News: Wenn Raucher nicht hören wollen
Die Wissenschaftler überprüften die Hörfähigkeit von 3753 der Probanden. Sie ließen die Teilnehmer Fragebögen über Rauchgewohnheiten und Krankengeschichte in bezug auf ihre Hörfähigkeit ausfüllen. Nachdem die Forscher Risikofaktoren wie Lärmexposition und Herz-Kreislauferkrankungen berücksichtigt hatten, fanden sie heraus, daß jeder, der mindestens 100 Zigaretten geraucht hatte, eine zumindest 1,7mal so große Wahrscheinlichkeit wie ein Nichtraucher hatte, an merklichem Hörverlust zu leiden (Journal of the American Medical Association vom 3. Juni 1998, Kurzfassung). Außerdem war bei stark rauchenden Teilnehmern die Wahrscheinlichkeit eines Hörverlustes am größten.
"Das ist eine sehr wichtige Studie", sagt George Gates, Hörforscher an der University of Washington in Seattle. Die Studie sei, so bemerkt er, überzeugend, da sie eine große Zahl von Menschen in verschiedenen Altersstufen umfaßt. "Noch ist Lärm der dominante Faktor beim Verlust des Gehörs, doch müssen wir im Ergebnis dieser Studie das Rauchen ebenfalls auf die Liste setzen", erklärte der Wissenschaftler.
Cruickshanks sagt, daß es nicht klar sei, auf welche Weise das Rauchen zum Hörverlust führen sollte. Doch den beiden verbreitesten Vorstellungen zufolge, verursacht das Rauchen Oxidationsschäden im Ohrgewebe oder schränkt die Blutzufuhr zum Ohrgewebe ein.
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