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Kommentare - - Seite 26

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Homöopathie wirkt, wenn...

    08.09.2017, Sascha
    Folgende absolut repräsentative Geschichte als Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie: Einem Mann geht es so ganz allgemein nicht gut. Die Schulmedizin kann nicht helfen. Nun geht er zum Homöopathen.
    Er ist starker Raucher, braucht früh drei Kaffee um hoch zu kommen, abends sechs Bier um runter zu kommen. Das Mittagessen besteht aus einem Burger hinter dem Steuer.
    Der Homöopath hört sich das genau an. Er stellt vertiefende Fragen, überlegt eine Weile und verschreibt letztlich passende Globuli. Er schärft dem Mann ein, dass sie nur helfen, wenn er auf Zigaretten, Kaffee, Alkohol und Fast Food verzichtet. Und tatsächlich, sie wirken!

    Also ganz im Ernst. Homöopathie wirkt genauso gut wie Daumen lutschen. Wenn man schon den Placebo-Effekt nutzen will, nutz Smartäopathie: nehmt rote Smarties gegen Durchfall, blaue gegen Erkältung und gelbe gegen Kopfschmerzen. Das wirkt genauso, versprochen!

    Die „Nebenwirkungen“ der Homöopathie sind die, dass Kranke sich nicht korrekt behandeln lassen, weil sie an die Wirksamkeit von Zuckerkügelchen vertrauen. Wenn Krankenkassen den Quatsch bezahlen, fehlt Geld wichtige Behandlungen, oder die Beiträge steigen unsinnig.

    Mit dem Begriff Aufklärung wurde sogar ein ganzes Zeitalter bezeichnet. Dort hat man sich vom Glauben an Waldgeister und Aderlass verabschiedet und verlor seine Angs vom Rand der Erde runter zu fallen.
    Nun ja. Wir sind offenbar immer noch nicht ganz durch mit dem Thema.
  • Der Glaube versetzt Berge

    08.09.2017, Ronnie König
    Nun, ich sage, wenn der Patient selber bezahlt, dass er das Zeugs schlucken soll, wenn er daran glaubt! Es gilt letztlich immer noch, dass wer heilt recht hat. Das ist nun, ob die Globuli, Pülverchen oder Tröpfchen wirken oder eben nicht, eine Tatsache ist, denn wie auch immer die Heilung zustande kommt ist nicht so wichtig, wie, dass eine Heilung oder zumindest Verbesserung statt findet. Und ganz schlau sind natürlich jene die sagen, dass doppelt gemobbelt noch besser ist und beides versuchen und auf Schulmedizin und Homöopathie setzen. Was dann wirkte ist somit unklar, aber geholfen hat etwas. Medizin ist immer noch eine Kunst, keine Wissenschaft, abgesehen davon. Sie ist aber wesentlich genauer, kritischer und überprüfbarer geworden und benutzt die Wissenschaft wesentlich fleissiger wie auch schon. War einst die Methode von Versuch und Irrtum anfangs, so ist heute doch mehr dahinter, obwohl der Versuch immer noch existiert, das zeigt auch der Begriff klinischer Versuch/Forschung/Studie. Und was schon vor tausenden Jahren funktionierte wurde beibehalten, vielleicht anders gewichtet, aber es gibt nebst dem chemischen Ansatz viele andere. Die wirken auch. Nur gab es da nie einen homöopathischen Ansatz. Wer kneippt homöopathisch? Wer massiert homöopathisch? Kenne niemand. Indische Homöopathie verwendet Stoffe die mich zweifeln lassen, aber auch bei uns einst im Einsatz waren. ZB Quecksilber bei Syphilis. Dort für anderes. Wir nehmen Silber um Keime zu töten, die um Energie abzubauen. Nur als Beispiele. Die Inder haben aber auch Dinge die tatsächlich wirken. Meist ist es nicht Homöopathie, sondern echte Medizin. Auch physikalisch. Und dann gibt es noch die „Baummedizin“. Ein Lehrer schickte seinen zweifelnden Schüler für längere Zeit weg und sagte unter welchem Baum er schlafen soll, bei der Rückkehr gab er einen anderen Baum. Ersterer machte krank, der zweite heilte. Wir lernen nun, dass das kein Hokuspokus ist. Die Forschung ist dran. Weniges kannten wir schon. Eiche zB. Aber eine D6 Eiche gibt es nicht, weder hier noch dort.
  • Leider überhaupt nichts verstanden....

