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Kommentare - - Seite 17

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Schöne neue Welt

    03.12.2017, Maria P.
    Ich will ja Alkohol- und Drogenkonsum bei Jugendlichen nicht propagieren, aber was dieses Präventionsprogramm aus den Kindern macht, klingt so dermaßen bieder und langweilig, dass mir graust. Die Freizeit schön unter Aufsicht Erwachsener organisiert, kein Über-die-Stränge-schlagen, Verbotenes tun, Regeln brechen, sondern perfekte Konformität und Anpassung von früher Kindheit an. Schöne neue Welt.
  • Subjektiv pseudowissenschaftlicher Obskurantismus pur

    03.12.2017, Till Eulenspiegel
    Ich bin zufällig auf diesen Beitrag gestoßen beim Stöbern zur Geschichte des Menschen und habe ihn gelesen. Selten soviel Obskurantismus und pseudowissenschaftliche Argumente gehört, mit denen hier ein angebliches Krankheitsbild oder Störungsbild konstruiert wird. Selbst wenn alle Symptome zutreffen mögen, muss die Ursache noch nicht im Individuum liegen sondern kann sich genau so gut aus der sozialen Situation und deren Reflexion durch andere Menschen ergeben, aus sozialen angelernten Mustern der Gesellschaft, die man nicht wie hier angenommen als korrekt und richtig betrachten kann. Das Verhalten der Gesellschaft insgesamt wird hier völlig ignoriert. Auch dieses Verhalten ist Kulturkreis bedingt und historisch wandelbar und verschieden und nimmt nur all zu oft pathologische Züge an (z.Bsp. die bedenkenlos verbreitete Akzeptanz von Rassenhass und Fremdenhass, verbreitete unwissenschaftliche Überzeugung durch fehlende Bildung, usw.) Für jedes Individuum existiert die Beziehung "ich und die anderen", nicht nur für Borderliner. Bezeichnend dafür ist, wie man aus dem Artikel und den Kommentaren schließen kann, dass man ohne die Namen zu lesen, auf Frauen als Autoren schließen kann. Typisch hierfür ist es, die Welt eher subjektiv affektiv als argumentativ wahrzunehmen, wodurch das "ich" eine größere Bedeutung als Maßstab der Bewertung findet. z.Bsp., die Behauptung wenn wir die Flüchtlinge nichtig aufnehmen, "Dann ist das nicht mehr MEIN Land." Das "ich"- bezogenen Komparativ MEIN wird da zum Maßstab des Handelns und wie sich zeigte mit höchster Rücksichtlosigkeit auf die Meinung der anderen. Solches Verhalten ist jedoch keine personenbezogene Krankheit, wenn auch inakzeptabel, sondern sozio-kulturell angelernt. Jeder Mensch ist anders und jedes anders sein bedingt eine andere soziale Reaktion der Gesellschaft. Ganz offenbar wird dies im Artikel verkannt und damit das Grundrecht der individuellen Freiheit, §1, §2 GG in Frage gestellt, ja sogar als pathologisch eingestuft. Ein typisches Merkmal totalitären Denkens totalitärer Systeme. Natürlich wird mein Kommentar hartgesottene "Obskurantisten" nicht eines besseren Belehren, denn deren Maßstab der "Richtigkeit" ist die subjektive Überzeugung nicht die Sachlichkeit der Fakten. Als Beweis meiner Darlegung mag man die gestiegenen Zahlen nehmen, die in gesellschaftlichen Krisenzeiten angeblich die Zahl der "erkrankten" sei, wie z,Bsp. die Steigung um 38% der Depressionen in den letzten Jahren. Es gibt keinen pathologisch objektiven Grund dafür der im Individuum liegt, aber eher in der Veränderung der Gesellschaft, gestiegene Rücksichtslosigkeit, Rassismus, usw., begründet im brutaler gewordenen Verteilungskampf der materiellen Ressourcen des Lebens. So einfach wie im Artikel dargestellt ist es leider nicht.
  • Was ist für wen Strafe?

    02.12.2017, Henry
    Man merkt, dass der Test an einem Generationenproblem "gescheitert" ist. Jede junge Generation hat andere Wertevorstellungen und somit ist "Strafe" nicht gleich Strafe.
    Nach meiner Ansicht, wäre Strafe hier z.B. gewesen: zeitlich begrenzter aber fühl- barer Internetentzug; Belohnung: mehr Leistung beim Internetempfang.
    In meiner Generation wäre da die Variation der Autoverfügbarkeit das Entsprechende gewesen.
  • Belohnung und Bestrafung = Geld?

    02.12.2017, Stefan
    Vielleicht liegt die Angelegenheit weniger im Gehirn begründet, als in den Lebensumständen der Altersgruppen.

