Lexikon der Mathematik: Bohr, Harald August
dänischer Mathematiker, geb. 22.4.1887 Kopenhagen, gest. 22.1.1951 Kopenhagen.
Harald Bohr war der jüngere Bruder von Niels Bohr. Er studierte ab 1904 an der Universität von Kopenhagen Mathematik. 1915 wurde er Mathematikprofessor am Polytechnischen Institut und 1930 an der Universität von Kopenhagen.
Bohr arbeitete zu Dirichlet-Reihen und wandte analytische Methoden auf die Zahlentheorie an. Gemeinsam mit Edmund Landau untersuchte er die Riemannsche ζ-Funktion, und 1914 bewiesen sie ein Theorem über die Verteilung der Nullstellen der ζ-Funktion.
1923–1926 entwickelte Bohr seine Theorie fastperiodischer Funktionen. Bohr veröffentlichte drei große Arbeiten zu diesem Thema in der „Acta Mathematica”. Der Fundamentalsatz für fastperiodische Funktionen ist eine Verallgemeinerung der Parsevalschen Gleichung für Fourier-Reihen. Dieser Satz führte zu einem Resultat über uniforme Approximation fastperiodischer Funktionen durch Exponentialfunktionen.
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