    08.09.2017, Christine
    Also ehrlich gesagt zeigt der Artikel wieder einmal mehr das der Autor/die Autorin scheinbar nichts verstanden hat! Da ist jeder weitere Kommentar zwecklos...sehr schade. Ich weiss auch nicht warum die Leute immer so engstirnig sind. Es geht garnicht darum wer recht hat (Homöopathie/Naturheilkunde oder Schulmedizin/Parma) sondern darum, das es den Menschen die behandelt werden besser geht. Ich selber arbeite mit der Quantenmedizin und muss mir auch hin und wieder anhören das das doch nicht funktionieren kann. Fakt ist, das der allergrößte Teil meiner Patienten ( zu denen auch Schulmediziner zählen) extrem zufrieden ist und sich die Lebensqualität lt deren Aussagen extrem verbessert hat. Fazit: wer hinter "seiner Methode" (egal ob Schul- oder Alternativmedizin) steht und den Menschen damit hilft hat recht -Punkt!
    Diese sinnlosen Diskussionen sollten aufhören und mehr Toleranz gezeigt werden.
    Christine P.
  • Homöopathie ist keine Medizin!

    08.09.2017, Marc
    ... sondern im weitesten Sinne eine Weltanschauung und da besteht, soweit ich mich erinnere in diesem Land das Recht auf Freiheit. Und im Falle einer Erkrankung möchte ich, dass alle Menschen dieses Landes, sich auch auf Freiheit nämlich Behandlungsfreiheit berufen können, unabhängig davon, wo und wie sie versichert sind! Im übrigen gilt für Schulmedizin und Homöopathie der Grundsatz: primum non nocere. Das ist ein ehrbarer Ansatz, wenn man bedenkt, wieviele Pharmaopfer wir jedes Jahr zu beklagen haben. Und wer den Ansatz "gleiches mit gleichem zu behandeln" verurteilt, dem kann ich nur wünschen, dass er nie eine Hyposensibilisierung für seine Heilung benötigt. Und denen, die sich dem systemischen Ansatz der Hoöopathie, als dem Potenzieren von Informationen in Lösungsmittel (Wasser) verschließen, empfehle ich sich einmal intensiv mit den Anomalien des Wassers und seinem makromolelularen Eingenschaften und den sich daraus ableitbaren Möglichkeiten zu befassen. Das könnte an Wunder grenzen - und das ist das Leben ja auch! In diesem Sinne ein Hoch auf das Leben, die Freiheit und die Freiheit für Andersdenkende und freie Entfaltung des Geistes.
  • Wirkt auch bei Tieren

    08.09.2017, Thorsten Full
    seltsam?! Ich hab gehört und gelesen, das es auch bei Tierärzten wirksam ist.
  • Homöopathie

    08.09.2017, Dr. Wolfgang Willmann
    Ich gebe dem Verfasser des Artikels in den Punkten 1,2, 4,5 und 7 recht. Bei Punkt 3 bin ich mir nicht ganz sicher. Hier weiß jedenfalls der zu behandelnde nicht, dass er behandelt wird. Wie so etwas wirkt - ist mir nicht so klar. Nun zu Punkt 6. Die Homöopathie versucht gleiches mit gleichem zu behandeln. Hat man eine Erkrankung, dann wird durch entprechenden homöopathische Mittel die Erkrankung kurzfristig verstärkt. Da der Körper versuch durch körpereigene Stoffe die Erkrankung zu bekämpfen, wird er seine Anstrengungen erhöhen. Läßt dann die Reizwirkung des Mittel nach, hat der Körper mehr körpereigenen Stoffe gebildet umd die Erkrankung zu bekämpfen. So ist die Homöopahtie zu verstehen. Sie funktioniert aber nur mit den Urtinkturen. Diese können aber nur von Schulmedizinern verordnet. Diese machen davon auch regen Gebrauch. Heilpraktiker oder ähnliche Therapeuten dürfen solche Urtinkturen nicht verschreiben, da sie zum Teil sehr giftig sind. Die Verdünnungen wirken aber überhaupt nicht. Diese können aber von Heilpraktikern verschrieben werden (da sie nicht schaden können wiel sie nicht wirken). Wenn Schulmediziner solche Verdünnungen verschreiben, haben sie die Homöopahtie nicht verstanden. Verdünnungen, in denen kein Molekül der ursprünglich verdünnten Substanz enthalten ist, können überhaupt nicht wirken. Falls es doch der Fall ist, ist dies reiner Zufall und durch andere Dinge bedingt, nicht aber durch das homöopathische Mittel.
  • "Wer heilt, hat recht"

