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Kritisieren kann fast jeder jeden, nun den. Hier muss ich allerdings klar dazu Stellung beziehen. Ich komme aus der Medizin und das was hier steht, ist mehrheitlich mehr als nur zutreffend! Wenn der eine Herr den Autor des Buches nich erreichen konnte, kann ich es verstehen. Wenn sich ein Autor so weit vor wagt, hat er mit so vielen Mails und Zuschriften zu kämpfen, dass er diese eher meidet. Und das kann ich voll nachvollziehen! Ich finde das Dargeboten mehr oder weniger Handfest und gut recherchiert. Jedem will ich es auch nicht recht machen!
So ist es mir ergangen. Ich träumte einen Traum und im Traum ist mir irgendwann bewusst geworden das ich diesen Traum schon einmal wo träumte. Das war schon außergewöhnlich und beschäftigt mich bis heute, jedenfalls wenn ich durch solche Artikel wieder daraufgestossen werde.
Die Hauptaussage des Artikels (mehr Praxisnähe im Unterricht fördere nicht [unbedingt], dass Schüler ihr Wissen besser anwenden können) beruht auf der Annahme, dass Praxisorientierung etwas mit Praktika und Betriebsbesichtigungen oder Experimenten zu tun hätte. Ich schließe mich dem an, dass diese Dinge nicht das gewünschte Ergebnis erzielen können, jedenfalls nicht per se. Allerdings sollte mit der Bezeichnung Praxisbezug eine Form von Anwendungsaufgaben, sowie Diskussionen über echte Probleme aus der Arbeitswelt oder dem Alltag gemeint sein. Diese erfordern die Verknüpfung verschiedener Fächer oder Themengebiete. Doch leider verhindert unsere strikte Fächertrennung und der in Themengebiete unterteilte Unterricht, dass soetwas möglich ist, zumindest außerhalb von Schulprojekten. Schüler sollten lernen, dass sich die Welt nicht in Fachgebiete aufteilt, sondern Probleme in der Praxis mit dem Wissen verschiedener Fachrichtungen GEMEINSAM gelöst werden müssen. So, wie zum Beispiel die Erkenntnisse aus der Quantenphysik in der Weiterentwicklung der Computertechnik anwendung finden, gemeinsam mit Wissen aus der Elektrotechnik und Informatik. Unterricht zu einem Thema dürfte demnach nicht nur von einem einzelnen Lehrer einer Fachrichtung gehalten werden, sondern müsste eine Problematik aus sicht mehrerer Fächer und/ oder Lehrer betrachtet werden, um zu lernen, wie in der Praxis Wissen angewendet werden kann. Freilich bräuchte jede Fachrichtung eigene Zeit, um entsprechende Grundlagen zu erarbeiten. Doch die Überprüfung des Lernerfolges könnte ja in einem Fächerübergreifenden Rahmen stattfinden, in dem geübt wird, das Wissen mehrer Fächer zur Problemlösung einzusetzen. Dies wäre jedoch ein mutiger Schritt weg vom gut bekannten Fachunterricht hin zu fächerübergreifendem lernen. Allerdings dürften einige dagegen sein, da der Personalaufwand etwas steigen dürfte, sowie völlig neue Lehrpläne erarbeitet werden müssen, für die sich Fachleute/Lehrer verschidener Fächer zusammensetzen müssten. Bisher hätte es ja gereicht Leute von nur einer Fachrichtung dabei zu konsultieren... Aber wenn man die Bildung wirklich verbessern will, muss wohl einiges an Aufwand betrieben werden.
Sehr interessanter Artikel! Was die Beschreibung der Filtermechanismen angeht habe ich mich stark an Texte über Hochsensibilität erinnert gefühlt, wo oftmals dargestellt wird, dass Hochsensible eine verringerte Fähigkeit zum Ausfiltern besitzen, wodurch Reize stärker einfluten und verarbeitet werden. Eine spannende Frage wäre daher vlt., ob Hochsensibilität tendenziell auch mit dem hier beschriebenen Konzept der Offenheit korreliert. Zudem zeigen meiner Erfahrung nach auch Menschen mit sehr hoher Intelligenz deutlich stärkere Tendenzen zur Weltoffenheit und Neugier. Auch hier wäre es spannend, Zusammenhänge weiter zu erforschen.
