Lexikon der Biochemie: Regulon
Regulon, Bezeichnung für eine Gruppe von Strukturgenen, deren Genprodukte (Enzyme) an einer gemeinsamen Reaktionskette beteiligt sind und deren Synthese gemeinsam reguliert wird. Sie sind nicht in einem Operon vereinigt, sind also nicht unmittelbar benachbarte DNA-Abschnitte, sondern liegen in verschiedenen Chromosomenregionen. Bei Escherichia coli bilden z.B. die acht für die Argininsynthese verantwortlichen Gene ein R., obwohl sie an verschiedenen Chromosomenorten lokalisiert sind. Bei Neurospora crassa sind die Gene für die Enzyme der Histidinsynthese sogar auf vier verschiedene Chromosomen verteilt, sie werden aber trotzdem gemeinsam reguliert.
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