    08.09.2017, Frank Joest
    Ja, es klingt plakativ und es ist aber durchaus ein "kritisches Denken" angebracht, was das Studiendesign in beiden Fällen angeht. Letztendlich weiß man doch nur um die Wirkmechanismen der klassischen Medikamente. Letztendlich beruht doch eine Studie auf Erfahrungen. Wer hat die Studie in Auftrag gegeben? Wer hat sie finanziert? Sind alle Variablen berücksichtigt worden? Ist die Studie randomisiert? Wer hat die Studie finanziert?
    Es ist einfach sich auf eine Studie von (bezahlten) Studenten zu berufen, aber wie sieht es mit dem Studiendesign aus?
    Wahrscheinlich wirkt die Homöopathie nicht, hier gilt aber die Regel des: Sowohl-Als auch Prinzips, als Beispiel: Kopf gestossen, Beule entsteht, ich kann gegen die Schmerzen eine Ibuprofen 600 nehmen (Schmerzen sind weg), gegen die vermeintliche Schwellung 3x C 30 Arnica Globuli im Mund zergehen lassen. Wie wirkt es? Einfach mal einen Selbstversuch durchführen, in der Regel ist es einfacher eine "Ibu" zu nehmen, statt 3 x C 30 Arnica Globulis ("Wirkt ja doch nicht")
  • @40

    08.09.2017, tobmat
    "Die oben geschilderte Studienlage wiederlegt eben nicht die These, dass es Gruppen (mit noch unbekannten Merkmalen) gibt, bei denen Homöopathie hoch wirksam ist."

    Diese These wurde nicht wiederlegt, weil die These gar nicht diskutiert wurde.
    Es wurde die These diskutiert Homöopathie wirkt bei jedem. Eine Einschränkung auf eine bestimmte Personengruppe gab es nicht.
  • Re: Durch Placebo gesund? ...und anderes...

    08.09.2017, Cagu
    Liebe Eva (und andere),
    1.) selbtsverständlich greift Placebo auch bei der Schulmedizin. das wird nicht bestritten. auch nicht von der "pharmaindustrie". und das ist auch gut so und hilft beim Gesunden. Am Rande zu einem der ersten Beiträge: es ist übrigens egal, ob man dran glaubt oder nicht oder ob man weiß, dass es ein Placebo ist oder - er hilft, dieser Effekt ist gut untersucht! Und dieser Effekt hilft bei der Medizin genauso wie bei Homöopathie oder Smarties (richtig angewandt). Nun wieder zu Eva: Hier hört die Gemeinsamkeit von Medizin und Alternativmedizin aber auf. Die Medizin hilft zusätzlich zum Placebo auch noch mit Wirkstoffen, die jahrelange Tests hinter sich haben und zu Recht von sich sagen können: "bei uns gibts mehr als den Placebo". Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Krankheit geheilt werden kann (leider). Bei manchen Erkrankungen genügt gut zureden (oder Homöopathie, oder Smarties oder einfach zwei Tage abwarten) genausogut wie Medizin - und hier würde ich auch aufs Warten ode auf Smarties setzen - das ist billiger als Homöopathie. Bei manchen Erkrankungen reicht das aber nicht - und wenn man dann auf Homöopathie setzt wird es lebensgefährlich!

    2.) Der Vergleich passt meiner Meinung ganz gut. Das eine hat mit dem anderen nämlich nichts zu tun.

    3.) Nur weil etwas vorhanden ist, heißt das ja nicht dass es gut ist oder hilft. Tausende Scharlatane verdienen Mörderkohle mit Sachen die nicht vorhanden sind. Und ich klammer hier die Religionen mal aus, weil diese Diskussion zu weit gehen würde - ist aber wohl der ärgste Fall. Aber auch Leute, die anhand deines Geburtstages und -ortes wissen wollen, wann du dich wo mit wem und wieviele Leute verlieben wirst und dir dabei massig Geldscheine aus der Tasche ziehen, fallen in diese Gruppe der Scharlatane. Puls4- (oder whatever, ich glaub bei Puls4 gibts das nicht mehr) Moderatoren, die absolut unsinnig Telefonanrufer dazu ermuntern, anzurufen, obwohl sie nicht mal eine Telefonleitung nach draußen offen haben gibt es auch - ist die Daseinsberechtigung allein deswegen schon gegeben? Wäre eine seltsame Argumentation.

