News: Wirbel um ein Loch
Wenn kein frisches Ozon nachgeliefert wird, kann die Sonneneinstrahlung im Inneren der Wirbel Reaktionen auslösen, die praktisch ein Loch in die Ozonschicht brennen – wie es regelmäßig über der Antarktis geschieht. Oder die stratosphärischen Strömungen haben einfach das Ozon über Europa weggeblasen, meint Hofmann, so wie im Winter Winde manchmal an bestimmten Stellen den Schnee wegpusten. "Aber wir haben nicht genug Daten, um wirklich genau zu sagen, was passiert", sagt er.
Der letzte derart dramatische Rückgang in der Ozonschicht über Europa liegt 15 Jahre zurück, erzählt David Southwood von der Cambridge University. Mit dem Fernerkundungssatelliten ERS-2 der ESA behalten seine Kollegen und er das Miniloch nun genau im Auge, um die Ursache für seine Entstehung herauszufinden. Auch Wissenschaftler in Schweden beobachten das Loch im Rahmen einer laufenden Studie mit einer speziell ausgerüsteten DC-8 und verschiedenen Wetterballon-Experimenten.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 8.10.1999
"Kein Grund zur Beruhigung"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 16.8.1999
"Elektrischer Ozonschwund"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 30.3.1999
"Der Ozonschutz der Arktis schwindet"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 12/95, Seite 18
"Nobelpreis für Chemie – Mechanismen des Ozonschwunds in der Stratosphäre"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.