... da hatt' ich nun (derzeit 77 Lebensjahre) - ach! - anschließend an eine Berufskarriere im Verlagsbereich, nachdem man mich dort nicht mehr haben wollte (weiblich, alt, teuer, aufmüpfig...), beginnend mit 56 Lebensjahren eine Psychotherapie-Ausbildung (nach Carl R. Rogers) absolviert... mit heißem Bemühn. - Und da stand ich nun, ich armer Tor (arme Törin) mit 63 Jahren als in der Liste des österreichischem Ministeriums eingetragene Psychotherapeutin, da, so klug als wie zuvor... - Schon während meiner Psychotherapie-Ausbildung (personzentrierter Ansatz nach Carl R. Rogers) wurde mir klar, dass Psychotherapie nur ein Teil von etwas Größerem ist - nämlich Philosophie! - Ich (inzwischen Großmutter von drei sehr gescheiten, und eloquenten Enkelkindern) begann also ein Philosophie-Studium und schloß es mit 69 Lebensjahren ab. - Es gab Phasen, während derer ich mir gewünscht hatte, mich nicht darauf eingelassen zu haben, da ich mit dem jeweiligen Prüfungsstoff nicht gut zurecht kam. - Gut, dass ich durchgehalten habe, denn heute weiß ich: Philosphie schärft mein Denken und eröffnet mir Räume, die ich mir vorher nicht erträumen oder vorstellen konnte.
Was macht man mit ultrametrischer Funktionentheorie? Ist denn eine wissenschaftliche Ausbildung eine Lehre? Die Antwort ist eindeutig nein. Natürlich muß man sich Gedanken machen, warum ich ein Fach studiere und was ich danach machen möchte. Was ich aus der Zeit als Wissenschaftler mitnehmen kann, ist die Herangehensweise an ein Problem. Ich sollte wissen, welche Strategien potentiell zu einer Problemlösung führen (Irrtum vorbehalten). Und natürlich sollte man die Grundlagen seines Faches beherrschen. Letzteres kann dann auch für die Zeit danach von Nutzen sein.
Hinter dem Balken wird im Einschub "Fragwürdige Erblichkeit" die Methodik der GWAS-Analyse durch ein Beispiel von Eric Turkheimer in Frage gestellt: Erblichkeitsschätzungen seien irreführend, weil nach üblichen Kriterien die berechnete Erblichkeit für Zweiarmigkeit bei Menschen bei 0 % läge, während sie in Wirklichkeit fast ausschließlich genetisch bedingt sei.
Mit den "üblichen Kriterien" dürfte die von Medizinern normalerweise verwendete Erblichkeits-Berechnung aus der Differenz von Verteilungs-Mittelwerten bzw. nach den Näherungsformeln von Holzinger (1929) oder Falconer gemeint sein. Dort wird mit der 'Erblichkeit' (Heretabilität) aber gerade nicht der Anteil der Erbanlagen an der Ausprägung eines Merkmals ermittelt, sondern der Einfluss genetischer Abweichungen(!) auf das Merkmal. Die berechneten 0 % bedeuten also, dass 0 % der Zweiarmigkeit in der Bevölkerung auf genetischen Unterschieden beruhen. Folglich wird Zweiarmigkeit zu 100% von gleichen dafür zuständigen Erbanlagen verursacht. Das steht abschließend auch im Einwand, stützt aber gerade die Richtigkeit der Formel, statt sie lächerlich zu machen. Man muss allerdings wissen, was die berechnete Zahl wirklich bedeutet.
