Lexikon der Mathematik: Evolutionsgleichung
abstraktes System gewöhnlicher Differentialgleichungen der Form
bei dem A(t) selbst ein durch t parametrisierter linearer Operator ist.
Für einen allgemeinen Banachraum B mit linearem Unterraum D und einer reellen Konstanten T > 0 seien L(D, B) die Menge der linearen Abbildungen von D nach B, f : [0, T] → B eine stetige Funktion, g ∈ B und A : [0, T] → L(D, B).
Gesucht wird dann eine Funktion u : [0, T] → B, die obiger Gleichung genügt mit
in B.
Mit Evolutionsgleichungen lassen sich einige Klassen partieller Differentialgleichungen in einheitlicher Weise darstellen. Beispielsweise kann man für die Wellengleichung
die folgenden Definitionen verwenden, um obige Form zu erreichen:
Die Form der Evolutionsgleichungen erlaubt die Definition von einheitlichen Diskretisierungsverfahren. Zunächst ersetzt man die Ableitung nach t durch Differenzenquotienten, und dann den Operator A durch einen geeigneten Differenzenoperator.
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