Meeresökologie: Neuer Atem für marine Todeszonen

Diese Szene stammt nicht etwa aus einem schlechten Horrorfilm. In den 1970er und 1980er Jahren kam es in mehreren rumänischen und ukrainischen Badeorten am Schwarzen Meer immer wieder zu ähnlichen Zwischenfällen. Fachleute schätzen, dass während dieser Zeit 60 Millionen Tonnen von am Boden lebenden Meerestieren (auch Benthos genannt) an Hypoxie eingingen. Auf dem Höhepunkt der Krise im Jahr 1990 breitete sich diese Todeszone im Nordwestteil des Schwarzen Meers, meerseitig der Donaumündung, über etwa 40 000 Quadratkilometer aus – ein Gebiet von der Größe der Schweiz. Auf der anderen Seite des Globus, im Golf von Mexiko, nahe der Mississippimündung, bildete sich in der Mitte der 1970er Jahre eine ähnliche Todeszone, die bis zu 21 000 Quadratkilometer überdeckte.
Seit ich in den frühen 1990er Jahren meinen ersten Artikel über die ökologische Krise im Schwarzen Meer schrieb, suche ich nach den Gründen solcher Zerstörungen. Wie kann man sie verhindern? Wie könnten solche Gebiete wiederbelebt werden? Einigen Kollegen gelang es, Prozesse zu identifizieren, die küstennahe Ökosysteme veröden lassen, und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen sie renaturiert werden könnten.
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