Buchstaben und ist am praktischsten.
Es wird argumentiert, dass sich einige Menschen nicht in den Kategorien wiederfinden. Aber das sind sehr sehr wenige, denn auch da, wo tatsächlich Uneindeutigkeiten besteht, ist immer noch ein "eher männlich" und ein "eher weiblich" möglich. Man muss schon einen festen Willen haben, sich beider Sprachkategorien zu entsagen und mir fällt auch kein Grund ein, sich nicht willkürlich einer zuzuordnen. Der frühere Feminismus hat ja schließlich erreicht, dass beide Geschlechter gleichermaßen fair behandelt werden. Durch die Ablehnung von "er" oder "sie" gewinnt man für sich persönlich nichts, außer Anerkennung seiner körperlichen und seelischen Besonderheit.
Der Einsatz von *, _ oder BinnenI etc. verstößt jedenfalls gegen eine grundlegende Gewohnheit. Einen Großbuchstaben (der auch noch aussieht wie ein kleines L) erwartet man nun einmal nicht inmitten eines Wortes. Sternchen und Gender-Gap sind sogar keine Buchstaben und normalerweise nicht Teil von normalen Text. Man könnte sie weder handschriftlich schreiben noch sinnvoll aussprechen (Letzteres wird versucht, indem man eine kleine Pause zwischen Wort und "-in" macht. Das hat für mich schon etwas zwanghaftes.) Im Falle des Sternchen habe ich sogar schon mal jemand sagen hören, er hatte gedacht, man wolle dadurch die Verwendung der weiblichen Form ironisieren. Das er es nicht verstanden hat, kann man ihm nicht einmal vorwerfen, denn im Gegensatz zu "xxxen und xxxinnen", dem Binnen-I oder der Klammerschreibweise "(in)" war es einfach nicht selbsterklärend. Jede Sprachform, die nicht selbsterklärend ist, sollte man einfach nicht verwenden.
Hinzu kommt: Immer wären Personenbezeichnung die einzige Anwendung. Vor allem die genannten Formen können dazu führen, dass man während des Lesens eines Textes vom eigentlichen Thema abgelenkt wird und gedanklich auf die Themen "Männer, Frauen, Gender" abschweift. Das ist nicht immer zielführend und sieht zum anderen - das muss jeder eingestehen - auch noch hässlich aus.
Gutes Beispiel aus dem Text für die Tatsache, daß die Genderistinnen (sic) keine große Ahnung von Sprache haben: "Statt von "Mitgliedern des Nationalrats" zu sprechen, solle man lieber "Nationalrätinnen und Nationalräte" schreiben." Mitglied ist weder männlich noch weiblich, warum sieht man hier also die Geschlechtergerechtigkeit verletzt? Pure Dummheit.
& geht es wirklich um Gerechtigkeit? Dieser ganze Genderschwachsinn ist bestenfalls billige Gleichmacherei, ansonsten der feministische Versuch einer Umkehrung der (angeblich ach-so-unterdrückenden) Verhältnisse.
GenderaktivistInnen stellen die Sprache nicht konsequent um. Aus Ärzten machen sie ÄrztInnen etc. Aber aus Verbrechern machen sie nicht VerbrecherInnen, sondern da bleiben sie bei Verbrechern. Trotz Beate Zschäpe stellt im Falle von Terroristen niemand das generische Maskulinum infrage. Das generische Maskulinum ist eine pauschale Regel, wonach es keine Rosinenpickerei nach positiver oder negativer Konnotation gibt. Die inkonsequente Infragestellung durch die Genderbewegung führt langfristig zu einem Deutsch, in dem positiv konnotierte Worte weiblich und negative männlich sind. Dies wäre eine explizitere Diskriminierung von Männern als die implizite Frauen-Diskriminierung durch die pauschale Regel. Wer auf "ÄrztInnen" besteht, sollte auch "EinbrecherInnen" verwenden.
Im Waldorfkindergarten bei uns in der Nähe wird ausschließlich die weibliche Form verwendet, ohne daß sich die wenigen männlichen Kollegen jemals daran gestört hätten. Vorgestern durfte ich im Restaurant einem Tischgespräch dreier Damen mittleren Alters lauschen: 'Am Wochenende kommen meine Nichtinnen zu Besuch.' Kommentar überflüssig.
