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Kommentare - - Seite 62

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • eher die "sekundären" Effekte beachten

    11.09.2015, Felix Riesterer
    Meiner Beobachtung nach sind es eher die scheinbar nur sekundär auftretenden Effekte, die einhergehenden Folgen der Mediennutzung, wie z.B. vergeudete Zeit, verminderte Aufnahmefähigkeit durch Reizüberflutung, in schwierigeren Fällen eine gewisse soziale Vereinsamung bis hin zur ansatzweisen Verwahrlosung, die den Medienkonsum - auc und insbesondere bei Computerspielen - bedenklich werden lassen können.

    Es ist stark zu bezweifeln, ob im Labor jemals sinnvoll eine Veränderung in der Gewaltbereitschaft von Probanden gemessen werden kann. Dort sehe ich wenig Chancen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Aber die direkten Auswirkungen auf das Zusammenleben bei ausufernder Mediennutzung sind direkt erfahrbar. Wenn man sich seltener begegnet, wenn man weniger Worte miteinander wechselt, dann ist das fühlbar und durchaus geeignet, Bedenken zu fördern.

    Was sich leider kaum jemand so recht anzusprechen traut, ist der rasant angestiegene Konsum von Psychopharmaka, in deren Beipackzetteln sehr eklatante Nebenwirkungen bis hin zum Suizid zu lesen sind. Sicherlich ist es für Unbedarfte ein Leichtes von "Ballerspielen" auf Amoklaufen zu schließen. Aber wie sieht es mit den "Spielweisen" der z.T. bizarren Selbstmorde aufgrund "seltener Nebenwirkungen" von Antidepressiva und Ritalin & Co aus? Die Zahlen dieses stark wachsenden Pharmaindustriezweigs müssten eigentlich wesentlich stärker beunruhigen, als die Absatzzahlen der Computerspiel-Industrie!

    Wir werden sowohl als Privatmenschen als auch als Gesellschaft nie um die Pflicht herum kommen, unseren gesunden Menschenverstand dazu einzusetzen, die Dinge aus möglichst vielen Perspektiven mit möglichst vielfältigen Fragen zu betrachten, denn nicht jede Fragestellung findet einen finanzkräftigen Sponsor um die zigste Studie "zu Mediengewalt" zu finanzieren, denn immerhin sind manche Zusammenhänge nicht besonders geschäftsförderlich...
  • Polarisierendes Thema

    09.09.2015, Magdalena Z.
    Der Umgang mit Medien muss für die Kinder - zumindest zu einem gewissen Teil - erlernt werden. Maßlose Surfen, Spielen usw. ist auf Dauer sicher nicht förderlich! Dass dies schwierig ist, ist mir klar - hier sind starke Eltern gefragt!
  • Selbständige Mediennutzung

    08.09.2015, Beate Heindl
    Vielen Dank für die gute Zusammenstellung des Forschungsstandes.
    Ich möchte lediglich einen Satz bezweifeln: "Ab etwa 12 bis 13 Jahren tritt die selbstständige Mediennutzung in den Vordergrund."
    Aus meiner Erfahrung aus verschiedenen Grundschulen aus dem laufenden Jahr sieht es eher so aus, dass der Satz "Ab etwa 8 bis 9 Jahren tritt die selbstständige Mediennutzung in den Vordergrund." heißen müsste!?
  • Elterliche Sorgfaltspflicht

    08.09.2015, Elisa Benedikt
    Ich denke, es ist UNERLÄSSLICH als Elternteil Grenzen zu setzen und die Kinder durch Einschränkungen (mit Sinn, Zweck und Überlegung - nicht um des Einschränkend Willen) zu verantwortungsbewussten Mediennutzern zu erziehen.
    Wir müssen die Kinder auch altersgerecht schützen!
  • Sehr seltsame Aussagen

    07.09.2015, Reinhard Usolf
    Hallo,

    der Artikel ist nun schon ein Jahr alt. Trotzdem wuerde ich gerne noch meinen "Senf" dazugeben fuer zukuenftige Leser (schliesslich ist der Artikel immer noch online problemlos zugreifbar, was ja gerade der Vorteil des Internets ist).

    Ich kann mich der Leserin Barbara Abdelilah-Bauer nur anschliessen. Es werden in diesem Artikel (vor allem zum Ende hin) einige sehr seltsame Aussagen gemacht, die sich in keiner Weise mit praktischen Erfahrungen von Eltern und Erziehern in mehrsprachigen Umgebungen decken.

    Unter anderem diese beiden Aussagen:
    "Nicht alle Kinder eigenen sich gleichermaßen für die Mehrsprachigkeit. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern damit, ob ein Kind sprachbegabt ist und ob es auch von seiner Persönlichkeit her offen für Fremdes und Neues ist."
    "Ein Kind hat genug Aufgaben in seiner normalen Entwicklung zu bewältigen. Wenn es keine Notwendigkeit gibt, so früh eine andere Sprache zu lernen, dann sollte man das auch nicht erzwingen."

