Kompaktlexikon der Biologie: Satelliten-DNA
Satelliten-DNA, Bez. für im Genom häufig auftretende hochrepetitive DNA mit ausgedehnten Sequenzwiederholungen, die keine genetische Information enthält. So ist S. – D. beispielsweise in den Centromeren oder Telomer-Bereichen der Chromosomen vorhanden. Ihre Bez. rührt von der Methode her, mit der S. – D. erstmals entdeckt wurde. Bei Untersuchungen der Dichteverteilung von DNA durch Gleichgewichts-Zentrifugation im Cäsiumchlorid-Dichtegradienten treten stets so genannte Satelliten-Fraktionen auf, die von der Hauptmenge der DNA abgetrennt sind, da ihre Dichte von dieser abweicht.
S. – D. lässt sich in drei Gruppen einteilen: 1) „klassische“ S. – D.: 100 bis 5000 kb große Sequenzwiederholungen, 2) Minisatelliten-DNA: 100 bp bis 20 kb und 3) Mikrosatelliten-DNA: meist kürzer als 150 bp und häufig aus Wiederholungen eines Dinucleotid-Sequenzmotivs (z.B. AC/GT) bestehend. Dieser Typ der S. – D. wird auch zur Genkartierung eingesetzt.
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