Lexikon der Chemie: Monoaminoxidase
Monoaminoxidase, Abk. MAO, eine Flavin-haltige Oxidoreductase, die den Abbau von primären Aminen (biogene Amine) katalysiert (Amin:O2-Oxidoreductase (desaminierend)): R-CH2-NH2 + O2 + H2O → R-CHO + NH3 + H2O2. Bei der Reaktion wird das Amin zunächst zum Imin dehydriert, der freiwerdende Wasserstoff unter Bildung von H2O2 auf Sauerstoff übertragen und anschließend die C=N-Bindung des Imins unter Bildung eines Aldehyds und von Ammoniak gespalten. Die Reaktion ist für die Erhaltung der Monoamin-Konzentration und damit für die Funktion von Neurotransmittern von Bedeutung. Die M. dient als Leitenzym der äußeren Mitochondrienmembran und wird in Enzymelektroden eingesetzt (z. B. Bestimmung von Histamin).
Diaminoxidasen enthalten Kupfer und sind Pyridoxalphosphat-abhängig. Sie bauen u. a. Cadaverin, Putrescin und Histamin ab.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.