News: Teilchenbillard
Um die thermische Eigenbewegung der zu reduzieren, mussten die Proben bislang auf sehr niedrige Temperaturen heruntergekühlt werden, was die Kosten für solche Untersuchungen empfindlich in die Höhe treibt. Pethica und seine Mitarbeiter verwendeten Bromatome, die sie auf eine Kupferoberfläche gaben. Die metalle Oberfläche ist keineswegs eben sondern erinnert eher an einen Eierkarton. Außerdem treten die beiden chemischen Elemente in starke Wechselwirkung miteinander, sodass die Brom-Atome nicht mehr zittern können. Mit der Sondenspitze steuerten die Wissenschaftler einzelne Bromatome an und erhitzten sie kurz durch einen schwachen Stromstoß. Das löste die Kupfer-Brom-Bindung für einen kurzen Moment. In diesem Augenblick konnten die Forscher das Brom-Atom mit der Mikroskop-Sonde in eine benachbarte benachbarte Position auf der Kupferoberfläche stoßen.
Auch andere Wissenschaftler berwerten diese Experimente als großen Erfolg. Durch sie würde das ganze Gebiet der Rastersondenmikroskopie ein gutes Stück vorangebracht. So sind Festplatten vorstellbar, die Daten in einzelnen Atomen speichern, oder die bereits erwähnten, buchstäblich "handgemachten" Moleküle. "Aber davon sind wir noch weit entfernt", schließt Pethica.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 6.1.2000
Mikrotaster für atomare Landschaften
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 19.5.1999
Ein chemisches Mikroskop für die Nanotechnik
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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