    4) Dein Vergleich der Jahresumsätze ist voll daneben. Zunächst mal werden homöopatische Mittel ebenfalls von Pharmafirmen produziert. Zudem sind die Gewinnaufschläge bei Homöopatischen mitteln so dermaßen viel großer, weil hier keine Reglementierungen dahinter stecken. Medikamente brauchen eine Finanzierung in Millionenhöhe, damit sie die Stufen der Zulassung durchmachen können. Da fängts an bei Grundlagenforschen (idR ausgegliedert an Unis), dann Tierversuche (teils an Unis, teils bei den Pharmafirmen), dann präklinische Studien (großteils bei den Pharmafirmen), dann Klinische Studien in mehreren Phasen (zunächst wenige Patienten, dann immer mehr) und erst wenn sie all diese Stufen erfolgreich absolviert haben, bekommen sie die Zulassung, die sie dann idR jährlich evaluieren müssen, ob die Daseinsberechtigung weiterhin besteht. Jede dieser Stufen ist ein Prozess, der mindestens ein Jahr dauert und immens viel Geld. Homöopathische Mittel haben null Aufwand, null Testungen, null Evaluierung, viel Zucker und viel Alkohol. Toll für eine Cocktailparty, voll daneben um kranke Patienten zu behandeln! Vor nicht allzu langer Zeit gab es ein Bestreben, homöopathische mittel als Medikamente einzuordnen - damit wäre ihre Daseinsberechtigung gegeben, sie müssten aber halt auh zeigen, dass sie eine Wirkung haben. Dies wurde vom deutschen Verein für Homöopathie aber total geblockt, sie schalteten auf stur und wollten nicht als Medikamente angesehen werden. Ich meine, die wussten schon warum.

    5) liebe Eva, es geht nicht darum, dass man manche Sachen jetzt noch nicht erklären kann. Es geht darum, dass man manche Sachen sehr gut widerlegen kann. Und das sollten Homöopathen vlt mal akzeptieren. Oder sie stellen sich obektiven Untersuchungen und lassen ihre Zuckerln auf Wirksamkeit prüfen (und zwar mehr Wirksamkeit als Placebo!) - dann sind alle zufrieden. Es geht nicht darum dass Wissenschaftler sagen "ich weiß nicht warum das wirkt deswegen ist es böse" - sehr viele Dinge in der Medizin sind nicht in ihrer Wirkungsweise voll geklärt, aber wenn es nachgewiesen ist, dass es wirkt (wie auch immer), dann ist das als erster Schritt voll in Ordnung. Der vollständigkeit Halber wird sich die Wissenschaft damit nicht begnügen und weiterforschen, warum und wie und welche Faktoren man begünstigen kann und so weiter... Das ist aber nicht der Fall in der Homöopathie!
  • Anerkennen von Mysterien

    08.09.2017, Tobias
    "Es kann und muss durch die derzeitige Wissenschaft nicht jedes Mysterium erklärt werden, das muss sie anerkennen. "

    Nein. Genau das darf Wissenschaft nicht.
  • Die Freiheit zu Glauben.... und dafür zu bezahlen!

    08.09.2017, Philip
    Liebe Frau Reichenberger,

    Sie dürfen glauben, was Sie wollen! Problematisch wird es jedoch, wenn andere (nämlich die Solidargemeinschaft der Kassenpatienten) dafür bezahlen soll - dann muss man nämlich sehr wohl abwägen zwischen (wissenschaftlich erwiesener) Wirkung und persönlichem Glauben.

    Liebe Eva (@34),

    Big Pharma hat ein Recht, an einem Medikament zu verdienen, was über Jahre in teurer Forschung erforscht und getestet wurde, durch zahlreiche langwierige Studien und Genehmigungsverfahren musste und schließlich geschafft hat, Marktreife zu erlangen. Das gelingt längst nicht mit jedem Medikament.
    Aufgrund verquerer Gesetzeslagen müssen Homoöpatika nicht durch diese Verfahren, dürfen allerdings auch nicht mit Wirkungen werben...
    Dass in Ihrer Argumentation demnach nicht nur bzgl. der Kosten Äpfel mit Birnen verglichen werden, sollte durch meine Ausführungen im Ansatz klar werden...

