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Kommentare - - Seite 34

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  • Das eigentliche Problem

    07.07.2017, Lutz Jansen
    liegt nach wie vor darin, daß es nicht möglich ist, Demenz anders als symptomatisch zu diagnostizieren.
    Aus diesem Grund müssen auch alle Medikamente, die bisher erprobt wurden, versagen. Wenn die Symptome deutlich auftreten, dann sind die ersten schweren Schäden im Nervensystem bereits entstanden und zerstörte Gehirnzellen kann keine Methode wiederherstellen.
    Man sollte zwar annehmen, daß speziell die Alzheimerdemenz schon relativ früh Spuren in Körpergewebe oder -flüssigkeiten hinterlassen sollte. Aber offensichtlich gibt es noch keine ernsthafte Studie, die sich damit beschäftigt. (Nun ja, mit Medikamenten ist natürlich mehr Geld zu verdienen als mit Analysemethoden.)
    Sollte es doch einmal in dieser Hinsicht zu einem Durchbruch kommen, dann bin ich sicher, daß die Erkenntnis darin liegt, mit der Behandlung schon viel früher anfangen zu müssen, eventuell bereits im Kindesalter.
    Die o.g. Maßnahmen können nach meiner Erfahrung das Fortschreiten der Krankheit höchstens etwas aufschieben. Zahlreiche Alzheimerfälle unter Intellektuellen zeigen jedoch, daß es sich hierbei nur um ein ziemlich hilfloses Herumraten handelt. Hätten sich z.B. Ernst Albrecht, Terry Pratchett oder Gabriel García Márquez doch mal geistig ein bischen fitter gehalten, nicht wahr. ;)
    Es ist etwa so, als sollten die Leute lernen, auf dem Fenstersims zu balancieren, weil es leider noch keine Feuerwehr gibt.
  • Überhohlt

    07.07.2017, Daniel M
    Die Erkenntnis, dass Cannabiskonsum und der Konsum von reinem THC fast nichts miteinander zu tun haben, ist nun schon etwas älter und wird von der Autoren der Studie nicht berücksichtigt. Im British Journal of Pharmacology stehen die synergistischen Wirkungen der unterschiedlichen Inhaltsstoffe beschrieben. Hier nachzulesen: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x/pdf

    Das die Cannabispflanze eine beachtliche Anzahl von Wirkstoffen in sich trägt, welche alle für seich eine eigene Wirkung haben, wird ebenfalls in der Studie nicht berücksichtigt.
  • Da spricht der Blinde leider von Farbe

    06.07.2017, Scientist
    Das ist ja wirklich unglücklich gelaufen bei dem Experiment. Da haben sich offenbar Wissenschaftler dran versucht, die zu der kleinen Gruppe ebenjener Wissenschaftler gehören, die noch nie Cannabis konsumiert haben. Sicher wäre Ihnen sonst der Einwand meines Vorredners sofort klar geworden.

    Fakt ist, dass die Wissenschaftler hier gleich drei Effekte gemessen haben. Effekt #1 ist die unmittelbare Entspannung durch Konsum von Cannabis - die Absicht des Experimentes. Effekt #2 ist altbekannt und nichts anderes als Distress, der entsteht, wenn ein Mensch sich einer Situation nicht gewachsen fühlt. Effekt #3 ist die kognitive Dissonanz durch ambivalente Wahrnehmung der Gesamtsituation (aus Perspektive eines Kiffers: Mann, ich hab' voll keinen Bock auf den Schei*. Ich bin einfach megabreit und würde viel lieber chillen und mich runterfressen.).

    Effekte #2 und #3 überblenden den sedierenden Effekt #1, so dass die Studie am einfachsten den Schluss zulässt: die Menge an Gras, die man sich reinpfeift, sollte der Schwierigkeit der anstehenden Aufgaben angemessen sein. Kein ganz unerwartetes Ergebnis, oder?
  • Zweifel sind erlaubt?!