Interessant ist, dass in deutschen Dialekten dies längst möglich ist und auch getan wird. Zum Beispiel Bayern: "Grüss Gott mitnand". Oder Schweiz: "Grüezi mitenand", zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse, oder wenn man eine gemischte Gruppe anspricht.
Schlimm ist es, dass (wie in diesem Artikel auch) Fachbegriffen immer wieder ein sogenannt vorangestellt wird. Das ist völlig überflüssig und dient wohl als Warnung, dass ein Fachbegriff folgt. Auch diese Warnung ist überflüssig.
"Im Chinesischen sei es in solchen Fällen einfacher, sagt Susanne Günthner: Dort werde das Pronomen "ta" für Frauen wie für Männer verwendet."
Was Frau Günthner anscheinend noch nicht weiß: Die chinesische Sprache hat viele der gleichen Silben bis zu vier verschiedene Betonungen, die oft Gegensätze markieren. Mài heißt kaufen. Mái heißt verkaufen.
So auch bei dem so "vorbildlichem" Pronom "ta". Tà für weiblich. Tá für männlich.
Bitte endlich eine eindeutige Empfehlung!
24.09.2017, D. KleinwächterFalsches Deutsch
24.09.2017, JLEs lebe die Tradition.
23.09.2017, Hans-Jürgen SteffensWarum sollen wir den Rechtsverkehr beibehalten? Warum sollte die Natur nicht die Chiralität ändern?
Auch hier ist die Antwort dieselbe: Der Aufwand wäre enorm und es brächte keinen Nutzen.
Der große Irrtum unserer Linguistinnen besteht ja darin, dass sie glauben, Sprache verändere die Einstellungen. Wie oft ist das schon versucht worden, und wie oft ist man damit schon gescheitert.
Aus diesem Grund weigere (und weigerte) ich mich, von Studierenden, Mitarbeitenden etc. etc. zu sprechen. Für mich sind es Studenten, Mitarbeiter etc. etc. (Und manchmal fahre ich auch meine Teufelshörner aus und sprechen von dem Vortragenden, auch wenn es eine Frau ist. ;-))
(Meine Sorgen möchte ich haben.)
Herzlichst H.-J. S.
Deutsch hat keine Zukunft!
23.09.2017, Georg SchuhIndoeuropäisten aller Länder
23.09.2017, Walter WeissDass diese Bildung des femininums neben dem commune alles andere als ein feministischer Akt gewesen ist, ergibt sich sprachlich sehr deutlich: in Ermangelung einer Endung nun weiblicher Wörter nahmen die damaligen Sprecher des Ur-Indoeuropäischen für das femininum kurzerhand die Endung des neutrums, d.h. sie machten die nun weiblichen Geschöpfe zum neutrum, zur Sache, zur handelbaren Einheit (wie ein Stück Vieh).
Neben dem ursprünglichen commune, das sprachlich völlig unverändert blieb, ist also als völlig neues Genus das femininum gebildet worden, und zwar OHNE dass das ursprüngliche commune irgendwie in der Art verändert worden wäre, dass es künftig nur noch das masculinum enthalte.
Und das ist so bis auf den heutigen Tag geblieben. Erst als Feministinnen - bar jeder etymologischen Kenntnisse - begannen, aus dem ja immer noch existenten commune NOCH EINMAL ein femininum in vielfacher sprachlicher Verschwurbelung zu bilden, begann der ganze sprachliche Gender-Unsinn.
Keine Literatur, insbesondere aus den letzten Jahren hat diesen Unsinn mitgemacht - Schriftsteller haben ein feines Sprachgefühl und haben gemerkt - auch ohne spezielle etymologische Kenntnisse - dass die vermeintliche masculinum-Form immer auch die Frauen umfaßt.
Noch kleinere Anmerkung
23.09.2017, williwackerKleine Korrektur der Anmerkung (Nate Müller)
23.09.2017, Max MustermannGewohnheiten
23.09.2017, Eric AndersenIch plädiere dafür, möglichst immer die Form "xxxen und xxxinnen" zu verwenden, da dies wie im Text schon gesagt, persönlicher klingt. Auf Formularen etc. sollte man sich jedoch mit der männlichen Form zufrieden zu geben. Dies verwendet die wenigsten Buchstaben und ist am praktischsten.
