Lexikon der Chemie: Elektrochemie
Elektrochemie, Teilgebiet der physikalischen Chemie, das sich im weitesten Sinne mit Gleichgewichten und Prozessen befaßt, an denen elektrisch geladene Teilchen beteiligt sind. Im engeren Sinne befaßt sich die E. mit der wechselseitigen Umwandlung von chem. und elektrischer Energie, d. h. mit chem. Reaktionen, die mit der Wanderung von Ladungen oder dem Auftreten von elektrischen Potentialen verbunden sind. Die wichtigsten Grundgesetze der E. wurden in der ersten Hälfte des 19. Jh. von M. Faraday aufgezeigt. Weitere wesentliche Beiträge leisteten J. W. Hittorf (Theorie der Ionenwanderung), S. Arrhenius (Theorie der elektrolytischen Dissoziation), W. Ostwald (Verdünnungsgesetz von Ostwald) und W. Nernst (Theorie der galvanischen Elemente). Zahlreiche technische Prozesse basieren auf elektrochemischen Grundprinzipien, wie z. B. die Stromerzeugung mittels elektrochemischer Stromquellen.
Elektrochemische Methoden finden in der chemischen Analytik weite Verwendung.
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