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Lexikon der Biochemie: Mikrofilamente

Mikrofilamente, Bestandteile des Cytoskeletts, die aus Actin und actinbindenden Proteinen bestehen. Stressfasern, die mit Hilfe von Hellfeldmikroskopie beobachtet wurden, sind Bündel von M. mit entgegengesetzter Polarität. Sie enthalten Actin, α-Actinin und Myosin oder myosinähnliches Protein. Tropomyosin, Filamen und Vinculin sind in einigen Bereichen der Stressfasern lokalisiert. Die Stressfasern können zwar in vitro kontraktieren, in vivo führen sie aber wahrscheinlich keine Kontraktionen durch. Sie wirken im Gegenteil als Zugelemente, die sich Bewegungen widersetzen. Vinculin (Mr 130 kDa) ist nicht nur mit den Enden der Stressfasern verbunden, sondern auch mit Substrat-Adhäsionsplaques und Zell-Zell-Kontaktbereichen. Fibronectin, das ebenfalls Zelladhäsion vermittelt, ist ein weiterer Organisator von M. Flecken, die durch Quervernetzung von Zelloberflächenproteinen durch Antikörper oder Lectine gebildet werden, sind mit den Stressfasern verbunden. Zusätzlich zu den Stressfasern bauen M. polygonale Netzwerke innerhalb der Zelle auf. Dies wurde mit Hilfe von Immunfluoreszenzphotographie von Zellen gezeigt, die mit Actinantikörpern behandelt worden waren. Filamen (Mr 250 kDa) bildet in vitro Quervernetzungen zwischen den Mikrofilamenten. [H.R. Byers et al. in J.W. Shay (Hrsg.) Cell and Muscle Motility,Bd. 5, The Cytoskeleton, Plenum Press, New York, 1985, S. 83-137; D.J. DeRosier u. L.G. Tilney ibid. S. 139-169].

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