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Kommentare - - Seite 24

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Schöne neue Welt

    14.09.2017, WolfgangL.
    Antwort auf 8. J.Brhe:

    Früher waren alle Studien zu Geschlechterunterschieden schlecht und ideologisch verzerrt. Während zum Glück Heute jede Studien vor der Veröffentlichung durch die natürlich Ideologie freie Genderforschung gefiltert wird...
  • Gewaltverbrechen

    14.09.2017, Mia Hopfer
    9 von 10 Gewaltverbrechen werden von Männer begangen, ist das auch kulturell bedingt?
  • Denkfehler, wessen?

    13.09.2017, Curt Kösters
    Um nur einen Punkt herauszugreifen: Die Autoren schreiben ja zutreffend, dass es eine ganze Reihe von Studien zur Homöopathie gibt mit einem signifikant positiven Ergebnis (Doppelblindstudien nebenbei bemerkt, die also die Wirkung gegen Placebo testen) – und dass sich die Zahl der positiven Studien nicht allein durch die Irrtumswahrscheinlichkeit erklären lässt. – Die Autoren erklären diese Tatsache nun mit der Feststellung, dass die Hälfte der Studien nicht veröffentlicht werde (Publikationsbias). – Der Haken dabei ist nur, dass sie diese Behauptung gar nicht belegen und dass sie übrigens auch nicht zutrifft.

    Gut bekannt ist ein Publikationsbias in Höhe von etwa 50% für die konventionelle Arzneimittelforschung in bestimmten Bereichen – allerdings nur für die Studien, die von der Industrie finanziert wurden. Bei Studien mit anderweitiger Finanzierung liegt der Publikationsbias deutlich niedriger – und das liegt vor allem auch daran, dass es bei Studien, die mit öffentlichen Mitteln oder durch Stiftungen finanziert wurden, gar nicht so einfach ist, die in der Schublade verschwinden zu lassen. Sowohl öffentliche Förderer als auch Stiftungen wollen nämlich in der Regel wissen, was mit ihrem Geld passiert ist und schulden im Übrigen auch ihren jeweiligen Aufsichtsgremien Rechenschaft über den Verbleib.
    Nun sind Studien in der Homöopathie nur in recht geringem Ausmaß industriefinanziert – im Bereich der klassischen Homöopathie praktisch gar nicht. Schon das spricht gegen einen Publikationsbias in dem behaupteten Ausmaß. Darüber hinaus aber zeigt sich ein Publikationsbias in dem so genannten funnel plot durch eine entsprechende Asymmetrie. Die zeigt sich aber bei Untersuchung der Studien zur Homöopathie eben gerade nicht (vgl. Shang et al. 2005) – und das schließt nun einen Publikationsbias in relevantem Umfang mit ziemlicher Sicherheit aus.

    Am Ende bleibt also nur die Tatsache, dass die Mehrzahl der Doppelblindstudien zur Homöopathie ein positives Ergebnis zeigt und dass diese Widerlegung nicht hinreichend belegt und ziemlich unplausibel ist.

    Dementsprechend zeigt auch (im Gegensatz zur Behauptung der Autoren) die Mehrheit der Meta-Analysen zur Homöopathie ein positives Ergebnis. Eine negative Meta-Analyse lässt sich nur rechnen, indem man die Mehrzahl der Studien unterhalb einer bestimmten Teilnehmerzahl einfach aus der Betrachtung ausschließt, völlig unabhängig von ihrer Qualität (s. Shang et al. 2005). – Das wiederum ist aber eine Verletzung der methodischen Spielregeln von Meta-Analysen. Der Witz bei einer Meta-Analyse ist es ja gerade, dass man die Daten aus vielen Studien zusammenwirft und dann die Effektstärke mit der Gesamtheit der Daten neu rechnet. Wenngleich kleinere Studien weniger aussagekräftig sind, ist das für eine Meta-Analyse völlig irrelevant; die Zusammenfassung zwanzig kleinerer Studien ist ebenso aussagekräftig, wie die Zusammenfassung fünf großer Studien, wenn die die Summe der Teilnehmerzahlen gleich ist.

    Etwas bessere Argumente braucht es also schon um die Homöopathie vom Tisch zu wischen. – Die Evidenz ist nämlich wesentlich besser, als für etliche Methoden der konventionellen Medizin, darunter auch vieles was von Krankenkassen bezahlt wird.

