Leserbilder Astronomie: NGC 6823 und Sh2-86 - ein offener Sternhaufen mit Emissionsnebel
Die Sommermilchstraße steht Anfang November bereits westlich des Meridians. Auf Grund der für Deep-Sky-Fotografie seit Monaten ungünstigen Wettersituation hier in den Alpen, habe ich mich dennoch entschlossen, diesem interessanten Objekt im Sternbild Füchschen (Vul) während seines allmählichen Untergangs (hinter unseren Bergen) hinterher zu fotografieren. So kam ich in zwei aufeinander folgenden Nächten immerhin auf eine Integrationszeit von 3:30 Stunden (70 x 180s), mit 500 mm Brennweite f/5.6 und einem UV/IR-cut-Filter. Die schiere Menge an Sternen in Richtung des Zentrums unserer Heimatgalaxie galt es dann bei der Bildbearbeitung zurück zu drängen. Hinter diesen erscheint der rote Nebel aus ionisiertem Wasserstoff (HII) eher unauffällig, was natürlich auch an der insgesamt kurzen Integrationszeit liegt. Man erkennt die dunkle Staubsäule gut, die mich ihrer ausgeprägten Form wegen sofort an den Elefantenrüsselnebel (IC1369) im Sternbild Kepheus (Cep) erinnerte. Auch der Sternhaufen (NGC 6823) im Bildzentrum hebt sich ordentlich von seiner Umgebung ab. Er ist ca. 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt für einen Beobachter auf der Erde in relativer Nähe zum bekannten Hantelnebel (M27).
Daten zum Bild
Objekt | NGC6823 + Sh2-86 |
Ort | Garmisch-Partenkirchen |
Zeitpunkt | 03.11.2024 18:00 MEZ |
Kamera | ZWO ASI533MC Pro |
Teleskop/Objektiv | Askar FRA 500 APO Astrograph |
Montierung | iOptron CEM26EC |
Belichtungszeit | 70x180s |
Nachbearbeitung | Linux: Siril + GraXpert + PixelMath + StarTools |
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