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Lexikon der Chemie: Schadstoff

Schadstoff, durch anthropogene Tätigkeit entstandener, für Menschen, Tiere, Nutzpflanzen bzw. natürliche Ökosysteme oberhalb einer gewissen Konzentration (Dosis) und/oder Einwirkungsdauer (Expositionszeit) schädigend wirkender Stoff. Die Art der Schädigung ist von der Substanz, dem geschädigten Objekt, der Dosis und der Einwirkungsdauer sowie weiteren Faktoren abhängig und kann akute oder chronische toxische Wirkungen, toxische Spätschäden sowie Beeinträchtigungen der normalen Leistungsfähigkeit infolge chem. Stressoren umfassen. Je nach dem Ort der Schadstoffemission und seiner Wirkung in der Umwelt kann man unterscheiden zwischen Luftschadstoffen, Wasserschadstoffen, S. in Böden und S. in Nahrungsmitteln. Luftschadstoffe mit besonderer Bedeutung sind Schwefeloxide, insbesondere SO2 und SO3, und Stickoxide (NO2). Daneben erlangen andere Schadstoffemissionen in der Atmosphäre zunehmende Bedeutung, insbesondere organische Verbindungen des Schwefels (Thioalkohole), des Stickstoffs (Amine, Pyridinderivate), des Phosphors (Phosphorsäureester), des Sauerstoffs (bestimmte Alkohole, Ketone und Aldehyde) und der Halogene (insbesondere mehrfach chlorierte und fluorierte Verbindungen), aber auch höher kondensierte aromatische Verbindungen und radioaktive Stoffe. Luftschadstoffe können sowohl durch direkte Emission (Energieerzeugung, stoffwandelnde Industrie, diffuse Emissionsquellen) als auch durch Verlagerung aus anderen Umweltbereichen in die Atmosphäre gelangen.

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