    Das ist mehr oder weniger das Gegenteil von dem, was die Erfahrung zeigt. JEDES Kind ist sprachbegabt. Sprachen lernen ist bei Kindern, insbesondere im Kindergartenalter, ein quasi automatischer, unbewusster Vorgang. Setzen Sie ein Kind einer Fremdsprache aus und es wird die Sprache wie ein Schwamm aufsaugen (vorausgesetzt der Input ist interessant und die Umgebung ist freundlich!), OHNE signifikante Beeintraechtigung seiner normalen Entwicklung.

    Ebenso diese Aussage:
    " 'Sie müssen in ihrer Muttersprache ihrem Alter entsprechend gefestigt sein.' [...] "Die Gefahr, dass das Kind am Ende weder die eine noch die andere Sprache ordentlich sprechen kann, ist dann groß."
    Wieder 0% Deckung mit der Wirklichkeit. Manchmal kann eine leichte Verzoegerung beim Spracherwerb beobachtet werden, aber das ist alles.

    Und dann kommt der Hammer:
    "In einem halben Jahr können beide auf das gleiche Ergebnis kommen. Der Student kann dann zum Beispiel genauso gut Schwedisch wie das bilinguale Kind"
    Was fuer ein Witz! Ich kann ihnen aus eigener Erfahrung versichern: einem bilingualen Kind sind nach 6 Monaten die wichtigsten Elemente der Sprache (Satzstruktur, Aussprache etc.) so selbstverstaendlich geworden, davon kann ihr Student selbst nach mehreren Jahren (!) Sprachstudium nur traeumen.

    Hier stimmt nur eine Aussage:
    "Wer möchte, dass das Kind die zweite Sprache genauso gut spricht wie seine Muttersprache, wird das nicht mit wöchentlich ein bis zwei Stunden erreichen"
    Da kann ich nur zustimmen.
  • rührende Wissenschaft(lichkeit)

    30.08.2015, Walter Weiss
    In Anbetracht der geschichtlichen Tatsache, dass ALLE und wirklich ausnahmslos ALLE Religionen in die schlimmsten Kriege verwickelt waren und heute noch sind, wirkt dieses Buch - auch noch eines Religionswissenschaftlers - zwar nicht als unbedingt überflüssig, aber doch durch die ernsthafte Beschäftigung mit einer vermeintlichen Problematik als naiv bis rührend. Wahrscheinlich benötigen Religions-'Wissenschaftler' solche Exhegesen, um ihre Wissenschaftlichkeit zu betonen.
  • Wichtiges Thema, gut aufgearbeitet!

    29.08.2015, Dr. Michael Blume
    Für den hervorragend recherchierten und aufgearbeiteten sowie inhaltlich wichtigen Artikel möchte ich herzlich danken! Ob wir wirklich eine Wissensgesellschaft sind, hängt doch entscheidend davon ab, dass wir 1. wissenschaftliche Erkenntnisse auch an- und ernstnehmen und 2. die Bedingungen gerade auch für junge Menschen zum Erwerb von Wissen (und zur Lebensfreude) verbessern. In Fragen der Chronobiologie kommt all dies zusammen, leider überwiegen aber noch immer Ignoranz und Stillstand.

    Habe den herausragenden Artikel von Stefanie Reinberger auf meinem scilog verlinkt und zu einer Diskussion eingeladen, die schon lebendig hin- und hergeht. http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/schule-chronobiologie-goennt-jugendlichen-schlaf/

    Danke an das G&G-Team für das Veröffentlichen dieses relevanten Artikels; gerne mehr von sowas!
  • Erinnerung an Borni

    28.08.2015, Günter Born
    Sehr geehrte, und gleichermaßen sehr geschätzte Frau Dr. Klutky,
    Vor einigen Jahren kannten wir uns aus Frankfurt/M und im dortigen Haiku-Zirkel.
    Ich möchte nur kurz sagen, dass ich Sie nie vergessen habe. Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Seit damals schrieb ich nun 6.378 Mehrzeiler, wie ich es nennen möchte, um nicht Streitigkeiten, Sie wissen, zuzulassen.
    Nun ja; es ist viel geschehen, aber ich lebe noch.
    Herzliche Grüße, alles Liebe und Gute.
    Ihr Borni.
    www.multiborni.de
  • Angst vor dem Verlust des freien Willens im Strafrecht?

    28.08.2015, Joachim Datko
    Was soll noch bestraft werden, wenn die Durchführung einer Tat nicht im freien Ermessen des Täters steht? Je differenzierter man die Hintergründe einer Tat untersucht, desto mehr gerät der freie Wille in den Hintergrund.