    Jugendliche von 13 bis 18 leben zumeist bei ihren Eltern und genießen dort gratis eine Vollversorgung mit Kost und Logis. Da kommt es mir nicht allzu abwegig vor, wenn ihnen Geld relativ egal ist. Es muss halt für den Mäckie oder das Kino mit Cola und Popcorn reichen, aber sonst... Pffft.

    Die 19- und 20-Jährigen verdienen dagegen überwiegend bereits eigenes Geld und haben vielleicht schon einen eigenen Haushalt. Dann ist Geld auf einmal eine blanke Notwendigkeit und kein Luxus mehr, den man haben kann oder auch nicht, wie bei den Jüngeren.

    Ich hätte noch gerne eine Gegenprobe gesehen mit anderen "Belohnungen" und "Bestrafungen" als dem Erhalt oder Verlust von Geld.
  • Homo capitalismus?

    27.11.2017, Svenna Triebler
    Man scheint hier stillschweigend davon auszugehen, daß "der Mensch als solcher" zu den gezeigten Verhaltensmustern zeigt. Allerdings ist davon auszugehen, daß alle Probanden von den gleichen Vorbedingungen geprägt wurden, nämlich den Bedingungen der "freien Marktwirtschaft", in der sich das Arschlochsein eben doch häufiger mal auszahlt. Vielleicht ist es eben doch einfach so, daß eine antisoziale Gesellschaftsform eben auch die entsprechenden Menschen hervorbringt.
  • Könnte Afantasie erblich sein?

    26.11.2017, Dani Meurer
    Ich kann mir nur vielleicht 5 - 10 mal pro Jahr für Sekundenbruchteile etwas bildlich vorstellen. Ansonsten sehe ich mit offenen Augen was tatsächlich vor mir ist und mit geschlossenen Augen bleibt es "schwarz". Ich würde es so beschreiben, dass das Erinnerungbild hinter einem blickdichten Vorhang ist. Irgendetwas in mir kann dahinter sehen und beschreibt es mir meist in Worten, teils in Eindrücken. Extrem selten blitzt mal was auf (z. B. wenn ich mich an ein bestimmtes Foto Erinnere erscheint ganz selten blitzartig vor meinem inneren Auge ein hellgelber verschwommener Punkt, da wo ein Kopf mit blonden Haaren sein würde).
    Als ich mich vorhin mit meinem Vater über diesen Artikel unterhielt, erklärte ich ihm, ich habe wohl Afantasie. Ich beschrieb ihm, was ich sehe oder besser nicht sehe. Da meinte er, ich habe den Artikel wohl falsch verstanden. Niemand würde tatsächlich seine Erinnerungen sehen können. Ich erläuterte ihm nochmals den Artikel und verwies auf Gespräche mit meiner Mutter und anderen Leuten, die ich schon länger über dieses Thema geführt hatte. Diese würden alle etwas "sehen". Ich bat meinen Vater, sich meine Mutter vorzustellen. Er sah nichts. Es ist bei ihm, wie bei mir. Also hat er wohl auch Afantasie.
    Ob da eine erbliche Komponente im Spiel ist?
    Meine Mutter dagegen kann sogar sehr lebhaft Dinge sehen, manche Dinge gar als Erinnerungs"video". Sie würde im VVIQ also nah an oder schon im Bereich der Hyperfantasie sein.
  • Set und Setting

    25.11.2017, Bernd Dröge
    Timothy Leary auf eine "Guru" zu reduzieren, der lediglich LSD für alle propagiert habe, ist schon recht krativ. Gerade Leary hat mit LSD als begleitendes Psychopharmakon experimentiert und hier versucht Behandlungsrichtlinien zu begründen. So eben zum Beispiel "Set and Setting". Kurz gefasst beschreibt Leary dazu genau das, was der oben stehende Artikel auch benennt "Die Wirkung der Substanzen ist vom Umfeld und von der Psyche der Patienten abhängig. In wissenschaftlichen Studien werden die Teilnehmer von ausgebildeten Therapeuten begleitet, zu denen sie bereits im Vorfeld eine Vertrauensbeziehung aufbauen konnten." Ein wenig mehr Respekt, Recherche statt Klischee wäre schon hilfreich gewesen.
  • Und was an alledem, soll neu sein?

