Lexikon der Ernährung: Paragonimiasis
Paragonimiasis, Paragonimose, Eparagonimiasis, lung-fluke disease, eine Helminthose. Sie äußert sich als Erkrankung der Lunge nach Befall mit Lungenegeln der Gattung Paragonimus. Neben der Auslösung einer meist chronischen Lungenerkrankung können sich die Parasiten auch in anderen Organen, u. a. dem ZNS, ansiedeln. Die Prävalenz in der menschlichen Population kann bei mehr als 10 % liegen. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den Genuss roher oder nur unzureichend gegarter Süßwasserkrabben und -krebse. Das Krankheitsbild der parasitären Infektion wird charakterisiert durch Husten mit blutigem Sputum, Brustschmerzen, Atemnot und Entzündungen des Bauch- und Brustfells sowie der Lunge, in der die Parasiten in Cysten abgekapselt vorliegen. Bei einer möglichen Ansiedlung des Parasiten in weiteren Organen treten schwere Erkrankungen auf, insbesondere bei einer Besiedlung des ZNS, was durch Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen und Fieber angezeigt werden kann. Der Verzicht auf den Verzehr von rohem Krebs- oder Krabbenfleisch ist die wirksamste prophylaktische Maßnahme. Daneben kommt der Abwasserhygiene – Vermeidung der Kontamination der Oberflächengewässer mit Sputum und Exkrementen – sowie der gezielten Bekämpfung der Zwischenwirtschnecken eine große Bedeutung zu.
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