    06.07.2017, Basty Schwentker
    Liebe Redaktion, das ist ein wichtiger und gelungener Artikel der alles Wesentliche gut zusammenfasst und auch die methodischen Fragezeichen nicht verschweigt. Das Projekt in Berlin besteht meines Wissens bereits seit 2005, kann aber sein, dass es sich erst seit 2011 auch "Netzwerk" nennt. Etwas erschreckend finde ich nach wie vor, dass sich "nur" rund 7000 Pädophile an sämtlichen Projektstellen gemeldet haben sollen. Von Hochrechnungen der Berliner Männerstudie (2004?) ausgehend wird die geschätzte Anzahl aller pädophiler Männer in Deutschland irgendwo zwischen 250.000 und 300.000 angesiedelt. Das bedeutet, dass sich in immerhin 12 Jahren nur unter 3% aller Pädophilen jemals gemeldet haben - bei einem Therapie-Forschungsprojekt mit extrem niedriger Hemmschwelle, dass zum Zeitpunkt seines Entstehens als weltweit einzigartig galt (und noch gilt) und seinen Probanden in jeder Hinischt entgegenkommt. Ich finde angesichts dieser Zahlen darf die Hoffnung, dass ein breit aufgestelltes und gut organisiertes Therapie-Netzwerk für Pädophile die Missbrauchszahlen in Deutschland signifikant senken wird, durchaus in Zweifel gezogen werden. Zumal sich bei dem Projekt ja vor allem solche pädophilen Männer melden werden, die von sich aus "therapiewillig" sind. Es werden auf lange Sicht wohl andere Lösungsansätze angedacht werden müssen, mit denen man auch den verbleibenden 97% beikommen kann. Von den Nicht-Neigungstätern mal ganz zu schweigen. Die begehen ja sogar die knappe Mehrheit aller Missbrauchsfälle. Wobei die Zahlen immer noch ständig korrigiert werden müssen.

    @Beate Winzer: Die Zahl von 90% ist sicherlich zu hoch gegriffen. Es gibt hierzu keine wirklich gesicherten Zahlen. Bei Missbrauchsfällen im Hellfeld (also zur Anzeige gebrachte Fälle) gab es 2016 rund 20% innerfamiliäre Täter-Opfer-Beziehungen. Die Dunkelziffer liegt sicherlich höher, weil die Hemmschwelle die eigene Verwandtschaft anzuzeigen zweifellos höher liegt, als bei familienfremden Tätern. Dennoch sind die 90% deutlich zu hoch gegriffen. Die Hellfeld-Statistiken für das Jahr 2008 kommen ebenfalls auf rund 20%. Das ist sicherlich kein Zufall.

    - (Die Zahlen entstammen übrigens für 2016 "statista.com" und für 2008 dem "Forum Sexualaufklärung")

    Woher kommt die Info, Neigungstäter seien eher "passiv"? Hört sich für mich wie ein Mythos pädosexueller Propaganda an! Natürlich begeht nicht jeder Pädophiler Missbrauchstaten. Aber sie tragen ein signifikant höheres Risiko in sich, es zu tun - logischerweise. Was den Anteil der (Dunkelfeld-)Täter innerhalb der Projekt-Teilnehmer und deren Rückfallquoten anbetrifft, so empfinde ich die im Artikel beleuchteten Eckdaten sogar durchaus ermutigend.
  • Gehirnwäsche

    05.07.2017, Dr. Köhler, Kurt A.
    Die Autorin der Studie hätte sich vielleicht besser mal dem Schicksal der vaterlosen Kriegswaisen angenommen. Vielleicht hätte sie dann darauf gekommen, dass dieser Personenkreis, zumindest die Jungs, erhebliche Probleme mit der Beantwortung der ‚who-am-I‘ Frage der Pubertät hatten. Die Mütter mussten es aushalten und wurden keineswegs geliebt. Frauen, die meinen, es ginge auch ohne den Vater, sollten da besser mal nachdenken.
    In Afrika ist das Matriarchat weit verbreitet. Ob der Entwicklungsrückstand Afrikas mit diesem Umstand zu tun hat? Vielleicht kommen wir ja auch dahin, nachdem wir genügend Afrikaner, die ja alle soo glücklich sind, aufgenommen haben und deren Beispiel folgen.
    Dass mit zweifelhafter Soziologenforschung im Sinne der ‚Ehe für Alle‘ die Grundlagen unserer Kultur zerstört werden sollen, ist für mich evident.
  • Gibt es...