Es wird argumentiert, dass sich einige Menschen nicht in den Kategorien wiederfinden. Aber das sind sehr sehr wenige, denn auch da, wo tatsächlich Uneindeutigkeiten besteht, ist immer noch ein "eher männlich" und ein "eher weiblich" möglich. Man muss schon einen festen Willen haben, sich beider Sprachkategorien zu entsagen und mir fällt auch kein Grund ein, sich nicht willkürlich einer zuzuordnen. Der frühere Feminismus hat ja schließlich erreicht, dass beide Geschlechter gleichermaßen fair behandelt werden. Durch die Ablehnung von "er" oder "sie" gewinnt man für sich persönlich nichts, außer Anerkennung seiner körperlichen und seelischen Besonderheit.
Der Einsatz von *, _ oder BinnenI etc. verstößt jedenfalls gegen eine grundlegende Gewohnheit. Einen Großbuchstaben (der auch noch aussieht wie ein kleines L) erwartet man nun einmal nicht inmitten eines Wortes. Sternchen und Gender-Gap sind sogar keine Buchstaben und normalerweise nicht Teil von normalen Text. Man könnte sie weder handschriftlich schreiben noch sinnvoll aussprechen (Letzteres wird versucht, indem man eine kleine Pause zwischen Wort und "-in" macht. Das hat für mich schon etwas zwanghaftes.) Im Falle des Sternchen habe ich sogar schon mal jemand sagen hören, er hatte gedacht, man wolle dadurch die Verwendung der weiblichen Form ironisieren. Das er es nicht verstanden hat, kann man ihm nicht einmal vorwerfen, denn im Gegensatz zu "xxxen und xxxinnen", dem Binnen-I oder der Klammerschreibweise "(in)" war es einfach nicht selbsterklärend. Jede Sprachform, die nicht selbsterklärend ist, sollte man einfach nicht verwenden.
Hinzu kommt: Immer wären Personenbezeichnung die einzige Anwendung. Vor allem die genannten Formen können dazu führen, dass man während des Lesens eines Textes vom eigentlichen Thema abgelenkt wird und gedanklich auf die Themen "Männer, Frauen, Gender" abschweift. Das ist nicht immer zielführend und sieht zum anderen - das muss jeder eingestehen - auch noch hässlich aus.
Gerecht?
23.09.2017, bosselMitglied ist weder männlich noch weiblich, warum sieht man hier also die Geschlechtergerechtigkeit verletzt? Pure Dummheit.
& geht es wirklich um Gerechtigkeit? Dieser ganze Genderschwachsinn ist bestenfalls billige Gleichmacherei, ansonsten der feministische Versuch einer Umkehrung der (angeblich ach-so-unterdrückenden) Verhältnisse.
Inkonsequent
23.09.2017, Bernhard StengelDas generische Maskulinum ist eine pauschale Regel, wonach es keine Rosinenpickerei nach positiver oder negativer Konnotation gibt.
Die inkonsequente Infragestellung durch die Genderbewegung führt langfristig zu einem Deutsch, in dem positiv konnotierte Worte weiblich und negative männlich sind.
Dies wäre eine explizitere Diskriminierung von Männern als die implizite Frauen-Diskriminierung durch die pauschale Regel.
Wer auf "ÄrztInnen" besteht, sollte auch "EinbrecherInnen" verwenden.
Zu 7.und 1.
23.09.2017, SteffenVorgestern durfte ich im Restaurant einem Tischgespräch dreier Damen mittleren Alters lauschen: 'Am Wochenende kommen meine Nichtinnen zu Besuch.' Kommentar überflüssig.
Gendergerechte Ansprache
23.09.2017, Martin HintermannSprache ...
23.09.2017, MotzkiNur eine kleine Anmerkung
23.09.2017, Nate MüllerWas Frau Günthner anscheinend noch nicht weiß: Die chinesische Sprache hat viele der gleichen Silben bis zu vier verschiedene Betonungen, die oft Gegensätze markieren. Mài heißt kaufen. Mái heißt verkaufen.
So auch bei dem so "vorbildlichem" Pronom "ta".
Tà für weiblich. Tá für männlich.