Der Wikipedia-Artikel zum Thema "Zwillingsforschung" weist deutlich darauf hin, dass die Erblichkeit häufig -- wie offenbar auch von E. Turkheimer -- als Gegenteil (bzw. Differenz zu 100 %) missverstanden wird und erläutert das am Beispiel des Body-Mass-Index, der zu 88 % 'erblich' sei, und deswegen nur zu 12 % von den Genen und zu 88 % nicht von den Genen (sondern vom Verhalten der Personen) bestimmt wird. Vermutlich verleitet der ungeschickt gewählte, aber so seit über 90 Jahren eingeführte Name 'Erblichkeit' immer wieder zu Fehlbewertungen des berechneten Prozentsatzes. Die Genetik beschäftigt sich eben mit den leichter berechenbaren Unterschieden der Lebewesen, nicht mit ihren Übereinstimmungen.
Ob und wie weit auch in die Meta-Studie einbezogene Arbeiten berechnete Werte in falscher Richtung verwenden, bleibt offen. Vermutlich ist besser eine gewisse Skepsis angebracht, wenn Mediziner oder Genetiker vom Computer gelieferte Zahlenwerte interpretieren.
"Es gibt genau das wirklich, womit wir erfolgreich, kontrollierbar und wiederholbar interagieren können."
Dann muss man aber auch fragen: was ist "wir" oder besser "Ich"? Und was bedeutet "erfolgreich" und wer "kontrolliert" hier wen oder was? Diese Realitätsdefinition ist einfach radikal Ich-bezogen, aber das psychische Ich ist radikal konstruiert und fragil, wie man heute weiß. Sie funktioniert im Alltag sicher oft zuverlässig, für die wichtigen Menschheits- und Lebensfragen ist sie dagegen nur irreführend. Realität ist einfach das was ist. Das Problem ist nur, dass alles worüber die meisten Menschen reden nicht das ist was ist, sondern das, was sie denken.
Hier stehe ich im Gegensatz zu Ihrem Artikel. Begründung 1. Wir vergessen nicht, wir verdrängen (Demenz und Alzheimer: alte Erinnerungen bleiben erhalten) 2. Das ZNS überschreibt nur partiell. Grund sind Assoziationsketten und in der Jugend Erlerntes (Einmal Lateiner und das war's: Germania omnis divisa est...) 3. Als unwichtig gewichtete Information wird überschrieben ("Liebling, gestern habe ich gelacht..") 4. Die Arbeit von Karl Bühler (AHA-Erlebnisse bleiben erhalten.) und so kann ich noch etliche Beispiele anführen
Mich persönlich überzeugt die Definition des Autors nicht auf Anhieb. Das interagieren mit Atomen, Photonen, allgemein dem Mikrokosmos, fällt mir schwer hier abgedeckt zu sehen. Der entzieht sich einfach unserer Vorstellungs-und Erfahrungswelt.
Wäre es nicht sinnvoll, zu unterscheiden, was es subjektiv und was es objektiv gibt? Das Einhorn gibt es eben nur für den Einhorn-Liebhaber, der Vorstellungen von den Eigenschaften eines Einhorns hat. Ein Pferd dagegen gibt es auch für jemanden, der noch nie eines gesehen hat: Er kann es kennenlernen, es betasten, fühlen, riechen, darauf reiten etc. Ein Pferd hat eine Existenz, die unabhängig vom Beobachter ist, daher sollte es objektiv existieren. Ein Regenbogen dagegen erscheint für jeden Beobachter an einer anderen Stelle; objektiv ist sein Farbenspektrum, subjektiv sind dagegen seine Position, Größe usw. Die Frage nach dem, was es gibt, ist ganz besonders wichtig bei dem, was uns überhaupt zur Philosophie bringt: Der Frage nach Leiden und Glück. Es scheint, dass diese Grundfrage, die quasi alles Andere in sich enthält, sich auf etwas nicht objektiv Existierendes bezieht.