    Grüße,
    Philip
  • Solide widerlegt

    08.09.2017, Andreas Müller
    Der grösste Denkfehler bezüglich der Homöopathie, ist es diese immer noch einmal von der Müllhalde der Geschichte zu holen. Similia Similibus Curentur, "Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden“, das zentrale Dogma der Homöopathie, wurde in den letzten 200 Jahren auf das Gründlichste widerlegt. Nichts desto Trotz, werden immer wieder Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie unternommen. Von den 5641 aktuell in der Pubmed gelisteten wissenschaftlichen Artikeln zum dem Thema “Homeopathic treatment“, sind allein 68 im Jahr 2017 veröffentlicht worden. Schaut man sich den Resultate-Teil in den Abstracts dieser Artikel an, dominieren Begriffe wie “no effect“ “not recomanded for treatment...“ usw. Es mutet deshalb seltsam an, dass obwohl das Thema sehr solide widerlegt ist, immer wieder kostbare Ressourcen dafür aufgewendet werden. Wie oft soll denn das nicht Funktionieren des von Grund auf verqueren Ansatzes der Homöopathie noch bestätigt werden? Wievielt Geld und Zeit sollen denn dafür noch vergeudet werden? Muss man überhaupt eine Studien machen um herauszufinden, dass ein Extrakt aus 500g Waldameisen (Formica rufa) 30 mal 1/1000 verdünnt, nun mal einfach nicht gegen Juckreiz wirken kann? Leuchtet das nicht jedem Menschen mit halbwegs intaktem Menschenverstand einfach intuitiv ein? Würde wider alle Logik, die Wirksamkeit dieser Behandlungen doch erbracht, dann müsste wir wohl mit den gesamten Naturwissenschaften ganz von vorne beginnen.

    Es mutet deshalb auch seltsam an, wenn sich als seriös bekannte Zeitschriften wie das Spektrum der Wissenschaft, sich solchen Themen zuwenden. Ich denke kaum, dass es dem Ruf einer seriösen Zeitschrift förderlich sein kann, sich überhaupt mit solchen Themen aus der Schmuddel Ecke auseinander zu setzten.
  • Re: Durch Placebo gesund?

    08.09.2017, Zauberelefant
    //Warum, meine Güte warum greift dieser Effekt nicht bei der sogenannten Schulmedizin?//

    Woher wollen Sie denn das wissen? Die meisten Menschen gehen zum Arzt wie zum Homöopathen mit Krankheiten, die auch von selbst verschwinden.
    Und: Viele klassische Medikamente haben gar nicht die angestrebte Wirkung. Auch da wirkt der Placebo-Effekt.

    Mithin sind es auch die Schulmediziner, die überhaupt vom Placebo-Effekt sprechen. Homöopathen tun das nicht.


    //Nimmt nicht ein Großteil der Patienten diese Tablettchen, Kapselchen, Pülverchen und Tröpfchen nicht auch in dem guten 'Glauben', das es hilft, zumindest sein Leid/en bessert? Näää? Warum denn nicht? Sehr viele Arzneien werden doch rezeptiert mit den Worten 'das wird ihnen helfen'.//

    Da sehen Sie es doch selbst ein. Und ein gutes Gespräch mit dem Arzt und die Atmosphäre einer Arztpraxis, und schon wird es besser.

    //Ich habe selten einen so irrationalen Vergleich wie diesen gehört: "Ein Flugzeugabsturz spricht nicht für die Existenz fliegender Teppiche, und die Sünden der Pharmaindustrie sprechen nicht für die Wirksamkeit der Homöopathie."

    Homöopathie ist genau wie ihre 'große' Pharmaschwester vorhanden, tausendfach vorhanden, ihre Existenz muß wohl nicht bewiesen werden//

    Sie haben den Vergleich einfach nicht verstanden: Wenn "die Pharmaindustrie" etwas verkehrt macht, hat das für die Richtigkeit der Homöopathie welche Relevanz? Gar keine.

    //Placebo und damit gesund? Ich sags mal gradraus: "Ich bin lieber eingebildet gesund als tatsächlich krank".//
    Und das ist auch richtig so. Der Artikel wendet sich nicht gegen den Segen des Placebos, sondern die irrationale (nein, völlig blödsinnige) Lehre der Homöopathie.

