News: Quantenpunkte in Reih und Glied
Diese Hürde haben Schmid und sein Team nun genommen: Sie hielten eine mit einem Spezialkunststoff beschichtete leitfähige Oberfläche in eine Lösung der Goldkügelchen und beobachteten unter dem Elektronenmikroskop, daß sich die Bällchen darauf wie Murmeln auf dem Boden einer Schachtel anordneten. Denn die Kunststoffmoleküle enthalten basische Enden, die mit dem Säuremantel der Quantenpunkte reagierten. Die dabei entstehenden Bindungskräfte sind einerseits so schwach, daß die Goldkugeln so lange über die Oberfläche rollen können, bis sie ihren perfekten Platz im Raster gefunden haben, andererseits aber so fest, daß die Kugelmoleküle nicht abgewaschen werden können. Unterstützt wurde die selbsttätige Platzsuche dadurch, daß der Kunststoff offenbar genau passende, molekülgroße Furchen aufweist, die den Goldteilchen ihre Positionssuche erleichtern.
Derart in Reih und Glied angeordnet, kann das Quantenpunktmuster nun über eine Minielektrode gezielt mit Elektronen "beschrieben" werden – ob auch das funktioniert, untersuchen die Essener Chemiker zur Zeit.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom12.10.1999
Erste Blicke in die Gräben auf Galliumarsenid-Oberflächen
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 13.4.1999
Computerlogik ohne Transistoren
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 13.8.1998
Wie entstehen Quantenpunkte?
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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