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Kompaktlexikon der Biologie: Rotgrünblindheit

Rotgrünblindheit, Rotgrünschwäche, eine rezessiv auftretende Erbkrankheit des Menschen, bei der aufgrund der X-chromosomalen Lokalisation (Geschlechtschromosomen-gebundene Vererbung) der betroffenen Gene zwischen 5 – 9 % aller Männer die Farben Rot und Grün nicht voneinander unterscheiden können; bei Frauen tritt dieser genetische Defekt mit ca. 0,4 % erwartungsgemäß wesentlich seltener auf. Von der R. Betroffene weisen Mutationen in zwei unterschiedlichen X-chromosomalen Genen auf, die für Pigment-Proteine codieren, welche für die unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit der Retina (Netzhaut) gegenüber Rot, Grün und Blau verantwortlich sind. Die häufigste Ursache der R. ist gestörtes Grün-Sehen, was zur gestörten Wahrnehmung von Rot und Grün führt. R. kann mit Hilfe spezieller Farbtafeln getestet werden, bei denen normal Farbsichtige andere Zahlen erkennen als Betroffene. (Farbenfehlsichtigkeit)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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