Das lesende Phantom
Beim Abendessen kommt Feldassistent Rémy, der aus dem kleinen Dorf Ampatak an der Küste stammt, ins Erzählen. Da er nur madagassisch spricht, übersetzt Léon für mich ins Französische. Vor einiger Zeit habe es in den Dörfern nördlich von Morondava begonnen: Ein Gespenst oder Phantom sei nachts auf der Suche nach seiner verschwundenen Frau von Tür zu Tür gegangen und habe schließlich die Ehefrauen der Familienväter als Ersatz gefordert.
Léon erklärt mir, dass solche Gerüchte, Legenden und Mythen typisch für Madagaskar seien – das ganze Land sei bevölkert von Hexen, Zauberern und Geistern, zumindest in der Fantasie der Madagassen. Ob wirklich an diese Wesen geglaubt werde oder nicht, hänge von der jeweiligen Region, dem Alter und dem kulturellen Hintergrund der Menschen ab.
Jedenfalls haben die Menschen in den Küstendörfern mit Humor auf den aufdringlichen Geist reagiert: Léon erzählt, dass sie einfach mit Kreide "Deine Frau ist nicht hier, geh weiter in den Süden und frag dort!" an die Holztüren ihrer Lehmhütten geschrieben hätten – und seitdem sei Ruhe.
Léon erklärt mir, dass solche Gerüchte, Legenden und Mythen typisch für Madagaskar seien – das ganze Land sei bevölkert von Hexen, Zauberern und Geistern, zumindest in der Fantasie der Madagassen. Ob wirklich an diese Wesen geglaubt werde oder nicht, hänge von der jeweiligen Region, dem Alter und dem kulturellen Hintergrund der Menschen ab.
Jedenfalls haben die Menschen in den Küstendörfern mit Humor auf den aufdringlichen Geist reagiert: Léon erzählt, dass sie einfach mit Kreide "Deine Frau ist nicht hier, geh weiter in den Süden und frag dort!" an die Holztüren ihrer Lehmhütten geschrieben hätten – und seitdem sei Ruhe.
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