News: Konservierungsmittel konservieren auch die Zähne
Der Wissenschaftler William Bowen vom Medical Center der University of Rochester untersuchte Ratten, die mit verschiedenen Futterzusätzen versorgt wurden, auf kariesbedingte Löcher in den Zähnen. Bei Ratten, die weder Fluoride noch Benzoate bekamen, entdeckte Bowen durchschnittlich 16 Löcher in ihren Zahnoberflächen. Tiere, die Fluoride im Futter hatten, wiesen durchschnittlich zwei Löcher auf. Zusätzliche Gaben von 0,1 Prozent Benzoat reduzierten die Sache auf durchschnittlich weniger als ein Loch. Tiere, welche Fluoride und 0,2 Prozent Benzoat bekamen, wiesen praktisch keine Löcher mehr auf. Die Ergebnisse präsentierte der Wissenschaftler am Jahrestreffen der International Association of Dental Research.
In Mengen von 0,1 bis 0,2 Prozent, die den in den Untersuchungen verwendeten Konzentrationen entsprechen, werden die Stoffe den Lebensmitteln zum Zwecke der Konservierung zugesetzt. Die Forscher vermuten, dass der Rückgang an Karies seit dem Zweiten Weltkriegs zwar zum Großteil auf Fluor, aber doch auch auf die Konservierungsmittel in der Nahrung zurückzuführen ist. Benzoate werden Nahrungsmitteln nicht nur künstlich beigefügt, sie kommen auch natürlich etwa in Preiselbeeren, Zwetschgen oder Zimtrinden vor.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 12.5.1999
"Kariesverhütung bei Schulkindern"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 24.4.1998
"Magnesium in der Zahnpasta hilft gegen Karies "
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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