    //Hat von den Argumentlern mal die Jahresumsätze weltweit von Big Pharma mit denen der Homöopathie verglichen? Hauten die Homöopathen drauf und dagegen mit sehr teuren Medikamenten gegen Krankheiten und Leiden, nur um nochmal 'nachschlagen' zu können wegen der Arzneimittelkrankheiten?//

    MIt klassischer Pharamazie macht man großen Umsatz, aber wenn ich Geld verdienen wollte, dann würde ich Globuli machen - Zucker kostet 89 ct/kg, Wasser so gut wie nichts, und die "Hausapotheke nach HP Michael Langen" liegt bei 116,95/54g - was nach Abzug der Mehrwertsteuer ein Nettoverkaufspreis von 1819,95 €/kg ist und eine Gewinnspanne von immerhin 204.489% darstellt.

    Wenn Sie mich fragen, dann sind die Abzocker die Homöopathen.
  • Nähe

    08.09.2017, Monica
    "Dass elterliche Nähe und Zuwendung heute als integraler Bestandteil der Kindererziehung gelten, so Auersperg, sei auch den grausamen Experimenten des US-amerikanischen Psychologen zu verdanken."

    Wie abgekoppelt von den ursprünglichsten Bedürfnissen und Gefühlen muss eine Gesellschaft sein, die für diese Erkenntnisse Tierversuche braucht? Einfach mal hinsetzen und in sich hinein spüren. Man würde auf so viele Dinge eine schnelle Antwort bekommen.
    Manchmal habe ich den Eindruck wir sind seither noch immer nicht nah genug an ein echtes Leben gekommen. Wie sonst würde man sich die immer neuen Tierversuche erklären, um immer neue Medikamente zu entwickeln, bei denen einige durch sinnvoller Lebensweise, mehr Zeit und Bewegung so gut vorzubeugen wären? Aber wir zwingen die Kindern von heute ja eher, still zu sitzen, als dass wir sie lehren, sich zu bewegen. Dann im Alter sind wir verblüfft, nicht gesund zu sein. All die Erkenntnisse, die man aus Tierversuchen gewinnt, werden nicht in der Lebensweise umgesetzt, sondern nur, um Medikamente zu generieren. Und natürlich brauchen wir dann Tierversuche für all die Medikamente. Wir wissen, dass Stress krank macht, aber die Gesellschaft hat nicht einmal vor, weniger Stress vorkommen zu lassen. Im Gegenteil. Eben wird mal wieder gefordert, Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, natürlich nicht nach unten zu den 6 Stunden sondern nach oben und auf Abruf. Und so weiter und so fort.
    Wann nutzen wir die Erkenntnisse unserer Studien?
  • Schon wieder gwup und kein Ende

    08.09.2017, Carlos
    Man fragt sich doch wirklich, wie es sein kann, dass allen möglichen gwup Aktivisten neuerdings eine derart großzügige Präsenz im öffentlichen Presseraum eingeräumt wird, die zudem gerade auf einer Seite wie spektrum.de den Eindruck ideologischer Unabhängigkeit und wissenschaftlicher Neutralität erzeugt. Obwohl doch die meisten Mitglieder der gwup gerade davon dank extremer Voreingenommenheit gepaart mit entsprechendem Sendungsbewusstsein meilenweit entfernt sind.

    Auch bei Mukerji und Grams lässt sich der Zusammenhang zur gwup mit nur einem Mausklick feststellen. Grams ist im Vorstand der gwup und hat dort eine eigene Profilseite, Mukerji tritt für die gwup bei Skep-Kon Veranstaltungen auf. An dieser Stelle mag man sich schon fast nur noch gähnend abwenden.

    Wer, wie so viele gwup Aktivsten, Wörter in den Mund nimmt wie "Pseudowissenschaften", muss in Kauf nehmen, dass mit Pseudoskeptizismus zurückgeschossen wird. Vor allem, wenn man doch selbst im Glashaus sitzt.

    Die meisten gwup Mitglieder finden beispielsweise medienwirksam volksverdummende Aktionen wie die des amerikanischen Magiers James Randi, die wissenschaftsferner als gänzlich wissenschaftsfern nicht sein könnten, richtig cool. Die gwup stellt solche Versuche in Deutschland auch nach. Da "weist" man also mit großem Pressetamtam und unnachahmlichem Selbstbewusstsein nach, dass der Herr Meier die ihm unbekannte Zahlenreihe im Raum nebenan nicht zutreffend wiedergeben kann, obwohl er das doch steif und fest behauptet hat. Dann lässt man ebenso pressetamtamwirksam verlauten, dass es keine Hellwahrnehmung bzw. Telepathie gibt.

    Vielleicht - hüstel -, liebe gwup, war die Stichprobe Herr Meier einfach nicht geeignet bzw. repräsentativ genug ?



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