Eine unvergessliche Sichtung eines Polarlichts erlebte ich am Abend des 23. April 2023 in Schlägl am Fuß des österreichischen Böhmerwaldes. Zur richtigen Zeit kam eine Benachrichtigung des Arbeitskreises Meteore e.V., dass die Schockfront eines coronalen Massenauswurfs (CME) an der Erde eingetroffen ist und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Aurora in niedrigen geografischen Breiten hoch sei. Beim Eintreffen am Beobachtungsplatz hoch überm Tal der Großen Mühl und abseits störender Lichtquellen zeichneten sich am Display der Kamera die ersten Rot- und Grünfärbungen in Horizontnähe ab. Es entwickelte sich ein Polarlicht mit einem roten Strahlenvorhang bis in den Zenit und einer roten, kaum strukturierten Fläche in Horizontnähe, in der stark pulsierende grüne Flecken eingelagert waren! Mond und Venus im Westen beleuchteten noch vor ihrem Untergang die aufziehende Bewölkung.
Es war ein wunderbarer Beobachtungsabend! Nach sieben Jahren (es war der Abend des 6. März 2016, an dem ich auch Augen- und Ohrenzeuge der Feuerkugel des Meteoriten von Stubenberg war) konnte ich endlich wieder ein Polarlicht in Österreich bestaunen!

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