    25.11.2017, Ludwig Briehl
    Die Paradise Papers sind mitnichten Dokumente grenzenloser Gier, sondern sie zeigen rational, wie man sein Geld legal vermehren kann, ohne dafür arbeiten zu müssen. Das macht jeder Spekulant an der Börse ganz genau so, allerdings mit Risiko. Wer das nicht begreift, begreift das Wesen des Menschen nicht.Leben an sich bedingt einen unablässigen Prozess der Energie-umwandlung. Alle Lebenssysteme, und damit auch wir Menschen, sind, fern von Metaphysik und Religion rein naturwissenschaftlich betrachtet, dauerhaft Energie umwandelnde Systeme. Bereits in Ruhe im Bett liegend, also ohne auch nur einen Finger zu rühren, "verbraucht" ein 70 kg schwerer Mann etwa 8.400 kJ (früher 2.000 kcal) / 24 Std. (Silbernagel & Despopoulos, 1983) nur um das "System Mensch" am Leben zu halten. Er verbrennt dabei unablässig fast so viel Energie wie eine 100 Watt starke Glühbirne. Das bedeutet, dass sich das "System Mensch" aufgrund des ständigen "Energieverbrauchs" ohne relativ gleichmäßige Energiezufuhr, die mindestens dem Verbrauch entsprechen muss, relativ schnell erschöpft und zusammenbricht. Das Lebewesen ist dann für immer tot ohne Chance auf einen Reset.
    Verfügen wir über einen unbegrenzten Energievorrat, aus dem wir dauerhaft Energie entnehmen können, um das "System Mensch" am Laufen zu halten? Nein! Diese Tatsache macht das "System Mensch" sehr labil. Über Energieeinsparung, Ruhe und Schlaf zur Erholung des Systems, Kleidung und Behausung zur Wärmedämmung können wir den "Energieverbrauch" reduzieren, aber nie vermeiden. Wenn wir über einen längeren Zeitraum leben wollen, müssen wir es schaffen, dem "System" in kurzen Intervallen Energie und Flüssigkeit zuzuführen.

    Damit beginnt das Dilemma des Lebens.
    Für Energiezufuhr zu sorgen bedeutet für Mensch und Tier, sich aus dem Nichtstun, dem niedrigst möglichen Energieverbrauch - quasi einem Energiesparmodus - zu lösen und in den Aktivmodus hochzuschalten um aktiv nach Energiequellen suchen und diese auszubeuten zu können. Oder man kann, siehe Panama, auch versuchen ohne eigenen Energieverbrauch versuchen zu überleben. Das bedeutet Energiezufuhr ohne dafür Energie investieren zu müssen. Faulpelzen ist daher der Sozialhilfesatz nie hoch genug. Migranten, gerne Flüchtlinge genannt, marschieren durch jenge Menge Länder nach Deutschland. Weshalb? Weil hier die Chance auf ein gutes Leben auch ohne Arbeit am höchsten ist. Wir nehmen allzu gerne Geschenke an. Gehaltserhöhungen können nicht hoch genug sein, Wehe es geht um Gehaltskürzung! Darum geht es!
  • "Eigeninteresse" vs. vorrangige Interessen

    25.11.2017, Ludwig Knoblauch
    Ich hatte H. Ernst so verstanden, dass er das Wort "Eigeninteresse" in dieser Kolumne so gebraucht, wie es im herkömmlichen "Homo oeconomicus"-Paradigma verwendet wird, also eingeschränkt auf den "messbaren wirtschaftlichen Nutzen des Handelnden". Auf der Basis dieser Definition werden bestimmte Verhaltensweisen dann ganz treffend bezeichnet als: "gegen das Eigeninteresse des Handelnden gerichtet". Die bornierte Sicht vieler Theoretiker auf den Menschen, die zu dieser engen Definition des "Eigeninteresses" führt, mag man als "Arroganz der Eliten" bezeichnen. Aber H. Ernst befasst sich ja gerade mit der Mangelhaftigkeit des so definierten Begriffs "Eigeninteresse". Er behauptet ja gerade , dass hinter dem realen Verhalten der Deplorables etwas anderes stecken müsse als Gewinnmaximierung - und da trifft er sich ja wohl mit @Bill, oder? Darum kann ich dessen übereilten Steinwurf gegen Ernst mit der "Arroganz der Eliten" nicht akzeptieren. Allerdings wagt H. Ernst noch etwas mehr - er zitiert eine durchaus interessante sozialpsychologische Vermutung über den Gegenstand der vorrangigen Interessen, die das Handeln der Deplorables manchmal (häufig?) stärker zu beeinflussen scheinen als simple materielle Gründe ("Eigeninteressen"). Immerhin eine Hypothese, die zu prüfen sich lohnen würde und - gleich ob bestätigt oder widerlegt - politisches ebenso wie publizistisches Handeln beeinflussen könnte (müsste?).
  • Möglicher Eigennutz

    25.11.2017, Heinrich Sauer
    Eine lebhafte Diskussion mit 'kognitiv beeinträchtigten' Jugendlichen über Steuerprogression, ein anderes Mal über Gewerkschaft(beiträge) erbrachte das Fazit: Die Progression ist äußerst ungerecht, Gewerkschaften braucht man nicht (schon gar nicht, wenn sie etwas kosten), denn _ich_ werde es schaffen denn ich habe die Chance einmal reich zu werden. Und _dann_ will ich der 'Totalsieger' sein.
    Für den Diskussionsleiter eine sehr eindringliche und enttäuschende Erfahrung.