    Im Übrigen habe ich unter homöopathischer Therapie schon „schwere Angstzustände und Depressionen verschwinden und akute eitrige Mandelentzündungen heilen sehen“ (und ein paar andere handfeste Erkrankungen auch). – Und die Studie, die belegt, dass man mit Placebo eitrige Mandelentzündungen erfolgreich behandeln kann, möge man mir doch bitte erst mal zeigen.
  • Unterschiede marginal

    13.09.2017, Dr. Susanne Elbel
    Danke für den Beitrag. Zu ergänzen wäre noch zur Hormonlage: Frauen haben immer mehr Androgene als Oestrogene.
    Die Frau ist das biologische Basismodell, deshalb bleiben Männern Brustwarzen nicht erspart.
  • Geschlechtsunterschiede

    13.09.2017, J.Brhe
  • Homöopathie ist kein Betrug!

    13.09.2017, Ralf
    Diejenigen, die am wenigsten an der Debatte, ob die Wirkung der Homöopathie wissenschaftlich belegbar ist oder nicht, interessiert sind, sind die Patienten.
  • Placeboeffekt

    13.09.2017, Dr. Heinrich Wallnöfer
    Dass die Homöopathie einen Placeboeffekt haben muss - durch die psychische Beeinflussung etwas verstärkt?- ist offensichtlich. Ich frage mich immer wieder, ob die Zulassung der Therapie mit Placebos nicht der Homöopathie ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Wenn bei einem Versuch zB 20 % positiv auf das Placebo reagieren, warum sucht man nicht den Menschentyp heraus, der so reagiert und gibt ihm das - zugegebenermassen "Wirkstoff also Nebenwirkungsfreie" Mittel.
    Meiner Ansicht nach wird auch vergessen, dass Homöopathen, um eine Diagnose stellen zu können, sich viel länger als der durchschnittliche Schulmediziner mit dem Patienten beschäftigen müssen. Das hat sicher auch einen psychotherapeutischen Effekt, der bei vielen Erkerankungen auch in der Schulmedizin - soferne sie die Psychotherapie anerkennt - verwendet wird.
  • Endlich mal kein Futter für Genderwahn-Hasser - danke

    13.09.2017, R.S.
    Tja, der liebe Sport, dessen Geschlechtsunterschiede sich durch simples Doping zu ganz großen Teilen aufheben lassen, als DER Aufhänger dafür, dass es weiterhin vollkommen gerechtfertigt sei, Männer und Frauen unterschiedliche gesellschaftliche Rollen zuzuweisen. Danke für diesen Hinweis darauf, dass es neben Kutschera und co anscheinend auch in der Wissenschaft noch Leute zu geben scheint, die gefundene Unterschiede mit einem gesunden Verständnis von Statistik betrachten, und nicht gleich einen anti-emanzipatorischen biologischen Imperativ daraus ableiten.
    Ein gründlicher Kurs in Statistik könnte vielleicht ein Übriges dazu leisten, die Leute auf den Boden zurückzuholen, die aus gefundenen marginalen Differenzen mit schöner Regelmäßigkeit ableiten, wie angemessen es sei, die geschlechtsspezifische kulturelle Einschränkung von Rechten aufrecht zu erhalten, oder, wo sie aufgehoben wurde, möglichst zügig wieder herzustellen.
  • Scheinmedizin ist Betrug!

    12.09.2017, Dr. Edmund Berndt
    Unzählig sind Mittel und Methoden, die einmal anerkannt und begehrt waren. Viel Geld wurde seinerzeit bezahlt und für heilwirksame Reliquien wurden Kriege geführt.
    Wer will heute noch mit Mumienmehl behandelt werden und dafür auch noch zahlen?
    Alle diese Mittel und Verfahren hatten auch Placebowirkung. Aber wie das bei der Placebowirkung eben so ist, sie lebt vom entsprechenden Zeitgeist. Dreht sich der Zeitgeist, dann ist es mit der Wirkung bzw. der Heilmode vorbei.
    Man kann aber das Rad der Erkenntnis nicht zurückdrehen und so tun, als gäbe es keine neueren Erkenntnisse. Heute kennt man die unspezifische Placebowirkung. Man kann nicht so handeln, als ob es diese Wirkung nicht gäbe.
    Unwirksam bleibt unwirksam.
    Der Artikel von Grams und Mukerji hat alle wesentlichen Fakten präzise angeführt.
    Sicher gibt es Grauzonen zwischen wirksam und unwirksam. Aber die Unwirksamkeit für Homöopathie ist Fakt. Da gibt es keine Grauzone mehr.
    Das "Credo in unum Hahnemann" lebt von Wundergeschichten, von Lobehudelein der Werbung und vor allem von der gezielten wohlwollenden Berichterstattung. Aber dieser Artikel im Spektrum ist eine Ausnahme im breiten Strom geschäftstüchtiger Informationen, die eigentlich nichts weiter sind als Desinformation.
  • Was hat das in Spektrum verloren? Gender-Studies?

