Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Saurischia

Saurischia, Echsenbecken-Dinosaurier, von der Mitteltrias bis zur Oberkreide verbreitete Dinosaurier mit zweibeiniger oder vierbeiniger Fortbewegungsweise. Der Beckengürtel der S. ist dreistrahlig (triradiat) mit schräg nach vorn unten gerichtetem Schambein (Pubis). Das Schlüsselbein ist reduziert, jedoch meist vorhanden; bei fortschrittlichen Coelurosauriern sind beide Schlüsselbeine zum Gabelbein verwachsen wie bei den Vögeln. Die Haut besitzt einzelne knöcherne Osteodermen und bei den Sauropoda einen hornigen Rückenkamm. Die Hintergliedmaßen sind meist länger als die Vordergliedmaßen, die mehr oder weniger reduziert sein können. Zu den S. gehören die Unterord. Sauropodomorpha und Theropoda. Letztere waren carnivore, meist bipede S. mit stark reduzierten Vordergliedmaßen und verlängerten Hintergliedmaßen sowie einem langen Schwanz. Sie begannen in der Obertrias mit den zierlichen, bis 4 m langen und bipeden Coelurosauriern, die bis zur Oberkreide nachgewiesen sind. Ihre Vordergliedmaßen waren wenig reduziert und gingen in eine mit Schlagkrallen bewehrte Greifhand über. Aus den Coelurosauriern entstanden in der Trias größere Formen, die rein carnivoren Carnosauria mit großem Kopf und steakmesserähnlichen, gekerbten Zähnen, einem kurzen Hals und einem langen kräftigen Schwanz. Zu ihnen gehörten Großräuber wie z.B. Megalosaurus und Tyrannosaurus. Die zweite Unterord. waren die sehr großen Sauropodomorpha (Mitteltrias bis Oberkreide). Sie besaßen abgestumpfte Zähne und waren wohl eher Pflanzenfresser. In Jura und Kreide verbreitet waren die Sauropoda, z.T. riesige Formen mit kleinem Kopf, langem Hals, verkürztem Rumpf und einem sehr langen Schwanz. Mit bis über 25 m Länge sind sie die größten bekannten Landwirbeltiere. Hierzu gehören z.B. Brontosaurus und Brachiosaurus.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.