    Dieses Wunschträumen, sich in die Lage zu versetzen auf der Gewinnerseite zu stehen, vermisse ich in Ihrer (und anderen Analysen). Es gibt ihn offensichtlich den Homo Somnians.
  • Uff!

    24.11.2017, Rudi
    Das ich das noch erleben darf! Ich freue mich :) Vielleicht wollen wir uns (als Zivilisation) nun endlich auch mit unserem Geist und nicht nur mit dem technischen Fortschritt beschäftigen. Dafür ist es höhste Zeit!
  • Übertragungsfehler

    24.11.2017, Thorbenmeyer
    Die Einletung zum Thema Drohnen begeht einen Fehler: Wie richtig im Text steht, ist die emotionale statt der räumlichen Distanz entscheidend. Das bedeutet aber, dass ein Drohnenpilot, der die hochentwickelte Sensorik seiner Systeme viel mehr von seinen Zielen sieht, als ein Jetpilot, höhere Skrupel haben dürfte. Hinzu kommt die geringere Geschwindigkeit von Drohnen, die nicht nur der Informationsgewinnung zugute kommt, sondern auch auf das viel geringere Schutzniveau dieser Systeme verweist. Was zum nächsten Punkt führt: Hemmungen werden insbesondere in Ausnahme- und Paniksituationen abgebaut. Wer wird wohl eine suspekte Person in Afgahnistan eher angreifen: Ein Drohnenpilot, der die Zerstörung eines Gerätes begründen müsste oder ein Soldat, der sterben könnte, wenn er die falsche Person als Nichtkombattant einstuft? Die Ablehnung von Kampfdrohnen ist daher ideologisch geprägt, wie dieser Artikel sehr schön zeigt.
  • Eigeninteressen

    24.11.2017, Bill
    das die "Deplorables" gegen ihre Interessen gewählt hätten liest man häufig.
    I beg to differ.
    Menschen haben eben nicht nur finanzielle Interessen. Das Selbstverständnis ist häufig von einer Auffassung getragen, dass man es schon alleine schaffen könne wenn nur der Staat sich nicht immer einmischte.
    Zudem haben die Menschen nur zu häufig erlebt, dass die regulierende Hand des Staates/"Eliten" z.B. bzgl. Steuern schwer lastet und gerade auch im sozialen Umfeld von total fremden Prämissen getragen ist, die Wohltaten aber far and few in between sind (wieviel Geld geht an Banken und nicht an die Deplorables?).
    Die "Deplorables" mögen die unterschiedlichen Faktoren anders bewerten als der Autor, aber das heißt nicht, dass sie gegen ihre eigenen Interessen handeln. Die "Deplorables" gewichten die Interessen anders als der Autor. Das nicht zu verstehen, oder gar, es nicht verstehen zu wollen wird als die Arroganz der "Eliten" verstanden.
    Egal ob zu recht oder nicht.
    Leseempfehlung: "Intellectuals Yet Idiots" von NN Taleb
  • Einheitenvorzeichen

    23.11.2017, B. Dudda
    Sehr geehrte Frau Gelitz,

    vermutlich haben alle Probanden "Kilo"-Kalorien (kcal) zu sich genommen. 90 Kalorien Differenz betragen bei Schokolade typischerweise 16 mg (Miligramm). Bei Keksen sind es (aus der Erinnerung) wohl ganze 20 mg. Vermutlich sind die Kekse nicht so genau gewogen worden.

    Mit besten Grüßen
  • Erschreckend

    23.11.2017, Forscher
    Interessant wäre natürlich was mit "adjusted hazard ratio 1.4" aus der verlinkten Studie genau gemeint ist oder wie sich die berechnet.
    Wenn man aber die 13,4 mit den 8,5 Toten vergleicht sind es eindeutig keine 40% sondern mehr als 57%, erschreckend.

    "Paradoxerweise kann sich ihre Wirkung bei dauerhafter Einnahme umkehren, beispielsweise zu Schlafstörungen und Unruhe führen."

    Das kann sogar schon bei einer Anwendung passieren und dann wird nach meiner Erfahrung von den Ärzten und Krankenhäusern der Versuch unternommen es zu vertuschen.
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