    12.09.2017, Tim
    Ein fließender Übergang existiert zwar (genetisch sowie phänotypisch), jedoch stellt dies nicht die grundlegende Aufteilung in Männer und Frauen in Frage, vielmehr bestätigt sie diese als gesund! Wie oft kommen denn solche Ausnahmen vor? Richtig! Sehr selten. Damit fallen diese Fälle in die Kategorie der Anomalien, nicht zu einer neuen Normalität. Das wäre nämlich nicht wissenschaftlich, sondern ideologisch.

    Aber auch schon vor dieser unhaltbaren Aussage ist der Text etwas einseitig geschrieben. Männer und Frauen haben selbstverständlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, doch hat man das Gefühl, dass der Text regelrecht jeglichen Unterschied verwischen möchte. Und man schaue sich einmal die Unterschiede bei den Weltrekorden in Kraft- und Kampfsportarten an. Oder bei Liegestützen....;)
  • Nicht nachvollziehbare Schlussfolgerung / willkürliche Interpretation

    12.09.2017, Peter Stützer
    In Bezug auf die mit Sexualhormonen behandelten Transgender folgert die Studie / der Autor:

    "Aber möglicherweise empfänden sich Transgender-Personen nach erfolgter medizinischer Geschlechtsangleichung auch noch stärker als Männer oder Frauen – und verhielten sich daher vielleicht unbewusst konformer zu ihrer Geschlechterrolle."

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Die Statistik liefert den eindeutigen Schluss, dass das Verhalten nach der Behandlung zu den dann angenommenen Geschlechtern passt bzw. dem entspricht, was die Statistik bei "normalen", nicht-transgender Personen zeigt. Wollte man die zitierte Folgerung treffen so wäre zunächst zu beweisen, dass die unterschiedlichen Ergebnisse bei Mann und Frau bei Tests der mentalen Rotation auf Rollenbilder zurückzuführen ist. Letzteres ist vermutlich eine Behauptung, welche weder zu beweisen noch zu widerlegen ist, damit steht sie außerhalb der Wissenschaft.

    In Summe scheint dieser Beitrag vom Wunsch getragen, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern möglichst gering erscheinen zu lassen.
  • Tendenziös

    12.09.2017, WolfgangL.
    "Die Jungs bekommen Bettwäsche mit Raumfahrern, Mädchen das Prinzessinnenmotiv", ärgert sich Marlies Pinnow."

    Hier zeigt Frau Pinnow, dass Sie mit einer Ideologie an Ihre Forschung herangeht. Sie findet es offensichtlich schlecht dass es Geschlechterunterschiede gibt. Wenn ich aber mit einer solchen Wertung an eine wissenschaftliche Arbeit herangehe, ist klar in welche Tendenz diese Ergebnisse gehen werden...


    "Denn nicht nur psychologisch lassen sich die beiden Geschlechter kaum voneinander abgrenzen."

    Hier beginnt der Artikel leider recht abstrus zu werden.
    Wie groß ist denn der Anteil der Menschen die sich nicht eindeutig dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen? Höher als der Anteil der pädophilen Männer die in unserer Gesellschaft als Krank eingestuft werden?
    Wenn ja dann macht es evtl. Sinn darüber zu reden. Wenn nicht, kann man die wenigen Individuen auch als Abweichung von der Regel einstufen und gut ist...
    Manche Eigenschaften sind aus aus der Perspektive der Evolution schlicht Verirrungen die nicht an die nächste Generation weitergegeben werden. Und somit für die Zukunft der Menschheit keine Rolle spielen.

    Manchmal macht es Sinn auch Geschlechterforscher auf eine einfache Regel hinzuweisen:
    "Nichts in der Biologie macht Sinn außer im Licht der Evolution!"
    Der Mensch und seine Sexualität ist Teil dieser Biologie. Abweichungen kommen vor und bleiben marginale Einzelfälle, wenn sie keine Vorteile bieten.
    Also kann alles was sich irgendwo im Promille Bereich abspielt für dieses Thema erst mal ignoriert werden, bis dass es sich als Vorteil in der Population herauskristallisiert. Solche Einzelfälle als Beleg für eine Tendenz oder das Fehlen einer solchen Tendenz heranzuziehen ist unwissenschaftlich.

    Als Erinnerung und Vergleichshilfe: Fälle wie der von Frau Martínez-Patiño kommen bei einem von 20.000 genetischen Männern vor.
    Primär pädophil ist einer von 100 Männern.
    Primär schwul sind hingegen schon zwischen 3 bis 5 von 100 Männern.