"Anders als bei vielen anderen philosophischen Problemen habe ich persönlich auf die Frage, wie sich feststellen lässt, was wirklich existiert, eine klare Antwort: Es gibt genau das wirklich, womit wir erfolgreich, kontrollierbar und wiederholbar interagieren können."
Wie interagieren wir eigentlich mit einzelnen Sternen einer sagenwirmal elf Milliarden Lichtjahre "entfernten" Galaxie? Und wie interagieren Beobachter einer fernen Zukunft mit dieser Galaxie, wenn zu deren Zeit diese Galaxie hinterm Beobachtbarkeitshorizont verschwunden sein wird, sie aber dank unserer Aufzeichnungen von ihrer Existenz wissen?
Klar läßt das "wirklich" in der obigen Formulierung natürlich ne prima Hintertür offen. Nicht alles, was real ist, muß auch "wirklich" sein, wirksam, wirkend. Doch in dem Falle ist "interagierend" und "wirkend" ein Synonym und der zitierte Satz eine Tautologie und keine "klare Antwort".
So sehr ich selbst mit diesem positivistischen Ansatz in meinem Leben agiere, bin ich mir dennoch seiner Grenzen bewußt. Was solchermaßen interagiert, existiert wirklich, aber was existiert, muß nicht zwangsläufig solchermaßen interagieren. Für den Wissenschaftsbereich und für allgemein zu akzeptierende Aussagen ist das hilfreich. Aber das darf nicht mit einem "Existenzdiktat" verwechselt werden. Was sich einer solchen Interaktion entzieht, kann nicht automtisch als inexistent abgewiesen werden.
Es gibt genau das wirklich, womit wir erfolgreich, kontrollierbar und wiederholbar interagieren können!
Klingt interessant, aber mir als Laien fehlt die Definition von interagieren. Bedeutet interagieren, dass wir eine Antwort vom Einhorn bekommen, oder reicht es aus, nur alle paar Jahre bei derselben Sternenkonstellation ein Bild von Hubble zu bekommen? Sonst wären Schwarze Löcher nämlich Einhörner!
Grüße aus dem Regenbogeneinhorntraumwiesenland, Andreas Effey
lieber so als nur schweigen!!
28.08.2018, A. PlieningerAnalogie
27.08.2018, Desu DesuUnd im träumen ein Deja vu erkennen
25.08.2018, BaumarktSo ist es mir ergangen. Ich träumte einen Traum und im Traum ist mir irgendwann bewusst geworden das ich diesen Traum schon einmal wo träumte. Das war schon außergewöhnlich und beschäftigt mich bis heute, jedenfalls wenn ich durch solche Artikel wieder daraufgestossen werde.
Umkehr möglich?
24.08.2018, Pete SmithEinführung von Fächerübergreifenden Unterrichtsstunden
22.08.2018, MartinUnterricht zu einem Thema dürfte demnach nicht nur von einem einzelnen Lehrer einer Fachrichtung gehalten werden, sondern müsste eine Problematik aus sicht mehrerer Fächer und/ oder Lehrer betrachtet werden, um zu lernen, wie in der Praxis Wissen angewendet werden kann. Freilich bräuchte jede Fachrichtung eigene Zeit, um entsprechende Grundlagen zu erarbeiten. Doch die Überprüfung des Lernerfolges könnte ja in einem Fächerübergreifenden Rahmen stattfinden, in dem geübt wird, das Wissen mehrer Fächer zur Problemlösung einzusetzen.
Dies wäre jedoch ein mutiger Schritt weg vom gut bekannten Fachunterricht hin zu fächerübergreifendem lernen. Allerdings dürften einige dagegen sein, da der Personalaufwand etwas steigen dürfte, sowie völlig neue Lehrpläne erarbeitet werden müssen, für die sich Fachleute/Lehrer verschidener Fächer zusammensetzen müssten. Bisher hätte es ja gereicht Leute von nur einer Fachrichtung dabei zu konsultieren...
Aber wenn man die Bildung wirklich verbessern will, muss wohl einiges an Aufwand betrieben werden.