    05.07.2017, Saeron
    analoge Studien auch für Väter (... Mutter nach Geburt verstorben, weggegangen etc. wg Vergleichbarkeit).?

    Gruß
  • Genau so wurde die Menschheit groß

    05.07.2017, G. Uhlmann
    Was mit der Studie bestätigt wird ist das Leben, wie es bis zur gewaltsamen Errichtung des Patriarchats vor 8000 Jahren, geführt wurde, und das wir vergessen haben, und zwar durch patriarchale Gehirnwäsche. Einst kannte niemand seinen Vater. Bis heute gibt es Völker, die so leben, und zwar wesentlich glücklicher. Die Studie besagt, dass Alleinerziehende alles andere als allein sind, sondern sogar MEHR Unterstützung haben können, weil der Vater sie nicht alle verdrängt. Das patriarchale Dogma und die entsprechende Theologie besagen aber, dass ohne Vater alle allein und verloren sind.

    Auch ohne Studie, schon der gesunde Menschenverstand sagt: Wäre das Leben in Kleinfamilien natürlich, würde diese Lebensform nicht so viel Elend erzeugen. Die Familie ist der gefährlichste Ort für Mütter und Kinder, das bestätigen übigens auch wieder neue Studien. Der Weg aus dem Patriachat ist das Leben in rein matrilinearen Sippen. Daher kann ich jungen Frauen eigentlich nur raten, den künftigen Kindsvater zu verschweigen, wie ich es hier ausführlich begründet habe: http://gabriele-uhlmann.de/femalechoice.htm
  • Entspannen unter Streß?

    05.07.2017, Struppi
    Ui, die meisten konsumieren THC weil sie entspannen wollen und dann setzt man sie einem Experiment unter Streß?
    Was wollte man damit beweisen?

    Wer Streß hat wird i.d.R. nicht kiffen, weil das keinen Spaß macht. Und wer breit unter Streß gerät, reagiert unterschiedlich. So wie er oder sie es auch Nüchtern tun würde.

    Das was hier als Ergebnis präsendiert wirde, halte ich für fragwürdig. Der Test hat gezeigt, dass wer wenig kifft auch Streß besser bestehen könnte. Aber, wie gesagt, wer entspannen möchte, setzt sich ja dann keinem Streß aus, das wäre Unsinn. Insofern müsste ein Test der dies wirklich messen wollte, feststellen ob jemand der bekifft vor'm Fernseher hängt, entspannter ist als jemand ohne. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ja so ist es.

    Bekifft fällt es einfacher nicht mehr an alltägliche Dinge zu denken, das ist die Entspannung. Aber doch nicht, wenn ich ein Mathematisches Problem lösen muss.
  • Sexualstörung und Machtmissbrauch

    05.07.2017, Beate Winzer
    Ein ausgezeichenter Artikel. Schade, dass die Ursachen für "Sexualstörungen" nicht beleuchtet wurden und die zweite Gruppe nur kurz benannt wurde: sexuelle Gewalt gegen Kinder, die als Machtdemonstration gegenüber dem Kind und anderen Erwachsenen begangen wird. Eine Form der Gewalt, die die Macht des angeblich Überlegenen demonstriert und die das Kind und die Adressaten demütigen soll. Es erstaunt mich, dass diese Gruppe "nur" die Hälfte der Straftaten verüben soll. Denn Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen geschieht meines Wissens nach zu über 90 Prozent in der Familie und es sind diese Beziehungen, die Machtpositionen, die immer wieder brutal und gewaltsam austariert werden. Natürlich gehört hierhin auch der "Stressabbau".