  • Danke!

    28.08.2015, Ulrike
    Als Betroffenen bin ich glücklich über diesen sehr guten Artikel, der ein Stück weit der öffentlichen Aufklärung dient.

    Ulrike
  • Dadurch ist es

    26.08.2015, Nikola Mühlfeld
    Firmen möglich Samen so zu manipulieren, dass sie jedes Jahr teuer neu gekauft werden müssen,da sie keine eigenen fruchtbaren Samen mehr bilden. Und wenn es doch passiert, und der patentierte Samen auf dem Nachbarfeld austreibt,kann der Bauer,den es so trifft, auch noch wegen unerlaubter Nutzung verklagt werden! Nein! Gentechnik bei Pflanzen,noch dazu patentiert, ist kein nutzbarer Weg.
  • Nahrungsergänzungsmittel sind überflüssig

    25.08.2015, Rüdiger Kuhnke
    Bei den heutzutage bei uns ganzjährig zur Verfügung stehenden Labensmitteln ist niemand mehr auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Zudem wirken viele Substanzen nur in ihrer natürlichen Matrix, z. B. können Vitamin-C-Brausetabletten kein Obst ersetzen.
    Und wenn auch mancher Sendungsbewusste gutes Speiseöl mit einer roten Ampel gerne als "ungesund" kennzeichnen möchte: es ist eine prima Quelle von Omega-3-Fettsäuren.
    Wenn man schon ein Ladenregal mit Nahrungsergänzungsmitteln braucht, kann man es ja statt dessen mit Globuli und anderen Quatch bestücken.
  • Nikotin...

    25.08.2015, Planloser
    ist eine Droge die ganz klar abhängig macht aber auch nicht schädlich ist. Nikotin hat immer 2 Seiten, zu einem verhilft es z.B. Zellen langlebig zu sein was wiederum negativ ist bei Krebs da die langlebigen Zellen nicht so schnell abgebaut werden können. Aber zurück zum Thema:

    Es ist interessant das Wissenschaftler immer wieder nur alles einzeln betrachten. Aber vielleicht kommt dann noch Kaffee und Schokolade und Zucker dazu. Aber das macht die Forschung eben auch so spannend, zuerst einzeln analysieren und dann zusammensetzen. Bis wir dann wirklich dahinter kommen wird es noch Jahrhunderte dauern. Was ich hingegen gefährlich halte ist der Kapitalismus im Hintergrund die dann mit Puzzleteile Geld verdienen will und zugleich Risikobewertungen und Versicherungen eingehen und den Leuten das als Gesund verkaufen wie z.B. Rechtsdrehende Bakterien oder Omega 3 Fettsäuren usw. - Ich wette viele Mütter würden sogar cholesterinfreies Babymilchpulver kaufen. Machen wir es doch einfach so wie es seit Jahrtausenden funktioniert hat: Wir vertrauen unser eigenen Instinkt, sofern noch vorhanden.
  • Großes Potenzial

    20.08.2015, Ralf
    in mehrere Richtungen, wie so häufig beim "Fortschritt", siehe dazu etwa die Kernphysik (Antibiotika passt da wahrlich nicht ins Bild). Wenn man sich etwa Monsanto ansieht - Gentechnik als ein Mittel dazu, dass Zuckermaispflänzchen auch Agent Orange überleben können, um Schädlinge loszuwerden - dann kann man der Gentechnik unmöglich uneingeschränkt positiv entgegensehen. Sicherlich kann man auch sinnvolle Dinge verrichten, aber die Missbrauchsgefahr ist doch allzu offenkundig.
  • Makyoo

    20.08.2015, Kai Hiltmann
    In der Zen-Meditation schaut man eine Sitzung lang (20 min) unbeweglich vor sich hin, dabei empfängt das Auge ein konstantes Bild, wodurch das Signal zu driften beginnt. Es können alle möglichen Bilder entstehen: Von Farbschleiern über Neuinterpretation von Mustern bis hin zu visionären Bildern. Dort wird der Effekt "Makyo" (mit langem o) genannt. Er geht normalerweise weg bzw. tritt gar nicht auf, wenn man sich nicht drum kümmert und sich nicht auf die Augen konzentriert. Umgekehrt kann man ihn durch konzentriertes Starren über mehrere Minuten auf einen Punkt leicht hervorrufen. Als Bewusstseinsveränderung oder Halluzination würde ich ihn in der Regel nicht bezeichnen (obwohl von Leuten berichtet wird, die das nicht so leicht wegbekamen). Durch die unbewegliche Haltung kann einem gleichzeitig schwindlig werden (gleicher Effekt beim Gleichgewichtssinn), das kann jemanden, der das zum ersten Mal erlebt, natürlich schon irritieren.
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