Zusammenhang mit Hochsensibilität und hoher Intelligenz?
20.08.2018, Kathrin H.Eine spannende Frage wäre daher vlt., ob Hochsensibilität tendenziell auch mit dem hier beschriebenen Konzept der Offenheit korreliert. Zudem zeigen meiner Erfahrung nach auch Menschen mit sehr hoher Intelligenz deutlich stärkere Tendenzen zur Weltoffenheit und Neugier. Auch hier wäre es spannend, Zusammenhänge weiter zu erforschen.
Ein Philosophie-Studium hat mein Leben bereichert
19.08.2018, Mag. Helga RanzingerWas macht man als Philosoph ?
18.08.2018, Klaus-Günter AlbrechtIst denn eine wissenschaftliche Ausbildung eine Lehre?
Die Antwort ist eindeutig nein. Natürlich muß man sich Gedanken machen, warum ich ein Fach studiere und was ich danach machen möchte. Was ich aus der Zeit als Wissenschaftler mitnehmen kann, ist die Herangehensweise an ein Problem. Ich sollte wissen, welche Strategien potentiell zu einer Problemlösung führen (Irrtum vorbehalten). Und natürlich sollte man die Grundlagen seines Faches beherrschen. Letzteres kann dann auch für die Zeit danach von Nutzen sein.
Fragwürdige Erblichkeit wegen grober Fehlinterpretation
15.08.2018, Robert KrellMit den "üblichen Kriterien" dürfte die von Medizinern normalerweise verwendete Erblichkeits-Berechnung aus der Differenz von Verteilungs-Mittelwerten bzw. nach den Näherungsformeln von Holzinger (1929) oder Falconer gemeint sein. Dort wird mit der 'Erblichkeit' (Heretabilität) aber gerade nicht der Anteil der Erbanlagen an der Ausprägung eines Merkmals ermittelt, sondern der Einfluss genetischer Abweichungen(!) auf das Merkmal. Die berechneten 0 % bedeuten also, dass 0 % der Zweiarmigkeit in der Bevölkerung auf genetischen Unterschieden beruhen. Folglich wird Zweiarmigkeit zu 100% von gleichen dafür zuständigen Erbanlagen verursacht. Das steht abschließend auch im Einwand, stützt aber gerade die Richtigkeit der Formel, statt sie lächerlich zu machen. Man muss allerdings wissen, was die berechnete Zahl wirklich bedeutet.
Der Wikipedia-Artikel zum Thema "Zwillingsforschung" weist deutlich darauf hin, dass die Erblichkeit häufig -- wie offenbar auch von E. Turkheimer -- als Gegenteil (bzw. Differenz zu 100 %) missverstanden wird und erläutert das am Beispiel des Body-Mass-Index, der zu 88 % 'erblich' sei, und deswegen nur zu 12 % von den Genen und zu 88 % nicht von den Genen (sondern vom Verhalten der Personen) bestimmt wird. Vermutlich verleitet der ungeschickt gewählte, aber so seit über 90 Jahren eingeführte Name 'Erblichkeit' immer wieder zu Fehlbewertungen des berechneten Prozentsatzes. Die Genetik beschäftigt sich eben mit den leichter berechenbaren Unterschieden der Lebewesen, nicht mit ihren Übereinstimmungen.
Ob und wie weit auch in die Meta-Studie einbezogene Arbeiten berechnete Werte in falscher Richtung verwenden, bleibt offen. Vermutlich ist besser eine gewisse Skepsis angebracht, wenn Mediziner oder Genetiker vom Computer gelieferte Zahlenwerte interpretieren.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsforschung
- https://de.wikipedia.org/wiki/Heritabilität
Was ist "wir"?