    Bitte haltet bei solchen Artikeln auch die Relationen von Minderheiten die als Vergleichsgruppen herangezogen werden im Blick. Alles andere wirkt sehr unseriös und tendenziös. Ich kann ja verstehen, das manche Menschen alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern marginalisieren möchten. Aber von einem Spektrum der Wissenschaft erwarte ich mehr kritische Distanz von solchen Ideologien.
    So wie hier vermittelt wirft dies leider einen Schatten der Fragwürdigkeit auf die davor vorgebrachten wissenschaftlichen Ergebnisse.
  • 'tschuldigung, aber das ist Unfug.

    12.09.2017, Konrad Lehmann
    "Das biologische Modell der Zweigeschlechtlichkeit sei weder "natürlich" noch "angeboren""
    Andere haben es ja schon gesagt: Daraus, dass eine Trennlinie nicht scharf ist, folgt nicht, dass keine Unterschiede existieren. Ein Wald mag auch fließend in eine Wiese übergehen. Trotzdem gibt es Wald und gibt es Wiesen.
    Zweigeschlechtlichkeit gibt es in der Natur von den Protozoen aufwärts bis zu den Pflanzen und den Tieren, inklusive des Menschen. Sie ist eine Bedingung für sexuelle Fortpflanzung, und es gibt, soweit ich weiß, auch evolutionstheoretische Überlegungen dazu, warum fast alle Arten zwei und nicht mehr Geschlechter haben. In diesem Sinne ist Zweigeschlechtlichkeit selbstverständlich natürlich und angeboren.
    Unklare Zwischenformen mag es geben. Man sollte allerdings nicht verdrängen, dass sie auch zahlenmäßig eine winzige Minderheit darstellen, die nicht rechtfertigt, die Regel zu verwerfen, die anhand der Mehrheit aufgestellt wurde. Und erst bei dieser schmalen Grauzone kommt die "sozial vorgenommene binäre Einteilung" der Genderforschung ins Spiel. Sie dient hier als Kontrastverstärkung, indem sie tatsächlich alles in nur zwei Kategorien einteilt. Man kann und sollte darüber reden, wie man dies den Betroffenen erspart. Aber man sollte sich davon nicht dazu verleiten lassen, biologische Tatsachen zu leugnen.
  • mind projection fallacy

    12.09.2017, U. Lautenschlager
    Wenn wir uns auf fertile Menschen beschränken, kenne ich tatsächlich kein Gegenbeispiel, das einer binären Einteilung widerspricht (entweder Fähigkeit zur Schwangerschaft oder Befruchtung).
    Wenn ein Genom hingegen mit den zur Verfügung stehenden Reproduktionsmechanismen inkompatibel ist, stellt es eine evolutionäre Sackgasse dar, mit anderen Worten: entsprechende Grenzfälle überlagern als statistisches Rauschen ein zugrundeliegendes, evolutionär stabiles Muster.

    Freilich, wir sollten unterscheiden zwischen einer (in diesem Fall mechanistisch begründbaren) realen Begebenheit und einer von unseren Gehirnen erlernten, abstrakten Klassifikation, die oft stark mit ersterer korreliert.
    Bei der Lektüre solcher Artikel habe ich allerdings zumeist den Eindruck, dass die Genderforschung lediglich Letzteres (was zu Recht zu hinterfragen ist) wahrnimmt, während sie für Ersteres blind ist.
    Ich sehe darin einen speziellen Fall einer mind projection fallacy. (s. E.T. Jaynes)
  • Genderforschung

    11.09.2017, bossel
    "Viele Genderforscher stellen die Aufteilung der Menschheit in Männer und Frauen sogar grundlegend in Frage."
    Man kann auch die Wissenschaftlichkeit von Genderforschern in Frage stellen.
    Bis "Die Grenzen verschwimmen" war der Artikel ja recht ordentlich, aber was danach kommt, gehört nicht mehr in Spektrum (jedenfalls nicht in jenes Magazin, welches ich früher mal abonniert hatte).

    Nur weil es keine klaren Grenzen gibt, muss man nicht gleich grundlegende Definitionen abschaffen. & die Grenzen zwischen Mann & Frau sind noch sehr deutlich, wenn man das mit Spezies oder gar Sprachen vergleicht. "Eindeutige Trennlinien" sind sehr selten. Soll man deswegen jetzt alle Definitionen/Einteilungen abschaffen? PC hat in der Wissenschaft nichts zu suchen.
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