    Was mich ebenfalls erstaunt, ist, dass "echte" Pädophile so aktiv sein sollen. In einigen Untersuchungen hatte ich gelesen, dass die meisten eher passiv seien. Es wäre schön, hier weitere Hinweise über die Modelluntersuchungen zu erhalten, um sich anonymisierter Form besser darüber informieren zu können.
  • Alzheimer & Demenz

    27.06.2017, Eva Steiner
    Bei all der Forschung nach neuen Medikamenten wird m.E. völlig übersehen, die Ursachen der Hirnstoffwechselstörung von dem geistigen Verfall zu ergründen. Trotz eifriger Suche habe ich bis dato nicht einen Artikel gefunden, der den Fehler im 'System' erforscht, warum es zu diesen degenerativen Krankheiten kommt. Ist es die Umwelt mit Vergiftung oder die Ernährung, sind es Schlafgewohnheiten, ist es das Mileu mit Verständnis oder Ablehnung schon im Kindesalter? WAS bringt den Hirnstoffwechsel aus dem Gleis?
    Ansatzweise zu ergründen, in welchen Ländern diese Krankheiten häufiger oder seltner sind, welche Gesellschaftschichten, welches Klima, welche Ernährung?

    Leider ist davon bisher nicht so sehr die Rede, sondern viel eher, wie man wieder Pharmaprodukte einsetzen kann, ist es nicht so?
  • Es gibt keinen Wirtschaftsnobelpreis

    25.06.2017, DH
    Es gibt dagegen den "Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften". Ich finde es wichtig, diese zwei unterschiedliche Auszeichnungen nicht zu verwechseln.
  • Traurige Leserkommentare

    24.06.2017, lill
    Ich finde es gut und nötig, dass die Verbrechen der ISIS/Islamisten ans Licht kommen und das Leid der Jesiden beschrieben wird auch im Internet!
    Danke! Mein ganzer Respekt gilt dem Opfer und dessen Mut, die Geschichte zu erzählen.

    Sehr traurig finde ich den Leserkommentar direkt darunter, der anscheinend nur Angst hat, dass angeblich die AfD/"Rassisten" davon profitieren könnten, daß das Leid der Jesiden/Jesidinnen öffentlich gemacht wird. Finde ich eigentlich nur erbärmlich, solch eine Argumentation.
    Das hinterhergeschoben wird, dass das ja alles nix mit dem Islam zu hat, finde ich noch bedenklicher und ich frage mich, was der Leser mit seinem seltsamen Kommentar eigentlich bezwecken will?!
    Relativierung von Gewaltverbrechen, indem man die Verbrechen an Jesiden verschweigt?

    Nochmal Danke für die Veröffentlichung. Das Leid der Jesiden muss erzählt werden!
  • Nerd != Geek

    22.06.2017, David M.
    „Geek“ ist nicht das Englische Wort für „Nerd“, sondern etwas leicht davon verschiedenes. Beide Wörter gibt es in beiden Sprachen. Ein Geek hat z. B. eher bessere soziale Fähigkeiten und einen größeren Fokus auf Aussehen und Aufmachung von etwas als ein Nerd.
  • Hirnkunst

    19.06.2017, Werner Simsek
    Super!

    Ich wollte immer schon „Hirnkunst“ machen, bin aber leider selbst zu unbegabt. Meinem Hirn und seinem begrenzten kreativen Potenzial sei es gedankt!

    Wer in meinen Augen wirklich spektakuläre Werke von Brain Art produziert sind Greg Dunn (http://www.gregadunn.com/) und dieser Künstler (https://brn.one/).

    Sonst kann ich für Sammler solcher Werke und Kunstbegeisterte die Brain Art Competition nur empfehlen.

    Dieses Jahr übrigens in Kanada. Wird Spektrum darüber berichten? Würde mich freuen.

    Werner
  • Verwirrt nicht die Verwirrten

    15.06.2017, Zahn
    Sehr schöner Beitrag Herr Könneker, danke sehr! ja Musik hilft, tanzen ist auch sehr hilfreich, gerade um Stürze zu vermeiden, Stepptanz insbesondere. Der Österreicher Erwin Böhm hat zu den Themen schon vor 20 Jahren Standardwerke geschrieben, seelische Pflege ist wichtig, habe ich auch bei meiner Mutter angewandt, Familienangehörige machen vieles automatisch richtiger kommmt mir vor. Pflegeheim als Modell produziert Frust durch geringe Zeit bei allen Beteiligten, dann Mobbing etc..
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