14.08.2018, Thorsten KellerDann muss man aber auch fragen: was ist "wir" oder besser "Ich"? Und was bedeutet "erfolgreich" und wer "kontrolliert" hier wen oder was? Diese Realitätsdefinition ist einfach radikal Ich-bezogen, aber das psychische Ich ist radikal konstruiert und fragil, wie man heute weiß. Sie funktioniert im Alltag sicher oft zuverlässig, für die wichtigen Menschheits- und Lebensfragen ist sie dagegen nur irreführend. Realität ist einfach das was ist. Das Problem ist nur, dass alles worüber die meisten Menschen reden nicht das ist was ist, sondern das, was sie denken.
Wir können nicht vergessen!
08.08.2018, Christian BühlerBegründung
1. Wir vergessen nicht, wir verdrängen (Demenz und Alzheimer: alte Erinnerungen bleiben erhalten)
2. Das ZNS überschreibt nur partiell. Grund sind Assoziationsketten und in der Jugend Erlerntes (Einmal Lateiner und das war's: Germania omnis divisa est...)
3. Als unwichtig gewichtete Information wird überschrieben ("Liebling, gestern habe ich gelacht..")
4. Die Arbeit von Karl Bühler (AHA-Erlebnisse bleiben erhalten.)
und so kann ich noch etliche Beispiele anführen
Optimierbare Definitiin?
07.08.2018, Muadib74Das interagieren mit Atomen, Photonen, allgemein dem Mikrokosmos, fällt mir schwer hier abgedeckt zu sehen. Der entzieht sich einfach unserer Vorstellungs-und Erfahrungswelt.
Was es gibt
06.08.2018, Kai HiltmannEin Pferd hat eine Existenz, die unabhängig vom Beobachter ist, daher sollte es objektiv existieren.
Ein Regenbogen dagegen erscheint für jeden Beobachter an einer anderen Stelle; objektiv ist sein Farbenspektrum, subjektiv sind dagegen seine Position, Größe usw.
Die Frage nach dem, was es gibt, ist ganz besonders wichtig bei dem, was uns überhaupt zur Philosophie bringt: Der Frage nach Leiden und Glück. Es scheint, dass diese Grundfrage, die quasi alles Andere in sich enthält, sich auf etwas nicht objektiv Existierendes bezieht.
Grüße, Kai
Zu kurz gegriffen?
06.08.2018, Pertti ValkonenWie interagieren wir eigentlich mit einzelnen Sternen einer sagenwirmal elf Milliarden Lichtjahre "entfernten" Galaxie? Und wie interagieren Beobachter einer fernen Zukunft mit dieser Galaxie, wenn zu deren Zeit diese Galaxie hinterm Beobachtbarkeitshorizont verschwunden sein wird, sie aber dank unserer Aufzeichnungen von ihrer Existenz wissen?
Klar läßt das "wirklich" in der obigen Formulierung natürlich ne prima Hintertür offen. Nicht alles, was real ist, muß auch "wirklich" sein, wirksam, wirkend. Doch in dem Falle ist "interagierend" und "wirkend" ein Synonym und der zitierte Satz eine Tautologie und keine "klare Antwort".
So sehr ich selbst mit diesem positivistischen Ansatz in meinem Leben agiere, bin ich mir dennoch seiner Grenzen bewußt. Was solchermaßen interagiert, existiert wirklich, aber was existiert, muß nicht zwangsläufig solchermaßen interagieren. Für den Wissenschaftsbereich und für allgemein zu akzeptierende Aussagen ist das hilfreich. Aber das darf nicht mit einem "Existenzdiktat" verwechselt werden. Was sich einer solchen Interaktion entzieht, kann nicht automtisch als inexistent abgewiesen werden.
Interagieren?
04.08.2018, Andreas EffeyKlingt interessant, aber mir als Laien fehlt die Definition von interagieren. Bedeutet interagieren, dass wir eine Antwort vom Einhorn bekommen, oder reicht es aus, nur alle paar Jahre bei derselben Sternenkonstellation ein Bild von Hubble zu bekommen? Sonst wären Schwarze Löcher nämlich Einhörner!
Grüße aus dem Regenbogeneinhorntraumwiesenland, Andreas Effey