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News: Albino-Pinguin nicht mehr alleine

Albinos haben es oft schwer, vor allem bei den Pinguinen. Ihre auffällige Erscheinung macht es ihnen nahezu unmöglich, einen geeigneten Partner in ihrer Kolonie zu ergattern. Äußerst selten, wie jetzt in der Antarktis geschehen, kann man einen solchen Albino-Pinguin bei der Brut beobachten.
Wissenschaftler haben in der Antarktis beobachtet, daß ein nahezu weißer Pinguin ein Ei ausbrütet. Da normalerweise solche Tiere aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden und deshalb keine Möglichkeit erhalten, sich zu paaren, waren die Forscher nicht wenig überrascht von ihre Entdeckung.

"Albino-Pinguine bekommen fast nie einen Partner, und oft hacken sogar andere Pinguine mit ihren Schnäbeln nach ihnen", sagt Jun Nishikawa vom Ocean Research Institute in Tokio. Sie hatte den weißen Adéliepinguin (Pygoscelis adeliae) am Rande einer Kolonie in der Amundsen-Bucht dabei beobachtet, wie er ein Ei wärmte. Das einzige Mal, daß man zuvor einen brütenden Albino-Pinguin gesehen hatte, war im Jahr 1969. Er starb jedoch kurz nachdem er das Ei gelegt hatte.

Der von Nishikawa entdeckte Vogel ist von hauptsächlich weißer Farbe mit einigen dunklen Rückenfedern und einem roten Schnabel. Obwohl der Vogel nicht vollständig weiß ist, handelt es sich dabei um den bislang Albino-ähnlichsten Adéliepinguin. Leider weiß niemand, was aus dem Vogel wurde, da es einer geologischen Expedition nicht gelang, ihn einen Monat nach Nishikawas Aufenthalt wiederzufinden. Möglicherweise ist der Pinguin zu diesem Zeitpunkt gar nicht da gewesen, sondern war, wie die anderen erwachsenen Tiere auch, auf der Jagd nach Futter für seine Jungen.

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