NGC 1023 ist das größte Mitglied einer kleinen Gruppe von Galaxien im Perseus. Nach umfangreichen Untersuchungen wurde NGC 1023 als linsenförmige Balkengalaxie klassifiziert, deren zentrale Ausbuchtungen sich zu ihren Rändern hin verjüngen. In vielerlei Hinsicht sehen sie wie elliptische Galaxien aus, weisen aber auch einige gemeinsame Merkmale mit Spiralgalaxien auf – mit einer Ausnahme: Sie haben keine Spiralarme. Im Fall von NGC 1023 zeigt die Scheibe keine erkennbare Struktur, aber es gibt einen Hinweis auf einen zentralen Balken, was zur Klassifizierung als SB0 führt.

Detaillierte Aufnahmen von NGC 1023 zeigen einen Klumpen auf der Ostseite der Galaxie, den man für einen einseitigen Spiralarm hielt und der Halton Arp dazu veranlasste, ihn als Arp 135 in seinen Atlas aufzunehmen. Als sich die Bildgebung verbesserte, wurde klar, dass es sich bei dem Klumpen in Wirklichkeit um eine kleine irreguläre Galaxie handelt, die wahrscheinlich an die größere NGC 1023 gekoppelt ist. Diese Begleitgalaxie wird nun als NGC 1023A bezeichnet.

Untersuchungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop enthüllten ein supermassives Schwarzes Loch im Zentrum von NGC 1023. Seine Masse ist zwischen 40 Millionen und 60 Millionen Mal größer als die unserer Sonne. Hubble zeigt auch, dass viele Sterne, die dem Schwarzen Loch am nächsten sind, in einer kleinen, abgeflachten Scheibe kreisen und nicht in zufälligen Winkeln, wie es andere Sterne in der zentralen Ausbuchtung tun. Und obwohl einige von ihnen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,1 Millionen Stundenkilometern um das Zentrum kreisen, können sie den mächtigen Griff des Schwarzen Lochs nicht überwinden.

Daten zum Bild